efrtcn Kert auf Leu Fingern pfeifen, kaZ hat Schone; unI kochläßt sich schwer sc:asn> ob Deiner ein hoffnungsvolles Talent ist.Innere Maßlosigkeit ist nie aussichtsreich. Da bedeutet De ck-mann, der auch von Corinth kommt, denn doch eine andereQualität. Obgleich er diesmal kaum glücklich vertreten ist. Dasgroße Herrenporträt zeigt ihn immerhin als einen ebenso fest zu-packenden wie geistreich konstruierenden Gestalter. In dem Kopfdieses Mannes, in den gekniffenen Augen, in den vollen� willens-starken Lippen lebt eine Modellierkraft, wie sie Beckmann sonst nurin seinen kleinformatigen Lithographien aufbringt. Daß aber dieseLithographien Beckmanns eigentlich Begabung sind, zeigt(und wieoft geschah das schon) die große Komposition einer Amazonenschlacht.Ohne Zweifel, es gibt darauf glänzend gemalte Fleischteile undenergisch modellierte Bewegungen; aber dem Ganzen mangelt derumfassende Rhythmus. Gruppen stehen nebeneinander; aber siebedingen sich nur äußerlich. Etwa so, wie auf dem Doppelbildnisdas blaue Glas durch die Rothaarigkeit des Mannes gefordert wird.Von Linde-Walter zu reden ist im Rahmen dieser Aus-stellung nicht ganz leicht; bei den Moabitern gehörte er in denEhrensaal, hier wirkt er matt. Aehnlich steht es um B r e y e r. Aufeinem seiner Stilleben(Nr. 29) gibt er trefflich das Stoffliche eineskeramischen Gefäßes; wenn er aber dann bei einem lebensgroßenToppelbildniS auch nur durch eine Blumenvase und eine gelbe Dosezu interessieren vermag, so ist das zu wenig. Philipp Franckmalt mit eindringender Konsequenz seine„Badenden Knaben";und die Hübners bleiben rückhaltlos die Alten. Was freilichbei Heinrich, der nun schon jahrelang aus Paretz, Ostasien undmodernem Kunstgewerbe eine Schmackhafiigkeit bereitet, langsamlangweilig wird. Dagegen wirkt Pottner diesmal sehr luftig;seine Elsternbilder zeigen eine witzige Beobachtung in gewandtemArrangement. Solche Geschicklichkeit befremdet ein wenig bei einemder diesjährigen Trübner. Man denkt bei diesem Künstler zu-nächst immer an jene strotzenden, Pferdekörper oder jene von Grünüberquellenden Landschaften, die er mit wuchtigen Pinselstrichenmodelliert; diesmal sieht man ihn, sich an den glitzernden und par-fümierien Einzelheiten eines Boudoirs ergötzen Toch zeigen zweiLandschaften vom Starnberger See, daß Trübner noch immer diegroße männliche Art zu wahren weiß.— Seltsam liegt der FallKalchreuth. Ein überaus anständiger Maler, ganz erfüllt vonGefühl und Innerlichkeit; aus Gesundheit müde und krank, ohnedekadent zu sein. Eine milde Qualität, aber keine Spur von jenemschönen Wahnsinn, der eigentlich der Kunst das ewige Leben gibt.Man kann hier sehr gut mit ihm einen van Gogh vergleichen, die„Arlesienne". Wie sind diese beiden Fraucnbildnisse, KalchreuthsTochter in dünnblauem Kleid auf einem Grund von kaum spür-barem Grün, und diese ungeheure Frau in der Rassigkcit ihrerLinie, riesenhaft stehend, inmitten gelber Fanfaren, wie sind diesebeiden Werke so verschieden. Swei Welten, die einander kaumverstehen können, und doch b°!d« geschichlich determiniert sind.Kalchreuth, das Symbol eines milden Bürgertums; van Gogh, derProphet revolutionären Dranges, ein Umpflüger, ein Brandstifter,ein Held. RobertBreuer.Hus dem JVIaikafcrleben.Wir haben heuer ein Schaltjahr. Das schenkt uns einen Tagmehr und Legionen jener braunen Gesellen, die in gleichem Maßedie Lust der Knaben, Sperlinge und Fledermäuse sind wie derVerdruß des Obstzüchtcrs, des Landwirts und Forstmannes. Mitihnen wollen wir uns einmal beschäftigen, nicht vom Standpunktedes Zehnjährigen aus, der seine Gesammelten in„Kaiser" und„Könige", in„Mohren" und.Müller" unterschied und danachbewertete, sondern wir wollen einen Einblick tun in das Lebeneines KäferS, der sich bei uns einer Popularität erfreut wie keinzweiter seines Geschlechts.Man sagt: das Schaltjahr ist ein Maikäferjahr. Das stimmtnur beziehungsweise, denn nicht immer und nicht überall ist dasder Fall. Bedingt werden die sogenannten Maikäferjahrc auch„Flugjahre" genannt, durch die Entwickelungsdauer des Insekts,die bei un?