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840

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grimmigften Rälte gehen sie nicht zugrunde, sondern erwachen in der] milden Jahreszeit zu neuem Leben. Nicht minder widerstandsfähig find die Puppen der Weißlinge. Frei und offen hängen sie überall im Garten, an der Mauer, am Pfosten der Gartenlaube, an Bauma Stämmen. Bei zunehmender Kälte gefrieren sie, daß sie flappern, tut nichts scheint die Sonne wieder wärmer, dann entschlüpft ihnen der Falter. Manche Puppen, wie die der Schwärmer, Eulen und Spanner, ruhen ohne jeglichen Schuh im gefrorenen Erdreich, andere find von einer aus lofen Erdkrümchen bestehenden Hülle um geben und dritte steden sogar in recht festen Gehäusen.

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dom 8

7

6

Aber auch im ausgebildeten Zustande überwintern bie Schmetterlinge. Hat man Glück, so kann man an einem Baumftamm figend, einen Bitronenbogel finden, und im Gartenhaus, im Holz­schuppen usw. entdeckt man nicht selten zu seiner Ueberraschung ein rein ausgefärbtes Tagpfauenauge, fleine Sommertanten und alldels 5. andere, im Frühling fliegende häufigere Arten mehr. Allerdings sigen die Tierchen still und unbeweglich.

In dem Gartenhäuschen, das wir zu unserer Erfurfion erforen, gibt es aber noch viele andere Jusekten, die als Imagines über­wintern. Sie nehmen dazu eine Stellung ein, wie einstens im Gi. Spinnen ziehen ihre Beine dicht an den fugligen Hinterleib an. Wespen und ihre Verwandten frümmen Beine und Fühler unter den Leib, schlagen die Flügel unter den Hinterleib zwischen die Beine und biegen die Körperenden gegeneinander, kurz, alle ihre Organe befinden sich in der Lage, die sie in der reifen Puppe ein­nehmen. Und auch von den Säugetieren wissen wir, daß sie sich zum Winterschlaf zusammenrollen, wie die Frucht im Mutterleibe. Unter den Käfern gibt es nicht wenige, die bereits im Herbite dem Buppenzustand Balet sagen, sich aber während des Winters an ficherem Orte verbergen und mit den ersten Sonnenstrahlen auf der Bildfläche erscheinen. Dahin gehört in erster Linie der bekannte Redaktionsfreund, der Maikäfer.

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Forbser wie Pallas, Saissy und in neuerer Zeit auch Fore! haben Säugetiere künstlich in Lethargie zu versehen vermocht, und findige Köpfe haben schon seit allen Beiten leider bis jetzt noch vergeblich spintifiert und spekuliert und experimentiert, um eine so praktische Einrichtung auch für den Menschen nußbar zu machen. Es wäre wahrhaftig nicht übel, wenn wir, bielleicht auch nicht für so lange Zeit wie der Visionär West, den Lellamys Einbildungs­traft so tief hypnotisierte, daß er in einem unterirdischen Gewölbe bon 1887 bis zum Jahre 2000 ohr, Antisepsis der Verwesung und Mumifikation troßte, auch einmal erwachen könnten aus einem Bustande, der nicht Schlaf, nicht Tod, nicht Scheintod genannt werden tann wissend, daß die an Ausgaben so reiche Winterzeit hinter uns und der goldene Frühling vor uns liegt.

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Kleines Feuilleton.

Sprachwissenschaftliches.

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8

1

Schach.

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

Herri Rint.

b

d

a b

e

d e

gh

8

g

Weiß zieht und gewinnt.

sted dos

3

Die letzte Nummer der Wiener Schachzeitung" bringt folgende interessante Partie von theoretischer Bedeutung: Damengambit.

