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Ernennung Nehemias   zum Statthalter von Juda geschah. Mit mard irremachen lassen, ist nichts verloren. Solche Arbeiter müffen diesem Gesebbuch begann die Priesterherrschaft, während zuvor sehr dumm sein." die Priester einen höchst untergeordneten Rang eingenommen hatten. Das ist das verhältnismäßig junge jezt im vollen Licht der Geschichte durchleuchtete persenliche Wert eines einzelnen Men­schen, das noch heute den Schulkindern und den Gläubigen als In­begriff göttlicher Offenbarung demonstriert wird.

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Ueber innere Streitigkeiten schreibt Lassalle   am 5. April 1864: „ Sollten gar in unserem Verein Reibungen, Kleinlichkeiten, In­trigen, Streitigkeiten in Fortschrittler- Weise um sich greifen, so würde ich ich bin ohnehin des Elels voll, sehr voll mein Amt sofort niederlegen und es den Herren überlassen, sich unter­einander zu zanken! Die Disziplin, die unser Verein bisher im ganzen beobachtet hat, war noch das einzige, was mich davon ab­hielt und bestimmte, Etel und Aerger weiter in mich hinein­zuwürgen. Diese Disziplin ist das einzige, wodurch wir nach innen Der

Unerklärlich war bisher aber, welche Rolle die persischen Herr­scher bei dieser Gesetzgebung, die recht eigentlich die Gründung des Judentums und damit auch der christlichen Religion bedeutet, spielten. Auch darüber verbreiten die Papyros von Elephantine  neue Erkenntnis. Unter den Urkunden befindet sich ein Erlaß bestehen." des Perseriönigs Darius II.   aus dem Jahre 419 über die Kult­ordnung des Bassah- oder vielmehr des daran anschließenden Mazzenfestes. Die persische Dynastie erscheint also hier als die treibende Kraft für die Ausbreitung des neujüdischen Gesetzes, das vom Verfasser der tieferen Wirkung halber in graue Vorzeit zurückdatiert wurde; und damit wird jene oft als unecht be­zweifelte Urkunde des biblischen Ezrabuches bestätigt, in der Artarerres I. Ezra bevollmächtigt, sein Geseh einzuführen. Die Papyrusfeben von Elephantine  , die menschliche Wissen­schaft nach zweieinhalb Jahrtausenden zu entziffern vermochte, find selbst wieder Urkunden dafür, daß alle geistige Kultur auf Erden Menschenwerf ist.

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Kleines feuilleton

Briefe Laffalles an Otto Dammer  . Jm Grünbergschen Archiv für die Geschichte des Sozialismus gibt Hermann Onden unver öffentlichte Briefe beraus, die Lassalle an Dr. Otto Dammer   in Leipzig  , den Vizepräsidenten des Algemeinen Deutschen Arbeiter vereins, gerichtet hat.

