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Denund fagte, er fei esich bin froh, Egil, daß Du da bist. Janabretta, wo Denund und Steinar bisher gewohnt haben. So Nun wird alles gut werden, was hier zwischen den Beuten steht." wiffen wir alle, Steinar, wo die Landmarken zwischen Borg und Hast Du dazu geraten, daß Steinar, Dein Sohn, Ursache sucht Anabreffa laufen, und daß der Meerbach die Grenze ist. Nun wider Thorstein, meinen Sohn, und hier große Menschenmassen zu- war es nicht so, Steinar, daß Du in Unwissenheit warest, als Du fammengezogen hat, um Thorstein in die Steinlöcher zu bringen?" auf Thorsteins Land weiden ließeit und Eigentum von ihm unter " Das habe ich nicht," sagte Denund, ich bin unschuldig daran, Dich brachtest und meintest, er werde so heruntergekommen ſein, daß sie sich nicht vertragen können. Ich habe genug geredet und daß er Dir zur Beute würde. Du, Steinar, Ihr beide, Denund, gebeten, daß Steinar sich mit Thorstein vergleiche. Denn mir ist mußtet das wissen, wie Ani das Land von Grim, meinem Vater, nach jeder Seite hin Thorstein, Dein Sohn, ein Mann gewesen, erhalten hatte. Nun schlug Thorstein Dir zwei Knechte tot. den ich geschont wissen wollte, zumal in Ehrensachen. Dazu veran- Es ist allen Menschen ersichtlich, daß sie durch ihre eigene Schuld laßt mich die alte Busenfreundschaft, die zwischen uns war, Egil, gefallen sind und also bußfrei, und das um so mehr, da sie selbst seit wir beide hier zusammen aufwuchsen." als Freigeborene bußfrei gefallen wären.- Aber dafür Steinar, daß Du meinem Sohne Thorstein sein Landeigen zu berauben ge­dachtest, das er mit meinem Willen von mir als Erben nach meinem Vater nahm, dafür sollst Du dieses Land zu Anabrekka verlassen und fein Geld dafür erhalten; auch soll Dir weder Baus statt noch Aufenthalt hier im Gau südlich von der Langa erlaubt sein, und sollst Anabrekka verlassen haben, bevor die Ziehtage vor über find, und sollst sofort nach den Ziehtagen jedes Mannes Hand, der Thorstein helfen will, straflos verfallen sein, wenn Du nicht abziehst oder sonst ein Stück nicht hältst, das ich Dir aufgelegt habe. Als Egil sich niederfette, rief Thorstein sich Zeugen auf für die Handlung.

Das wird sich sehr bald zeigen," sagte Egil, ob dies Dein wahrhaftiger Ernst ist oder etwa nur Gerede, obwohl ich mir das schwer denten kann. Mir kommen Tage in den Sinn, an denen es jeden von uns beiden unwahrscheinlich gedünkt haben würde, daß wir sollten Ursache widereinander suchen, oder unsere Söhne nicht still friegen fönnten, wenn sie mit solcher Narrheit umgehen wollten, wie ich höre, daß es hier aussieht. Es scheint mir gerate­ner, solange wir am Leben und dem Streite so nahe find, daß wir diese Sache unter uns vornehmen und zur Ruhe bringen, aber nicht Tungu- Odd und Einar unsere Söhne aufeinanderheßen lassen wie Backpferde. Mögen sich unsere Söhne etwas anderes ausdenken bon jezt ab und fürderhin, um ihre Güter zu mehren, als es auf solche Weise zu tun."

Da stand Denund auf und sprach: Du hast recht geredet, Egil! Es ziemi uns nicht, dabei zu siben, wenn unsere Söhne zanten. Es soll uns nicht die Schande widerfahren, so untüchtig zu sein, daß wir fie nicht zu vergleichen imftande wären. Nun will ich, Steinar, daß Du diese Sache in meine Hände legst und mich damit nach Gefallen schalten läffeft!"

