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Nachdem dann im Jahr 1883 der General v. Caprivi Nach- rin maßgebenden Kreisen unter Bezugnahme auf dieJntereffen desHandels, p Wir werden also die Verhandlungen in der Budgetkommission folger des Herrn v. Stofch geworden war, ging es an die Schaffung der Industrie, der überseeischen Interessen zu der Annahme kommen abwarten müssen und auch abwarten müssen, ob dann das Centrum einer Torpedoflotte. Bis dahin hatten wir 38 Torpedoboote, und kann, daß es gelte, im Kriegsfalle unfrer Handelsflotte Schuß zu nicht freundlichere Erklärungen abgeben wird. Der Abg. Frohme sie sollten nach dem neuen Plan auf die Zahl von 150 gebracht gewähren. Nach den eignen Ausführungen des Herrn Staatsjefretärs verfennt das große intensive Interesse in der Bevölkerung, auch in werden. In der Deutschrift, worin diese Forderung begründet wurde, Tirpig wird im Kriegsfalle da, wo es sich um die Eventualität ent- den Kreisen der Arbeiterschaft an der Flottenverstärkung( Lebhafter ist ausgeführt, daß die Torpedoflotte einen absoluten Schuh der scheidender Seeschlachten handelt, von einem Schutz der Handelsflotte Widerspruch links), ja auch in den Kreisen der Arbeiterschaft.( Er deutschen Küste gegen feindliche Angriffe gewähren werde. Es heißt durch unsre Kriegsschiffe fanm mehr die Rede sein können.( Sehr neuter Widerspruch links.) Es mag ja sein, daß sich bei da wörtlich: Kein Schiff im Bereich einer mit Torpedobooten gut! bei den Socialdemokraten.) solchen Bewegungen immer Lente oben bemerkbar machen reichlich ausgestatteten Küste ist seines Daseins sicher."

Da tamen im Jahre 1884 die ersten kolonialen Eriverbungen, und mun mußten wir Marinestationen in Ostafrika haben, woraus damn aber die Notwendigkeit einer nicht unerheblichen Vermehrung der Flotte abgeleitet wurde. Dann kam im Jahre 1887/88 der zweite Caprivische Plan, in dessen Begründung es heißt, es feien zur Verteidigung des im Ban begriffenen Nordostsee- Kanals zehn Panzerschiffe erforderlich. Erst hieß es, der Kanal an sich bedeute eine ganz erhebliche Sicherung der Küste, einen ganz enormen Schutz, und nun forderte man bereits zum Schutze dieses Kanals zehn Panzerschiffe, von denen jedes ohne die Armierung 3/2 Millionen foſtete. Auch in dieser Denkschrift aber ist wiederum der Unterschied zwischen den Aufgaben der Armee und den Aufgaben der Flotte recht scharf hervorgehoben, es wird auch da der Landarmee unter allen Um ständen der Vorzug eingeräumt.

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Man spricht auch vom Schutz der Deutschen , ihrer Interessen wollen, aber im großen und ganzen entspringt die Bewegung und ihrer Ehre in den überseeischen Ländern. Ich hielt es für viel ruhigen und nüchternen Erwägungen und allgemeiner Vaterlands­richtiger, man sorgte zunächst einmal für den Schutz der Deutschen liebe.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Man hat gefragt, in der Heimat selbst, für die Wahrung der Interessen des Volts auf wie ist es möglich, daß der alte Plan so einfach über den Haufen heimatlichem Boden. Man fördere die Ehre des deutschen Namens geworfen ist. Ich verweise darauf, daß es viele Leute im Lande dadurch, daß man dem Volk sein Recht und seine Freiheit giebt, statt sie gab, die den ersten Flottenplan gleich nicht für genügend ge= zu schmälern. Im jede Ungerechtigkeit, die einem Deutschen im Ausland halten haben.( Sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen.) geschieht, möchte man am liebsten gleich ein Kriegsschiff hinschicken. Die Weltlage hat sich verändert, das muß der stärkste Flottengegner Ach, wie viele und zum Teil geradezu ungeheuerliche Ungerechtig zugeben, wenn die Negierung erklärt, sie fann feiten geschehen bei uns in Deutschland ! Hier setzen wir zunächst alten Plan nicht auskommen, so müssen wir ihr für ihre einmal alle Kraft an, um Wandel zu schaffen. In der Herrschaft Wachsamkeit danken und nachprüfen, ob die Verstärkung nötig ist. der Gerechtigkeit und der Freiheit liegt die wahrhafte Stärke des Die Weltlage hat sich verändert. Ich verweise auf den spanisch­Bolts auch nach außen hin. Man mache dem Volt das Water- amerikanischen Krieg, der gezeigt hat, wie leicht überseeische Ver­land so lieb und wert wie mur möglich, statt es ihm zu wicklungen kommen fönnen. Die Vorgänge vor Manila und Samoa verleiden. Damit wäre der erste Schritt gethan zu haben eine deutliche Sprache geredet und sie ist im deutschen Volke einer wahrhaften Weltpolitik, das heißt zu einer Politik, die den auch verstanden worden. Wir fühlen, daß wir noch zu schwach übrigen Staaten ein gutes Beispiel giebt. find, 11117 alle unsre überseeischen Besitztümer kräftig zu

Mit der Thronbesteigung des schigen Kaisers kam eine ganz neue Flottenära mit ganz neuen Grundsäßen für die Flottenpläne. Wir haben es mit dem Ausfluß ganz persönlicher Ansichten zu thun. Unser deutscher Handel ist ohne die Unterstützung einer Kriegs- fchüßen. Es hat sich erst neulich bei der Juterpellation gezeigt 1889 bekamen wir wiederum neue Vorschläge zur Vermehrung der flotte zu dem geworden, was er ist.( Sehr richtig! links.) Vergißt wegen der Beschlagnahme deutscher Schiffe durch Eng Flotte. Die damalige Denkschrift bezeichnete das vorhandene Material man denn so ganz den Wert all der internationalen Ab- land, daß wir solchen Interpellationen nicht den genügenden als größtenteils veraltet, sowohl die Schiffe wie die Armierung. machungen, die zur Pflege des Handels im Laufe der Jahre Nachdruck durch die That verleihen können. Die Deutschrift weijt Jest standen wir vor dem Bau von Panzerschiffen und zwar zu getroffen worden find? Seit Gründung des Reichs haben wir im darauf hin, daß die Lasten bei dem steigenden Wohlstand nicht zu nächst 4 binnen 5 Jahren. In der diese Forderung begründenden Auslande über 800 Konsularbehörden errichtet. Auf den ver- große find. Wir unterschreiben das. Wir sehen einen erfreulichen Denkschrift wurde ausgeführt: Ist erst einmal dieser Kern moderner schiedensten Gebieten haben wir die Ausgestaltung des inter - Rüdgang der Auswanderung. Dieser beweist uns, daß die Arbeiter Schlachtschiffe geschaffen, so kann in langsamem Tempo weiter ge: nationalen Rechtes erlangt, und die Entwicklung geht in diefer mit den Verhältnissen zufrieden sind, sonst würden sie es vor­arbeitet werden, es kann den Fortschritten der Technik gefolgt Richtung. Hat man so wenig Vertrauen darauf, daß man bei jeder ziehen, den Staub von ihren Füßen zu schütteln. Flotten­Gelegenheit auf die Eventualität eines Krieges hinweist? Durch vermehrung und Zunahme der Bevölkerung stehen in Zusammens 1896 hörte man aus autoritärem Munde zum erstenmale die die Pflege des internationalen Rechts kann weit mehr erreicht hang. Je mehr Menschen, um so größer unser industrieller Abfah Behauptung, das Deutsche Neich sei nun einmal ein Weltreich ge- werden, als durch solche Flottenprojekte. im Ausland, desto größer der überseeische Handel, um so not­eine große Flotte. Noch worden. An diese Erklärung schloß sich das Ersuchen um Unter- Ueber die Deckungsfrage hat Herr Dr. Schädler bereits einige wendiger auch der Schutz durch stügung, diefes Deutsche Reich auch fest an unser heimatliches Reich recht bemerkenswerte Aeußerungen gethan. Die Flottenpropagandisten eins. Unfre Bündnisfähigkeit wird durch starke Flotten zu gliedern. Ju engster Verbindung mit derartigen Wünschen setzen