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Ausland.

Die Adresdebatte in englischen Unterhaus ist am Freitag zu Ende gegangen und hat, wie zu erwarten war, mit einem Siege der Regierung geendet. Balfour beantragte am Freitag Schluß der Debatte und die Adresse wurde darauf mit 229 gegen 39 Stimmen angenommen. Die Minorität bestand aus Frländern. Im weitern Verlauf erklärt Balfour :" Unfre Information vom Stricgsschauplatz weist auf die. Thatsache hin, daß Buller den Vor­marsch aus der Stellung, die er am Mittwoch einmahm, nicht becile. ( Inzwischen hat er sich mit dem Nüdmarsch becilt. Red.). Wir haben es nicht für recht gehalten, in ihn wegen detaillierter Angaben über seine Operationen zu dringen; auch würden wir, falls er uns solche Angaben machte, sie zu veröffentlichen nicht früher für geeignet halten, bis die Operationen vollendet sind."

London , 10. Februar. Heute nachmittag fand im Auswärtigen Amt ein Kabinetterat statt, an welchem sämtliche Minister mit Aus: nahme der Lords Cadogan und Ashbourne teilnahmen.

Frankreich .

bon der Regierung. Vor allem muß nun das Fleischschaugefeß ein- Fraktionsgenosse von ihm habe gefagt, die Gedanken hat die Social geführt werden. Die Zukunft des deutschen Vaterlands wurzelt in demokratie eigentlich von der süddeutschen Volkspartei. An diese der heimischen Erde, nicht über den Wassern. Die wirtschaftliche Zeitungsleftüre hat mich die heutige. Nede Haußmanns erinnert. Gr Selbständigkeit Deutschlands muß vor allem gewahrt werden. Wenn hat genau so ablehnend wie Herr Bebel gesprochen, nur ist mir Herr das Großkapital weit hinausgehen will, muß es das auf eigne Gefahr Bebel verständlicher, denn er geht von ganz anderen Auffassungen thun. Wir können keine der englischen Flotte ähnliche auf die Beine aus. Er negiert den heutigen Staat, was doch Herr Herr Hanßmann hat hier sehr viel stellen. Herr Bebel hat uns Freundschaft mit England angeraten. Haußmann nicht thut. Ich rate zur Vorsicht, damit uns nicht einmal der liebevolle englische von konstitutionellen Bedenken gesprochen. Ich bin auch konstitutionell, Arm die Kehle zuschnürt. Noch ein paar Worte zur Deckungsfrage. aber wenn ich so fleinliche Bedenken geltend machen sollte, würde Ich bin nicht für Anleihen, sondern für Steuern, die denen auferlegt ich die Bedeutung der Vorlage gar nicht erkennen. Was ist in der werden, die den Hauptvorteil von der Flotte haben werden. Vielleicht Konfliktszeit gegen die Reorganisation der Armee nicht auch alles besteuert man auch die Flottenreden nach Länge und Wert, ganz gleich gejagt worden. Hätten wir aber nicht die Neorganisation bekommen, ob sie für oder gegen die Flotte gehalten werden.( Heiterfeit.) Herr Bebel wäre Preußen nicht groß geworden und ohne ein großes Preußen fagte, seine Partei sei die Partei des Friedens. Vielleicht zeigt er das wären wir nicht zu einem Deutschen Reich gekommen.( Lebh. Widerspruch zuerst im Juland und läßt ab von der Verhegung zwischen den links. Ruf links: Indemnität ; Lebhaftes Bravo rechts.) Noch einige einzelnen Ständen, damit würde auch manche Gewaltthätigkeit ver- Bemerkungen zu Herrn Bebel. Ich habe mir überlegt, ob ich über­mieden werden.( Sehr richtig, rechts.) Herr Bebel hat das Interesse haupt etwas entgegnen soll, denn Herr Bebel began feine Rede: der Arbeiter am Flottenbau geleugnet. Ich kenne viele Arbeiter, die wir werden gegen jede Flottenvorlage stimmen. Mit einem solchen aus eigenstem Jnteresse flottenfreundlich sind.( Beifall rechts.) Standpunkt ist überhaupt nicht zu rechten. Herr Bebel hat sonst viel vorgebracht, was mit der Vorlage mur der Fall mit dem Buchhalter des Fabrikbefizers Löwe. Ich kenne sehr entfernt im Zusammenhange steht. Dazu gehört auch Herrn Löwe nicht, aber ich meine, man sollte ihn erst hören, ehe

