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hang abzutun( ein Morden wars, nicht eine Schlacht zu nennen), I stellen wir fest, daß in dem letzten der großen Säle noch ein ganz anständiger Pferdekopf steht, der ein antikes Schema nicht unge schickt nußte. Vielleicht wären auch noch einige Büsten, so die bon Hans Everding  , der allerlei polychrome Experimente macht, anzufreuzen; aber recht nötig ist das schon nicht mehr. Ganz Spaßig hingegen sind einige Stüde   unter den Holzskulpturen, mit denen zwei kleine Räume gefüllt wurden. Dieses plöbliche Er­wachen der Holzplastik ist an sich nicht unbedenklich; es scheint mehr organisiert als organisch. Man wollte mal etwas Neues machen; das läßt sich verstehen, doch wächst so keine reine Kunst. Von den gefälligen Puppen ist der Handwerksbursche des Ignaz Tasch­ ner  , der aellrdings wohl schon an die zehn Jahre alt ist, immer noch die beste Leistung, wißig dem Material angepaßt und ganz aus der Gefühlswelt der Werkstatt gebildet. Es stecken in dem Schnitt des Messers viele Möglichkeiten. Hart und kantig kann es die Körper aus dem Stamm spalten, wie das an den Kruzifigen und den aufschreienden Passionen der mittelalterlichen Altäre zu sehen ist; er fann auch humorvoll die Fasern und Knorren lebendig machen, daß sie Frazen schneiden und die verknurrten Wurzel­geister wach werden lassen. Einiges von beiden Arten und schließ­lich noch von der dritten, die dem Holz seine Wildheit nimmt und es schleift und glättet, ist unter diesen Holzfiguren schon zu finden; aber es überwiegt doch das Unverständnis, das von dem Holz nichts weiß und ebenso gut oder ebenso schlecht Ton oder Marmor be­handeln würde.

6.

3

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

b

Büchler.

0 d

g h

a

b

C d e

2+( 80-20' T)

h

7

2

Nachstehende Partien sind aus dem Pistyaner Turnier: Französisch. Der Besiz der offenen g- Reibe ber

Duvas

1. e2- e4

2. d2- d4

3. Sb1- c3

4. e4- e5

Am besten ist e4Xd5!

4.

5. Sc3-02

Von Steiniz herrührend. Auf

5.

6. f2-14!

der größeren Terrainfreiheit. 16. Sf3- g5 Le7Xgo

Se7- c6

Spielmann e7- e6

17. Tg1Xg5 cbXd4

d7- d5

18. Ddi- gi

Sc6-07

Sg8- f6

19. Se2Xd4

Sd7- f8

20. Lh3- f1

Lo8- d7

21. Lfi- e2

Sf8- g6

Sf6- d7

22. Ddi- g8

Ta8- g8

23. b2- b8

24. Lc1- e8

Sc6Xd4

25. Le3Xd4

26. a2- a4 27. Tal- g1

Db6- a5 a7- a6

Da5- d8

Dd8- f8

Df8- h6

Falls 30. Kg2?

Jo 30.

T17- g7 Sg6- e7

07- c5

f6

Wohl am besten. Steinig sette mit 6. c3 fort, worauf Schwarz mit f61; 7. f4, fc4; 8. fe5? ( de5 1), 8. cd4; 9. cd4, Dh4t; 10. Sg3, Lb4+ 2c. in Borteil tommt.

28. h2- h4

29. h4- h5 30. Le2- f3

Sf4+ 2c.

30.

81. Dg3- h2 32. Ld4- c5 33. Dh2- h4

34. Tg1- g2 35. b3- b4

86. a4 b5 37. Khi- h2

Se7- c6 Tg7-86

Ld7- e8

b7- b5

a6Xb5

Dies erzwingt den Abtausch auf g5. Es droht Kh3, Tgg7?; Lf8! 2c.

87.