sich mit einer Leichtfertigteit jondergleichen über diese Frage erhöht. Die Weltpolitik ist die Folge unsrer gesteigerten See Jnteressent, fie ist nicht tamen neue Flottenforderungen im Gtat 1896/97. Es handelte hinweg. Die patriotische Phrase muß den Beweis ersetzen. Ueber deutschen der Phantasie eine Steigerung der einmaligen Ausgaben von den Humbug dieser Seite wundert man sich nicht, aber von den eines Einzelnen entsprungen, wie sich Abg. Richter einmal aus­30 auf 70 Millionen, darunter 62 Millionen allein auf Schiffsbauten. verbündeten Regierungen hätte man mehr erivarten dürfen, gedrückt hat. Die gesteigerten deutschen See Interessen werden so Damals gelang die Herabsetzung des Extraordinariums auf daß sie wenigstens den Versuch eines gründlichen Eingehens gar von der englischen Preise anerkannt. Das ist charakteristisch. 58 Millionen. Infolge dieser Herabsetzung nahm Herr Hollmann, auf diese entscheidende Frage gemacht hätten. Das haben sie aber infre Flottenvermehrung geht nicht über das hinaus, was die See­der die Forderung zu vertreten hatte, damals seine Entlassung, durchaus nicht gethan. Herr Dr. Schädler hat recht. Wer dieser Interessen erfordern. In allen andern Ländern hat ein starkes nachdem er dem Reichstag erklärt hatte, es sei ganz mmöglich, daß Vorlage zustimmt, muß die Konsequenz neuer Steuern in den Rüsten zur See begonnen. Dem müssen wir Rechnung tragen. heute eine Marineverwaltung sagen fönne, was wir nach 10 Jahren Stauf nehmen, denn die Möglichkeit, die Mehrausgaben ohne solche Der Abg. Frohme sagte: Wozu eine große Flotte? Haben Sie gebrauchen. Kurz zuvor hatte er noch erklärt, für den Küstenschutz zu decken, ist ganz ausgeschlossen. Welcher Art diese Steuern sein doch Vertrauen auf die friedliche Entwicklung, auf die internationale brauchten wir keine Marine, sie schüße sich selbst. Im September werden, ist klar. Es werden indirekte Steuern sein, die in erster Linie Abmachung. Seit der Interpellation über das Vorgehen Englands 1897 tauchte das Gerücht auf, Herr Tirpitz sei berufen, eine neue die Masse des arbeitenden Volts belasten.( Sehr richtig! bei den habe ich solches Vertrauen nicht mehr. Herr Frohme und vor ihmi toftspielige Flottenvermehrungs- Vorlage auszuarbeiten. Unter andern Soc.) hat doch vor ungefähr drei Jahren bereits Graf Posadoivsky auf die Herr Richter haben bestritten, daß ein Zusammenhang zwischen wurde das Gerücht auch von Herrn Hollmann dementiert. Er er- Erhöhung der indirekten Steuern hingewiesen. Alle die schönen Exporthandel und Flotte egiftiert. Die" Frankfurter Zeitung ", tlärte im Reichs- Anzeiger", die Marineverwaltung habe nicht die Phrasen von dem Versuch, die starken Schultern zu belasten, gelten gewiß ein oppositionelles Blatt, bestreitet diesen Zusammen des Absicht, von dem Brauch, ini Etat das nötige zu fordern, abzuweichen. für uns nichts( Sehr richtig! bei den Soc.). In der Praxis haben hang nicht. In Bezug auf die Vermehrung Alsbald wurde Herr Tirpitz Nachfolger des Herrn Hollmann diese Phrajen nichts zu bedeuten. Wir hatten ja schon bei der letzten heeres iſt im daß sie 11115 mr eine Meinung, und bald fand sich ein, was herr Hollmann in Abrede gestellt Flottenvorlage die Einführung einer progressiven Reichseinkommensteuer den Frieden bewahrt hat. Ich sollte meinen, die Sicherung hatte, eine ganz besondere Marincvorlage. Das war wiederum empfohlen. Ja, dafür ist die Majorität des Hauses nicht zu haben gewesen. des Friedens hängt auch von einer starken Flotte ab. Die Er­nach jenem bekannten Wort:" Der Dreizack gehört in unsre Faust, Von dem System der Besteuerung der breiten Massen des schließung fremder Gebiete und das Festhalten solcher Stützpunkte und Reichsgewalt bedeutet Seegewalt". Nun, das Schicksal der Vor- arbeitenden Volkes will man nicht laffen. Opfer bringen wollen ist nur mit einer starken Flotte möglich. Bei Seefriegen fremder Tage von vor 2 Jahren ist ja bekannt. die herrschenden Klassen nicht. Sie wollen aus der Realisierung der Staaten können wir auf die Dauer nicht unsrer Handelsflotte Schutz artiger Projekte materielle Vorteile für sich gewinnen.