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tid", nebit mehreren Tafeln töftlicher Zeichnungen, die gleichfalls Jentstammen, die nicht er und seine Kollegen berechnen und schleifen, für den geborenen Humoristen zeugen. Und daneben ist sehr viel als erste den Wassertropfen, dessen vergrößernde Wirkung wir Stoffliches und Bildhaftes von anderen. Beide Kalender( Leipzig , in der Kinderzeit beim Weinen wahrnahmen, wenn durch die am Dieterichsche Verlagsbuchhandlung Theoder Weicher) mögen wärmstens Auge hängende Träne die Hände oder die Schrift der Fibel ber empfohlen sein. größert erschien. Dann kommt er zu der Linse des menschlichen Ge­Bei einer Anzahl Buchverlage ist es Brauch geworden, Verlags- fichtsorganes. Sie haben vor seinen Fabrikaten den doch von den Kalender herauszugeben. Sie wollen den mannigfaltigen Werken Besitzern selber gewürdigten Vorzug, daß sie sich von selbst ver­ihrer Firma weitere Leserkreise erobern. Der Leipziger Inselverlag schärfen oder abschwächen fönnen, je nach der Entfernung, in der zu gehört nun zu denen, die namentlich durch eine vornehm- einfache sehen ist. Das Rindvieb hat für seine Linsen die doppelte Aufmachung ihrer Bücher sich hervortun. Um deswillen mag der Größe der menschlichen, 18 Millimeter, statt 9 Millimeter der mensch Infel Almanach erwähnt sein. Er birgt außer fleineren lichen Zinse, während die des Wiesels wieder nur 4-5 Millimeter Größe novellistischen, dichterischen und ästhetisch- wissenschaftlichen Beiträgen befigt. Die Vogellinse ist durch den Ringwulst ausgezeichnet, der auch eine Menge feils veriboller, teils literarhistorisch intéressanter die Linse umgibt, und der Alfomodation", wie der sehr gelehrte Abbildungen. Der von Georg Woß( bei Martin Oldenburg, Berlin ) Selenimerfertiger sich ausdrüdt, was also der Anpaffung an Ferne herausgegebene Berliner Kalender" ist inhaltlich der Er- und Nähe der Gegenstände dient. Bei dem schnellen Wechsel dieser innerung an den alten Frizz, überhaupt der friderizianischen Zeit Abstände durch den Flug des Vogels ist eine solche Vorrichtung not­gewidmet. Es find aber nur allerhand olle Ramellen" zusammen- vendig und wird vermutlich auch mit der Ausdehnung des Flug­getragen. Beffer ift der Bilderschmud von Erich Büttner . sports der fünstlichen Optik einst Arbeit machen. Das Fischauge hat Spemanns, Kunst Kalender"; sein, Alpen- Kalender" eine fast tugelrunde Linse, die denselben Brechungsexponenten" Die 20 000 Linsen, die der Libelle ( beide in Spemanns Verlag, Berlin und Stuttgart ) sowie der wie das Wasser hat Bayern Kalender 1912"( Verlagsanstalt Karl Gerber, München ) sind sogenannte Block oder Abreißkalender. Während der erste von den dreien er tritt nunmehr in sein zehntes Lebens jahr dem gebildeten Kunstfreund" ein Kompaß sein will, der in der guten Reproduktion von älteren wie neueren Meisterbildern sein Ziel erblickt, bezwecken die beiden anderen Kalender durch Vorführung fünffterifcher Photographien den Sinn für die Naturherrlichfeit alpiner deutscher Gegenden zu erschließen.

