Lokales.
Achtung, 6. Wahlkreis. Am Sonntag findet Kolbergerstr. 23 eine öffentliche Versammlung statt, in der Genosse Dr. Alfred Bernstein referieren wird. Näheres siehe heutiges Juferat. Um zahl reiches Erscheinen, besonders der Frauen ersucht Die Vertrauensperson.
Eine längere Debatte knüpfte sich an einen Antrag üben, mit dem Magistrat in gemischter Deputation
angenommen.
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Freitag, 9. februar 1900.
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Gerichts- Beifung.
Arbeiter=
zwei Karten erhalten?"-Bedauere, alles ausgegeben!" so schloß herr Prof. Budde, harrt noch der Forscher, und es wäre Bitte, ich habe hier ein Schreiben vom Direktor des Reichstags- schon ein Erfolg, wenn im Verlauf der nächsten fünfzig Jahre die Bureaus, in welchem es heißt: Ich bin mit Vergnügen bereit, Ihnen Probleme ihrer Lösung näher gebracht wären, die namentlich durch Zutritt zu den Tribünen in jedem einzelnen Fall nach Möglichkeit die neueren Entdeckungen der Wissenschaft gestellt sind. zu gewähren." Der Beamte prüft das Schreiben:" Ja, dann kann Feuerbericht. Ein größerer Zimmerbrand entstand Donnerstags ich Ihnen gerade noch eine Karte geben", und er schreibt Name, nachmittag im vierten Stock des Hauses Solmsstraße 17. Jr. Stand, Wohnung auf. Nun, wir erhielten noch durch Zufall Abwesenheit der Mieter hatten aus nicht ermittelter Ursache Kleider eine zweite Karte, unterdessen rollten mehrere Droschken und Möbel Fener gefangen, und die dabei erzeugte Rauchentwicke Die Stadtverordneten - Versammlung vor, ihre Insassen und Insassinnen aber, sichtlich Besucher aus lung verursachte unter den Hausbewohnern große Unruhe, weshalb nahm in ihrer gestrigen Sigung offizielle Kenntnis von den Urteilen der Provinz, kehrten sofort enttäuscht um, denn auch sie er= auch die eingetroffene Feuerwehr sofort über die mechanische Leiter des Bezirksausschusses bezw. des Oberverwaltungsgerichts in Sachen fuhren, daß die Karten zur heutigen Sigung ausgegeben seien. vordrang, um die Leute zu beruhigen. Der Brand konnte mittels Ein weiterer Zimmerbrand war des Friedhofs der Märzgefallenen. Die Neue Fraktion Oben gaben wir Hüte und Mäntel ab." Es ist wohl sehr voll?" eines Rohres gedämpft werden. der Linken und die socialdemokratische Fraktion gaben durch die fragte mein Freund die hilfsbereiten Diener. I bewahre, io vormittags Oranienburgerstraße 27 abzulöschen. Hier wurde Stadtverordneten Rosenow und Pfannkuch die Erklärung ab, daß auch viel Play giebts ja gar nicht". Aber unten verder Fußboden und Mobiliar eingeäschert. Augsburger= sie mit dem Beschluß des Magistrats, tein neues Bauprojekt weigert man doch die Karten?"" Ja, unten", und die Diener straße 23 ging Gerümpel in einem Keller in Flammen auf. mehr vorzulegen, einverstanden seien; die Verhandlungen in lachten fröhlich. Um es kurz zu machen: als wir bald nach ein Uhr Früh 4 Uhr hatten Prinz Albrechtstraße 3 in einer Schneider dieser Angelegenheit würden hoffentlich dafür gesorgt haben, daß die Gr- die Tribüne betraten, waren etwa zwölf Pläge bejegt, eine werkstatt Regale, Bretter und Papptafeln Feuer gefangen, das aber innerung an die Märzgefallenen auch ohne Dentmal fortlebe. Unser Stunde später zählte man auf sämtlichen Tribünen höchstens dreißig große Ausdehnung nicht