Da sagte Denund Sjoni: Das wird man sagen, Egil, daß das Urteil, welches Du eben gefällt und verkündigt hast, schief genug sei. Ueber mich ist nur dies zu sagen, daß ich mich ganz und gar dahinein gegeben hatte, die Schwierigkeiten zu entfernen, die zwischen diesen unsern Söhnen waren; aber von jetzt ab will ich nichts sparen, das ich irgend vermag, um Thorstein Schaden zuzufügen. Ich weiß nicht," sagte Steinar, ob ich meine Sache so hin­" Ich glaube," antwortete Egil, daß Euer Teil an unserm werfen soll, wo ich mir doch Beistand von so großen Männern ber- Streit um so schlimmer sein wird, je länger er dauert. Ich dächte, schafft habe; jedenfalls will ich meine Sache auf keine andere Weise Denund, Du hast erfahren, daß ich mein Teil vor Leuten Eurer zu Ende führen, als so, daß es Einar und Odd gut erscheint." Dar- Art festzuhalten verstehe. Odd und Einar aber, welche eine so auf redete er mit Odd. große Rolle bei dieser Sache gespielt haben, die haben ihre wohl verdiente. Ehre davon!" ( Schluß folgt.)

Odd sagte: Den Beistand, den ich Dir verheißen habe, sei es nun für die gefeßliche Durchführung der Sache oder welches Ende Du sonst annehmen willst, Steinar, den will ich Dir auch leisten. Du wirst zu verantworten haben, was dabei für Dich herauskommt, wenn Egil die Entscheidung hat.

Da sagte Denund:" Ich habe es nicht nötig, diese Sache unter

Odds Zungenwurzel zu laſſen: ich habe weber Gutes noch Böjes Biologische Experimentierkunft.

von ihm erfahren. Egil aber hat oft genug gut an mir gehandelt: ihm traue ich sehr viel mehr als anderen und ich will in dieser Sache meinen Willen durchsetzen. Es wird gut für Dich sein, nicht uns alle auf der Gegenseite zu haben. Ich habe hier zu ent­scheiden, und dabei soll es vorläufig bleiben."

Steinar antwortete:" Du bist in dieser Sache sehr heftig, Vater, aber ich glaube, daß wir beide dies bereuen werden." Darauf gab er die Sache seinem Vater Denund in die Hände, daß er sie verfolge oder bergleiche, je nach den Gefeßen.

Und sobald Denund die Entscheidung in die Hand bekommen hatte, trat er zu Thorstein und Egil und sprach: Run will ich, Egil, daß Du allein in dieser Sache rechtest und richtest, so zwar, wie Du willst; denn Dir traue ich am meisten zu, diefe meine Sache zu ordnen, wie auch jede andere!"

Darauf reichten fich Denund und Thorstein die Hände und riefen sich Beugen dafür, daß Egil Skallagrimssohn allein ent­scheiden solle in dieser Sache, nach seinem Willen und ohne jede Ginschränkung, hier auf dem Thing. So schloß diese Verhandlung. Da gingen die Männer heim zu ihren Hütten. Thorstein ließ zu Egils Hütte drei Ochsen führen und sie zur Thingzehrung schlachten.

Aber als Tungu- Odd und Steinar heimkamen zu ihrer Hütte, da sagte Odd:" Nun habt Ihr, Du Steinar und Dein Vater, Gure Sache zum Schluß gebracht. Nun rechne ich mich Dir gegenüber, Steinar, los und lebig meines Hilfeversprechens. Denn so machten wir es unter uns aus: ich sollte Dir helfen, daß Du in Deiner Sache vorwärts oder zu dem Abschluß kämest, der Dir behagte. Wie Egils Urteilsspruch ausfällt, ist eine Sache für sich."

Steinar antwortete, daß Odd ihm gut und männlich geholfen habe und daß ihre Freundschaft größer als vorher sein solle: Ich erkläre Dich frei in der Sache, in der Du Dich gegen mich gebunden hattest!"

Am Abend traten die Richter zur Untersuchung und Entschei­dung zusammen. Davon wird nichts Bemerkenswertes berichtet. Egil Stallagrimssohn ging auf den Thinghügel am Tage Sanach; mit ihm Thorstein und ihr ganzes Gefolge. Da tamen auch Steinar und Cenund, ebenso Tungu- Odd und Einar. Und als die Männer ihre Verhandlungen angemeldet hatten, da stand Egil auf und sprach so:" Sind Steinar und Denund, Sohn und Bater hier, so daß sie hören können?"

