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organ der Gerichte ist und als solche die Verhaftung bewirkt hat. I kam die Sonntagsversammlung der Bergarbeiter soweit entgegen, Zum Streik der Weber in Kupferdreh . Wohl selten steht Auf den Schießerlaß und die Frage der Bestätigung des Ober- ein neues Komitee, bestehend aus Mitgliedern der einzelnen Werts in einem Kampf mit seinen Arbeitern der Unternehmer so isoliert Bürgermeisters einzugehen, lehne ich glatt ab.( Bravo ! rechts.) Die Arbeiterausschüsse und Knappschafts - Krantentaffen, wählen zu wollen, da, wie der Fabrikant Colsmann in Kupferdreh bei Essen . Rede des Vorredners für die Socialdemokratie war wohl mehr fürlein jedoch sollten vorher die Kreishauptmannschaft und Amtshauptmann- Nicht nur wendet sich die Bürgerschaft der Gemeinde auf seiten der andres Haus, oder für eine Volksversammlung bestimmt. Es handelt sich schaft 3widau, sowie der Ober- Bürgermeister der Stadt Zwidau Arbeiter, auch die Behörde sympathisiert mit den Ausständigen. Das nicht um die Agitation für ein konservatives Blatt, sondern um das ziel und auch das Bergamt zu Freiberg um Vermittelung angegangen hat allerdings feine Ursachen. Der reiche Fabrikant war nicht nur bewußte Gegenübertreten der Beamten gegen die verheßende Thätigkeit, werden und zwar in erster Linie um dahin zu wirken, daß Maß- rücksichtslos gegenüber den Arbeitern, sondern gegen jeden, mit dem die die Socialdemokratie in Ostpreußen entwickelt.( Bravo ! rechts.) regelungen dieser Komiteemitglieder nicht vorkommen. in Berührung fam. Er besaß das Geschick, sich Der Vorredner meinte, die Socialdemokratie sei durch die Fehler der gegangenen Behörden haben bis auf das Freiberger Bergamt, das durch sein Auftreten in allen Kreisen unbeliebt zu machen. Regierung gewachsen. Meiner Ansicht nach haben nicht wir die zur Zeit ein Eingreifen noch für zu verfrüht hält und zu Ver- Seiner Zeit wurde jogar in einer Gemeinderatsfiyung Socialdemokratie großgezogen, sondern die bürgerlichen Parteien Handlungen von Belegschaft zu Werk anrät, wodurch die ganze die Handlungsweise des Herrn Colsmann einer scharfen Kritik unter­tragen die Schuld, die der Regierung die Hilfe in diesem Kampfe Bewegung zu Bruche kommen würde,- ihre Intervention zu zogen. Durch die Finanzpolitit des Herrn Colsmann war nämlich bersagt haben.( Bravo ! rechts. gejagt, jedoch die Grubenbesizer haben auch die Vermittlung der die Gemeinde sehr benachteiligt. Man hatte im Gemeindebureau Abg. Dr. Barth( frs. Bg.): Behörden strikte abgelehnt. Sie wollen keine Unterhandlungen, sie wahrgenommen, daß der durchschnittliche 14tägige Lohn für er­wollen den Kampf. Ich halte es für die Pflicht der Beamten, alle Parteien voll­wachsene Arbeiter 33,00 M. beträgt. Von einem solchen Lohn können fommen gleichmäßig und gerecht zu behandeln.