Attalinsti Defendaron. 1. d2- d4 2. 02-04

d7-85

19. Sc2; 20, T13, Se3; 21. Dg1, d2; 22. Td1, Ke8; 23. h3, 16;( Sonst TX17) 24. c5! nebst event. b2- b4 -b5- b6- Sc7 2c.

20. Tf1- gl

e7- e6

3. Sb1- c3

c7- c5

21. Dd1- a4

4. Sg1- f3

c5d4

22. Tal- fi

5. Sf3Xd4

e6- e5

23. T11X12

6. Sd4- b5

d5-- d4

24. h2- h3

7. Sc3- d5

Sb8- a6

8. e2- e3

24.

d3- d2 Sb4- d3

Sd3-12t

Te2X12

24. DXa7?, DXg2+! 2c.

De4- d4 25, Da4- a5t Kd8- e71 b6?; 27. DXa7, diD;

In der Partie Notlevt- Spielmann zu Karlsbad 1911 geschah: 8. Da4, 26. Ld7; 9. g3, Le6; 10. Lg2, Se71; 28. DXb6+, DXD; 29. TXD+ nebst 11. 0-01, Dd7; 12. e4, SXd5; SXD 2c. 13. exd5, LXb5; 14. DXb5, DXb5; 26. Sa8-67 15. cxb5, Sc5 2c. Weiß hat feinen Vorteil.

8.

9. SdбXf6f

Sg8-16

Gut ist auch 9. exd4, SXS; 10. cxd5, DXd5; 11. dxe5, Lb4t; 12. Sc3, DXe5t; 13. De2 2c.

9.

10. e3Xd4

Dd8X16

In Betracht kommt auch 10. a3,

10.

Lf8- b4t

11. Lc1- d2 e5Xd4 12. Ld2Xb4

Auf 12. a3 folgt 12. 0-01; 13. axb4, Test 2c. Dder 12. a3, 0-0; 13. LXb4, SXb4, 14. axb4, Test; 15. Le2, Lg4; 16. f3, d3; 17. DXd3, DXb2; 18. Kf2, Lf51; 19. DX15, TXe2t; 20. Kg3, TXg2+ 21. Kh3, Tg6; 22. Tag1, Th6+; 23. Kg3, Tg6t; 24. Kh3, Th6+ 2c. Sa6Xb4

12.

18. Sb5-07t Am stärksten ist hier De2+! 18. Ke8- d8

14. Se7Xa8

Th8- e8t Le8- g4!

Auch 26. Da3+ mußt nichts, 3. B. 26. Da3+, Kd7; 27. Da4+, Ke7; 28. Da3+, Kf61; 29. Db31, Kg61; 30. Dd11, DXe41; 31. Db1+, Kh6 2c, 26. 27. Sc7- d5t

27. 29. Sf4+ 2c.

d2- d1D Ke7-881

Ke6?; 28. Telt, Te2!;

28. Dab- c7 Dd1Xgit Jezt würde auf 28. Telt die Ant ... Te2! genügen.

29. KhiXg1

30. Kg1 hi

31. Khi h2 82. De7Xeo 83. Sb1- c3

T12- e2t!

Te2- e1t

Dd4- e5t

TelX05

Sonft Te5-82.

33.

Теб- сб

84. b2- b3

Те5- об

85. Kh2- gi

Dber 35. Sb5, a6; 36. Sd6+, Kd7; 87. SXb7, Ke7 2c.

85.

