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ziehung bölferhundlicher Parallelen geschehen; und so läßt Pfeiffer I geübte Handwerker mit den prähistorischen Geräten wirklich arbeiten und ihr Urteil abgeben". Seine Ausführungen sind auch deshalb so bemerkenswert, weil er im Gegensatz zu der seitherigen lebung bei der Deutung der Geräte nicht den Waffen- und Kultstandpunkt betont, sondern mehr an die auch dem primitiven Menschen viel wichtigere tägliche Beschaffung von Nahrung und Wohnung denkt. So ist ihm z. B. eine annehmbare Erklärung der bisher so rätselhaften fog. Sommandostäbe gelungen. Dieses eigentümliche Gerät, meist ein tunstgerecht durchbohrtes Geweihstüd, vornehmlich aus dem Ende der älteren Steinzeit( Beispiele davon im Berliner Völkerkundemuseum), wurde feither teils als Schmudstid, teils als Bruniwaffe oder bergl. gedeutet. Pfeiffer weist nun auf ein ganz ähnliches Instrument hin, das nicht allein bei niedrigstehenden Völkern der Gegenwart, sondern auch noch in einzelnen heimischen Korbflechterwertstätten zum Biegen der Gerten verwandt wird.
Aus dem Pflanzenleben.
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Schach.
Unter Leitung von S. Alapin.
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H. Bech.
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Außer diesen gut begründeten Hypothesen haben die Arbeiten Pfeiffers noch das Verdienst, auf eine Lüde hingewiesen zu haben, die von der Volkskunde in Verbindung mit den Museen in der allertürzesten Beit geschlossen werden muß. Wir besigen in reichen Sammlungen die Geräte und Waffen der obstursten Negerstämme und stereostopische, kinematographische und phonographische Aufnahmen berichten uns von ihrem Leben und Treiben. Und unsere eigene Heimat fennen wir nicht. Wer etwa in einem unserer großen Museen nach den Werkzeugen suchte, mit denen ein Sattler, ein Eine der wichtigsten theoretischen Errungenschaften des KarlsSchuhmacher, ein Schmied, ein Stellmacher arbeitet, er würde bei- bader Turniers bestand in der eifrigen Kultivierung der von uns nahe überall vergebens suchen. Und doch wäre eine Sammlung, befürworteten Verteidigung des Damengambits mit 1. d2- d4, eine umfassende Sammlung solcher Typen mit genauer Angabe des d7- d5; 2. c2- c4, c7- c61, die in der überwiegenden Majorität Diese Namens und des Zweds, wozu fie berwandt wurden, für die Kultur der Fälle mit genügendem Erfolg zur Anwendung fam. geschichte unbedingt nötig; wer weiß, ob sie bei der rasenden Ent Spielweise wird jedoch von Dr. Tarrasch im„ Lotal- Anzeiger" als ividelung unserer Technik in zwei oder drei Jahrzehnten noch aufzu- minderwertig" bezeichnet und zwar mit der einzigen(!) Betreiben sind. gründung: Sie nehme dem schwarzen Damenspringer das Ent Wenn widelungsfeld c6, weshalb der Bauer nach c5 gehöre". auch die von Dr. Tarrasch hervorgehobene Schattenseite des Buges Neues über die Herbstfärbung der Blätter. 