Abg. Szimula( C.):

Ich muß auf die Worte des Abg. v. Wangenhein, die er Eine Noch immer Esterhazy . Esterhazy verlangte vom Justiz- gangs feiner Rede gesprochen hat, erwidern und stelle ihnen die ein minister, daß er gegen ihn auf Grund des Spionagegefeßes Dr. Hahn im Foyer des Abgeordnetenhauses über die ländliche fache folgende Thatsache entgegen. Ich habe mit dem Abg. eine Untersuchung wegen des Bordereaus einleite, das er im Arbeiterfrage gesprochen. Bei dieser Gelegenheit hat mir Dr. Hahn Auftrage des Obersten Sandherr an Schwarzkoppen ge- gesagt: Ach, hätten wir nur erst die gräßliche Flotte richtet und das fälschlich. Dreyfus zugeschrieben

worden sei. Die von Schwarzkoppen empfangenen 200 000 Fr.( Ihrer weg. Sehen Sie doch zu, daß Sie möglichst viele

man ein Urteil fällt. Es ist bedauerlich, daß solch unsubstantiierte fertigen fann.

Angriffe hier erhoben werden, ohne daß sich der Angegriffene recht­

ich

Was Herr Bebel über die Kulturaufgaben gesagt hat, halte für recht wertlos, so lange sich im engen Naum habe er mit 4 Associés geteilt. Auch das Schriftstück des Geheim- Ihrer Fraktionsmitglieder bestimmen, gegen die Flotte dossiers cette canaille de D." betreffe ihn. Er wilt zu stimmen.( Hört, hört! im Centrum und links.) Ich habe mich die Sachen noch so hart stoßen wie bei uns.( Sehr richtig! rechts.) sich stellen, wenn er für verpflichtet gehalten, meiner Fraktion in vertraulicher Weise Wenn Herr Bebel zum Schluß Bemerkungen über die Monarchie ge­wegen der andern gegen ihn schwebenden Angelegenheiten eiten Geleit brief erhält. Man von diesem Gespräch Mitteilung zu machen, damit sie über die macht hat, so meine ich, wir können jeden Tag Gott auf den Sinien danken, daß wir noch eine starke Monarchie haben und glaubt, die Regierung werde dem Ersuchen Folge geben. Der Schritt herrscht, unterrichtet sci. Stimmung, die über die Flottenvorlage auch anderswo die Tendenzen des Herrn Bebel noch nicht die Oberhand gewonnen Für die Veröffentlichung dieser haben. Denn sollten sie herrschend werden, dann werden erst recht Esterhazys erregt hier große Sensation. vertraulichen Mitteilung durch die Preſſe kann ich nichts, die schönen Kulturpläne zusammenfallen, die uns hier Herr Bebel an ihr habe ich keinen Teil. Ich finde es unbegreiflich, daß Herr von Wangenheim, ohne Zeuge dieser Unterredung gewesen an die Wand gemalt hat.( Lebhafter Beifall rechts; Bifchen links.) zu sein, hier solche Worte gebraucht hat, und gebe meiner Entrüstung über diese Worte Ausdruck. Ich appelliere an das Haus und frage Sie, wem schenken Sie mehr Glauben, mir, einem alten in Ehren grau gewordenen Manne, oder Herrn Dr. Hahn, der wegen seiner Redseligkeit hinlänglich bekannt ist.( Bravo ! im Centrum und links.) Abg. Haußmann( füdd. Volksp.):

Paris , 10. Februar. Der Socialist Rouanet richtete an den Ministerpräsidenten ein; Schreiben, in welchem er antiindigt, er werde ihn am kommenden Montag über die antirepublikanischen Kundgebungen und die ungehörige Sprache kirchlicher Würdenträger interpellieren.-

Schiveden.

Türkei .

