„ Sein( des Kaisers) Wunsch, unsere Seemacht beträchtlich zu
Eugen Richter hütet sich, in der„ Freisinnigen Zeitung" diese Eugen Richter hütet sich, in der Freisinnigen Zeitung" diese Regerei wiederzugeben.
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Dr. Liebers Befinden hat sich, der„ Germania " zufolge, so gebeifert, daß eine Lebensgefahr als überwunden erachtet wird.-
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Samoa - Abkommen. Ans Washington wird vom Montag telegraphiert: Der Senat hat heute den Antrag, die Diskussion über das Samoa - Teilungsabkommen wieder zu eröffnen, abgelehnt und das Abkommen damit genehmigt.
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Bevölkerungs- Statistik. Zu unsren gestrigen Bemerkungen, Bersicherten auszudehnen, halte aber die Einbeziehung des vermehren, geht seiner Verwirklichung entgegen; denn in immer über die Bevölkerungs- Statistit der Welt am Montag" wollen ivir handwerks und Gefindes in die Gewerbe- Unfallversicherungsweiteren Kreisen des Volks bricht sich die Ueberzeugung Bahn, nachtragen, daß wir den Herrn start überschätzt haben, als wir annahmen, Vorlage für unmöglich. Hierfür müssen später besondere Organis daß Handel und Juduſtrie gerade bei der gegenwärtigen inter - er hätte angefangen, statistische Studien zu treiben. Er hat, wie fationen gefchaffen werden. Die§§ 1, 1a, 1b und 1c wurden nationalen Lage und bei dem verschärften Konkurrenzkampf der wir jetzt schen, seine Weisheit einfach der amtlichen Dent darauf in der Fassung der Regierungsvorlage angenommen. Die Nationen eine allmähliche Verstärkung unserer Flotte nicht entschrift zur Marinevorlage fritillos entnommen. Beratung wird Mittwoch fortgesetzt. behren können." Das erklärt einmal, warum er feine Antwort sich 14 Tage lang Ju Königsberg i. Pr. hat sich Dr. Krieger in der General überlegt hat, dann aber auch die Stümperei seiner Beweisführung. In der Budgetkommission des Reichstags versammlung des Wahlvercins der freisinnigen Volkspartei gar Alles, was wir gestern gegen diese Methode" anführten, trifft nicht wurde am Dienstag die Beratung des Kolonialetats fortgesetzt. Zur sympathisch für die Flottenvermehrung ausgesprochen, und die Ver- nur den Benuzer, sondern auch die Quelle selbst, die Denkschrift, Verhandlung steht der Etat für das füdwest afrikanische jammlung zollte dem Redner Beifall." Gegenüber einem Diskussions deren Beweisführung noch gelegentlich eine intimere Charakteristik Schußgebiet. Abg. Müller Fulda( C.) bringt die jüngst vorredner, der sich scharf gegen die Marinevorlage wandte, bemerkte erfahren soll. gekommenen, durch die Presse bekannt gewordenen Ausschreitungen Krieger, daß er nicht an der Kette früherer Jahr zehnte liegen wolle." Landtags: Abgeordneter Justizrat Asemissen, Führer der eines Offiziers, des Prinzen Arenberg, zur Sprache und giebt Thronansprüche des Grafen von Lippe - Biesterfeld, ist in der werde. Der Referent Abg. Prinz Arenberg, giebt folgende Erklärung freifimigen Partei in Lippe und bekannt durch die Vertretung der der Ueberzeugung Ausdrud, daß strengste Bestrafung erfolgen Nacht zum Dienstag, 56 Jahre alt, in Detmold gestorben. mit denen ich seit einer Reihe von Jahren in der Budgetkommission ab: Ich darf wohl annehmen, daß diejenigen meiner Herren Kollegen, zusammenzuarbeiten die Ehre habe, meine Auffassung in Bezug auf alle Arten von Kolonialercessen kennen. Ich habe in der gesamten Centrumsſtimmungen. Mit großer Erbitterung wendet sich Kolonialpolitik die kulturellen und ethischen Momente ein Teil der Centrumspresse gegen die 1898 verfolgte Liebersche stets allen andern vorangestellt und gerade deswegen alle AusFlottenpolitik, die durch die jetzige Vorlage schlimm blamiert worden schreitungen verabscheut und, wo Gelegenheit und Notwendigkeit vorist. So schreibt die Bonner Deutsche Reichszeitung": handen