nur Eon meiner eigenen,® enlgegr.vie Sort, und schob ihm Zias Geld hii»,Willst Du beim so reisen, wie Du gehst und stehst?" 9hm, ich habe jl; Geld in Unmenge," sagte Pelle froh. 'So viel Geld habe ich noch nie auf einmal besessen! Dafür kann man manch ein Kleidungsstück bekommen." Aber das Geld darfst Du nicht anrühren. Fünf Kronen kannst Du für die Reise und dergleichen gebrauchen; den Rest mußt Du aufheben, damit Du der Zukunft ruhig entgegen- sehen kannst! In Kopenhagen verdient man wohl Geld genug." Er ist immer ein leichtsinniger Bursche gewesen," sagte Lasse bekümmert.Damals als er hierher in die Stadt in die Lehre kam, hatte er fünf Kronen, und wofür er die aus- gegeben hatte, darüber konnte er nie so recht Rechenschaft ablegen." Sort lachte. Tann reise ich, wie ich gehe und stehe!" rief Pelle resolut aus. Aber das war auch verkehrt. Er konnte es den beiden gar nicht recht machen, sie waren wie zwei besorgte Gluckhennen. * An Wasche fehlte es nicht, als Lasse erst an seine Vor- röte dachte. Karna hatte gut für ihn gesorgt.Aber es wird wohl reichlich kurz sein für Deinen langen Leib. Es ist nicht mehr so wie damals, als Du von Stengarden fortzogst, da mußten wir einen Saum in meine Hemden für Dich legen." Mit dem Schnhzeug sah es auch übel aus; es ging nicht an, daß ein jschustergesell mit solchen Trittlingen ankam, werai er Arbeit suchte. Sort und Pelle mußten ein Paar an- ständige Stiefel machen.Wir müssen uns Zeit lassen," sagte Sort.Bedenke! Sie müssen vor dem Urteil der Haupt- stadt bestehen können." Pelle war ungeduldig und wollte die Arbeit gern schnell von der Hand haben. Dann handelt es sich nur noch um einen neuen Anzug. Den kaufst Du fertig auf Kredit," sagte Sort.Lasse und ich werden gut genug sein als Bürge für einen Anzug." Am Abend, ehe er reisen wollte, gingen er und Lasse aus, um Dues zu besuchen. Sie wählten die Zeit, wo sie sicher waren, Tue selbst anzutreffen. Aus Anna machten sie sich beide nicht viel. Als sie nach dem Hause herabkamen, iahen sie einen alten, feingekleideten Herrn in die Haustür hinein- treten. Das ist der Konsul." sagte Pelle,der ihnen vorwärts geholfen hat. Dann ist Tue mit den Pferden fort, und wir sind gewiß nicht willkommen." Steht es so mit ihnen?" sagte Lasse und blieb jäh stehen. >,Dann tut mir Tue leid, wenn er erst den Zusammenhang erfährt. Er wird gewiß finden, daß er seine Selbständigkeit zu teuer erkauft hat. Ach ja, der Preis ist hart für den, der vorwärts will. Möchte es Dir nun da drüben gut gehen, mein Junge." Sie waren zur Kirche herabgekommen. Dort hielt ein Wagen mit grünen Pflanzen; zwei Mäner trugen sie irr ein Wohnhaus.Was geht denn hier Feierliches vor?" fragte Pelle... Hier soll morgen feine Hochzeit sein," antwortete einer von den Männern/., Kaufmann Laus Tochter heiratet diesen Wichtigtuer, Carlsen heißt er ja wohl, und ein armer Bursche ist er, so wie wir. Aber glaubst Du, daß er uns überhaupt ansieht? Wenn Dreck zu Ehren kommt, dann ist nicht damit auszukommen. Nun ist er ja auch Teilhaber im Geschäft ge­worden."- (Schluß folgt.) (Zeder das Blut. Von Dr. A. L i p s ch ü tz. I. DaS Blut ein besonderer Saft ist, weiß jedennann. ES hat ja auch gar wichtige Aufgaben im Getriebe des Lebens deS viel- zelligen Organismus zu erfüllen. ES ist der Vermittler zwischen den einzelnen Organen und Zellen, die sich im Zellenstaat des OrganiS- mus in ihre Arbeit geteilt haben und voneinander in Abhängigkeit geraten sind. Eine jede Zell ? braucht Nährstoffe, die im Magen und Tarni vorgearbeitet werden, und ihr fertig zubereitet zugeführt werden mästen. Die Zelle braucht auch einen gasförmigen Nährstoff, den Sauerstoff: den bringt ihr das Blut von den Lungen aus inS HauS das machen die roten Blutkörperchen genau so emsig wie der Bäckerjuuge, der unS die Semmeln ins Haus trägt. Aber auch die Schlacken, die im Leben, beim Zerfall der lebendigen Substanz das eigent­lich da? Leben ist entstehen, muffen herausgewaschen werde«». Da ist auch das Blut zur Stelle. ES holt die Schlacken, die den Zellen das Leben vergiften können, aus ihnen heraus, führt fie in Leber und Niere, wo sie verarbeitet und ungiftig gemacht und dann schließlich ausgeschieden werden. Das ist nun ein großer und vielseitiger Betrieb, dem das Blut gerecht werden muß. Und dabei sind es im ganzen fünf Liter Blut, mit denen den vielfachen Anforderungen des 70 Kilo schweren Menschen entsprochen werden muß. Da hilft die fleißige Arbeit des HerzenS aus: mit großer Geschwindigkeit treibt das Herz, das eine Saug- und Druckpumpe ist, die Blutmasse durch die Blutgefäße, durch die winzig kleinen Kapillaren oder Haar- aefäße, die in alle Organe eindringen. Siebzig