( Schr wahr! versprechen, wenn wir nicht selber eine Macht in die Wag­bei den Socialdemokraten.) schale werfen können. Haben wir zum Beispiel eine Garantie wegen der dafür, daß die daß die diplomatischen Verhandlungen Freigabe unfrer Schiffe geglückt wäre, wenn England siegreich Die Flotte ist eine Ver­gewesen wäre?( Widerspruch links.) ficherungsprämie des Kaufmanns für die friedliche Ent­wicklung des Uebersechandels.( Widerspruch links.) unsre Zu­fuhr von Nohmaterialien kann unter dem Mangel einer starken Flotte leiden.

Herr Schädler hat auf die damals allgemein verbreitete Ansicht hingewiesen, auch die Regierung sei num gebunden und wir würden vor weiteren Forderungen auf Jahre hinaus Ruhe haben. Wie Man jagt ja wohl, auch die Massen der Arbeiter würden von hat man sich damals über Bebel entrüstet, als er jagte, er sehe der Durchführung unserer Weltpolitit, von der Vermehrung der schon eine neue Marinevorlage mit erheblichen Mehrförderungen Flotte Vorteile haben, und es giebt wirklich Leute, die uns herankommen. Er hat mit seiner Prophezeiung recht behalten. Socialdemokraten deshalb, weil wir für diese Forderung nicht Die neue Marinevorlage sicht sogar noch schlimmer aus, als wir zu haben sind, beschuldigen, daß wir die Besserstellung der Arbeiter uns damals dachten. Nach Annahme der damaligen Vorlage setzte verhindern wollen. Ach meine Herren, das ist blaffe Thorheit. die Flottenpropaganda mit verstärkten Sträften hier ein und in ihr Wenn Handel und Industrie nicht durch die ganze wirtschaftliche kam speciell das spekulative Treiben einer ganz bestimmten Stonstellation begünstigt werden, durch eine Kriegsflotte werden Sie Interessentengruppe zum drastischen Ausdruck. Die bekannte Rebe eine Hebung der Arbeiterflasse niemals herbeiführen.( Sehr richtig! in Hamburg war wieder Wasser auf die Mühle der Flotten bei den Socialdemokraten.) propagandisten, und alsbald erlebten wir ja auch eine officiöse Veröffentlichung dieser Vorlage. Sie ist darüber täusche man sich doch nicht, der persönlichen Initiative des Kaisers entsprungen ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten) und man hat sich gerade mit Rücksicht auf diesen Umstand wohl sehr beeilt, die Vorlage hier ein­zubringen. Ich kann die Ueberzeugung nicht zurückweisen, daß der ganze uns jetzt vorliegende Plan bereits bei Erledigung der Vorlage von 1897 bestanden hat, denn so ohne weiteres auf Grund einer ganz plötzlichen Eingebung entstehen derartige Pläne nicht. Das muß einmal aus gesprochen werden!

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Die Weltpolitif, wie sie heute herrscht, die sich überall vor drängen will, bringt die größte Gefahr für den Frieden mit sich, und fommt es infolge dessen zu friegerischen Verwickelungen, so leiden immer zuerst die Arbeiter darunter. Die Social demokraten sind auch für eine Weltpolitik, aber diese ist sehr verschieden von der Weltmachtspolitit.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Die Weltpolitit, wie wir sie wollen, besteht darin, daß dem deutschen Volk eine seiner Kulturhöhe entsprechende wirtschaftliche und fociale Stellung zukommt: zweitens darin, daß die Ehre des deutschen Namens durch den Wetteifer der Kräfte in luslande gewahrt wird. Wie sehen heute überall die Expansions­bedürfnisse.