erlangte. Gegen Morgen hatte die Wehr Genosse Pfannkuch hob nachdrücklich hervor, daß es den Arbeiter- Personen, über zweihundert Pläge waren leer! Jetzt lachte längere Zeit zu thun, unt Alte Jakob straße 6 einen Schalvertretern im Roten Hause selbstverständlich auf eine Ehrung mein Freund, und ich wunderte mich". decken- und Balkenbrand zu beseitigen.. des Andenkens der Märzgefallenen angekommen sei; Uns will scheinen, daß der Seniorenkonvent des Reichstags die Verhandlungen hätten zugleich das Gute gehabt, daß alle Ursache hätte, solchem empörenden Unfug eine Ende zu machen. Aus den Nachbarorten. bon dem Gefühl dankbarer Erinnerung an die März Zehn Pariser Stadtverordnete, der Präsident Champrudry gefallenen, das das arbeitende Für Klein Volk stets beseelt habe, und die Herren Cadang, Caplain, Breust, Chirivour, Blonhette, Parteiversammlungen in den Vororten. auch etwas auf die bürgerliche Gesellschaft übergegangen sei. Opportun, Masset, Crudier und Daniel weilen zur Zeit in Berlin , Schönebeck und Fichtenau findet am nächsten Sonntags Von andrer Seite wurde eine weitere Debatte nicht beliebt. Der um die hiesigen städtischen Einrichtungen kennen zu lernen. Sie find nachmittag 3 Uhr im Restaurant Hüpenbecker eine BolksversammFreifinn steckte den Hieb, der ihm mit diesem Kompliment" versezt von Hamburg hierher gekommen und werden einige Tage hier ver- Tung statt, in welcher Genosse Sonnenburg über die Aufgaben der wurde, stillschweigend ein. weilen und später auch andre deutsche Städte besuchen. Socialdemokratie in der Gemeindevertretung referieren wird. Die Eine längere und empfindliche Verkehrsstörung entstand Gemeindevertretung, der Prediger und die Lehrer find zur BerWaidmannslust. Am Sonntag ist darüber zu gestern vormittag durch den Nadbruch eines mit 300 Bateten be- fammlung eingeladen. beraten, wie der Wiederholung der bekannten Vortommnifie ladenen Postwagens an der Ede der Koch- und Wilhelmstraße. Der eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Streckenbach. in ber Roganstalt auf dem Schlachthofe fünftig vor- Postwagen blieb gerade auf den Straßenbahnschienen liegen und Pankow spricht über Volksschule und Junkertum in Preußen. zubeugen sei. Der Magistrat lehnte durch Stadtrat Hübner und konnte, da er umzufallen drohte, erst weggeschafft werden, nachdem Die Versammlung des Ober Schöneweide. Oberbürgermeister Kirschner jede Verantwortung für diese Vor- man ihn ausgeladen hatte. Das nahm beträchtliche Zeit in Anspruch, Bildungsvereins findet am Sonnabend 1/29 Uhr bei Scheel, Siemenskommnisse ab. Unſer Genoffe Wilke machte die städtische Ver- und nicht nur der Straßenbahnbetrieb, sondern auch der übrige straße 2 ſtatt. waltung insofern dafür verantwortlich, als die Stadt Berkehr erlitt eine empfindliche Störung, wovon auch königliche Die Märkische Lokomotivfabrik in Schlachtensee, die schon die Verwertung des beschlagnahmten Fleisches überhaupt nicht an einen Wagen betroffen wurden. längere Zeit nicht mehr in Betrieb war, soll nun auf Abbruch verprivaten Unternehmer hätte verpachten dürfen. Die Stadt jolle die Sache in eigne Regie übernehmen, weil nur so eine hinreichende von Spandau , Charlottenburg und Berlin . Am Sonnabend erschien Eine Goldklumpengeschichte beschäftigt die Kriminalpolizei fauft werden. Die Fabrikgebäude waren erst 