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an allen Bäumen und Sträuchern zu finden, doch hat er auch stehung der Schädelfnochen aus Wirbeln ablas, so ergründete er Heine Lieblingsbäume: Noßfaftanie, Ahorn, Pappel, Meide, unter an den Pflanzen die Umwandlung von Laubblättern in Kelch ben Obstbäumen die Pflaumenbäume, im Walde sind es Eichen, blätter, von Kelchblättern in Blumenblätter, von Blättern in Buchen, Hainbuchen, Birten und Eschen. Sind in Flugjahren diese Dornen usw. Ein neues merkwürdiges Beispiel für einen derartigen Bäume tahlgefressen, so geht es an das Eichengebüsch, an die Hasel- Borgang aus einer besonderen Ursache hat der japanische Botaniler sträucher und was sonst noch vorhanden, denn in solchen Jahren Kusano im Journal der landwirtschaftlichen Hochschule in Tokio er werden auch solche Laubhölzer befallen, die in anderen Jahren bracht. Es handelt sich dabei um die Verwandlung einer Blüte in berschont bleiben. ein Bündel von blattähnlichen Drganen durch den Einfluß eines Selbstverständlich bietet der Mensch alles auf, diefem Schäd- Schmarozers aus der Klasse der Pilze. Die Pflanze war ein ling seiner Kulturen mit aller Macht entgegenzuarbeiten. Als eines Prunus( Steinobstgattung) von der in Japan und Korea heimischen, der besten Mittel hat sich immer noch das Abschütteln der Käfer aber auch bei uns gern gezüchteten Art Prunus mume, die sich bes Morgens oder an fühlen Tagen, wenn die Tiere regungslos nicht nur durch ihren hohen Wuchs, sondern auch durch an den Blättern hängen, bewährt. Einige Zahlen mögen beweisen, die eigenartige Form und schöne Farbe der Blüten auszeichnet. Auf mit welchem Erfolg man den Vernichtungstrieg auf diese Weise den japanischen Gemälden wird dieser Baum mit Vorliebe dargestellt. geführt hat. In Württemberg wurden in einem Jahre 230 902 000 Nun bauft auf den jungen Knospen des Mumebaumes ein Bilz, Stüd getötet. Im Flugjahre 1868 wurden im Quedlinburgischen unter dem die Entwickelung der Blüten leidet, und zwar in der an33 340 000 Stäfer abgeschüttelt, und im Flugjahr 1860 berechnete gedeuteten Weise, daß entweder ein Teil ihrer Organe oder alle man die im Halleschen geöleten Stäfer auf 21 850 200 Stüd. Jm eine blattähnliche Beschaffenheit annehmen. Zuiveilen entstehen dadurch Leipziger Kreisbezirke veranstaltete man 1864 eine Sammlung Blüten von ganz erstaunlicher Größe, an denen nicht ein einziges Blüten und meint dadurch 378 594 000 Käfer vernichtet zu haben. Am blatt zu sehen ist, vielmehr nur grüne Blätter oder blattähnliche umfangreichsten wurde im Flugjahr 1868 das Sammeln im Bereiche Triebe, die über und über mit gelben Knötchen des Pilzes bedeckt des landwirtschaftlichen Vereins der Provinz Sachsen und der an- find. Goethe würde seine belle Freude an dieser Beobachtung ge haltischen Länder auf eine von Halle ausgehende Anregung betrieben habt und daraus einen meiteren starken Nachweis für seine Theorie und die attenmäßig belegte Menge von 30 000 Zentnern zusammen- geschöpft haben, daß sich die Kelch- und Blumenblätter aus gewöhn gebracht, die etwa einer Summe bon 1590 Million Käfern ent- lichen Blättern entwickelt haben. Die Wachstumshemmung, die hier Sprechen würde. Diefer lezte Feldzug hat entschieden gewirkt. durch den Pilz verursacht wird, äußert sich eben in einer Rückbildung Flugjahre, wie sie mitgeteilt wurden, sind seitdem nicht mehr vor der Blütenorgane. gekommen. Wohl zeigen sich in solchen noch Maitäfer, mitunter Völkerkunde. auch in Mengen, aber im Vergleiche zu den früheren Jahren nur wenig, und es dürfte für unsere Gegenden die Zeit nicht mehr fern sein, wo die Flugjahre der Maifäfer nur noch in den Chroniken fortleben.