— in Nord- und Mitteldeutschland— vierjährig ist undin der Mark Brandenburg, in der Provinz wie im KönigreichSachsen und in Thüringen allerdings mit den Schaltjahren zu-sammenfallen. Es wurden beispielsweise als solche notiert 1864,1868 usw. Pommersche Maikäferjahrc waren 1859. 1863 usw.,während in Westfalen und im Münsterland massenhaftes Auf-treten des Käfers in den Jahren 1358, 1862, 1866, 1876 und 1874stattfand. Anders gestalten sich die Verhältnisse für den Südenund Südwesten Deutschlands und für die übrigen noch südlichergelegenen autzerdeutschen Länder Europas. Da es bekanntlichim Süden wärmer als im Norden und in unserem Erdteile derWesten wärmer als der Osten ist, so reichen in den letztgenanntenLändern mit durchschnittlich einigen Graden mehr mittlerer JahreS-temperatur drei Jahre für die Entwickelung des Käfers aus.Hier kehren also nach drei Jahren die Flugjahre wieder. So sindin Württemberg die Jahre 1857, 1866, 1863, 1866, 1869 usw. alssolche aufgezeichnet worden. Daß selbst für kleinere Gebiete dieMaikäferzahre verschieden sein können, beweist da? Auftretendes Käfers in der Schweiz. Südlich und östlich vom VierwaldstätterSee dehnt sich das eine Maikäfergebiet auS; als Flugzeiten notierteman 1832, 1835, 1838, 1841 usw. und nennt sie„Urner Flugjahre".DaL andere Gebiet erstreckt sich über die westliche und nördlicheSchweiz; hier spricht man von.Berner Flugjahren", die auf 1831.W4, 1837, 1540 usw. fielen. Schließ sich gtht es ein„BaselerFlugjahr"(1836, 1833, 1836 usw.), das in Frankreich bis au denJura und den Rhein beobachtet worden ist. Aber auch im nord-westlichen Deutschland bedarf der Maikäfer nur dreier Jahre zuseiner EntWickelung, so trat er unter anderem an der Weser inden Jahren 1838, 1841, 1844 usw. in Massen auf.Aber, keine Regel ohne Ausnahme. Auch in der EntWicke.lungsdauer unseres Maikäfers kommen Unregelmäßigkeiten vor.und selbst in rauheren Gegenden wird ausnahmsweise und unternoch nicht aufgeklärten Verhältnissen die vierjährige Entwickelungs-Periode auf eine dreijährige abgekürzt. Man hat das um ein Jahrverfrühte massenhafte Auftreten als„Vorflugjahr" bezeichnet.Solche Vorflugjahre beobachtete man in Pommern 1862, in der Pro.vinz Sachsen 1867 u. a. Merkwürdigerweise waren die ihnenfolgenden Jahre„Maikäferjahre" in des Wortes vollster Bedeutung.Es ist ein ekelerregender Eindruck, den die Ueberfülle vonMaikäfern hervorruft, zumal wenn bereits an einem sonnigenNachmittage unter ihnen dasselbe rege Leben herrscht wie sonst.wenn ihrer weniger sind, nur zur Abendzeit. In Klumpen sitzensie, krabbelnd und sich balgend, auf- und übereinander; handelt essich doch darum, das letzte Grün noch für den hungrigen Magen znerobern oder eines Weibchens Herr zu werden. Hier fällt ein sichbalgender faustgroßer Knäuel zur Erde herab, in wilder Gier sichdurcheinander wälzend, dort hängt ein vereintes Pärchen in schein»bar apathischer Ruhe, allerwärts fliegen einzelne Individuen um-her, teils um einen anderen Weideplatz aufzusuchen, teils, wennes Männchen sind, ein Weibchen zu finden, dem eS seine Gunstantrage. Dazwischen hört man die grünschwarzen Kotklümpchengleich einem Regen durch das Blattwerk rieseln; den Boden unterder Baumkrone bedeckend, verbreiten sie weithin einen Übeln Geruch.Die Mehrzahl der Individuen ruht tagsüber