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ihr eigen find, dürfen nicht mehr Linsen genannt werden; die Brenn­weite ist sehr kurz, und weil diese Linjen eine Regelform haben, spricht man besser von Kristallfegeln". Diese Stegel wirken aber nicht einzeln, sondern nur in Gruppen. Die 8000 Lichtpunite der gemeinen Stubenfliege find bekannt; daß der noch gemeinere Kohl weißling 20 000 davon besißt, sei besonders festgenagelt. Das fehr intereffante Gebiet des Lichtsinnes der Pflanzen kann unfer Optifer nur sehr flüchtig streifen. Doch stellt er eine Reihe Er nennt Einen immerwährenden Bilderkalender" hat von natürlichen Linsen auch im Pflanzenreich fest. Hans Thoma gezeichnet, geschrieben und geschmückt.( Verlag die Oberhaut der Blattoberseite das Lichtsinnorgan. Denn die des Künstlerbundes Karlsruhe . In folidem Leinenband 20 M.) Wie Außenwände der Zellen sind sehr häufig fonvex, so daß jede Zelle er einst schwarzwälder Uhrenschilder bunt bemalte, so hat der mit ihrem durchsichtigen Inhalt einer Sammellinfe gleicht. Die Künstler den Chronos benannten Kalender mit lithographierten nun senkrecht auf die Blattfläche fallenden Strahlen werden von der Bildern geziert. Es finden sich da ganz in alter Weise die gewölbten Blattoberfläche gesammelt und auf dem mittleren Flächen­zwölf Monatsbilder auf schönen Tafeln, die zwölf Himmelszeichen raum der Zellenwand vereinigt." Wenn derselbe Autor aber weiter in Schnörkelmanier und sonst allerlei Nachdenkliches und Sinnierendes bemerkt: In der Oberbautzelle der Kürbisrante liegen ganz fleine in geschriebener Schrift. Die Bilder der fieben Planeten( wieder ganz Kristalline von oralfaurem Stall, bei vielen Farnfräutern fleine feitig) werden den Freunden Thomascher Kunst besonders Freude Linfen aus Bergkristall," so begibt er sich ins Reich der naturwissen machen. Die Künstlerphantafie gefällt sich darin, die glatte Zeiten schaftlichen Träume. Denn bei diesen Linsen" ist keinerlei Linsen­tafel mit Beziehungen, Ahmungen und allerhand Wunderlichem zu funttion nachzuweisen. erfüllen, ganz wie die alten Kalendermacher. Der Aberglaube, diefer Antiquitätenhändler für Künstlernaturen, wie Thoma ihn nennt, hat Laune und Spieltrieb zum Schaffen angeregt und die Phantasie be­flügelt. Wer mit Muße dieser von altersher in Deutschland ge­übten finn- und gedankenreichen Kunst folgen fann, wird viel Freude daran haben. Schade daß die vortreffliche Reproduktion und die gediegene Ausstattung einen billigeren Preis nicht gestatteten.

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Naturwissenschaftliches .

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Hygienisches.

