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Nietschel stellte wiederholt fest, daß die Wohnungstemperaturen in Deutschen Schachbund zu heben. Das in seinem Leiborgan, dem sehr vielen Proletarierwohnungen im Sommer noch bedeutend höher Berliner Vorwärts" enthaltene Elaborat ist ein so glückliches Gemisch waren als die Außentemperatur, was sich aus der häufig anzu- von Bosheit und unverstand, daß wir es unseren Lesern doch treffenden gleichzeitigen Verwendung eines einzelnen Raumes als nicht vorenthalten wollen. Es lautet buchstäblich:„ Es folgt nun Koch, Wohn- und Schlafraum leicht erklären läßt. Diese durch die das Zitat aus unserer Spalte vom 30. September:" Zu Ehren Notlage der arbeitenden Bevölkerung bedingte un des Karlsbader Komitees( Herr V. Tietz) sei erwähnt, daß es mit gesunde Wohngelegenheit macht sich auch im Winter geltend, wo der den Traditionen des Deutschen Schachbundes *) gebrochen hat und, artige Tropentemperaturen, verbunden mit schlechter, verbrauchter anstatt dia Turnierfonds mit Festessen und Ausflügen zu vergeuden, Luft in Proletarierwohnungen sich sehr oft bemerkbar machten. Nicht lieber darauf bedacht war, das Geld zur teilweisen Deckung der die Zersegung der Milch, die die Kinder zuweilen im Sommer trinken Spesen aller Nichtpreisträger zu verwenden. So fielen diesmal die müffen, macht krant leicht angesäuerte Milch ist feineswegs Fresserei, die Toaste auf Potentaten und sonstiger KlimMan kommt nicht essens- oder schwagensschädlich, ja Buttermilch ist sogar in den modernen Kinderkliniken ein bim weg... direkt unentbehrliches Nähr- und Heilmittel geworden. Vielmehr ist halber zu einem Schachturnier, sondern um Spielleistungen zu es die Einwirkung der Hize, die echte Higschläge, Krämpfe usw. bei vollbringen. Und dies ist diesmal reichlich geschehen... Der Vor den Säuglingen erzeugt und in so verhängnisvoller Weise die figende des Deutschen Schachbundes war nur zwei Tage Gast und Sterblichkeitsturve erhöht, indem sie die allgemeine Widerstandskraft verschwand, weil es keine Gelegenheit gab, gegen die Professionsspieler" Reden zu halten... Die„ Professionsspieler" sind näm des Körpers gegen Schädigungen von außen herabsetzt. lich Leute, die ihre Liebhaberei(!) zum Schach so weit treiben, daß sie der Sache, wie begeisterte Derwische, ihre Karriere, Zeit, Mühe und sonst alles opfern! Aus der Philippita gegen diese Fatire des Schachs machen sich die Amateure"(?) des Deutschen Schachbundes eine ehrenvolle(?) Profession". S. Alapin." Sapienti sat! Nach diesem Zitat fügen die„ Deutschen Schachblätter"( Prof. Gebhardt in Koburg ) noch folgendes von sich hinzu:„ Allerdings! Sapienti sat! Habeat sibi! Ein jedes Tierchen hat sein Pläfierchen."
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Unterstützt wird diese Ansicht Rietschels durch die Angabe von Dr. Liefmann in der Medizinischen Klinik", der feststellte, daß die Kinder, die im Keller wohnten, eine nur wenig vermehrte Sterblichkeit zeigten, obwohl diese doch oft dieselbe auf dem Transport angesäuerte Milch trinken mußten. Neben leichter Kleidung im Sommer und fühlenden Bädern, die man den Kleinen verabreichen foll und welche eigentlich nur als Palliativmittel Geltung haben, muß vor allem für eine gründliche, großzügige Wohnungsreform zugunsten derer Sorge getragen werden, die im Jahrhundert der Hygiene" noch in stickigen, allen sanitären Vorschriften hohnsprechenden Räumen zu hausen gezwungen sind.
Hauswirtschaft.
bg.