Denund antwortete, sie seien da.

Egil sagte:" So eröffne ich also die Vergleichsverhandlung zwischen Steinar und Thorstein und urteile also: Grim, mein Bater, tam hier ins Land und nahm alles Land, die Moore und weit herum den ganzen Gau, und erwählte sich die Baustätte " Zum Hügel" und bestimmte das Landeigen, das dazu gehörent follte, und gab seinen Freunden außerhalb davon ihre Land­nahrung, wie fie seitdem wohnen. Er gab Ani Baustätte zu

Won Dr. Adolf Roelsch( Kilchberg  ).

Bei Pflanzen gelingt es noch verhältnismäßig leicht, durch Vers änderung der Lebensbedingungen auch Veränderungen körperlicher Merkmale hervorzurufen. Bei Tieren ist das schon sehr viel schwieriger, und je spezialisierter sie sind, d. h. je energischer sie eine bom Ahnen ihres Stammes überkommene Anlage einseitig ausge baut und zu Ende entwickelt haben, um so aussichtsloser wird der Versuch, Gestaltliches dadurch umbiegen zu wollen, daß man das Geschöpf sein Leben unter ungewohnten Temperatur, Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen zubringen läßt.

Aber außer den gestaltlichen Eigenschaften hat jedes Geschöpf ja noch andere, die für seine Gesamterscheinung mindestens ebenso charakteristisch sind, wie die sichtbar materialisierten: es hat seine bestimmte Nahrung und seine bestimmten Wohngebiete, jeine be­stimmten Fortpflanzungs- und Brutpflegegewohnheiten, hat seine eigene Art sich zu bewegen und hält im Wachstums- und Entwick lungsverlauf sein ganz bestimmtes Tempo ein. Diese Eigenschaften bilden die biologischen Merkmale der Art.

Uns interessiert an ihnen vor allem, daß sie sehr viel wandel barer sind als die gestaltlichen. Das haben schon vor reichlich hundert Jahren einige Forscher sehr gut gewußt, zur Basis wissen­schaftlicher Experimente hat man diese Erfahrung aber doch erst in neuerer Zeit gemacht, als mit dem Aufkommen neolamarcistischer Gedankengänge die Frage, ob es eine Vererbung erworbener Eigen­schaften gäbe oder nicht, dringlicher denn je nach einer einwand­freien Lösung verlangte und man zu der Ueberzeugung tam, daß Veränderungen biologischer Merkmale gewissermaßen das Hinter­türchen sind, durch das der Forscher in den Organismus sich ein­schleichen muß, wenn es ihm möglich sein soll, Einfluß auf die Erb­masse des Tieres zu gewinnen und Veränderungen gestaltlicher Natur schon in verhältnismäßig turzer Zeit aus dem konservativen Organgefüge hervorzulocken.

Mit zu den wenigen, die wirklich erfolgreich auf diesem Ge­biete bisher gearbeitet haben, gehört Dr. Paul Kammerer( Wien  ). Er hat seine Bersuche mit Amphibien angestellt und seit dem Jahre 1906 über ihre Ergebnisse regelmäßig im Archiv für Entwicklungs mechanik" berichtet. Natürlich ist es mir nicht möglich, im Rahmen eines Feuilletons dem Forscher auf allen Wegen zu folgen, ich be gnüge mich daher, jene Fälle herauszugreifen, in denen es ihm ge­lungen ist, durch entsprechende Maßnahmen den Fortpflanzungs instinkt der Geburtshelferkröte und des Laubfrosches derart abzu­ändern, daß Tiere mit vollständig neuen biologischen( und teilweise auch neuen gestaltlichen) Merkmalen entstanden sind.

Zunächst die in Deutschland  , Oesterreich und der Schweiz   da und dort eingebürgerte Geburtshelferkröte. Sie nimmt unter unseren einheimischen Amphibien( zu denen bekanntlich die Sala mander, Frösche, Kröten und Unten gehören) insofern eine Sonders