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Was nun die Vorlage selbst anbelangt, so begrüßen wir es, daß fie feine Bindung enthält. Echon die Frage der Technik macht das notwendig. Unsre Schiffstechnik ist noch fortgesezt dem Wandel unterworfen. Der Regierungsentwurf enthält sozusagen nur ein Programm. Es ist vorbehalten, Abänderungen zu treffen. Das ist durchaus loyal, wenn die Regierung uns ihre Absicht für die kommenden Jahre klarlegt. Es ist zweifellos vorteilhafter, wenn ein gewisses Bautempo eingehalten werden kann, wenn nicht sprunghaft vor­gegangen werden braucht. Wir werden in der Kommission sehen, ob nicht ein fürzerer Zeitraum sich ermöglichen läßt und ob nicht für diesen fürzeren Zeitraum bestimmte Forderungen bewilligt werden fönnen. Für den Reichstag ist eine moralische Bindung sicher ans genehmer. Man hat gefragt, was mußt überhaupt eine moralische In der letzten Zeit haben wir eine Flottenpropaganda erlebt, Bindung. Bindungen giebt es aber im öffentlichen Leben über­die mit allen den Autoritäten zu Gebote stehenden Mitteln arbeitet. haupt nicht, denn es können immer zwingende Ereignisse ein­Fast kein Tag ist vergangen ohne irgend ein Flottentelegramm Die Begründung der Vorlage weist dabei auch auf die Kolonien treten, die auch die festeste Bindung über den Haufen werfen. aus allerhöchsten Kreisen. Gerade infolgedessen hat die Flotten- hin. Wenn sie nur beweisen würde, daß diese Kolonien jemals der Für die Deckungsfrage hat die Regierung keine bestimmten propagande so überaus häßliche Züge angenommen.( Sehr richtig! Förderung des deutschen Handels gedient haben!( Schr wahr! bei Vorschläge gemacht, jie hat nur die Aufnahme von Anleihen in bei den Socialdemokraten.) In der Flottenpropaganda machen sich den Socialdemokraten.) Wie die Dinge jegt liegen, kommt die Aussicht genommen. Man hat eingewendet, daß Anleihen nicht byzantinische Neigungen sehr bemerklich.( Sehr richtig! bei den ganze Solonialpolitik nur einigen wenigen Großhändlern zu gute. für produftive Ausgaben aufgenommen werden dürfen. Ich Socialdemokraten.) Man hat es da mit Elementen zu thun, die Von einem merklichen Einfluß der Kolonialpolitik auf den heimischen halte Ausgaben für Heer und Marine nicht für unproduktiv Wert darauf legen, sich nach oben hin lieb seind" zu machen Handel und die Industrie ist nichts zu spüren. Will man Weltpolitik, und habe für meine Ansicht einen guten Zeugen aus der social­( Schr wahr! bei den Socialdemokraten), den Patrioten heraus- so sollte man dem Bolt Gelegenheit geben, seine materielle und demokratischen Partei. Es ist der Stollege Schippel, der in den zukehren.( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) Was Majestät sittliche Kraft zu zeigen. Aus der Summe dieser Kraft heraus wird Socialistischen Monatsheften" diese Frage behandelt hat und er fönne nicht in das kleinliche wünschen", dem müssen sie zustimmen. sich ganz von selbst ergeben, was uns Deutschen im Ausland zu dem Schlusse kommit, Es ist durchaus kein angenehmes Gefühl, wenn man gewahrt, den Vorzug einer autoritären Stellung einzuräumen vermag. Freisimmsgeichrei über den wirtschaftlichen Nuin durch unproduktive in welch erschreckender Weise der Byzantinismus zur Verherrlichung Durch die Vermehrung der Kriegsflotte werden Sie das nun und Ausgaben für das Heer einstimmen.