waren, auf das schärfste angegriffen. Für meine Beurteilung Was die Blätter aus der Begründung" der Vorlage versolcher Dinge macht es selbstverständlich nicht den allermindesten öffentlichen, liest sich, wenn man das Flottengejez von 1898 gegenUnterschied, ob sie von einer mir fernstehenden oder mir verivandten überstellt, wie ein Hohn auf letzteres und muß namentlich den Persönlichkeit ausgeführt worden sind. Abg. Bebel fündigt jenigen, welche vor zwei Jahren, nach Bewilligung der damaligen hat der neue östreichische Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums bringen werde. Einen sehr vernünftigen Erlak an, daß er die Affaire Arenberg im Plenum zur Sprache Borlage, harmlos genug waren, hat der neue östreichische Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums bringen werde. Kolonialdirektor v. Buchka spricht sein lebhaftes zu glauben, daß man nun mit Marineforderungen sechs Jahre lang Ruhe haben des Innern an sämtliche Landeschefs gerichtet, in welchem er die Bedauern über die Excesse aus. Seine Verwaltung thue alles wverde, die Röte der Naivetät ins Gesicht treiben. Und Grundsätze für die staatlichen Behörden im amtlichen Wirken mögliche, um eine Wiederholung der vorgekommenen Ausschreitungen zen trotzdem diese neue Vorlage den völligen Umsturz des bekannt giebt. Hiernach sollen die Behörden bei strengster Beob- zu vermeiden. Im Falle Arenberg habe das Kriegsgericht Flottengeſetzes von 1898 bedeutet, wird auch jetzt wieder dasselbe achtung der Geseze sich ausschließlich von fachlichen Erwägungen und gesprochen. Der Spruch unterliege der allerhöchsten Manöver versucht wie damals: den Glauben zu wecken, als ob der Rücksicht auf die Volkswohlfahrt leiten lassen, alle tats über. Die Einnahmen, 8174300 M.( darunter 7 181 300 M. Bestätigung. Hierauf geht man zur Specialberatung des innerhalb der nächsten 16 Jahre außer den 42 neuen Schiffen Algenden rasch erledigen, offenen Auges die Bedürfnisse Reichszuschus), werden bewilligt. Mit der Position: Einnahmen nichts mehr gefordert werde. Wird sich im Reichstag noch ein einziges Mitglied finden, das abermals auf ein derartiges Manöver der Bevölkerung wahrnehmen und überall die Initiative er aus dem Eisenbahnbetriebe 180 000 M. werden in der Diskussion hereinfällt? Diejenigen, welche vor zwei Jahren ihre Zustimmung greifen, wo von ihrer Intervention ein nüßlicher Erfolg zu erwarten die Ausgaben zur Fortführung der Eisenbahn und des damit motivierten, daß sie auf die feierliche" Versicherung der ist. Hierzu sei steter vertrauensvoller Kontakt mit der Bevölkerung Telegraphen von Swakopmund nach Windhoek : Regierung, fich, wie der Reichstag , gebunden zu erachten, hinwiesen geboten. Das Schreiben empfiehlt ferner die Wahrung des Anschens 2300000 m. verbunden. Hierüber liegt der Bericht desOberstlieutenants und mun fagen, man habe vernünftigerweise nicht annehmen der Behörden, die Handhabung der Gesetze im Falle der Bedrohung Gerding vor. Danach sind die Gesamtkosten des Baues, so weit können, daß die Regierung schon nach zwei Jahren nicht mehr des öffentlichen Friedens und verlangt nachdrücklich, daß kein bis jetzt zu übersehen, auf 11 bis 12 Millionen Mark zu ihr Wort halten werde, können fernerhin diese Entschuldigung Beamter bei Bollziehung amtlicher Obliegen Eisenbahnen zu bauen in Afrika Gesellschaften überlassen werde, statt veranschlagen. Abg. Müller- Fulda hält es für richtiger, daß die nicht mehr vorbringen, dem ein gebranntes Kind scheut das heiten seine politische Gesinnung hervorkehre. Reichsmittel zu fordern. Man könne solche Gesellschaften eventuell Feuer." Indessen es scheint, als ob das gebrannte Centrum durchaus durch Landkonzessionen unterstützen. Direktor v. Buchka erwidert, nicht das Feuer schenen wolle. Wenigstens wird die Wendung in daß das Reich erst eintrete, wenn sich kein