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He Ströme Herbor Aber die Mfe war wieder auf den Beinen. Schlägst Du lamischen festen Magnetpolen fortgefekt elektrische Ströme hervor. Deine eigene Mutter, Peter!" rief sie mit stark verwunderter gebracht wurden die ersten Dynamomaschinen. Er zeigta Stimme aus und langte nach seinem Ohr hinauf; sie konnte auch, daß der sogenannte Rotationsmagnetismus Aragos ganz eine es nicht erreichen; aber die Kraft" beugte sich nieder, als Folge induzierter Ströme ist. Auch baute er Apparate, die im wesentlichen unseren heutigen Induktoren und Transformatoren drücke ihn etwas Schweres hinab, und ließ sie das Ohr faffen. gleichen, und es gelang ihm zu seiner großen Genugtuung, hiermit Und dann zog sie ihn mit sich von dannen, über Stock und glänzende Funken an den einander nahegebrachten Enden der ins Stein, schräge die Helling hinab, wo die Leute wie eine Mauer duzierten Spule zu erhalten. Nach einigen vergeblichen Bemühun standen. Ueber den Boden gebeugt, ging er dahin und glich gen gelang es ihm auch zu zeigen, daß ein induzierter Strom ebenso wie ein gewöhnlicher einem Element entnommener elektrischer einem großen Tier in den Händen der kleinen Frau. Strom imftande ist, Waffer zu zersehen. Diese Versuche führten ihn weiter zu eingehendem Studium der elektrolytische Erscheinungen( Bersehung einer chemischen Verbindung durch den galvanischen Strom). Wie in allem, was er angriff, sollte er auch hier bahnbrechend wirken. Ihm verdankt man zunächst eine präzise Benennung, die so glüdlich gewählt war, daß sie bis heute unverändert beibehalten wird. Den Vorgang selbst nennt er Elet trolyse, den zersetzten Stoff Elektrolyt. Die Eintritts- bezw. Auss trittsfläche des elektrolysierenden Stromes bezeichnet er als Anode, bezw. Kathode. Die Teilstücke der Moleküle, die an den Elektroden erscheinen, heißen Jonen( die wandernden), und zwar die an die Anode gehenden Spaltungsstücke Anionen, die an die Kathode wana bernden Sationen.

Da oben stand die Polizei bereit, sich mit Striden über ihn zu werfen; aber die Alte wurde wie Pfeffer und Salz, als sie ihre Absicht fah." Macht, daß Ihr wegkommt, oder ich heze ihn wieder auf Euch los!" fauchte sie. Seht Ihr denn nicht, daß er den Verstand verloren hat? Wollt Ihr den anfallen, den Gott gerichtet hat?"

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" Ja, er ist wahnsinnig," sagten die Leute versöhnend; mag seine Mutter ihn strafen, sie ist doch die Nächste dazu!" 21.

Belle und der jüngste Lehrling hatten jezt das Ganze allein zu beforgen. Zu November hatte Jens ausgelernt und wurde sogleich entlassen. Er hatte nicht Mut genug, um nach Kopenhagen   zu gehen und sein Glück zu versuchen. So mietete er denn eine Stube in dem Armenviertel und zog mit seinem Mädchen zusammen. Verheiraten konnten sie sich nicht; er war erst neunzehn Jahre alt. Wenn Pelle im Norden der Stadt zu tun hatte, pflegte er bei ihnen einzusehen. Der Tisch stand zwischen dem Bett und dem Fenster, dort saß Jens und flickte an irgendeiner Ausbesserungsarbeit für die Armen herum. Wenn er etwas zu tun bekommen hatte, stand sie über ihn gebeugt und wartete gespannt darauf, daß er fertig werden würde, damit sie etwas zu essen bekamen. Dann ging sie hin und kochte etwas im Ofen zurecht, und Jens saß da und sah ihr mit brennenden Augen zu, bis er wieder eine Arbeit in Händen hatte. Er war mager geworden und hatte sich einen dünnen Spitbart zugelegt, der Mangel an Nahrung stand ihnen beiden auf dem Gesicht geschrieben, aber sie hatten sich lieb und halfen einander bei allem, unbeholfen wie zwei Kinder, die Vater und Mutter spielen. Es war die traurigste Gegend, die sie gewählt hatten: die Gasse, die nach der See zu steil abfiel, war voll von Abfall, räudige Hunde und Katzen diefen umher und schleppten Fischeingeweide auf die Treppen­steine und ließen sie dort liegen. Vor jeder Tür lagen Schmuzige Kinder und wühlten herum.