Man hat den Düsseldorfern einen ganzen Saal gegeben;( it einem Schönheitspreis gekrönt.) birgt dem Anziehenden den Bortell doch treffen wir darin, außer Egen Kampf und etwa noch Gebhardt und Liesegang' faum jemanden, der verdiente, angeschaut zu werden. Den Sonderbund, dem die guten und die modernen Düsseldorfer   angehören, hat man leider nicht zugelassen. Hingegen glaubte man, dem Gerhard Janssen   zum mindesten ein Kabinett einräumen zu müssen. Warum? Weil er so genialisch die Folgen des Alkohols, die wackelnde Besoffenheit, den Schwiemel und das Schnarchen, das Grunzen und Blöken und dergleichen Appetitlichkeiten mehr zu malen weiß. Dagegen läßt sich nur g51%; fagen, daß Franz Hals   das alles schon weit beffer machte. Janssen 5. 12-14, c7- c5( 5.. ist nichts anderes als ein Spätling der Düsseldorfer Historien- 6. Sce2!, c5; 7. c31 2c. käme jedoch malerei; immerhin, es ist ganz spaßig, diese rülpsenden Rinn- in Betracht); 6. Sc3- e2 fönnte die felbe Bariante entstehen.( Auf die steiniaden zu beäugen. Gari Melchers  , dem auch ein ganzer üblichere Spielweise, in 5. f4, c5; Saal, und zwar einer der größten gegeben wurde, ist ein Ameri- 6. dc5, Se6! bon Tarrasch kaner, der durch Holland   ging und in Weimar   wohnt. Also von 7. a3 Pillsbury   bestehend, tann vornherein: eine Mischung, die nicht einfacher wird, wenn man Schwarz sowohl mit 7.. fieht, wieviel in diesem Maler von Renoir   steckt und wieviel mehr Alapin- als auch mit 7...... LX05; von den eigentlich füßen Franzosen. Aber er hat eine fruchtbare 8. Dg4, 0-0; 9. S13, Lb6! Lasker 10. Ld3, f5; 11. Dh3, Faust; er fann sozusagen alles. Das ist immer verhängnisvoll; Sc5 2c. ein gutes Spiel erlangen.) folche Talente leisten neben sehr guten Arbeiten die heillosesten Jrr­tümer. Gari Melchers   hat das Bild eines Fechters gemalt, ein Porträt, das durch die Linie und Farbe, durch die Elastizität und die Konzentration an van Dyck denken läßt; allerdings, man kann fich nicht ganz dagegen wehren, vor einem Plakat zu stehen. Diese Rwittrigkeit waltet auch über dem großen Bild der holländischen Mädchen, deren eines mit zwei Eimern kokett schreitet, während es doch zugleich dem schweren Erdboden verwandt scheint. Wiederum: man denkt an Liebermanns Netflickerin und doch zugleich an eine jener neckischen Reklamen für van Houten  . Dieser Gari Melchers  ist ein großer Könner, aber ein kleiner Mensch. Er mißbraucht die Natur und drapiert sich aus ihr effektvolle Stilleben zurecht. Der Maler wird bedrängt von dem Tapezier, der sich aus der Madart­zeit herüberrettete. Gari Melchers   malt ein Abendmahlsbild, und man sieht darauf zunächst nichts als die blaugestrichenen Möbel, fieht teine Personen, keinen Vorgang. Das ist unerträglich; man fann fein großes Wollen durch Arabesten erschöpfen, tein Drama 8. durch Wiße, nicht das Aufbrennen von Leidenschaften durch benga­Tische Streichhölzer. Es mangelt ihm die Verantwortlichkeit gegen sich selber; das ist Ursache genug, um den Kritiker hart bis zur Ungerechtigkeit sein zu lassen. Der Sehr ähnlich steht es um den Engländer Brangwyn. tommt von Rembrandt  , ging aber an Herkomer und Tadema nicht Gestattet dem Gegner einen gefähr blind vorüber. So wurde auch er zwittrig. Das große Bild eines lichen Augriff. Durth h7- h5 sollte Metalladens, das wir zu sehen bekommen, ist ohne Zweifel die Ar- g3- g1 verhindert werden. beit eines sehr gewandten und furchtlosen Malers; aber man spürt fommit Weiß in entscheidenden Vorteil. 12. g3- g4! g7- g6 auch nicht einen Hauch von den Schauern des Zeugens und Ge 13. g4Xfo g6Xf5 bärens. Das ist dem alles aus dem Handgelenk geflossen, ging ihm 14. Kelhi Kg8- h8 aber nicht durch seine Menschlichkeit. Solche Unterschiede wollen ge­fühlt fein, beweisen lassen sie sich nicht. Aber sie sind da; man be trachte nur Brangwyns Radierungen, beren wir eine Kollektion Hier finden, mit irgend einem Blatt des holländischen Dämonenbändigers. Bei dem amerikanisierten Engländer blenden Theaterblize; man denkt bestenfalls an Reinhardt. Bei Rembrandt  quillt aus dem gleichen System( das nun aber kein System mehr ist) das Stöhnen Eines, der durch die Hölle ritt, das Sehnen Eines, der aus der Dunkelheit nach dem Licht schreit.