Privatkapital zum Eisender Kaiserrede Ballestrems, daß der Reichstag den großen Intentionen brachte der Ministerpräsident Walded- Rousseau den Brief, welchen Kolonien noch zu zurückhaltend. Hieran schließt sich eine Vom Pariser Erzbischof. Im Ministerrat vom Dienstag bahnbau bereit finde. Leider sei das deutsche Kapital in unsern des Kaisers nach Möglichkeit, soweit unsre lleberzeugung es zuläßt er an den Erzbischof von Paris , Kardinal Richard, aus Anlaß der längere Diskussion, zum Teil vertraulicher Art, über den Bau anderer immer entgegenkommen und sie fördern müsse, so gedeutet, daß ein im Blatte La Croir" veröffentlichten Schilderung des Besuches des- Linien in der jüdwestafrikanischen Kolonie. Bei den einmaligen Teil des Centrums geneigt sei, der Flottenvorlage zuzustimmen. felben bei den Assumtionist en gerichtet hat, und die Antwort A 13 gaben werden zu Titel 7 100 000 m. gefordert zu Bei Es müßten aber immerhin 40 Mitglieder sein, wenn eine Mehrheit des Erzbischofs zur Kenntnis. Dieser erklärt, der Schritt, den hilfen für deutsche Ansiedler, insbesondere für für den Aegir- Kult zu stande kommen soll. man ihm zum Vorwurf mache, trage durchaus keinen politischen Antrag des Abg. Graf Arnim angenommen: Den Herrn Frömmigkeit statt Flotte. Der nationalistisch- Klerikale Pariser Charakter, und verwahrt sich dagegen, der Regierung der Republit ausgediente Angehörige der Schutztruppe. Hierzu wird folgender „ Gaulois", der von dem katholisierten Juden Arthur Meyer redigiert feindlich gesinnt zu sein. Walded- Rousseau wird dem Erzbischof Reichskanzler zu ersuchen, bei der Ansiedelung von Schuztruppen wird, hat das Geheimnis des Sieges der Boeren enthüllt: es ist ihr antworten, daß er nach dieser Erklärung den Bericht des Blattes von dem Nachweis eines Betriebskapitals Abstand zu nehmen und unerschütterlicher Gottesglaube. Die„ Boſt" giebt den Artikel des La Croig" als nicht genau den Thatsachen entsprechend anſehe. das Land in entsprechender Größe kostenfrei zu vergeben. Im Bariser Blattes zustimmend wieder, das auch die deutschen Kriegs- Trotzdem müsse er aber die Handlungsweise des Erzbischofs erfolge darauf zurückführt, daß bei uns der Gottesglauben bei dem tadeln, die auch ganz ungewöhnlicher Art sei.- Was die Bischöfe übrigen wird der Etat bewilligt, ebenso die Etats für das Schutzgebiet von Neu- Guine a und für die Karolinen , Palauobersten Kriegsherrn und bei seiner Armee so hoch in Ehren steht. und die sonstigen Geistlichen betrifft, welche gegen die Verurteilung infe In und Marianen. Da die Frömmigkeit im Zeitalter Mirbachs gegen 1870/71 ficher der Affumtionisten protestiert haben, so wird denselben ihr Gehalt Der Etat für Kiautschou ist der Plenarverhandlung vorgestiegen ist, so besigen wir nach der Logit Arthur Meyers und der gesperrt werden.- " Post" in unserm Gottesglauben eine solche Gewähr des Sieges, daß wir solchen irdischen Tand, wie Panzerschiffe und Kanonen, gänzlich entbehren können.
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Bismarcksche Agitationsmittel wendet jetzt die Regierung an. In den Buschschen Bismarck Memoiren ist sehr anschaulich zu lesen, wie Bismard Artikel in die Auslandspresse hineinbugsierte, die dann als„ Stimmen des Auslands" telegraphisch zurückgemeldet
wurden.
Solche aus Berlin inspirierten„ Stimmen des Auslands" verbreitet jetzt auch das" Wolfffche Bureau" zur Flottenvorlage. Ein Destreicher in Berlin " ergeht sich in der„ Wiener Freien Presse" in verzücktem Gestammel über die wunderbaren Wirkungen des neuen Flotten plans, und das offigiöse Telegraphenbureau beeilt sich, die Phrasen an Berlin zurüczuliefern. Wir hören da u. a., daß aus der Verdoppelung der Flotte ein neuer Frühling" für das Deutsche Reich emporblühen werde. Nun, die Sache foftet zwar sechs Milliarden, aber so billig läßt sich kein Frühling tünstlich herstellen.