( Fortsegung folgt.)]

Michael Faraday  .

( Schluß.)

Die Erscheinungen, die Faraday   stets vorgeschtvebt hatten, waren bon ganz eigentümlicher Art, wie sie von vornherein schwer aus­zudenken oder zu ahnen waren. Es zeigte sich erstens, daß ein elektrischer Strom in einem geschlossenen Leitungsdraht entsteht in dem Moment, in dem in einem ihm nahen aber doch von ihm räum­lich getrennten zweiten Leitungsdraht ein elektrischer Strom ge­schlossen oder aber geöffnet wird, oder auch, wenn dieser Strom ver­stärkt oder geschwächt, genähert oder entfernt wird. Und zwar ist der erregte, induzierte Strom dem ersten entgegengesett gerichtet, wenn der induzierende Strom geschlossen, verstärkt oder genähert wird; gleichgerichtet in den anderen Fällen. Dies nannte Faraday Voltainduktion.

Ihr entsprechen die Erscheinungen der Magnetoindut tion: Nähert oder entfernt man einen Magneten einer geschlosse­nen Leitung, so entsteht in ihr im Moment der Näherung oder Entfernung ein induzierter Strom, und zwar ist wieder die Rich tung des induzierten Stromes beim Nähern des Magneten ent­gegengesett derjenigen beim Entfernen.

An Wichtigkeit für die Erkenntnis sind die Entdeckungen des Elektromagnetismus und der Induktion einander gleichwertig. Diese beiden Erscheinungen sind die Grundpfeiler der Lehre der elektrischen und magnetischen Erscheinungen bis heute. Die enge Verkettung von Magnetismus und Elektrizität wird durch sie dar gestellt. Dieser enge Zusammenhang ist uns heute so geläufig, daß er uns nicht mehr als etwas Besonderes erscheint. Zur Zeit ihrer Auffindung mußte sie aber notwendig ein Aufsehen machen.

Geschichtlich ist aber die Entdeckung der Induktion durch Fara­Dah gegenüber der des Elektromagnetismus  , die einer zufälligen Beobachtung zu danken ist, so interessant, weil sie die Krönung gielbewußter Versuche war.

In den folgenden Jahren baute Faraday   seine Entdeckung noch weiter aus. Er zeigte, daß auch der Erdmagnetismus allein genüge, um induzierte Ströme zu erzeugen. Ferner fonstruierte er kleine Apparate, durch die mittels Rotation von Stromleitern

In diesen Namen ist seine Ueberzeugung ausgedrückt, daß die Spaltungsstücke der Moleküle nicht, wie man bis dahin meist an nahm, erst an den Elektroden gebildet werden, sondern daß fie innerhalb des ganzen Elektrolyten vorhanden sind und durch ihn hindurch zu den betreffenden Elektroden wandern". Bewährter naturwissenschaftlicher Methode getreu förderte nun Faraday   die Kenntnis der Elektrolyse dadurch, daß er in mühe­boller Arbeit zunächst das Zahlenmäßige, Quantitative der Erschei nungen, das" Wie" des Vorganges durch genaue Analyse der an den Elektroden sich abscheidenden Produkte nachwies. Diese führten ihn zu den beiden nach ihm benannten Grundgesehen der Elektro lyse.