Der montenegrinische Gesandte machte bei der Pforte Vor stellungen wegen des Einfalls einer Albanesenbande, welche einen Montenegriner getötet und cinen Gendarm verwundet haben soll.

-

Reichstag .

( Schluß aus der 1. Beilage.) Staatssekretär Tirpit:

Abg. Nikler( Bayr. Bauernbund) will sich seine Entscheidung über die Vorlage noch vorbehalten. Die Not der Landwirtschaft ist zu groß, um der Vorlage jubelnd zu­stimmen zu können. Ich kann die Regierung nur warnen, die Industrie auf Kosten der Landwirtschaft zu sehr zu begünstigen. Andrerseits ist anzuerkennen, daß Deutschland in militärisch schwieriger Lage ist Flottenvorlage. Dedung muß aber beschafft werden, ohne daß die und ein unglücklicher Krieg weit mehr fosten würde, als die ganze schwachen Schultern belastet werden. Der Bauernstand verlangt von der Regierung, wenn er der Vorlage zustimmt, Hilfe durch günstige Handelsverträge, ein Fleischschau- Gesez und andre Dinge. Staatssekretär Tirpik

Stockholm, 10. Februar. Beide Kammern lehnten hente den Antrag Hedin auf Einleitung von Verhandlungen mit Deutschland Der Herr v. Wangenheim hat es zwar geleugnet, aber aus seiner betreffend die Stadt is mar ab. Rede klang es doch deutlich heraus: die Bündler erwarten Gegen dienste von der Regierung. Der Wechsel der Agrarier wird sicherlich präsentiert werden. Die Debatte hat sich von persönlicher Bolemit ferngehalten, nur Herr Tirpitz hat Herrn Richter persön lich angegriffen. Es wird in der Geschichte noch von Herrn wendet sich gegen den Abg. Haußmaun und bestreitet, daß die Nichter die Rede sein, wenn Herr Tirpitz längst vergessen ist.( Schr Flottenvorlage von 1898 ein zwischen Regierung und Reichstag ab richtig! links.) Der Abgeordnete Richter ist der verdienstvolle geschloffener Paft gewesen sei, wonach sich die Regierung verpflichtet Vertreter des tonstitutionellen Princips, das hier wieder habe, bis zum Ablauf des Septemnats nichts mehr zu fordern. Herr nicht gewahrt ist, und cr verdient dafür unsern Dank. ( Sehr richtig! links.) Herr Tirpitz hat gestern zu erkennen Richter habe das am 7. Dezember ausdrücklich anerkannt. gegeben, daß die neue Flotte auch nicht ausreichen wird. Abg. Freiherr v. Hodenberg ( Welfe): doppelten Flottens Der Herr Vorredner hat ja, was die Frage der Flottenver- Es wird zu einer Verdoppelung des Im Gegensatz zum Staatssekretär Grafen v. Pojadowsky mehrung anlangt, nichts wesentlich Neues hinzugefügt( Lachen links) geschwaders kommen. Um so weniger sind wir geneigt, uns jetzt schon muß ich sagen, Herr Bebel hat heute nicht so sehr als social­und so werden Sie auch von mir nicht erwarten lönnen, daß ich zur führt, find bei jeder Vorlage die gleichen. Es sind allgemeine und echter Friedensfreund gesprochen. Wir sind auf 16 Jahre zu binden. Die Gründe, die die Regierung an demokratischer Parteiführer, sondern mehr als guter Deutscher Sache neues fage.( Große Heiterkeit; Sehr richtig! links.) Auf eine Bemerkung des Herrn Vorredners möchte ich aber doch näher Wahrheiten, die man uns erst gar nicht zu erzählen braucht. gegen eine zu schnelle Vermehrung der Flotte, weil wir glauben, ( Sehr richtig! links.). Der Abg. Bassermann hat behauptet, daß die Güte der Schiffe darunter leiden muß, ebenso wie die Aus­eingehen. Er brückte fich so aus, als ob bei der Beratung des ersten auch in meiner Partei jei Neigung für die Flottenvorlage vorhanden, bildung der Mannschaften und Offiziere: Die Agitation für die Vorlage Flottengefeges gewissermaßen eine Täuschung von seiten der Regierung vorgelegen hätte, als ob die Regierung es und hat sich auf eine Stelle in der Frankf. 