Die angeborne Abneigung gegen Speisen. Ein gut Teil der erzieherischen Bemühungen mancher Eltern richtet sich darauf, den Kindern die gute Gitte beizubringen, daß sie alles essen, was ihnen vorgesetzt wird. Obgleich zulveilen, wenn es sich um offen­bare Unmanieren der Kinder handelt, diese Behandlung zu recht Ob der neueste Simplicissimus Kalender"( Verlag besteht, so verdient fie doch fein Lob, wenn fie rücksichtslos ausgeübt von Albert Langen , München ) um einiger Dutzend mittelmäßiger wird. Gibt es doch genug Leute, die von Kindheit an gegen manche Staffeehauswize, Gedichte, beletristischer Sachen mit dito Jüustra- Nahrungsmittel oder vielleicht auch gegen bestimmte Arten der Zu­tionen tvert sei, bon Arbeitern getauft zu werden, wollen wir dahin bereitung einen unüberwindlichen Abscheu haben. Es ist damit geftelt sein laffen. Schließlich verdient Kürschners Jahr ähnlich bestellt wie mit dem Verhalten gegen gewiffe Arzneien, die bucale geographisch- statistisches Handbuch und Verfehrslerifon, bielleicht bei Hunderten wohltätig wirken und dann einmal durch Welt und Beitspiegel, Kalender usw.( Hermann Hillger, Verlag aus nicht vertragen werden. Es ist durchaus nicht immer der Ge­Berlin und Leipzig ) doch wegen seiner Unentbehrlichkeit und Billig- schmack, der die Abneigung gegen eine Speise bedingt, viel häufiger deren Konsistenz. Ein Beispiel dafür ist der Widerwillen gegen feit eine gute Empfehlung auf seinem Wege ins neue Jahr. schleimige Gerichte wie gefochten Aal oder Sagosuppe, die ein sonst ganz gesundes Kind schlechthin zum Erbrechen bringen fönnen, wenn Leuchtende Pflanzenstoffe. Wenn man bei völliger es zu ihrer Berspeisung gezwungen wird. Andere Nahrungsmittel Dunkelheit durch ein dichtes Gehölz geht, so fann man zuweilen fordern die Nerven wiederum durch ihren Geruch in feindseliger einen deutlichen Lichtschein wahrnehmen, der einem Mondstrahl Weise heraus. Die überaus häufige Abneigung von Kindern gegen nicht unähnlich ist, aber um so überraschender wirken wird, wenn gefochte Fische jeder Art beruht wenigstens zu einem Teil darauf, diese Ursache bei völlig bedecktem Himmel fortfällt. Es braucht sich zum andern freilich in der Umständlichkeit und vermeintlichen Ge­auch nicht um ein Irrlicht zu handeln, das überhaupt so selten fährlichkeit der Gräten. Das sind aber immer noch harmlose Fälle, ist, daß ein besonderes Glüd dazu gehört, es zu sehen. Die Ent- bei denen die schlimmste Folge eines derartigen Widerwillens in stehung des Leuchtens im Walde ist vielmehr eine viel gewöhnlichere Erbrechen besteht. Auch ist die Erscheinung durchaus nicht auf Sadje, die an faulem Holz auch sonst bekannt genug ist. Besonders Speisen beschränkt, deren Geschmad, Geruch oder Konsistenz dem auffällig wird sie nur dann, wenn das Leuchten einen sehr hohen betreffenden Menschen nicht zusagt. Am bekanntesten ist die sonder­Grad gewinnt. Man tann verrottete Baumstümpfe in Wäldern bare und zuweilen nicht unbedenkliche Wirkung von Krebsen, auch finden, die im Dunkeln so stark leuchten, daß sich dabei lesen läßt. bon Erdbeeren auf Leute, die an ihnen zunächst den größten Genuß Obgleich ein solches Licht gewöhnlich meist als Phosphoreszenz be- haben und nur sehr ungern auf sie verzichten. Dabei kommt es zeichnet wird, so hat es doch mit dem Element Phosphor oder einer denn außerdem zu fieberhaften Erscheinungen und zu nefselartigen feiner Verbindungen nichts zu tun, sondern rührt von einem Lebe- Ausschlägen am ganzen Körper. Die Beschwerden können bis zu wesen her, einem Pilz, der in der Wissenschaft den Namen Tela- zwei Tagen anhalten und verschwinden vollständig, um aber sofort phora caerulea führt. Wahrscheinlich wird auch das Leuchten, das auweilen an faulenden Kartoffeln wahrzunehmen ist, durch den felben Bilz hervorgerufen. Hier handelt es sich also eigentlich nicht um leuchtende Pflanzenstoffe, da die Pilze eine Zwischenstellung zwischen Tierreich und Pflanzenreich einnehmen. Es liegen aber zahlreiche Bekundungen dafür vor, daß manche Blüten wie Mohn, Ringelblumen, Brunnentresse und Goldlilien zuweilen Licht erscheinungen aussenden, die den Eindrud von blißartigen Funken machten. Ein bündiger Beweis einer Erklärung dafür ist aber bisher nicht gegeben worden. Am häufigsten scheint die Aus­fendung von Licht in Torfmooren zu sein, müßte aber auch noch genauer untersucht werden, da es bisher nicht ermittelt worden ist, ob hier das Leuchten von Pflanzen oder gleichfalls von Pilzen Herrührt.

wieder sich zu erneuern, wenn die betreffende Speise nicht ver­mieden wird. Seltener ist die Unbekömmlichkeit bei Eiern, die zu­weilen tros frischeſter Beschaffenheit recht peinliche Erkrankungen herbeiführen können. Besonders merkwürdig daran ist noch der Umstand, daß der Betreffende bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Umstand, daß der Betreffende bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Gier oder Eierspeisen sehr gern gegessen haben kann und dann plötzlich den heftigsten Widerwillen gegen ihren Genuß empfindet und durch einen Versuch, ihn zu überwinden, in eine wirkliche Er­franfung verfällt. Man kann aus den Erfahrungen, die über diesen Punkt gemacht worden sind, mur die Lehre ziehen, daß man in feinen Erziehungsmaßregeln beim Essen den Kindern gegenüber eine große Aufmerksamkeit beobachten muß und ihnen mur bis zu einem gewissen Grad einen Zwang zum Genuß von Speisen auf­erlegen darf. Wenn sich der Widerwillen zu förperlichen Folgen steigert, so wäre es nicht nur grausam, sondern auch gegen jedes Gebot gesundheitlicher Rüdficht, wenn ein Kind dann noch weiter mit einer solchen Speise gequält werden sollte.

Natürliche Linsen. Dazu zählt ein Optiker, der in seinem Fachblatt einmal alle die Linsen betrachtet, die nicht seiner Werkstatt Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruderei u.Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.

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