( hört, hört! bei den National der Weltpolitik um sich greift. Im ,, Kleinen Journal", das bei nimmer erreichen. liberalen und rechts.) Das ist auch unsre Meinung. Schließlich Hofe die Lieblingslettüre bilden soll, wird gejagt:" Im Weltenraum Selbstverständlich werden meine politischen Freunde die Vorlage fließen aber diese Aufwendungen für Heer und Marine wieder Die Frage, ob die verschwindet der Bundeskanzler vor dem Großdeutschen, auf dem ohne weiteres ganz entschieden ablehnen mit Rücksicht auf die in die Taschen der Steuerzahler zurück. hohen Meere herrscht kein Herzog, kein König, und es giebt nur eine großen Interessen des Volkes, die wahrhaft nationalen Interessen, Steigerung der Einnahmen aus Verbrauchssteuern, Stempel eine andauernde sein wird, fann natürlich Barole, ein Reich und ein Kaiser." Nur der Kaiser und die Flotte gelten die sich nicht von thöritchen Idealen bestimmen lassen, sondern sich abgaben usw. beantworten, Eine Auflösung positiv niemand alles, darin soll die ganze Jdee unfrer Weltmachtpolitik liegen. Selbst an das Reale und thatsächlich Gegebene halten. aber jedenfalls ist eine solche Lonservative Blätter fühlen sich durch derartige Ergüsse angewidert, fürchten wir natürlich am allerwenigften, δα gerade Steigerung zu erwarten, falls die Bevölkerungszunahme sich weiter zumal die Flottenpatrioten daran die Behauptung zu fnüpfen pflegen, wir unausgesetzt den Beweis geliefert haben, daß uns so vollzieht, wie bisher. Andrerseits fönnen wir hoffen, mit großen die jeder, der den Forderungen nicht zustimme, sei kein Patriot. Das auf Sicherung der wahrhaft fulturellen Güter der Ausgaben für das Heer in der nächsten Zeit verschont zu ist das alte Lied, das wir schon so oft gehört haben und ich meine, Nation und der ganzen Menschheit ankommt. In diefem Streben bleiben, da unire Beziehungen zu den kontinentalen Mächten die Es wird in der Kommission zu erwägen sein, Saß die Gefahr der Rückentwicklung zum reinen Absolutismus werden wir fortfahren und dieses Streben schließt in sich, daß wir denkbar besten sind. in Deutschland schon start genug ist. Es ist wahrlich nicht uns ganz entschieden gegen diese Vorlage wenden.( Lebhaftes ob nicht eine größere Quote, als wie das Gesetz vorsicht, aus laufenden nötig, daß die Flottenpropagandisten auch noch dazu bei Bravo ! bei den Socialdemokraten.) Mitteln anstatt durch Anleihe gedeckt werden sollte. Dir neue fran­tragen, den Geist weiterer Streise zu verderben und der= zösische Marincvorlage ficht die Deckung der beantragten Verstärkung artigen byzantinischen Neigungen zuzuwenden, die mur den der Flotte durchweg aus laufenden Mitteln vor. Wir sind bereit, Willen des Kaisers gelten lassen wollen, des Kaisers, der Herr Schädler sagte, auch das Centrum wolle eine starke alle Vorschläge in Bezug auf die Deckungsfrage zu prüfen, nach der Verfassung das auszuführen hot, was Reichstag und Schlachtflotte, aber unire Stärke beruhe in erster Q2tuie auf dem der einzige Ausweg aber wird wohl sein, gewisse Ein­Diesen Saz tönnen wir unterschreiben. Auch wir nahmen Bundesrat beschließen. Leider giebt es Leute, die das bekannte Landheer. zu bestimmen, auf die für Flottenzwecke nicht werden darf. Eine solche Klausel ist ja suprema lex regis voluntas( des Königs Wille ist das höchste wünschen, daß nicht über der Wahrung der Marine- Interessen eine zurückgegriffen Gesez) so ernst nehmen, daß sie es weiteren Voltskreisen förmlich Berlegung der Interessen des Landheeres eintritt. Ebenso wollten auch schon in dem Flottengesetz von 1898 enthalten und es figgerieren wollen. auch wir Rücksicht nehmen auf die Leistungsfähigkeit des Volts und muß dafür gesorgt werden, daß sie auch für die neue Vorlage Der Herr Abg. Schädler hat auf eine Aeußerung des Herrn wollen, daß bei Aufbringung der Kosten die schwachen Schultern Gültigkeit behält. Man hat von einer Reichs Erbschaftssteuer