1891 errichtet worden. Sicherheit gegen Mißbräuche gegeben sei. Der Antrag Lüben wurde im Laden des Uhrmachers Fieliz in Spandau eine etwa 35jährige, Die Neuordnung der Gemeindeschul- Ferien als Markthändlerin gekleidete Frau und fragte, ob man ein Stück altes Gold kaufen wollte, und zeigte einen kleinen Goldklumpen vor. Verfluchter Socialdemokrat, Heher, Anarchist, Brandwill die Versammlung, obwohl für dieses Jahr bereits eine Dem Uhrmacher, der den Wert des Stückes erkannte, kam die Sache stifter! So schimpfte der Fabrikbefizer Friz Dopp, als der endgültige prüfen. verdächtig vor. Um die Fremde zu weitern Aeußerungen zu ver- Arbeiter Weinberg eines Tags vor der Doppschen Fabrik ruhig Neuwahl in der Tischler- Junung. Wie wir bereits in anlaffen, bot er ihr einen geringen Betrag, worüber die Frau sehr und pflichtgemäß an die Arbeiter gedruckte Einladungen zu Diese einer entrüstet wurde; sie erklärte, das sei echtes Gold, woraus Zwanzig- einer Metallarbeiter Versammlung verteilte. unserer Nummer vom legten Mittwoch mitteilten, find gegen die marifiüde gemacht würden; auf die Frage, wo sie es herbabe, Bettelverteilung ist schon zweimal Gegenstand am 22. Januar er. vollzogene Wahl der Delegierten zur Innungs- erwiderte fie, das habe ihr Schwager eingeschmolzen. Der lhr- flage gegen Weinberg gewesen. Einmal hat ihn Dopp versammlung zwei Wahlproteſte bei der Gewerbe- Deputation macher schloß den Kauf nicht ab, sondern benachrichtigte, nachdem wegen groben Unfugs denunziert, aber trotz der bekannten des Magistrats eingereicht worden. Bekanntlich sind die von die Frau sich entfernt hatte, die Kriminalpolizei, die sogleich Dehubarkeit des Unfug Paragraphen feinen Erfolg erzielen der alten Innung und den mit ihr verbündeten Vereinen unter den auf dem Wochenmarkte befindlichen Handelsleuten können, Weinberg wurde Damals freigesprochen. Dann aufgestellten Kandidaten nur mit geringer Majorität gewählt worden. Nachforschungen anstellte. Die Frau wurde bald ermittelt; fie befand versuchte es Dopp mit einer Anzeige wegen ausfriedensa Es find aber bei der Wahl arge Verstöße und Wahlmogeleien vor- fich mit einem Mann, ihrem Bruder, bei einer Wurstbude, die ihr bruchs, und diesmal hatte er den Erfolg, daß Weinberg verurteilt gekommen, u. a. hat sich ein Vorstandsmitglied der alten Eigentum war. Beide wurden sistiert. Im Befiß des Mannes wurde. Nun hatte Weinberg wegen der zu Anfang aufgezählten rohen Innung herbeigelassen, nicht wahlberechtigten wurden noch ein paar ähnliche Goldklumpen vorgefunden. Es wurde Schimpfworte die Privatbeleidigungsklage gegen Dopp eingereicht, die Personen Wahllegitimationen auszuhändigen. festgestellt, daß der Mann, der Händler Rudolf Schenk aus Char - am Donnerstag vor dem Schöffengericht verhandelt wurde. Dopp verauf Grund deren sie zur Wahl zugelassen wurden. Ferner wurde lottenburg, schon seit mehreren Jahren mit seiner Schwester den teidigte sich sehr mannhaft. Er will die" verfluchten Socialdemo das Wahlgeheimnis dadurch illusorisch gemacht, daß von der alten Wochenmarkt in Spandau besucht. Schent wurde verhaftet. Die traten, Hezer, Anarchisten" 2c. mur im allgemeinen, nicht aber Innung und ihrem Anhänge äußerlich erkennbare Stimmzettel benzt Goldklumpen sollen von seinem Schwager in Berlin herrühren. Die Weinberg persönlich mit