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Wir gestatten uns hierauf nur folgendes zu erwidern: 1. Wir danken Herrn Prof. Gebhardt dafür, daß er durch den Nachdruck des obigen Zitats für die von uns auch jetzt vollauf vertretenen Jdeen auch in Kreisen seiner Leser Propaganda gemacht hat. 2. Jn Polenta. Wenn Kartoffeln und Gemüse schlecht geraten und unseren oben zitierten Worten ist tein Heßen", sondern nur eine teuer sind, wird die denkende Hausfrau die Mehlspeisen stärker für Mißbilligung enthalten. Diese Mißbilligung bezieht sich den täglichen Tisch heranziehen, Unter diesen gibt es eine ganze übrigens keineswegs auf den Deutschen Schachbund " als solchen, Anzahl sehr einfach herzustellender Gerichte, die sich in früheren sondern nur auf die jetzige Bundesverwaltung. Prof. Gebhardt Zeiten in Deutschland allgemeiner Beliebtheit erfreuten, bis sie fo- fonnte auch feinen Zweifel hierüber hegen. Wir verweisen auf die zusagen aus der Mode famen, weil die Startoffel sie mehr und mehr ihm sicherlich bekannten Aeußerungen unserer Schachspalte vom berdrängte. Hirfebrei, Buchweizengrüße, Habermus find solche alten 5. November 1910 gelegentlich seines unqualifizierbaren Vor Volksspeisen. Ganz in Vergessenheit geraten ist der Maisbrei, der gehens gegen den toten( 1) Meister Swiderski. Jene Aeuße „ Es ist nicht richtig zu Anfang des 18. Jahrhunderts noch ein bekanntes norddeutsches rungen lauteten buchstäblich wie folgt: Gericht war, dem damals nur der Buchweizenbrei Konkurrenz machte. zu sagen, Meister Swiderski sei kein Freund und Gönner In anderen Ländern hat der Maisbrei im Lauf der Zeiten nichts des Deutschen Schachbundes gewesen. Im Gegenteil, wie sämtliche von seiner Volkstümlichkeit eingebüßt, so in Irland , in den Ver- Meister hatte er für den Deutschen Schachbund als einigten Staaten, vor allem aber in Italien , wo der Maisbrei Institution nur Gefühle aufrichtiger und warmer Sympathie. in leber unter dem Namen Polenta eine der beliebtesten National- Richtig ist vielmehr, daß der verstorbene Meister Speisen ist. einstimmung mit der überwiegenden Majorität seiner Kollegen übrigens kein Freund und Gönner der gegenwärtigen Berwaltung des Deutschen Schachbundes war. Und hierin liegt ein Riesenunterschied." Auf dem Standpunkte dieses Riesenunterschieds"( 1) stehen wir auch jetzt noch. 3. Dieser Standpunkt wird auch nicht von uns allein ein Am 17. Oftober 1911 hat nämlich die diesjährige genommen. Generalversammlung der Berliner Schachgesellschaft" ( also ein durchaus bürgerliches Institut!) mit über wiegender Majorität den offiziellen Beschluß gefaßt: Für die Dauer der Amtsführung von Professor Gebhardt aus dem Deutschen Schachbunde aus Schwerlich dürfte es jemanden einfallen, die autreten."
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An Nährwert steht der Mais unseren einheimischen Körner früchten nicht nach. Sein Eiweißgehalt ist etwas geringer als der von Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, aber Mais übertrifft sie im Gehalt an Fett und Kohlehydrate( Stärke und Zucker). So ist er also ein durchaus empfehlenswertes fräftiges Nahrungsmittel. Maisgries von hochgelber Farbe, der zur Herstellung von Polenta verwendet wird, tostet in größeren Kolonialwarengeschäften 17 Pf. das Pfund. 4 Pfund Maisgries reicht für 2 Personen. Polenta in Milch. 14 Pfund Maisgries wird unter ftändigem Duirlen in Inapp/ Liter kochender Milch geschüttet. Eine Prife Salz wird hinzugefügt, nach Belieben auch ein Stückchen Bimmt. Unter fleißigem Rühren wird die Polenta einige Minuten durchgekocht und der zugedeckte Topf dann für 11 Stunden in einen anderen, passenden Topf mit kochendem Wasser auf fleines Berliner Schachgesellschaft" als eine Gesellschaft russischer Feuer gestellt oder man gibt das Gericht für 2 Stunden in die Sozialisten zu denunzieren!... Zur Mißbilligung der Rochliste. Man würzt beim Anrichten noch mit etwas Zucker und Allüren von Professor Gebhardt bedarf es gar nicht der hohen sozialistischen Ethit! Die Ethik der bürgerlichen Parteien genügt reicht geschmortes frisches Obst oder Backobst dazu. bollauf dazu.
Wafferpolenta. Pfund Maisgries wird in knapp 34 Liter kochenden Waffers wie oben angegeben gar gemacht. Man fügt Salz und etwas Fett hinzu. Diese Polenta paßt als Buspeise zu Schmorfleisch, Rouladen, Gulasch, Ragout und desgleichen.
Gebadene Polenta wird aus erfalteten Resten hergestellt. Man schneidet sie in Scheiben, wälzt sie in Mehl und bäckt sie in Fett zu hellbrauner Farbe. Die Milchpolenta bestreut man mit feinem Bucker, die Wasserpolenta mit geriebenem Parmesan- oder Schweizerfäse. Diese Zugabe von geriebenem Käse nach italienischer Sitte erhöht nicht nur Nährkraft und Wohlgeschmack der Speise, sondern bewirkt auch, daß die Nährstoffe der Polenta bei Maccaroni und Reis mit Käse ist dasselbe der Fall im Körper volltommener ausgenutzt werden. m. kt.
Schach.
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Schachnachrichten. Auf den Schlußpassus unserer Aeuße rungen in der Schachspalte vom 30. September reagiert das Drgan des Deutschen Schachbundes , die Deutschen Schachblätter" in Nr. 8 in folgender, auf eine politische Denunziation hinausLaufende Weise:„ Der seit einiger Zeit in München lebende russische Sozialist Alapin benutzt natürlich auch das eben beendete glänzende Karlsbader Turnier dazu, um in gewohnter Weise gegen den Berantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin . Drud u. Verlag:
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