36. Kg1- fi

36. Kh2, Kd7 2c.

Die Deutung des Krankheitsnamens Git" Die Bedeutung des Wortes Gicht " als Krankheitsname ist heute bekanntlich in der ärztlichen Wissenschaft festgelegt; wenn auch die Boltssprache noch allenthalben eine Menge wesentlich verschiedener Leb; 11. exd4, LX44; 12. SXL 2c. ort 28. Strantheiten, fo besonders Rheumatismus , Gliederreißen, Hüftweh, und in der Mehrzahlform Gichter" die Krämpfe und Zudungen namentlich bei fleinen Kindern mit diesem Wort bezeichnet, so dient es doch als ärztlicher Kunstausdruck nur noch zur Bezeichnung einer bestimmten Krankheit, nämlich der Arthritis uratica", die in der Ablagerung harnfaurer Salze im Körper und den dadurch hervor gerufenen Folgewirkungen ihre Eigentümlichkeit hat. Anders steht es dagegen mit der Deutung des Wortes, die bisher wenigstens zwar zu sehr vielen Erklärungsversuchen, aber zu feiner annehm baren Lösung geführt hat. Zwar war man sich unter Fachleuten darüber llar, daß das Wort aus deutschem Sprachstoff abzuleiten sein müsse, doch waren die gemachten Versuche feineswegs über zeugend. In der Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur"( Bd. 53, Heft 2) hat nun Prof. Primus Leifiat in Freiburg i. Schw. dem sprachlichen und fachlichen Ursprung dieses Wortes eine inhaltreiche Studie gewidmet, die allem Anscheine nach die endgültige Aufklärung gibt. Nach Zeffiat gehört die Gicht in der Borstellung unserer Vorfahren zu jenen Krankheiten, die ihren Ursprung in einer Besprechung oder Verherung haben, und wofür der Heren­fchuß das noch heute deutliche bekannteste Beispiel ist; in dieser Bor stellung wurzelt daher auch der Name Gicht " selbst, der auf den noch in beichten" und anderen Wörtern erhaltenen alten Wortstamm Am besten war hier 16. 0-01, jeben" oder gehen" zurüdgeht, der ursprünglich sprechen, fagen, LXL;( 17..... TXL ; 18. Db3) belennen", weiterhin aber besprechen, bezaubern, verhegen" uff. be- 17. Da4, Sc6; 18. b4, LXT; deutet. Gicht" oder in manchen Mundarten auch Bergit", be- 19. TXL, Kc8; 20. b5, Kb8; deutet also ursprünglich gar nichts anderes als Bauber, Be- 21. Se7, KXS; 22. bXc6, DXc6; sprechung, Verhegung", was dann zu der Bedeutung der 23. DXa7, DXc4; 24. Tbi zc. Krankheit oder der verschiedenen Krankheiten führte, die man als die Wirkung solcher Verherung ansah. Dieser Ursprung des Wortes geht besonders deutlich aus einer stabreimenden Beschwörungsformel aus den südösterreichische Alpen hervor, wo Bergicht und Ver­meinte( bon, bermeinen Böses denken) zusammen von der Mutter Maria vom Menschen weg und auf die Felfen hinverbannt werden. So erklärt sich wohl auch das alte Wort Sunne giht "( Sonnen­gicht), das meist als Sonnenwende" gedeutet wird, aber eigentlich wohl ebenfalls; Sonnenzauber, Sonnenbeschwörung" bedeutet.

S

"

15. Lf1- e2

TXe2; 17. Da4, Sc6; 18. Dd5 nebfi Minder gut ift 15..... d3; 16. 0-0, ebent.' Dd5+( ober auch 18, c5 nebst event. Df4 2C.)

16. f2- f3?

·

d4- d3

16. 17.0-0 Te8Xe2 18. f3Xg4 Df6- d4t 18. DXb2?; 19. Kh1, TXg2; 20. Df3 2c. 19. Kg1 h1 Dd4-04

Teb- elt

36.

Tel- cl

87. Sc3- b5

Toi- c2t

38. Kf2- g1

Tc2Xa2

39. Sb5- d6t

Ke8- d7

40. Sd6Xb7

Kd7- c6

41. Sb7- d8t

Kc6- c5

42. Sd8X17

Ta2- b2

Tb2Xbs

48. S17- go 44. Sg5Xh7 Aufgegeben.

a7- a5

deuteten schwierigen Barianten pflegt Bur Bermeidung der oben ange

man nah 1. d4, d5; 2. c4, e6; 3. Sc3, c5 mit 4. cxd5, e6xd5; 5. Sf3, Sc6; 6. g3, S16; 7. Lg21, Le6; 8. 0-0, h6( von E. Lasker zur Berhinderung von Lg5 angegeben) fortzusetzen. Weiß erlangt aber mit 9. b3! nebft Lb2 bas bessere Spiel.

Berantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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