3tg." berufen. Ja hat ein trauriges Bild gezeigt. Servilismus und Mangel an eigenem verleje die Stelle: Wir haben nie bestritten, daß die Zunahme des Urteil waren besonders hervorstechend. Die Kosten sind ungehener. gewußt hätte, daß eine nene Vorlage bereits geplant war, oder vielmehr er drückte es fonditional aus menn sie es Außenhandels auch den Marine- Etat beeinflussen muß. Darüber Ich muß es bedauern, daß in vielen fürstlichen Familien der Sinn Diese An für Geld und Geldeswert fehlt. Ich muß es ferner bedauern, daß sich gewußt hätte, dann würde es eine Täuschung sein. Gegen besteht keine Meinungsverschiedenheit in Deutschland ." einen derartigen Gedanken muß ich entschieden Verwahrung schauung der Frif. 3tg." ist auch die meine. Aber daraus folgt doch Herr Wigand, der Direktor des Bremer Lloyd, interviewen läßt, un einlegen.( Lachen links.) Die Begründung des ersten Flottengejeges durchaus nicht die Zustimmung zu dieser Vorlage. Früher war es für die Flotte zu agitieren. Wir wollen auch vorsichtig sein jagt ausdrücklich:" Da der Sollbestand nicht nach fünftigen Be- am Regierungstisch üblich, auf den Dreibund hinzuweisen. Heute mit der Weltmachtspolitik. Denn wohin eine solche Beltmachtspolitik dürfnissen, sondern nach dem heutigen Seeinteresse zu bemessen ist, hören wir kein Wort vom Dreibund, sondern nur noch vom Dreizad, als führt, zeigt uns England. Die Deckungsfrage ist für uns mir zu müßte derselbe schon jetzt vorhanden sein". Die Begründung hat wenn bei ihm Hilfe zu finden ist.( Große Heiterkeit links.) Gefördert wird lösen durch Erhöhnung der Matrikularbeiträge. Wer die Suppe ein­also ausdrücklich mit den damaligen Secintereffen gerechnet. Wenn die Marinestimmung von den Aldeutschen, den Rüstungsfanatikern und gebrockt hat, soll sie auch ausessen. Eingebrockt hat uns die Vorlage wir damals bereits die Absicht gehabt hätten, nach drei Jahren mit den Seepoeten( Heiterkeit), die besonders alle weiblichen Zeitungs die Zustimmung der Einzelregierungen. Diefe mögen sich mit ihren Renforderungen zu kommen, so wäre es doch einfacher gewesen, lejer begeistern. Sie lohen auf Weisung in Begeisterung auf, wie Landtagen auseinandersezen. Vielleicht werden die Regierungen dann statt des Septennat, woraus nachher ein Serennat wurde, ein Triennat die Oktoberfeuer.( Heiterfeit links.) Dazu kommt die berechtigte weniger den Berliner Einwirkungen zugänglich sein als jetzt. Wenn vorzuschlagen, damı hätten wir jetzt völlig freie Hand. Der Herr Antipathie im deutschen Volke gegen die gegenwärtige englische Politif. der Abgeordnete Hahn dem Abg. Szmula gejagt hat, ach wäre Vorredner ist dann weiter auf die militärische Bedeutung zurückgekommen, und die Regierung will die momentane Mißstimmung gegen England, nur erst die gräßliche Flotte weg, so hat er damit nicht als Direktor die ich nach dem Flottengesch von 1898 der Flotte beigelegt hätte. die der Boerenkrieg wachgerufen hat, im deutschen Herzen aus des Bundes der Landwirte, aber als hannoverscher Abgeordneter das In der Begründung jener Borlage ist ausdrücklich ausgeführt, daß nutzen. Es ist bei den Deutschen nicht Neid auf England, sondern Richtige gejagt, denn die ganze hannoversche Landwirtschaft ( Sehr richtig, links.) will von der Flottenvorlage nichts wissen. Wir sind für Kom­es fich lediglich un eine Ausfalflotte handle. Eine solche Ausfall- ehrliche, fittlich berechtigte Entrüftung. flotte zieht sich vor einem übermächtigen Gegner zurück und wagt Chamberlain