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Grußworte. Wir haben in Deutschland eine Unmenge Grußformeln, die nach Probing und Stamm verschieden sind und nach Gelegenheit und Tageszeit wechseln. Einige sind hübsch und Da der Mailäfer in seinem Larbenzustand wohl noch schäd- gehaltvoll, wie" Grüß Gott" oder das Glüd auf der Bergleute, licher ist, denn als ausgebildetes Injekt, so sollte man die Enger- andere ziemlich abgeschmadt, wie das furze„ Mahlzeit!" Am linge in feinem Jahre unbeachtet lassen und sie sammeln. Da der häufigsten begrüßt man sich, wie auch bei den Franzosen , Engländern Engerling freiwillig nie ans Tageslicht fommt, ist er auch den und Italienern und anderen Böllern Europas , durch das Rennen ber Schöner waren jeden Lieren, die ihn gern fressen, wie den Hühnern, Vögeln und Tageszeit Guten Tag", Bon jour" uit. Die Römer gebrauchten Schweinen, wenig zugänglich. Alle der einzige regelrechte Ver- falls die Grüße der flaffischen Nationen. ave und vale, die Griechen das freundliche Chaire( freue dich). Jm tilger fame nur der Maulwurf in Betracht, wenn er ihn bei massenbhaftem Auftreten nur nicht überbrüssig bekäme. Krähen, Dohlen modernen Griechenland wird chäre, chärete als Abschiedsgruß gebraucht, und Stare müssen warten, bis er ihnen durch Umarbeiten des Fremden gegenüber auch wohl Kalin patrida( glüdliche Heimlehr, Bodens erreichbar gemacht wird; dann tun fie aber das ihrige Kalimero"( guten Tag) und Kaloso rines( Sei willkommen). Mohamwörtlich gutes Vaterland"). Sonst ist der Bewillkommnungsgruß aus vollen Kräften. Mehr schon ist der Käfer denen preisgegeben, medanische Völker bieten einander den Friedensgruß Salem aleikum. die ihn, wenigfiens eine Zeitlang, gern als Nahrung nehmen, wie Die Fledermäuse, Gulen, Stare, Sperlinge, Bürger, Krähen, In Brasilien heißt es zum Abschied Até logo( Bis nachher!), auf Falten, Spechte, Enten, Pfauen, Hühner und mancher Insekten- den Sandwichsinseln sagt man Alcha oë( sch liebe dich), indes die freffer unter den übrigen Bögeln; auch gewiffe Säuger, wie Füchse, Gingeborenen Neuseelands , die Maori, während sie Nase an Naſe reiben, Tenakoe sagen, d. i.„ Du bist du". Der Araber wünscht Marder, Dachse, Igel und Schweine verschmähen ihn nicht. Buid el bela alik"( Jedes Uebel sei dir ferne). Höchst charakte ristisch sind einzelne afritanische Grußformeln. Der stolze Bulutaffer fonstatiert einfach:„ Saku bona"( Wir sehen dich), der Betschuane bittet ,, Tumella"( Sei mein Freund), am sonderbarsten aber berührt der Gruß der Wahehe. Sie schäßen das Nind so hoch, daß sie einen Angesehenen mit den Worten grüßen:„ Aze zenga"( Sei gegrüßt, du Rindvieh".)
Kleines feuilleton.
Hauswirtschaft.
C. Sch.
Hartgekochte Eier gelten als sehr unberdaulich. Sie findes aber nur dann, wenn sie nicht genügend zerkleinert in den Magen gelangen. Sehr oft werden harte Eier ihrer derben Konsistens wegen nicht ordentlich gekaut. Das gut zerkleinerte harte Ei verläßt nach der Berdaulichkeitstabelle von Ewald den Magen in derselben Zeit wie rohe oder Spiegeleier oder Eierkuchen, d. h. in 2-3 Stunden. Am besten ist es, wenn die Hausfrau harte Gier gehadt auf den Tisch bringt. Sie tönnen mit Schnittlauch oder mit gehadtem Bückling und Salz'gemischt werdenfund gebenso einen vorzüglichen reellen Belag für das Butterbrot. Auch eine Mischung von gehackten harten Eiern, gehacktem rohen Schinken, geriebenem Stäſe, Butter, Salz und ein awenig gewiegter Petersilie schmedt zu Weiß- und Schwarzbrot vor trefflich. Su einer Frühlingsschnitte gehören außer harten Eiern und Schnittlauch auch noch gesalzene Rabieschenscheiben, die obenauf gelegt werden.