Staatssekretärs Tirpitz vom 6. Dezember 1897 hingewiesen, daß wir geschont werden und die breiten Massen des Volts nicht in Mit- und von einer Vermögensstener caf große Einkommen in einer Flotte in der Stärke, welche vor zwei Jahren beschlossen leidenschaft gezogen werden. gesprochen. Wir sind principiell bereit, diesen Weg zu wurde, eine Seemacht hätten, gegen die offensiv gegen unire Dagegen behaupte ich gegenüber dem Herrn Abg. Schädler, daß betreten, verhehlen uns aber nicht die Schwierigtei'eu, Küsten vorzugehen, selbst eine Seemacht ersten Ranges sich diese Vorlage nur einen Ausbau des Flottengesetzes von 1898 bedeutet, die der Ausführung dieser Vorschläge gegenüber stehen. Herr dreimal bedenken würde und die ein erhebliches Getvicht wie er durch die thatsächliche Entwicklung notwendig geworden ist. Schädler hat besonders die Schattenseiten der Vorlage hervorgehoben, für die Sicherung des Friedens in die Wagschale werfen würde. Die Ruhe, die Herr Schädler nach Verabschiedung des in der Centrumspresse ist aber doch vielfach die Notivendigkeit der ( hört! bei den Socialdemokraten.) und heute hat uns der Staats- damaligen Flottengesetzes erhoffte, fomite nicht eintreten, da Flottenvermehrung als solcher zugestanden worden. Wir haben in fetretär ein vollständiges Gemälde eines Seekriegs vor Augen ge- die Mittel, die in dem Gesetz dem Gesez von 1898 zur Verfügung den letzten Jahren vielfach mit dem Centrum große nationale Auf­führt, er hat das Kriegsgespenst förmlich heraufbeschworen. Er hat gestellt sind, nicht ausreichten, um die Bauten fertig zu stellen, die gaben gelöst, ich erinnere an das Bürgerliche Gesetzbuch, die Militär­sich leiten lassen von der Ueberzengung, daß Deutschland früher oder die Vorlage vorsah. Ich habe bei den beiden Herren Borrebnern Strafprozeßordnung, die legte Militär- und Flottenvorlage. Wir später in einen Seekrieg verwickelt werden dürfte und hat diese die Anerkennung der großen Borteile vermißt, die diese Vorlage für erkennen auch die großen Verdienste des Herrn Dr. Lieber durchaus Perspektiven nur dadurch etwas gemildert, daß er sagte, daß gerade unsern Handel, unsre Exportindustrie und damit für unsre deutschen an und ich schließe mich gern den Wünschen auf seine Wieder­in der starken Schlachtflotte eine Friedensgarantie gegeben Arbeiter bringt. Es war ja nicht zu erwarten, daß die heutige herstellung an.( Bravo ! im Centrum.) Ich gebe daher die Hoff­sei, indem sie dem Gegner Furcht einflöße und ihn zu Konzessionen Beratung eine Entscheidung oder auch nur eine Klärung der nung nicht auf, daß es gelingen wird, mit dem Centrum auch in der geneigt mache. Das sind die alten durch die Erfahrung widerlegten Sachlage bringen würde. Die Ausführungen des Herrn Schädler Frage der Flottenvermehrung auf einen gemeinsamen Boden zu Irrtümer. Ich glaube, daß jede Verstärkung der Flotte besonders waren ja nicht besonders entgegenkommend. Immerhin hat er die Brücke fommen, und daß eine Auflösung des Reichstags von uns fern­unter dem Gesichtspunkt einer unter allen Umständen vorwärts nicht abgebrochen. Es war herauszuhören: Dieses Gesetz wollen gehalten wird. Wenn der Neichstag in folch wichtigen nationalen wollenden Weltpolitik die schwersten Gefahren für den Frieden wir nicht, vielleicht aber ein andres, vielleicht Bewilligung der Schiffe Fragen zu einem Konflikt drängt, wird dadurch in Konfliktsgelüften derjenigen Elemente in sich schließt.( Sehr wahr! b. d. Soc.) Es ist eigentümlich, daß man für einen fürzeren Zeitraum nach Lösung der Deckungsfrage. der Regierung,

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