hat durch seine dilettantenhafte Politik des englischen missionsberatung und hoffen, daß die Vorlage dort recht lange nut gelegentlich einen Ansfall. Jezt allerdings liegt ja ein Unter- Weltprozentums England völlig isoliert. Hoffen wir, daß er nicht bleiben wird. Inzwischen werden wir den Etat in aller Ruhe fertig machen. Und wenn man uns dann in Mai ober Juni nach Hause schied in der Auffassung vor, wir schäßen jetzt die Gefahr höher als dauernd das Steuerruder führt. damals. Diese Auffassung hat sich in uns von Monat zu Für mis sind die tonftitutionellen und finanziellen Bedenken schickt, wir sind für eine Anflösung gerüstet.( Beifall links.) Monat, von Halbjahr zu Halbjahr jo verdichtet, daß gegen die Verdoppelung der Schlachtflotte und die Festlegung auf Abg. Graf v. Stolberg ( fons.): 16 Jahre entscheidend. Daß sich die Marineverwaltung ein Ziel setzt, daraus dann diese Vorlage entstanden ist. Wir sind jezt der Anſicht, wird ihr niemand verübeln. Sie hätte ihre Ansichten ja in einer Denkschrift Dem Abgeordneten v. Hodenberg bemerke ich, daß auch daß die Flotte so start sein muß, daß sie die Nordsee ſelbſt frei wir Freunde der Flottenvorlage Friedensfreunde find. halten tann gegen jede Seemacht.( Aha! links.) Die Flotte bleibt niederlegen können, aber fie verlangt, daß wir uns heute auf einen ge- Borlage ist nicht gegen irgend eine bestimmte Macht gerichtet. fchwach an Bahl, weil sie lediglich den Charakter der politischen waltigen Plan in allen seinen Entwicklungsstadien festlegen sollen. ir find nicht fonflifts lüfterit. Wir fonfliktslister. Mit Verwunderung habe ich Defensive behält. Ich habe gestern aber ausgeführt, daß wir diese( Sehr richtig! links.) Die Vorlage zeigt nicht Vertrauen zum Reichs- gelejen, daß ich bei der letzten Militärvorlage zu einem numerische Schwäche ersehen wollen durch eine innere Stärke, Sie tage, sondern das stärkste Mißtrauen. Nicht nur wir sollen uns binden, gelejen, erreicht wird durch eine vorzügliche Ausbildung und eine feste ge- binden sollen wir auch unsre dritten Nachfolger noch.( Sehr gut! links.) Sonflikt aufgeputicht haben soll. Ich verkehre viel und höflich mit Freihaltung der Nordsee gegen jeglichen Feind, erreichen zu können. alle frei, die ihrer Stetten spotten!( Sehr gut! links.) Große fonfti- gespräche nicht befinnen, aber ich erkläre feierlich, ich habe nie, die Es handelt sich darum, jegt ein Ganzes zu schaffen, nicht darum tutionelle Stämpfe werden durch diese Vorlage für die Zukunft abficht gehabt, wegen des Abstrichs der 7000 Mann zu einem Konflikt zu drängen. Dafür hielt ich das ganze Objekt nicht für geeignet. einzelne Schiffe hinzuzufügen, und deshalb muß auch das Ziel dieses heraufbeschworen. Wenn das Gesetz erst einmal angenommen Die Flotten agitation hat der Vorlage mehr geschadet als Banes grundsäglich genehmigt sein. Bei einem Hausbau fann man doch auch nur dann das Fundament legen, wenn man sicher ist, genutzt. Die Landwirtschaft ist in Not und deshalb ist dort die später in der Lage zu jein weiterzubauen. Herr Bebel hat mir vor Stimmung der Vorlage nicht günstig. Sie hofft aber auf günftigere geworfen, daß ich mich für die Entwicklung unseres Echiffsbanes fo Beiten und ist bereit, nationale Opfer zu bringen. Abg. Graf v. Oriola( natl.): interessiere. Ja, das thue ich von ganzen Herzen und werde es auch weiter thun. Ich halte diese Entwidlung für außerordentlich geben und zwar auf 16 Jahre.( Heiterkeit links.) Die Vorlage bedeutet dieser Borlage nicht die Rede. Auch die in Not befindliche Land­