Das Werden einer wissenschaftlichen Internationale, Haag, der Sitz der holländischen Regierung, hat sich namentlich seit 1899 eine besondere Stellung in den internationalen Bestrebungen erworben, und in erfreulicher Weise sind diese bereits über das politische Moment hinausgeschritten. Durch die Gründung eines besonderen Vereins für die Förderung des Internationalismus sind diese Pläne in ein günstigeres Fahrwasser gelangt. Der Leiter des provisorischen Bureaus dieser Gründung, Dr. Eijkman, hat in zwei größeren Schriften über den medizinischen und natur wissenschaftlichen Internationalismus die Ziele dieser Schöpfung eingehend auseinandergesezt. Diese richten sich hauptsächlich dar­auf, gleichsam eine Organisation von Organisationen zu schaffen, und es liegt auf der Hand, daß damit der Wissenschaft und ihrem Einfluß auf die Menschheit ein großer Dienst geleistet werden kann. die eine bedeutsame Entwidelung verspricht. Die dadurch erteilte Anregung hat schon manche Folge gezeitigt, Nicht nur auf politischem, sondern auch auf wissenschaftlichem Gebiet ist die Ge­legenheit zu einem internationalen Einvernehmen und zur Rege­lung gewisser Fragen und Aufgaben von großer Wichtigkeit für den Fortschritt der menschlichen Erkenntnis. Einzelne Zweige In dem ersten Brief vom 13. Dezember 1862 gibt er den der Wissenschaft sind mehr als andere auf ein internatio­Leipziger Arbeitern, um ihr Vertrauen zu gewinnen, eine furze nales Zusammenarbeiten angewiesen, in hervorragendem Grade Lebensbeschreibung. Er gibt diese llebersicht, weil in dieser beispielsweise die Astronomie. Ueberall finden sich Möglichkeiten, angestrengten, sechzehnjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit, hervor aus einem internationalen Zusammentoirten Vorteile zu ziehen. gegangen aus einem und demselben unverrückbar festgehaltenen Aus diesem Bedürfnis sind ja die internationalen Gedanken, die einfachste und beste Garantie liegt, die ich Jonen für wissenschaftlichen Kongresse entstanden. Deren Ent­den Ernst geben kann, mit welchem ich mich der Sache der Arbeiter widelung weist jedoch manche Schattenseite auf. Es ist daher schon gewidmet habe. Ich halte es nicht erst der Mühe wert, näher zu mehrfach der Weg beschritten worden, neben den Kongressen stäne erwähnen, daß ich sechzehn Jahre lang die Verfolgungen der Dige internationale Ausschüsse einzusehen, um den Versamm Regierung getragen habe, ohne jemals in irgend einem Konflikt lungen ein sicheres Rückgrat zu verleihen. Durch die Schaffung einen Fußbreit zu weichen". Was feinen zu haltenden Vortrag einer Zentralstelle, in der gewissermaßen der Extrakt des wiſſen­anlangt, so sei es das beste, wenn er nichts anderes als das schaftlichen Internationalismus aus den einzelnen Wissenszweigen nächste praktische Ziel der Bewegung und das Mittel dazu ent- zusammenläuft, würde ohne Zweifel ein großer Nugen gestiftet widele. Wir müssen ebenso vorsichtig als kühn und bestimmt werden fönnen, zumal ohne das eine Uebersicht gar nicht mehr auftreten". möglich ist.

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Ueber sein„ Offenes Antwortschreiben" urteilt Lassalle   in einem Brief vom 13. März 1863:

Schulze- Delizich und sein ganzer Standpunkt ist aufgefchligt und seine Eingeweide ans Licht gefehrt. Alle Jllusionen sind auf­gelöst. Der Haß, der mich dafür treffen wird, wird beispiellos jein!. Mir ist das gleichgültig. Ich hatte die Pflicht, Wahrheit zu geben, schonungslose, nackte Wahrheit, und ich gab sie. Alles andere ist mir einerlei! So gleichgültig mir aber der Haß der Bourgeoisie ist, und wenn sie mich vor But auffräße, so wenig gleichgültig ist mir die Wirkung unter den Arbeitern. Die Schrift wird eine entscheidende Probe für mich sein, wie weit es bereits mit der Reife des Arbeiterstandes gekommen ist oder nicht. Da die Schrift in eine ohnehin bereits bestehende praktische Bewegung fällt, so müßte fie, falls der Arbeiterstand nicht noch sehr träge und gebantenlos ist, eigentlich eine Wirkung hervorbringen analog der jenigen der Theses an der Wittenberger   Schloßfirche von 1517! Wenn sie nicht eine ungebeure Agitation im Arbeiterstand erzeugt, so ist damit der beste Beweis geliefert, daß mit demselben auch nichts zu machen ist." Laffalle aber will die Wirkung seiner Sache, nicht feiner Person. Es wäre nur ein Selbstbetrug, wenn er lediglich durch die Macht seines Wortes Schulze- Delizich niederschlüge:" Ich würde glauben, eine Masse hinter mir zu haben, die so denkt wie ich, während ich nur eine Masse hinter mir hätte, die einen Moment von dem Atem meines Mundes fortgerissen ist. Ich würde glauben, eine selbständige Bewegung hinter mir zu baben, für die ich nur ihr bewußter Aus­brud bin und ich würde nur das Schattenspiel meiner eigenen Beweglichkeit und Rübrigkeit hinter mir haben. Eine solche Be wegung würde mit Blame und Ohnmacht schließen müssen! Nein, ich brauche, wenn ich mich an Eure Spize sezen und Eure Sache in meine Hand nehmen soll, den Beweis, daß die Arbeiter auf dem selben Gedankenboden stehen, daß ihnen diese Dinge innerliches Eigentum geworden sind und daß sie meine persönliche Anwesenheit nicht mehr nötig haben, um zu wissen, wie sie deuten sollen."