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behalten. Der Kolonialetat ist somit erledigt bis auf die Reichszuschüsse, welche noch besonders festgestellt werden sollen. Morgen Tommen die Titel des Auswärtigen Amits zur Beratung, welche sich auf die Kolonien beziehen.
Partei- Machrichten.
Politik und Harem. Konstantinopel , 30. Januar. Der gestrige Ministerrat beschäftigte sich mit der Angelegenheit der Italienerin Silvia Genelli, welche in einen türkischen a remt gebracht worden ist. Der Justizminister verweigert die Freilassung des Mädchens mit der Angabe, daß die Genelli nach türkischem Gesetze bereits die Großjährigkeit erlangt hat und zum Partci Organisation. In der am Sonntag abgehaltenen slam übergetreten ist. Die italienische Botschaft will Hauptversammlung des socialdemokratischen Vereins für den dies nicht anerkennen, da das Mädchen als italienische Unterthanin 22. fächsischen Reichstagswahlfreis sollte eine Abänderung der Organi minderjährig sei und unter väterlicher Gewalt stehe. Der Zwischen- sation beraten werden, sie wurde aber verschoben bis nach der fall hat ernstere Formen angenommen und könnte jogar zum Landesversammlung. Der vorgelegte Entwurf jah eine CentraliAbbruch der diplomatischen Beziehungen führen. ſation der im ganzen Kreise vorhandenen Einzelvereine vor unter Die italienische Botschaft hat heute neuerlich ernste Schritte bei der Bulaffung von Einzelmitgliedern. Die nächste Landesversammlung Pforte unternommen. soll zur Frage der Organisation Stellung nehmen. Die Einnahmen des Streises betrugen im abgelaufenen Jahre 1059 M., die Ausgaben 750 M.
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Amerika.
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Bei der Landtagswahl im Fürstentum Reuß ä. L. wurde Genoffe Franz Feustet als Abgeordneter und Genosse Hermann Steininger als sein Stellvertreter gewählt.
Die Begnadigung der ferbischen Verurteilten wird wieder einmal angekündigt. Der„ Neuen Freien Presse" wird aus Belgrad gemeldet, es verlautet dort bestimmt, daß die Begnadigung der im Das beleidigte fächsische Oberlandesgericht. Das Reichs- Hochverrats- Prozesse Verurteilten am 6. März, dem Tage der gericht verwarf am Dienstag die Revision des Redacteurs der Proklamierung Serbiens zum Königreiche, erfolgen werde. Genosse Molkenbuhr hat leider am Dienstag einen Unfall Breslauer Volkswacht" Löwe, welcher am 26. Oftober vorigen erlitten, der ihn auf längere Zeit von den Reichstagsverhandlungen fernJahres von der Straffammer in Breslau wegen Beleidigung des halten wird. Als Molken buhr in den Reichstag ging, um an den sächsischen Oberlandesgerichts zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt Vom Philippinischen Krieg. Aus New York wird berichtet, Verhandlungen der Unfallversicherungs- Kommission teilzunehmen, riß worden war. Die Bollswacht" hatte den inkriminierten Artikel, in Mac Kinley werde in allernächster Zeit eine Proflamation, betreffend ihm an dem Portal des Reichstags der Wind den Hut fort und als dem es bekanntlich hieß, daß der höchste sächsische Gerichtshof oft die eine Amnestie für die Philippinos erlassen. Die dann weiter er diejen erhaschen wollte, stürzte er so unglücklich hin, daß er sich Angehörigen der Arbeiterpartei als mindern Rechts erklärt habe, aus Stämpfenden sollen als Banditen behandelt werden. Ein Er- den rechten Oberarmknochen der Länge nach brach. Erst nach der folg dieser auf dem Papier stehenden Proklamation wäre nicht zu er- Kommissionssigung begab sich Molkenbuhr ins städtische KrankenDas Urteil des Breslauer Landgerichts war durchaus wider- warten. Mac Kinley müßte doch die Philippiner erst haben, ehe haus, wo ihm ein Verband angelegt wurde. Hoffentlich wird unser spruchsvoll. Es sprach die Verurteilung aus, weil nur für er sie als Banditen behandeln kann. einige Fälle der Wahrheitsbeweis erbracht worden sei, aber nicht im allgemeinen erwiesen sei, was der Artikel behauptet habe. Eine solche Behauptung hatte jedoch der Artikel thatsächlich gar nicht enthalten. Das Reichsgericht hat sich nun an die„ festgestellten Thatsachen" halten zu müssen geglaubt, so unberechtigt die Feststellung auch war, und hat die Revision verworfen. Bezüglich der Spruchpraris des fächsischen Oberlandesgerichts halten wir es natürlich mit dem Berliner Urteil, wenn auch unser Parteigenosse in Breslau auf zwei Monate das Gefängnis beziehen muß.-
den Vorwärts" übernommen.