jamten Arbeiterschaft zu gute kommt.( Sehr richtig! rechts.)

ist, dann werden Sie ja sehen, wie es ausgelegt wird. Das vorige Gesez und die jetzige Novelle zusammen ergeben ein acfeggeberisches Wert, das in den Raritätenkasten gehört. Im Gejez steht: Der Reichstag ist nicht verpflichtet, mehr zu geben. In der llonge, in der Novelle, aber steht: Er verpflichtet sich, mehr zu

hente den konstitutionellen

"

Die

Ich kann mich auf alle Privat­

Dem Abg. Bebel erwidere ich, vom Servilismus ist bei uns bei wirschaft hat sich aus ernsten Erwägungen heraus im Intereffe der nationalen Wohlfahrt wenn auch schieren Herzens für die Neu­bela aung erklärt. Sie erwartet dafür günstigere Handelsvertväge. Sie verlangt gleiche Berücksichtigung wie die Industrie. Hierauf wird die Debatte geschlossen.

Es folgen persönliche Bemerkungen. Abg. Dr. Hahn( wildkons.):

"

wichtig fiir die Entwicklung unseres gesamten Handels. Des Schiffsbau muß über die Leistung dessen stehen, was Gebiet des Rüstungswesens. durchschnittlich in normaler Zeit gebraucht wird, damit wir auch mal Herr Baffermann droht mit dem starken Mann, der sonst das stärker bauen und die Weltkonjunktur ausnutzen können. Herr Bebel Wahlrecht und die Konstitution ganz beseitigen könnte. Nun, wein sprach von einer Hypertrophie des Schiffsbans. Wir beziehen aber der starke Mann kommt, dann findet er schon halb gethane Arbeit, wenn die schwachen Männer von noch 30 Proz. der Schiffe von auswärtigen Werften, während unser Einfluß fo beschränken, wie sie es durch Zustimmung zu dieſer Ziel ist, daß das Ausland nach unsren Werften Aufträge giebt. Der Nutzen, den die Arbeiter durch die vermehrte Arbeitsgelegenheit weder in technischer noch in militärischer Hinsicht Vertrauen. Der Vorlage thun wollen. Wir haben zu der gegenwärtigen Regierung Der Güte des Herrn Präsidenten habe ich die Einsicht in das von der Flottenvorlage haben, ist der kleinste. Der Hauptvorteil für abfolute Wille fezt sich immer mehr durch. die Arbeiter liegt darin, daß die Flotte einen Schutz der gesamten wir die kulturellen Gesichtspunkte betonen. Ilmsomehr müssen Stenogramm der Nede des Abg. Szmula zu verdanken. Er hat da Ich habe hier eine eine. Aeußerung von mir citiert, ich hätte mit ihm über die Arbeiter­Weltwirtschaft Deutschlands abgeben soll, der wieder unsrer ge- Aeußerung aus allerhöchstem kaiserlichen Munde. Im Reichs- frage gesprochen und wäre dann fortgefahren: Ach", hätten wir Anzeiger" hat sie allerdings nicht gestanden, weil fie von mur erst die häßliche oder gräßliche Flotte weg. Sehen Sie doch einem auswärtigen Kaiser, dem Zaren Nikolaus II. , herrührt. zu, daß Sie möglichst viele Ihrer Fraktionsmitglieder bestimmen, gegen ( Große Heiterkeit.) Redner verliest unter wachsender Unruhe des die Flotte zu stimmen. Wer mich kennt( Lebhaftes Lachen links) Hauses, besonders der Rechten, eine sehr umfangreiche Stelle aus wird von mir nicht annehmen, daß ich der deutschen Sprache in dem Friedensmanifeft, bis ihn die Glocke des Vorsitzenden unter dieser Weise Gewalt anzuthun im Stande bin.( Lebhafter Wider­spruch links.) Aber auch inhaltlich ist diese Wiedergabe des Gespräches Präsident Graf Ballestrem! Es war nicht zutreffend. eine ganz unverbindliche Hufer­haltung, soviel ich mich erinnere hier im Foyer des Reichstages. Sie werden mir gestatten müssen, das Gespräch nach meiner Erinnerung hier wiederzugeben.( Lachen links und im Centrumt.) Hert Szmila beschwerte sich bei mir darüber, daß die Bündler keine polnischen Arbeiter bei sich annehmen und beklagt sich, daß ich in Bundes­versammlungen für die Flottenvorlage Stimmung gemacht hätte.