seinen schmeichelhaften Ausdrücken beschimpft wurden. Diese und andere Berstöße veranlaßten die Gewerbe- Spandauer Polizei meldete den Vorfall sofort nach Charlottenburg , haben. Wie leicht Dopp durch den bloßen Gedanken an die Organi deputation in ihrer Sizung am Mittwoch, die Wahl für un bort wurde in der Wohnung des Schenk eine Durchsuchung vor- fationsbestrebungen der Arbeiter in hochgradige Erregung kommt, davon gültig zu erklären und die Vornahme einer Neu- genommen, wobei auch eingeschmolzenes Gold vorgefunden sein soll. legte er vor Gericht eine bezeichnende Probe ab. In seiner Verteidigungswahl anzuordnen. Die Gegner der 8 wangsinnung werden also gut thun, haftet worden. Dem Vernehmen nach ist inzwischen auch die Schwester Schenks ver- rede suchte er dent Gericht klar zu machen, daß die über ganz fich beizeiten zum erneuten Wahlkampf zu rüsten und die Indifferenten, haftet worden. Die Berliner Kriminalpolizei dürfte fich inzwischen Deutschland verbreiteten socialdemokratischen Organisationen die gefährlichen Dinger" seien, denen der Garaus ges deren Zahl leider noch allzu groß ist, auf die Notwendigkeit schon mit dem Schwager beschäftigt haben. ihrer Teilnahme an der Wahl aufmerksam zu Wieder ein Kind verbrüht. Die Frau des Arbeiters Raagmacht werden müsse. Dopp sprach weiter davon, daß seine machen. Bei der ersten Wahl sind weit über die Hälfte der aus der Stralauer Allee 22b wusch am Freitag voriger Woche in der Fabrik, weil in ihr Ruhe und Frieden herrsche, von den Wahlberechtigten der Wahl ferngeblieben, während die Helden vom Küche einige fleine Stüde , während ihre beiden Stinder, der vier- Hegern" systematisch belagert werde. In geheimen Lokalen feien geheime Versammlungen abgehalten worden, um Innungszopf vollzählig erschienen waren. jährige Hans und das zweijährige Gretchen, um sie herumspielten. Die ruhigen Doppichen Arbeiter aufzuheben. Aber er, Herr Dopp, Als die Frau sich nach der Wasserleitung umwandte, um einen Eimer Ein neues Speisewagen- Unternehmen, die„ Große Berliner taltes Wasser zu holen, stieß hinter ihrem Rücken der Knabe das habe die Polizei auf die im finstern idleichenbell Centraltüche" hat gestern den Betrieb aufgenommen. Die Wagen, Mädchen in eine Wanne, die, mit heißem Wasser gefüllt, auf den Seger aufmerfiam gemacht und dadurch weiteres unheil die durch Trompetenſignale angekündigt wurden, verkehrten geſtern Fußboden stand. Das Kind verbrühte sich am Rüden und am Gefäß verhütet. In dieser Weise floß der Redestrom des Herrn Dopp im Norden und Often der Stadt. Sie tragen über einem doppel- o schwer, daß die Aerzte es nicht mehr retten fonnten. Gestern dahin, zum Entfeßen der auf den Beginn der nachfolgenden Sachen wandigen Kessel einen zum Niederklappen eingerichteten Schlot. Die wurde es auf dem Marfus- Kirchhof in Wilhelmsberg beerdigt. wartenden Anwälte. Vergeblich waren die energischen Bes Speisen das warme Gericht bestand gestern in Erbsen, mühungen des Vorsitzenden, den Redefluß des Angeklagten Kartoffeln und Schweinefleisch- werden durch heißes Wasser Ein hartnäckiger Selbstmörder war der 20 Jahre alte auf die vorliegende Angelegenheit zu beschränken. Herr warm gehalten. Zwei Mitfahrer in grauen Uniformröden Eisenbahnbetriebsdiätar Ernst Freiſtedt, der sich gestern in seiner Dopp ging fogar so weit, die Zeugen, welche seine Bemit roten Abzeichen beforgen die Ausgabe der Speisen in Wohnung erschossen hat. Der junge Mann wohnte bei einer Frau W. Hauptungen nicht bestätigten, in ziemlich deutlicher Weise des die bereit gehaltenen Gefäße. Der Preis ist 10 Pf. für 1 Liter. in der Solmsstr. 