Robert Breuer.

6.

Sb8- c6

g5!?

In Betracht kommt 6.. 7. 031, h6; 8. Sh3, Tg8 2c. mit äußerst verwickeltem und schwerem Spiel für beide Teile.

7. c2- c3 8. Sg1-13

Dd8- b6 Lf8-67?

Ein wichtiger Tempoverluft. Sofort f6! war am Blake. f7- f6 9. g2- g8

Bu spät. Jett par f7- f5 mehr am Blake, um Tempi zu sparen. f6- f5 0-0?

10. Lfi- h3 11. 0-0

15. Til- gl

Tf8-17

Run

38. 14Xg5 39. Dh4- f4!

Tg6Xg5

Dh6- g7

Sc6Xeb?

Dies sollte unterlassen werden, allerdings nur wie die schöne Fort­jehung des Anziehenden es lehrt.

40. Leb- d4 41. Df4Xf3 42. h5- h6

Auf. De7 folgt Df4!

43. Tg2- e2

44. Te2Xeб

45. Df8- g311

Seb 18+ e6- e5 Dg7- e7

Tg8Xg5 De7- d6

Diese Pointe der ganzen Kombi­nation ist eben preisgekrönt worden. Deren Sinn besteht nur in der Sicherstellung des eigenen Königs. Dd6Xh6+

45.

46. Dg3- h8 Dh6- d6 47. Kh2- hi! Aufgegeben. ( 47. Kg8! 48. TXIH,

Kf7; 49. Th8 2c.)

Vierspringerspiel. 1. e2- e4( E. Cohn), 1...... e7- e5 ( Johner); 2. Sg1- f3, Sb8- c6; 3. Sb1- c3, Sg8- f6; 4. Lf1- b5, Lf8- b4; 5. 0-0, 0-0; 6. d2- d3, d7- d6; 7. Lc1- g5, Sc6- e7; 8. Sf3- h4, c7- c6; 9. Lbb- c4, Se7- g6; 10. Sh4Xg6, L7Xg6; 11. f2- f4, Dd8- b6t; 12. Kg1- hi, S16- g4( vorsichtiger Sh7); 13. Dd1-13, Lb4Xc3; 14. b2X63, Sg4- e3; 16. f4- f5!, Se3Xc4! 16. f5- f61, g7X16! 17. Df3X16,( 17. LXf6, De3!) 17.. Db6- d8?( Unbegründete Angit. 17. Kh7 reichte aus);

a. B.: 18. dc4, Le6; 19. Tab1, Dc7; 20. Df2?, f5 2c.); 18. Df6Xd8, Tf8Xd8; 19. Lg5Xd8, Sc4- e8; 20. Tf1- f3, Se3Xc2; 21. Tal- ci, Sc2- a3; 22. Ld8- e7, Le8- e6; 23. c3- c4! Schwarz tann den Springer nicht retten und gab auf.

Verantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Raul Singer& Co., Berlin   SW.