bis fünfundsiebzig mal schlägt das Herz in der Minute, und da es mit jedem Schlage etwa 75 Kubikzentimeter Blut etwa so viel wie ein halbes Glas Wasser in die große Körperarterie(die Aorta) treibt, so kann cS alle fünf Liter Blut in kaum einer Minute zu den Zellen und Organen führen. In kaum einer Minute sind alle fünf Liter einmal im Körper herumgewesen, haben den Zellen die Nähr» stoffe gebracht, die Schlacke herausgeholt und an die EntgistungS- und Ausscheidungsorgane abgegeben. IL Um die Versorgung der Körperzellen mit genügend Sauerstoff, ohne den ja die Zellen nicht leben können, zu gewährleisten, sind besondere Einrichtungen geschaffen: die sauerstoffaufnehmende Fläche ist im Blut möglichst weit ausgebreitet. Diese Fläche find die roten Blutkörperchen. Indem der Smierstoffänger und-Vermittler deS Blutes, der rote Blutfarbstoff oder das Hämoglobin, nicht in dicken, großen Klumpen, sondern in dünner Schicht, in Form der roten Blutkörperchen, oder besser Blutscheiben, zwischen Lunge und Körper- zellen kreist, ist eine möglichst ausgedehnte Berühnmg zwischen dem Sauerstoff der Lust und dem Hämoglobin einerseits, zwischen diesem und den Körperzellen andererseits gegeben. In einem Kubil- zentimeter Blut sind 5<XX) 000 000 roter Blutkörperchen enthalten. Mit den Blutlörpcrchen aus einem einzigen Kubikzentimeter Blut könnten wir Blutkörperchen neben Blutkörperchen einen ganzen Schreibtisch bedecken, der ungefähr 1 Meter laug und KS Zentimeter breit wäre. Die Gesamtfläche gar aller roten Blutkörperchen in den fünf Litern Blnt würde genügen, um einen Tanzboden von sechzig Metern Länge und sechzig Metern Breite zu bedecken. Da aber da? Blut, wie wir hervorgeboben, nicht nur die Aufgabe der Sauerstoffveriorguug hat. sondern auch der Zumbr von Naturstoffen und Abfuhr von Schlacken genügen muß, so interessiert uns natürlich nicht nur Menge und Fläche der roten Blutkörperchen. Wir wollen auch wissen, wie groß die Fläche ist, mit der die Blutflüssigkeit mit den Zellen und Organen in Berührung kommt, um Stoffe, die in das Blut durch die Darmschleimhaut eingetreten sind, an die Zellen abzugeben und Stoffe von ihnen zu empfangen. Ueber diese Frage veröffentlicht eben Prof. P ü t t e r im letzten Heft von VerwornSZeifchrift für allgemeine Physiologie" interessante Daten. Bei der Beredmuiig der die Körperzcllen berührenden Blut- flächen kommen natürlich nur die Kapillaren, die feinsten Haargefäße des BlutgefäßsystemS in Betracht; nur sie vermitteln einen Austausch von Stoffen zwischen Blut und Körper- zellen durch ihre dünnen Wandungen hindurch. Die Dicke einer Kapillarwand dürfte den tausendsten Teil oder noch weniger eines Millimeter betragen. So kann der Austausch der Stoffe zwischen Blut und Körperzellen gut von statten gehe», nur ist es. nötig, daß die Fläche der die Körperzcllen berührenden Ka­pillargefäße und damit die Fläche der sie berührenden Blut- flüssigkeit auch möglichst groß ist, dann wird der Stoffaustausch ein reger sein. in. Die Gesamtfläche aller Kapillaren des menschlichen Körpers be- rechnet Prof. Pütter auf etwa 3000 Quadratmeter, loa? wieder einen guten Tanzboden abgäbe. Davon kommen allein 2400 Quadratmeter auf die Muskeln, 400 auf die Leber, 26 auf Gehirn und Rückenmark, 440 auf die Lungr, 11 auf den Dünndarm, 5 auf die Schweißdrüsen, 1 auf die Haut, der Rest auf die Nieren und die anderen Drüsen. Viel interessanter werden die Zahlen, wenn wir berechnen, wie viel Kapillarfläche auf ein Gramm Substanz der einzelnen Organe kommt. Da erweist es sich, daß die. Muskel», auf die die größte Gesamt- fläche kommt, aus ein Gramm Muskeliubstanz etwa 750 Quadrat- Zentimeter Kapillarfläche haben. Populärer ausgedrückt: ein Würfel, etwa in der Größe der beim Würfelspiel gebräuchlichen(1 Kubik- zentimeter groß) Muskelsubstanz ist derart von 5raplllaren durch- zogen, daß die zweispaltige Seite des UnterhaltungsblatteS vom Vorwärts" eben noch ausreichen würde, wen» wir die aufgeschnit- tenen Kapillarröhrchen ganz eng beieinander auf dem Zeitungspapier ausbreiten wollten. Ja. ein gleich großer Würfel Lcbersubstnnz ist von Kapillarröhrchen so dicht durchzogen, daß wir mit den ans- gebreiteten Wänden seiner Kapillaren alle vier Seiten des Unter- haltungsblattcs bedecken könnten lzirka 3000 Ouadratzentimetcr). Auch die Niere hat ans den gleichen Würfel Rierensubstanz etwas mehr Blutgefäßfläche als die Muskeln. Ein gleicher Würfel der grauen" Substanz von Gehirn und Rückenmark , die aus Nerven» zellen besteht, enthält eine Kapillarfläche, die etwas geringer ist, als die der Muskeln, aber mit der man reichlich doch noch anderthalb Spalten des UnterhaltungsblatteS decken könnte(zirka