31. Schon seit Wochen zeigte er Spuren einer Meineides zu bezichtigen: ein Verhalten, welches der Klägerische Der Speisewagen wurde vielfach von Frauen wie von Arbeitern hochgradigen Nervosität. Einmal tam seine wirtin dazu, als er be- Anwalt Heinemann bei der Strafabmessung als erschwerenden Um größerer Fabriken in Anspruch genommen. Ohne Zweifel entspricht reits den Revolver auf sich gerichtet hatte, und entriß ihm die Waffe. stand zu berücksichtigen ersuchte. Das Gericht fam auf Grund der ein solches Unternehmen den Bedürfnissen einer Zeit, in der der Er erklärte ihr nun, daß er unter allen Umständen zum Ziele Beugenaussagen zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte die bes Kapitalismus die Arbeiterfrau für sich in Anspruch nimmt und als fommen werde; sollte sie ihm aber noch einmal hindernisse bereiten, leidigenden Worte sowohl im allgemeinen, als auch mit Beziehung auf systematischer Zerstörer des hergebrachten Familienlebens fie mit so werde er zunächst sie aus dem Wege räumen. Die Frau fündigte den Kläger gebraucht, diesen also öffentlich beleidigt hatte." Mit starkem Arm an der Erfüllung der häuslichen Pflichten hindert. Es mun ihrem Mieter. Gestern mittag fam F. vom Dienst nach Hause Rücksicht auf die Erregung, in der sich der Angeklagte befand, tommt natürlich ganz darauf an, daß ein solches Unternehmen hält, und war wieder sehr aufgeregt. Er ging sofort in sein Zimmer hielt das Gericht eine Geldstrafe von 20 Mart für anwas es verspricht, daß es, was sehr wohl auszuführen ist, für ver- und schloß sich ein. Nichts Gutes ahnend versuchte Frau W., ihm zu gemessen. hältnismäßig geringes Geld saubere und nahrhafte Kost liefert. folgen, erneute Drohungen aber schreckten sie ab. Bald darauf hörte Somit ist also Herr Dopp noch recht milde davon gekommen. sie im Zimmer zwei Schüsse fallen. Roheitsvergehen. Eine Korrespondenz meldet: In der Zehlen- und als man nun mit Gewalt eindrang, fand man F. blutüberströmt wenn er den Unternehmer Dopp unter den gleichen Umständen 19, fand man 8. blutifiberström weniger glimpflich wäre es wohl bem arbeiter either luständen dorfer Forst, unmittelbar am sogenannten Nicolaisee, hat am Mittwoch- und regungslos auf dem Fußboden liegen. Ein Arzt kommte nur noch etwa mit Ausdrücken wie: Verfluchter Kapitalist, Ausbeuter, Fabrikmorgen ein blutig verlaufenes Duell stattgefunden. Die prog 2c. belegt hätte. Gegner waren ein Zeuge des Harmlosen- Prozesses, Lieutenant v. St. feststellen, daß der Tod bereits eingetreten war. und der Rittergutsbefizer Erich v. H., Offizier der Reserve. Gegen vor dem Rosenthaler Thor sind aufgedeckt worden. Vierzehn Per: Donnerstag die Vernehmung des Angeklagten Meher. Dieser bes Langjährige Unterschleife in einer Fabrik für Glaserdiamanten 8 Uhr bemerkten Waldarbeiter, daß mehrere in schwarz gekleidete sonen sollen sich in dieser Affaire als Stehler und Hehler vor dem merkt auf Befragen des Präsidenten: Er sei Mitglied des AufsichtsHerren sich vom Bahnhof Zehlendorf nach dem Nicolaisée zu