Diese Gesetze sind das Fundament zu der Lehre von der Elek trolyse, die heute bereits so außerordentlich weit gefördert ist. Gejeße der Elektrolyse der Wissenschaft neue Gebiete und ungeahnte Hatte Faraday   durch die Entdeckung der Induktion und der Tatsachen erschlossen, die sich aber doch noch einigermaßen in dem Rahmen von bereits bekannten Erscheinungen hielten und denr Borstellungsvermögen trotz der Neuheit ihrer Erscheinungsformen feine erheblichen Schwierigkeiten boten, so ging nun in den folgen­den Jahren seine rastlose Phantasie, sein wunderbares Ahnungs­bermögen weit über die Köpfe seiner Zeitgenossen hinweg, und bot ihnen sowohl in Spekulation und Hypothesen, wie in Tatsachen unerhört Neues, von dem ein großer Teil in seiner vollen Bedeu tung erst Jahrzehnte später voll gewürdigt werden konnte.

Diese neuen Faradayschen Vorstellungen knüpfen zunächst an die Entdeckung der induzierten Ströme an, als Faraday sich be­mühte, das quantitative Gesetz der neuen Erscheinung der Mag neto- und der Voltajaduktion anzugeben, und ferner noch weiter in das Wesen dieser Erscheinung einzubringen. Ihm dienten hier­bei die magnetischen Kraftlinien" als wesentliches Hilfsmittel, jene Linien, die einen Magnetpol umgeben und deren Gestalt in bekannter Weise sichtbar gemacht werden kann, wenn man auf ein Papier, auf dem der Magnet liegt, Eisenfeilspäne aufstreut. Fas radah zeigte, doß für die Größe der in einer Drahtschleife bei ihrer Bewegung in der Nähe des Magneten induzierten elettros motorischen Kraft maßgebend ist, mit welcher Geschwindigkeit sich bei der Bewegung die Anzahl der die Fläche des Leiters durch feßenden Kraftlinien ändert. Fand diese Fassung des Induktions gesezes, die heute noch die präziseste und zugleich anschaulichste genannt werden muß, biele Gegner, so fand Faraday   nicht das geringste Verständnis, als er nun dazu überging, den Kraftlinien, die bis dahin nichts als fiktive, für die Rechnung und Anschauung leidlich brauchbare Gebilde waren, eine ganz besondere Bedeutung beizumessen, indem er ihnen reale Eristenz zuschrieb. Faraday   war zu der Erkenntnis gelangt, daß längs ihrer Bahn das einen Mag neten oder eine Stromspule umgebende Medium sich in einem bon dem normalen gänzlich abweichenden Zustande befinde, dessen Bes stehen das Wesentliche an dem Magneten oder der Stromspule sein sollte. Ebenso sollte auch ein elektrisierter Körper in seiner ganzen Umgebung einen eigentümlichen Zwangszustand hervor rufen. Das umgebende Medium sollte nicht, wie man früher an­nahm, bei den elektrischen und magnetischen Erscheinungen gänz lich unbeteiligt sein, sondern der veränderte Zustand, in den es gelangt ist, soll die wesentliche Rolle spielen, namentlich z. B. bei den Kräften, mit denen sich zwei elektrische Körper oder zwei Maga nete gegenseitig beeinflussen, oder mit der ein elektrischer Strom einen Magneten ablenkt. In Analogie zu der Gravitation( Schtver froft) war man gewohnt, diese Kräfte als reine Fernkräfte aufzus faffen, die unvermittelt von einem Körper durch den umgebenden Raum hindurch auf den zweiten wirkten. Faraday   war die Vor­ftellung einer solchen Fernkraft etwas durchaus Unsympathisches, unmöglich Scheinendes.

Wie richtig seine feste Vermutung von dem großen Einfluß des Zwischenmediums war, zeigte er sehr bald( 1837) durch eine Entdeckung, die der Auffindung der Induktionsströme durchaus ebenbürtig war, wenn sie äußerlich auch nicht direkt so glänzend erschien und ihr eine praktische Verwendbarkeit abging. Er wies nämlich nach, daß ein aus givei fonzentrischen Kugelschalen be­