von den nächtlichenOrgien aus und sitzt dann so lose auf und unter den Blättern,daß man sie durch kurzes Erschüttern des Baumes dutzendweisezu Fall bringen kann. Dieses Treiben wiederholt sich den ganzenMai hindurch, dann verschwinden die Käfer wieder von der Schau-bühne der Natur.Etwa acht Tage nach erfolgter Paarung begiebt sich das Weib-chen in die Erde und setzt hier die 25— 36 weißen, runden Eier ab,die au Größe ungefähr einem Hanfkorn gleichkommen. Da dieBrutstätte stets an einem der Sonne ausgesetzten Platze aus-gewählt wird, entwickeln sich die Eier nach durchschnittlich 4—6Wochen, so daß vom Juli an die Lärvchen auskriechen. Dieseschlanken und etwas behaarten Wesen bleiben bis zur Uebcrwintc-rung gesellig beisammen, nähren sich von Humuserde oder zartenWürzelchen und verfallen nach der ersten Häutung in den Winter-schlaf. Ungefähr im Mai des folgenden Jahres tritt die zweiteHäutung ein. Während die Tiere bis dahin meist unbeachtetblieben, merkt man ihre Gegenwart von nun an um so deutlicher.Da sie sich von ihrer GcburtSstätte nicht weit entfernen, weidensie die Würzclchen und Wurzeln aller nur erreichbaren Pflanzenab. Im späteren Alter vermögen sie sogar daumendicke Holz.wurzeln zu durchnagen; natürlich gehen sie nur gezwungen daran.denn saftige Knollen, wie Kartoffeln, Kohl-, Steck- und Mohrrübensind bequemer zu verzehren und auch nahrhafter. Beim Bearbeitendes Feldes, des Gartens usw. fällt die nun schon fast ausgewachseneLarve, die man Engerling, Inger und Ouatte nennt, unangenehmauf. Der schmutzigweiße, hinten starr bauchwärts eingekrümmteund verdickte Körper besteht aus zwölf Ringen, deren sechs vorderedurch zwei Querfalten dreiteilig erscheinen, während die folgen-den glatt und mit einzelnen Haaren besetzt sind. Die beiden letztenund dickeren bilden den sogenannken„Sack", der mit dem durch-scheinenden schwarzblauen Darminhalt gefüllt ist. Der halbrundeKopf ist augenlos und hat sehr kräftige, meißelförmige Kinnbacken.Nur die drei ersten Körperringe tragen verhältnismäß-g lange, ineiner Klaue endende Füße. Jederseits eines jeden Körperringcsist ein Luft- oder Atemloch, von dem aus sich durch das Inneredes Körpers zahlreiche Lufttanäle erstrecken. Ihre Umrandung, dieBeinspitzcn und der Kopf sind gelbbraun gefärbt. Nach der zweitenUeberwinterung treibt es der Engerling noch schlimmer und von dendritten bis zur Bollwüchsigkeit spottet seine Freßgier jedwederSchilderung. Ueberall sind die Spuren des Nimmersatts merkbar,Auf den Feldern zerstört er die zarten Wurzeln der Saat wie dieHackfrüchte, in den Gärten verwüstet er die Gemüsebeete, in denSchonungen des Waldes frißt er die Wurzeln der Saatpflanzenweg und vernichtet die gelegten Eicheln, Buchen usw., und auf denWiesen lassen große vergilbte Flächen seine verheerende Tätigkeiterkennen.Im Juni oder Juli nach der dritten Häutung geht der Enger-ling tiefer in die Erde hinab und arbeitet sich eine kleine Höhlungaus, in der er zum vierten- und letzten Male seine Haut abstreift.Nunmehr verwandelt er sich zur Puppe. In diesem Stadium ver-harrt er aber nicht lange, denn schon im August, spätestens imSeptember hat sich der Käfer entwickelt. Dieser verweilt in derErde bis zum nächsten Mai, in dem er erscheint, um zu— fressen.Da der Käfer schon im September ausgebildet ist, darf es nichüwunder nehmen, daß bereits im zeitigen Frühjahr beim Pflügendes Feldes oder beim Umgraben des Gartens Maikäfer gefundenwerden. Es sind dies die sogenannten Redaktionsmaikäfer, die als„erste" den papierenen Blätterwald durchschwirren. Sobald derMai mit seinem frischen Grün an Baum und Strauch seinen Ein»zug gehalten hat, erscheint der Käfer auf dem Plan. Er ist schier