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Eine Begnadigung. Aus Köln wird gemeldet: Lieutenant Döring vom 68. Jufanterie- Regiment, der am Pfingstmontag vorigen Jahres den Studenten Klövekorn im Duell tötete und damals zu 21/ 2jähriger Festungshaft verurteilt wurde, ist munmehr vom Kaiſer begnadigt worden. Döring soll, nachdem er sechs Monate seiner Strafe verbüßt hat, in ein andres Regiment versetzt werden.
Zum Fall Arons. Die Frankfurter Zeitung " antwortet auf unire Frage, weshalb sie den Entschluß des Staatsministeriums für erfreulich halte:" Nun, qus demselben Grunde, aus dem wir jedes Greignis freudig begrüßen, das eine furchtsame Regierung furchtsam erscheinen läßt." Das läßt sich hören!
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Parlamentarisches.
Die Kommission zur Vorberatung der Novelle
zur Unfallversicherung
Freund keinen dauernden Schaden davontragen. Jedenfalls ist er aber für einige Zeit im Gebrauch des rechten Arms gehindert.- Totenliste der Partei. In Hamburg starb am Sonntag im Alter von 42 Jahren der Parteigenosse Gustav Knuth, von Beruf Cigarrenmacher. Für seine Thätigkeit zengt die Thatsache, daß er am 4. August 1886 in Hamburg verhaftet und nach viermonatiger Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen das Socialistengeſetz und Geheimbündelei zu einem Jahre Gefängnis verurteilt wurde. Noch vor der Entlassung aus dem Gefängnis wurde ihm die Ausweisung aus dem nördlichen Belagerungsgebiet eröffnet.
Gleichfalls am Sonntag wurde auch den Mannheimer Genossen ein tapferer Streiter durch den Tod entrissen. Es starb dort der Cigarrenmacher Franz Königshausen im Alter von 69 Jahren. Ueber seine Thätigkeit schreibt unser Mannheimer Parteiblatt:
trat am Dienstag zu ihrer ersten Sigung zusammen. Die social demokratische Fraktion ist durch die Abgg. Fischer( Sachsen ), Hoch, Molkenbuhr und Stadthagen darin vertreten. Es wurde beschloffen, von einer Generaldebatte abzusehen. Zur Beratung wurde zunächst die Gewerbe- Unfallversicherungsvorlage gestellt. Zu§ 1( Umfang der Versicherung) stellten die socialdemokratischen Vertreter eine Reihe von Anträgen. Sie beantragten, den Absatz 1 des§ 1 wie folgt zu fassen: Personen, welche als Arbeiter, Gehilfen, Gesellen, Lehrlinge oder Gesinde gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt werden, Genosse Königshausen war einer der ältesten Parteigenossen werden gegen die Folgen der Unfälle, welche sich ereignen: 1. bei Mannheims. Schon in den sechziger Jahren beteiligte er sich an dem Betriebe oder auf dem Wege von oder nach der Arbeitsstätte, der Arbeiterbewegung und war namentlich unter den Eigarren2. bei häuslichen oder andren Diensten, zu denen sie von ihren Ar- machern organisatorisch thätig. Er war somit einer der ersten beitgebern oder deren Beauftragten herangezogen werden, versichert. Pioniere der Mannheimer Arbeiterbewegung. Als im Jahre 1878 Dieser Antrag wurde abgelehnt; ebenfo der folgende, der dem§ 1 die Mannheimer Socialdemokraten zum Zweck der Gründung des " Badisch- pfälzischen Volksblattes", eines der ersten Opfer des einen Absatz zufügen sollte, wonach auch die Kolonnenführer als Arbeiter anzusehen sind, und wonach zu den Arbeitern im Sinne der Socialistengesezes, zusammentraten, da war er es, dem die Leitung Unfallversicherung auch gerechnet werden: 1. Lehrlinge, 2. diejenigen dieses Preßvereins übertragen wurde. So lange er nur konnte, blieb Personen, welche gemeinschaftlich die Ausführung einer Arbeit für er unseren Bestrebungen getreu und ergeben. Seine Sträfte stellte er das Gewerbe, die Wirtschaft oder die Hausgemeinschaft eines andern auch in die Dienste der Allgemeinheit, der Stadt. Im Jahre 1878 1881 zum Stadtübernommen haben, 3. diejenigen Personen, welche für bestimmte wurde er zum Stadtverordneten gewählt. Gewerbetreibende außerhalb der Arbeitsstätte der letzteren mit der verordneten- Vorstand. 