bewegten, während in angemessener Entfernung ein eleganter Wagen Richter zu verantworten haben. Der Bestohlene beziffert seinen rats und zeitweise stellvertretender Vorsitzender gewesen. Er sei als Berluft auf 30 000 m. Etwa 50 Personen sind bereits als Bengen föniglicher Beamter ausgebildet worden. Er sei lange Zeit im folgte. Bald darauf vernahm man mehrere Schüsse. Einige Zeit M. später fuhr die Kutsche in langfamem Tempo nach Zehlendorf , um vor dem Untersuchungsrichter vernommen worden. Oberpräsidium der Provinz Pommern als Expedient beschäftigt ge= Lieutenant v. R., der schwer verwundet sein soll, zu einem Arzt zu Ein ,, schwerer Junge", der Drechsler Karl Schrey, der vor wesen. Als er aus dem Staatsdienst ausgeschieden sei, habe et bringen. Die Veranlassung zu dem Duell soll in einer Bemerkung einem Vierteljahr aus der Strafanstalt zu Plößensee entwichen war, verschiedene große industrielle Unternehmungen geleitet, zu diesen unter anderm liegen, die der Ritterguts befizer v. H. über angebliche intimere ist jetzt von der Kriminalpolizei wieder eingefangen worden. Schren, habe die Portland Cementfabrit und Von der praktischen Buchführung Beziehungen b. R.'s zu dem Falschspieler Wolff gemacht der in seinen Kreiſen als Drechsler„ Karl" bekannt ist, hatte noch Victoria Brauerei gehört. hatte. Ueberdies soll v. R. zu der Frau v. H. in unerlaubten Be- 41/2 Monat zu verbüßen, als es ihm gelang, aus dem Gefängnis zu teine Kenntnis, habe er er sei infolgedessen nicht in der ziehungen gestanden haben, eine Ehescheidungstlage schwebt entspringen. Bisher war er den Nachforschungen der Polizei ent- Lage gewesen die Richtigkeit der Bilanzen zu prüfen. demzufolge seit einiger Zeit. Die Bedingungen des Zweikampfs gangen, obwohl er sich beständig in Berlin aufhielt. Vorgestern auf Befragen seines Verteidigers, Justizrat Küchendahl, bemerkt der sollen, wie verlautet, sehr schwere gewesen sein. wurde er bei einer Streife in einer Kaschemme" der Landsberger- Angeklagte Meyer noch: Er sei seit 20 Jahren Stadtverordneter in Wenn die Korrespondenz recht unterrichtet ist, so handelt es sich um strafe ergriffen, als er gemütlich beim Stat saß. Seinen äußeren Stettin und gehöre seit Jahren den verschiedensten Kommissionen, Er sei außer zwei in der menschlichen Gesellschaft durchaus überflüssige Personen, Menschen hatte er sehr zu seinem Vorteil verändert. Sogar Brillant- wie der Steuer- Veranlagungs- Kommission usw. an. fodaß der Schaden, abgesehen von dem verschossenen Pulver, ringe blitten an seinen Fingern. dem Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Armenpflege Vereins auch in dem Falle zu ertragen wäre, daß beide Duellanten sich Die Anschauungen über Elektricität hieß der Vortrag, den und ſei Mitglied bezw. Borstandsmitglied einer Reihe weiterer Wohlgegenseitig zur Strede gebracht hätten. Ein gefährlicher Unfug Profeffor Dr. Bud de am Donnerstag in der Urania hielt. In thätigkeitsvereine. Er habe außer als Aufsichtsratsmitglied der bleibt das Duell natürlich bei alledem, da immer die Gefahr vorliegt, flaren und auch dem Laien verständlichen Worten stizzierte der National- Hypotheken- Kredit- Gesellschaft, von keiner Seite jemals eine daß ein zufällig des Weges gehender Waldarbeiter oder ein Redner die Erfolge, welche das Streben nach Erkenntnis auf