2 c7- c6 zugegeben werden muß, so tann die Schluß Wieder flattert in diesen Herbsttagen das rote Laub welt und müde folgerung der" Minderwertigkeit" wenigstens a priori d. h. ohne Hernieder und erwedt melancholische Stimmungen von der Ver- fonfrete variantenmäßige Ausführung doch nicht anerkannt gänglichkeit alles Jrdischen. Aber dies in roten Farben einen werden. Denn als Mittel zur Freihaltung des c6 gibt Dr. Tarrasch lekten glühenden Scheideblick uns schenkende Laub gibt nicht nur die" Postierung des Bauern nach c5" an, was den Zug 2.... e7- e6 zu Ihrischen Empfindungen Anlaß, sondern beschäftigt auch die unerläßlich macht.( 1. d4, d5; 2. c4, e6; 3. Sc3, co ober die 8ugWissenschaft, die der Herbstfärbung des Laubes in den letzten umstellung 1. d4, d5; 2. c4, c5; 3. Sc3, e6 2c.) Jedoch durch Jahren eifrige Studien gewidmet hat. In der" Nature" berichtet 2...... e7- e6 wird augenscheinlich dem schwarzen Damenläufer Henri Coupin über die neuesten Resultate dieser Forschungen. Der fast jede Bewegungsfreiheit genommen. Wodurch ist aber bewiesen, Farbstoff, dessen Vorhandensein das herbstliche Rotwerden der daß die Einschränkung der Entwickelungsfreiheit des Sb8 für Schwarz Blätter hervorruft, ist das Anthochan oder Blumenblau, eine Form nachteiliger ist als die des Lc8? Im Gegenteil, auf den ersten der Stärfezuderverbindung, die in diesem Augenblick in den Zellen Blick dürfte erscheinen, daß dem Sb8 noch zwei andere Entwidelungs der Blätter und besonders in der Epidermis erscheint. Die Be- felder( a6 und d71) mit weiteren Perspektiven frei bleiben, während dingungen dieser Veränderung sind in der letzten Zeit viel be- bei 2...... e7- e6 dem Le8 nur das Feld d7 übrig bleibt, wo achtet worden. Hohl und Haberlandt schrieben dem Wechsel der er selbst ganz aussichtslos und anderen Figuren im Wege stehen niedrigen Nachttemperaturen und dem kräftigen Licht des Tages würde! Wenn ichigorin von einer Minderwertigkeit der eine hervorragende Bedeutung dabei zu. Diese Anschauungen er Verteidigung 2. Diese Anschauungen er- Berteidigung 2... c7- c6 wegen Einschränkung des Sb8" hielten experimentelle Beweiskraft durch die Versuche von Gaston sprechen würde, so könnte man seine Logit wenigstens a priori Bonnier, der das Rotwerden der Blätter bei verschiedenen angeben, weil ichigorin eben als Mittel zur Vermeidung der Pflanzenarten hervorbrachte, indem er sie während des Tages Schattenseite des Zuges 2. c7- c6 die Methode 1. d2- d4, einem fräftigen Licht und während der Nacht der Wirkung niedriger d7- d5; 2. c2- c4, Sb8- c6; 3. c4Xd5( oder 3. Sf3, Lg4); Temperaturen aussette. Die Rolle, die jeder dieser beiden Fab 3..... Dd8Xd5; 4. Sg1-13, Le8- g4; 5. Sb1- c3, Dd5- a5 doren, Temperatur und Licht gesondert, bei der Erzeugung des befürwortete, die sowohl dem Sb8 als dem Le8 ihre uneingeschränkte Blumenblau hervorbringt, hat Overton untersucht. Er ließ Licht Bewegungsfreiheit hinterließ.( Das Tschigorinsche System der und niedrige Temperatur getrennt auf eine bekannte Wasser- Freihaltung der beiden leichten Figuren des schwarzen Damenpflanze, Hydrocharis, einwirken, und erkannte, daß beide Fattoren flügels scheiterte, nebenbei bemerkt, nicht am Mangel an a prio in demselben Sinne Veränderungen hervorbringen, d. h. daß das ristischer Logit, sondern einem bariantenmäßig starte Licht ebenso das Rotwerden begünstigt, selbst wenn die Tem erzwungenen Verlust an Material. peratur die gleiche bleibt, wie das Einwirken der niederen TemDa aber Dr. Tarrasa, der dem Lc8 