1884-1890 wurde er Stadtrat. Anfertigung gewerblicher Erzeugnisse beschäftigt sind, und zwar auch dann, Polizeiliches, Gerichtliches usw. Herrn. hier wenn sie die Noh- und Hilfsstoffe selbst beschaffen. Dasselbe Schicksal - Das Urteil gegen Genossen Korn in Kiel wegen Beleidigung Vom fönigl. Landratsamt bin ich durch Verfügung vom hatten die socialdemokratischen Eventualanträge zu§ 1. Abgelehnt Journ. Nr. 895 beauftragt, Ihnen zu eröffnen, wurden die Eventualanträge auf Ausdehnung der Unfallversicherung des Reichskanzlers 2c. durch Kritik der Zuchthausvorlage Tautet auf daß Sie mit Rücksicht auf den Erlaß des Herrn Kultusministers auf die im Fischereibetriebe und Apothekergewerbe beschäftigten Per- 2 Monate Gefängnis. Ueber die Verhandlung, die schon vor einigen bom 29. August 1898 als Mitglied des Schulvorstands sonen und auf das Handelsgewerbe. Ebensowenig fand ein weiterer Tagen stattfand, haben wir schon berichtet. nicht eingeführt und verpflichtet werden können. Eventualantrag der Socialdemokraten Annahme, wonach den ber Der Vorsigende des Schulvorstandes. sicherungspflichtigen Betrieben im Sinne dieses Gefeßes gleich Eppers, Neftor. gestellt wird der Reichs, Staats- und Kommunaldienst sowie Um die ganze Komit dieses Kampfes gegen die socialdemo- Anstalten und Veranstaltungen zu religiösen, wohlthätigen oder gefratischen Schulvorstände zu kennzeichnen, sei darauf hingewiesen, daß meinnügigen Ziveden, zu Zweden der Kunst, der Wissenschaft, der die beiden Gemaßregelten schon seit Jahren, und zwar der eine Gesundheitspflege und der Leibesübung. Abgelehnt wurde schließlich 6 Jahre und der andre 17 Jahre diesem Schulkollegium angehört noch ihr Antrag, zu den versicherungspflichtigen Betrieben auch die haben, daß das Kollegium seit Jahren eine focialdemokratische zu rechnen, in denen sechs( jetzt zehn) Personen dauernd beschäftigt Majorität hat und daß seiner Thätigkeit eine ganze Reihe Reformen find. Das Centrum und die übrigen Parteien standen allen diesen Zur Lohubewegung der Einsetzer( Tischler) wird berichtet, im dortigen Schulwesen, darunter auch die anständige Besoldung der Anträgen gegenüber auf dem Standpunkte, daß man an den daß bis jetzt 102 Meister mit 500 Gesellen den Lohntarif bewilligt Lehrer, zu danken sind. Offenbar wünscht die Regierung solche Kommissionsbeschlüssen, wie sie früher gefaßt worden seien, fest- haben und Aussicht vorhanden ist, daß bis Ende dieser Woche, abnüglichen Reformen nicht, und schließt deshalb die beiden schuldigen halten müsse. Staatssekretär Graf Posadoweth erklärte: Die gesehen von einzelnen Blänkeleien, der Streif beendet sein dürfte. Männer aus. In Bath of Regierung beabsichtige im Laufe der Zeit den Kreis der Das Resultat ist um so sicherer zu erwarten, wenn die Kollegen
Socialdemokratische Schulvorstände. Bei der Schulvorstandswahl in Limmer bei Hannover wurden zivei Socialdemokraten gewählt. Sie erhielten jetzt folgendes Schriftstid: Limmer, den 27. Januar 1900.
24. d. M.
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