dem Entschädigung erhalten. Seine Entschädigung von dieser Gesellschaft andrer für den Stulturfortschritt schwer zu entbehrender Mensch durch Gebiete der Elektricität hervorgebracht hat. Weber, Gauß, habe im Durchschnitt jährlich 360 M. betragen. Er erklärt sich für einen am Ziele vorbeigehenden Schuß verwundet oder gar getötet Faraday und Marwell wurden gewürdigt, worauf des großen Fort- nichtschuldig und schreibt den größten Teil der Verfehlungen dem schritte gedacht wurde, der darin liegt, daß Herz auf dem Wege des Angeklagten Thym zu, der in jeder Beziehung die Gesellschaft ge Ueber den Handel mit Reichstagskarten schreibt Paul Experiments die Richtigkeit der Rechnung bestätigt fand, daß für Schädigt habe. Lindenberg: Jm Reichstage stand die Fortsegung der Beratung die Fortpflanzung des Lichts und der Elektricität der Lichtäther als des Etats der Post- und Telegraphenverwaltung auf der Tages gleiches Medium dient. Unter den dann von Herrn Professor Budde ordnung, das Wetter konnte nicht schlechter sein, Schnee- und vorgeführten Experimenten erreichten vor allem die Interesse, welche Regenschauer prasselten hernieder, und wer nicht mußte, verließ gewiß die Eigentümlichkeiten der Kathodenstrahlen veranschaulichten. nicht das schützende Heim. Wir mußten aber, denn ein lieber, aus Weitere Experimente im Lenordschen Beobachtungsraum lehrten, dem Auslande hier auf furze Zeit weilender Freund wollte nicht daß die Kanalstrahlen positiv sind und das Atomgewicht der Berlin verlassen, ehe er nicht einer Reichstagssigung beigewohnt. In Metalle besigen, von welchen sie ausstrahlen, während die einer Droschte erreichten wir furz nach 12 Uhr den stolzen, weiß- Kathodenstrahlen negativ find und ein Atomgewicht haben, Minglückte Verfittlichung. Der Chefredacteur des„ Satyr" leuchtenden Palast, und das erste war, daß uns zwei Billet das dem tausendsten bis sechzehnhundertsten Teil eines Waffer- der, wie wegen Verbreitung von Nr. 2 und 3, auch wegen Ver händler Tribünenkarten anboten. Ich lachte sie aus, mein Freund stoffatoms gleichkommt. Diese Experimente scheinen die Richtigkeit breitung der Nr. 4 des Blattes angeklagt war, ist gestern wiederunt. wunderte sich. Wir famen zur Kartenausgabe, dort hing ein ge- der Weberfchen Theorie zu bestätigen, wonach die pofitive Elektricität freigesprochen worden. Die Straffammer war mit dem Verteidigen, drucktes Schild:„ Die Tribünenkarten zur heutigen Sigung find fest am Metall haftet, während die negative Elektricität sich frei Rechtsanwalt Ahlemann, der Ansicht, daß die inkriminierten Artikel ausgegeben". Trotzdem trat ich zum Schalter: Kann ich vielleicht zwischen den Molekülen bewegt. Eine gewaltige Masse von Arbeit, von Nr. 4 des" Satyr" nichts Anstößiges enthalten..
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werden kann.
R.
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die
Wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung wurde am Donnerstag vor der hiesigen Straffammer in der Berufungsinstanz der Eiseleur K. zu 8 Tagen Gefängnis verurteilt, wach dem die erste Instanz auf eine gleiche Strafe erkannt hatte. K. soll einem Arbeitswilligen" gedroht haben, daß sein Name in der Fachzeitung bekanntgegeben werde und andre Arbeiter mit ihm nicht zufammen arbeiten würden, da er ein Streifbrecher sei.