mit 2...... e7- e6 fast peraturen ohne Lichteinfluß. Derselbe Physiologe und ebenso feine ganze Diagonale wegnimmt( an der Entwidelungsmöglichkeit, Molliard und Palladine haben außerdem gezeigt, daß das gleiche des Le8 hängt auch die des Ta8!), die Minderwertigkeit von unter ganz beliebigen Licht- und Wärmebedingungen eintritt, wenn 2. c7- c6" predigt, weil es dem Sb8 ein einziges der ihm man die Pflanzen durch zuderhaltige Löfungen fultiviert. Durch zu Gebote stehenden drei(!) Felder nimmt", so fönnen wir hierin diese Erkenntnis ist R. Combes veranlaßt worden, eine chemische a priori teine Logit ersehen! In Wirklichkeit liegt die Sache Analyse der Pflanzen, die von Natur rot werden, vorzunehmen. so, daß nach 1. d4 d5, 2. c4 die iofortige Annahme des Er hat festgestellt, daß die Erzeugung des roten Farbstoffes, die Bauernopfers aussichtslos wäre, weil Weiß den Bauer mit Tempodurch verschiedene Ursachen hervorgerufen wird, in allen Fällen von gewinn zurüderobert: 2...... dxc4?; 3. e8, b5?( 3...... e51; einer Vermehrung der Kohlenwasserstoffverbindungen begleitet ist. 4. LXc4, eXd4; 5. Db3 2c.); 4. a4, c6; 5. axb5, cXb5; 6. Df3 2c. Die Analyse hat einwandfrei erwiesen, daß in den roten Blättern um das Zentrum zu behaupten( oder um e2-04 nicht zuzulassen), Die Mengen von Buder und Stärkezuder beträchtlich größer sind muß Schwarz den Bd5 mit einem Bauer decken und hat also nur ale in den grünen Blättern derselben Pflanze. Es scheint also, die Wahl zwischen 2...... e6 und 2...... c6! Beide Züge daß man die Bildung des Blumenblaus für die Folgeerscheinung baben ihre Schattenfeiten: Der erste hemmt den Le8, der zweite einer Vermehrung der zuderhaltigen Verbindungen ansehen muß; den Sb8. Aber einen dieser Nachteile muß schon Schwarz eben in die Wirfung des Zuders scheint die Beschleunigung der Ory- Ranf nehmen 1 Welcher Schaden leichter zu ertragen ist, fann dationsprozesse zu bedingen. Es ist seltsam, daß eine nüßlide mur variantenmäßig und nicht etwa a priori entschieden werden. Substanz, wie der Stärkezuder, sich in den Blättern vermehrt, die Die betreffenden variantenmäßigen Ausführungen werden wir rot verden und zu sterben bestimmt sind; logischer würde es im nächstens bei der Veröffentlichung einschlägiger Partien in den Glossen Haushalt der Natur erscheinen, wenn diese Produkte sich im Stamm bringen. Einstweilen fei noch bemerkt, daß 2. oder in der Wurzel sammeln würden, die den Winter überleben. rein defensiver Zug ist, der feine, wie immer geartete unmittelbare Aber es hat den Anschein, als ob die Pflanzen Gründe haben, Drohung in sich enthält.( 3. B.: 3. dxc4; 4. e3, b5; die unsere Vernunft nicht ahnt. Der Beweis dafür ist, daß ähnTiche Phänomene sich bei allen Blättern zeigen, die im Herbst herab fallen.
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e7- e6 ein
5. b3, Lb4t; 6. Ld2, LXLt; 7. DXL 2c. Weiß gewinnt den Bauer zurüd.) hingegen ist 2..... ... c7- c6! agressiver Natur. Er droht nämlich( wenn Schwarz am Zuge wäre) Bauerngewinn mittels 3. d5Xc41, weil der oben angedeutete( 2. dxc4?; 8. e8, b5; 4. a4 beztv. 4. b3 2c.) 9tidgewinn des Bauern für Weiß( nach 2...... c61) nicht mehr geht.
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