Abg. Frhr. v. Wangenheim( dk.):

Ich habe nur eine persönliche Erklärung abzugeben. Die Nach richt der ,, Germania ", daß ich oder Herr Dottor Hahn in perfider Weise beim Centrum für die Ablehnung der Flottenvorlage gehegt haben sollen, ist frei erfunden und erlogen. Ich weiß nicht, was bricht. größer ist, die Gemeinheit. der Gesinnung oder die Dumm­heit der Erfinder.( Sehr richtig rechts.) Wer für die Ab- Sie dürfen die Vorlesung nicht bis ins Unendliche ausdehnen. Tehnung der Flottenvorlage hezte, das würde den schwersten( Heiterkeit.) Kurze Säße dürfen Sie verlesen, aber doch nicht ganze Vorwurf verdienen. Die Landwirtschaft wird durch die Vorlage lange Ansprachen. schwer belastet. Sie fann es aber nicht über sich gewinnen,

voranzustellen. Das ist auch der Standpunkt des Bundes der

Abg. Haußmann:

in einer solch nationalen Frage die materiellen Interessen Diese Worte aus kaiserlichem Munde fassen zusammen, was die Empfindung der kulturellen Kreise aller Länder ist. Unfre neuen Landwirte. Aus nationalen Gründen wird die Landwirtschaft Rüstungen tönnen nur das wahnsinnige Bettrüsten auch alle Lasten, die sie noch tragen fann, auf sich nehmen. Sache einer nationalen Wirtschaftspolitik wird es sein, die Land- auf dem Wasser steigern. Auch von diesem Gesichtspunkte aus wirtschaft in den Stand zu sehen, Lasten tragen zu können, daß sie stimmen wir gegen die Vorlage!( Bravo ! links). nicht eines Tags erklären muß: o nichts ist, hat der Kaiser jein Staatssekretär Graf von Posadowsky:

Er sagte mir, wenn ich nach Oberschlesien kommen sollte, würde man mich aufhängen.( Große Heiterfeit.) Ich erwiderte ihm: wenn Ihnen die Flotte so unangenehm ist, dann stimmen Sie doch selber dagegen. Ich glaube, das frische Gedächtnis eines 40 jährigen hat mehr Anspruch auf Beachtung, als das schon etwas mit de ge= Recht verloren. Ich bedaure, daß die Rede des Herrn Hilpert neulich Der Vorredner sagte, er tönnte zu uns von der Regierung wordene Gedächtnis eines Siebzigjährigen Wenn fo ausgelacht worden ist. Sie verdiente es nicht, denn ihr fein Vertrauen haben, weder in technischer noch in militärischer Be- der Herr Abgeordnete Hausmann, ohne meine Erwiderung abzu­Gedankengang war richtig aus der Not der fleinbänerziehung. Das hat mich gewundert. Denn ganz Europa , die ganze warten, schon über mich abgeurteilt hat und gemeint hat, er glaube lichen Besizer heraus empfunden. Thatsache ist, daß in weiten Welt hat zu unsern militärischen Leistungen das größte Vertrauen Herrn Szmula mehr als mir, so zeigt das ein so geringes Maß Kreisen der ländlichen Bevölkerung Misstimmung gegen die und fein Land hat eine glorreichere Kriegsgeschichte als unser Vater von Rechtlichkeit, daß ich mich mit ihm auf eine weitere Diskussion Vorlage besteht. Die Landwirtschaft erwartet nun endlich Hilfe land. In der Zeitung habe ich gelesen, Herr Haußmann oder ein nicht einlassen kann.