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Medizinisches.
Der Chauffeurbruch. Wie fast jeder Beruf seine be sonderen Krankheiten erzeugt, so haben auch die einzelnen sportlichen Ausübungen ihre eigenen Unglüdsfälle. Im Automobilbetrieb zeigte sich am häufigsten bald nach seinem großen Aufschwung vor etwa zehn Jahren der Eintritt eines Bruchs des Handgelenks, der den Namen des Chauffeurbruchs unter den Aerzten erhalten hat. Eigent lich bedurfte es dieser Benennung nicht, da dieser Bruch schon früher in seiner Eigenart befannt gewesen war und auch seinen Namen ( Collesscher Bruch) erhalten hatte. Er ist aber jetzt bei der Ausübung des Kraftwagenbetriebes so viel häufiger geworden, daß fich der neue Name dafür durchgesetzt hat. Durch die Möglichkeit, nochenbrüche mit Hilfe der Röntgenstrahlen genau zu studieren, ist in den letzten Jahren eine volle Aufklärung über die Einzelheiten dieses Schadens gewonnen worden. Der Bruch tritt stets infolge eines Zurückschlagens der Explosionsflamme ein, wodurch die Handfurbel plöglich in die entgegengesetzte Richtung gestoßen wird. Die eigentliche Ursache ist eine vorzeitige Explosion im Zylinder, ges wöhnlich dadurch, daß der Zündverstellhebel zu weit vorgestellt wird. Eine andere Veranlassung kann aber auch ein Kurzfchluß in der elektrischen Bedrahtung sein. Der Bruch folgt immer im Augenblid, wenn die Handlurbel abwärts angeschoben wird, indem ein Schlag gegen die Handfläche erfolgt, der sich nach dem Speichenbein des interarmes fortpflanzt. Die Folge ist die Absplitterung eines dreiedigen Knochenstückes an der Daumenseite des Handgelenkes. Wenn diese Verlegung ale typischer Chauffeurbruch bezeichnet wird, so treten doch auch mancherlei Abweichungen ein, namentlich fann die Beschädigung eine weit verivideltere werben. Aus diesem Grunde ist auch eine Die Verwandlung einer Blume in Blätter. Untersuchung mit Röntgenfirahlen unter allen Umständen sofort vorVon den vielen und tiefgehenden naturwissenschaftlichen Be- zunehmen. Uebrigens ist in Amerika türzlich eine Erfindung gemacht obachtungen, die dem Genius Goethes au berbanten find, nimmt worden, die solche Unglüdsfälle verhüten foll.
Frühlingseier. Eier werden in 8 Minuten Hartgefocht, in kaltem Wasser abgeschreckt und der Länge nach mit der Schale durchschnitten. Eiweiß und Eigelb werden vorsichtig aus den Schalen gelöst und mit Schnittlauch( im Notfall mit ein wenig Zwiebel) gehadt. Man würzt mit Salz und etwas Pfeffer, mischt alles forg fältig untereinander, gibt in jede Eierschale ein erbiengroßes Stüdchen Butter und füllt das Gehadte fest hinein. In einer Pfanne läßt man Butter zergeben, legt die Eier mit der offenen Seite hinein, wendet sie nach 1-2 Minuten um und läßt sie auch von unten heiß werden. Dazu gibt man Bratkartoffeln. rechnet für dieses sehr schmackhafte Gericht ein bis zwei Eier für die
Person.
Naturwissenschaftliches.
Man
m. kt.
die Metamorphose der Pflanzen einen hohen Rang ein. Wie Goethe
an einem auf dem Lido bei Venedig gefundenen Schädel die Ent
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