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Dr. Eijkman hat eine Liste von mehr als 600 internationalen Organisationen zusammengestellt, und die Zahl der regelmäßig ab­gehaltenen Kongresse beläuft sich allein innerhalb des Gebietes der eratten Wissenschaften auf rund 125. Der Wert dieser Veranstal tungen ist sehr ungleich. Vor allem äußert sich eine Schädigung darin, daß die Aufgaben dieser Kongresse vielfach nicht scharf genug gegeneinander abgegrenzt sind, so daß Reibereien und Wieder­holungen entstehen. Zum Ausgleich solcher Unstimmigkeiten wurde vor zwei Jahren der Weltkongreß der internationalen Vereinigun gen in Brüssel   einberufen. Die Aufgaben dieser Veranstaltung eriviesen sich aber als so ungeheuer, daß ihre umfassende Lösung unmöglich war.

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Ginige größere Gründungen sind bereits ins Leben getreten, und haben den Nachweis ihrer Bedeutung erbracht. An erster Stelle steht die internationale Vereinigung der Afa. bemien, die seit ihrer ersten Versammlung im Jahre 1901 meh rere große Arbeiten in Angriff genommen hat, namentlich die Ver öffentlichung einer vollständigen Ausgabe der Werke von Leibniz, eine Enzyklopädie des Islam, eine kritische Ausgabe der Mahabharata  , eine jährliche Publikation physikalischer und chemischer Konstanten, die neue Ausmessung eines Meridianbogens, die Organisation eines Zentralausschusses für das Studium des Gehirns usw. sämtlich Arbeiten, die ohne Zweifel nur, oder wenigstens am besten, durch ein internationales Ginvernehmen in großem Stil ausgeführt werden können. Bis jetzt aber befißt die internationale Vereinigung der Akademien kein dauerndes Heim, und entbehrt auch der geregelten Wechselbeziehungen zu ähnlichen Organisationen einzelner Wissensgveige. Diesen Zwed zu er füllen, würde eine der Aufgaben der neuen Gründung zur Förde­rung des Internationalismus sein. Professor Winslow bezeichnet in der Science" als ihr Jdeal die Errichtung einer 3entral. it elle im Haag, in der alle diese Organisationen ihre festen Bureaus und damit ununterbrochene Fühlung haben sollten. Einige Schritte sind in dieser Richtung schon geschehen. Der internatio permanenten Kommission dieser Kongresse beschlossen. Eine ähn liche Maßnahme hat ferner der internationale Rongreß für Pharmazie getroffen. Ein drittes ständiges Bureau im Haag ist eben auch für das internationale statistische Institut entstanden. Andere Gründungen ähnlicher Art werden ohne Reifel folgen, und so wird sich allmählich in der holländischen Residenz eine Stätte des wissenschaftlichen Internationalismus für alle in Betracht kommenden Gebiete entwideln.

In demselben Briefe wendet sich Lassalle gegen die große Unnale medizinische Kongreß hat die Errichtung eines Bureaus der geschicklichkeit" Bablteichs, weil er die soziale Selbsthilfe" angegriffen habe. Erstens sei etwas ganz Wahres an der sozialen Selbsthilfe und zweitens muß man sich nie unnötig dem Geist banaler, popu Lärer Phrasen, die eigentlich gar nichts fagen( und das ist mit der fozialen Selbsthilfe" der Fall) entgegenstemmen".

Vielfach beschäftigt sich Laffalle in diesen Briefen mit dem Vor­wurf, er sei ein Werkzeug der Reaktion. An Arbeitern( heißt es einmal), die sich durch Schmähungen oder Verleumdungen mit Bis­Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin.- Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdrudereiu.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.