( Bravo ! links.) Sie anders handeln, als den hingeworfenen Fehdehandschuh aufnehmen teil, die Gemeinde muß Angesichts der Lage der Dinge konnten die Bergarbeiter nicht natürlich die Arbeiter keine Steuern bezahlen, im Gegen haben gar kein Recht dazu, gegen irgend eine Partei amtlich Front zu und sich zum Kampfe rüsten. zum Teil noch für den Unter­halt der Weber forgen. des Zwei Drittel machen. Welche Erfolge sind auch dadurch erzielt? Durch nichts Armenetats mehr ist die Socialbermotratie gefördert worden, Resolution ihre Entrüstung über das rücksichtslose, ablehnende Ver- hat eine Behörde eklatant nachgewiesen, daß nicht die billigen Beide Versammlungen haben denn auch in einer gleichlautenden reichen gerade zur Unterstützung armer Weberfamilien. Hier als durch die ungerechte Behandlung seitens der Behörden. halten der Bergbau- Unternehmer gegenüber den gerechten Arbeiter Arbeiter, die Streitbrecher zu den staatserhaltenden Der Herr Minister wird doch hoffentlich wissen, daß das Ausnahme- forderungen, die hauptsächlich in der Achtstundenschicht und 15 bis den gemeinschädigenden Elementen zu rechnen find. sondern zu gefeß gegen die Socialdemokratie längst beseitigt worden ist. Die Socialdemokratie hat ein Recht 20proz. Lohnerhöhung, an welchen sie auch festhalten wollen, bestehen Herr Colsmann hat es übrigens auch während des Streiks ver­auf dieselbe Behandlung Hinzustanden, wie die andern Parteien. Andre Parteien können ja in ausgesprochen und beschlossen, die alte Kommission unter Hinzu- standen, sein herrisches Wesen fühlen zu lassen. Er hat nicht nur die die gleiche Lage kommen. Vor zwei Jahrzehnten noch galt ziehung zwei aktiver Bergarbeiter weiter bestehen zu lassen und für Bertreter der Arbeiter, sondern auch den Bürgermeister von Kupferdreh , das Centrum als staatsfeindlich. Und heut find ja die Mittwoch den Streit zu proklamieren. Die Stimmung ist eine der vermitteln wollte, schroff zurückgewiesen. Und wozu alle die Sonferabtiven viel größere Oppositionelle gegen die Pläne der allgemein Kampfesfreudige und die Nachrichten über Niederlegen Rücksichtslosigkeiten? Stellten die Arbeiter vielleicht weitgehende Regierung, als die Socialdemokraten.( Lachen rechts.) In aktuellen der Arbeit heute Mittwoch früh geben zu großen Hoffnungen Anlaß. Forderungen? Durchaus nicht! Der Fabrikant hatte sie in den Fragen steht die Socialdemokratie der Regierung näher, als der Selbstverständlich ist auch schon dafür gesorgt, daß den Arbeits: Ausstand getrieben, weil er die Organisation vernichten wollte. Jekt Bund der Landwirte.( Lärm rechts.) Ich erinnere nur an den willigen" der notwendige Schuß nicht ermangele, denn wie verlautet allerdings, nachdem sich Herr Colsmann seit bereits 4 Wochen Kanal. Und doch sind Gemeindevorsteher für den Bund der Land- sind bereits in che dewis( ein Vorort von Zwidau) 16 Gendarme weigert, die den Arbeitern gesetzlich gewährleisteten Staatsbürger­wirte thätig. eingezogen. Die streifenden Bergarbeiter werden ihnen aber keine rechte anzuerkennen, drehen die Arbeiter den Spieß um; in der Minister Frhr. v. Rheinbaben Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Amtsthätigkeit" geben.- legten Versammlung wurde beschlossen, die Arbeit erst dann wieder aufzunehmen, wenn neben der Anerkennung der Organisation, eine 10 prozentige Lohnerhöhung eintrete.

hält eine amtliche Thätigkeit von Gemeindevorstehern für den Bund der Landwirte für ebenso unzulässig wie für den Nordost".

Abg. v. Jagow( f.):

Ich würde den Beamten, der die Socialdemokraten nur von ihrer theoretischen Seite aus betrachtet, nicht für pflichtvergessen, sondern einfach für unfähig halten.( Sehr richtig! rechts.) Wenn der Abg. Barth meinte, die Socialdemokratie stehe der Regierung näher als der Bund der Landwirte, dann hat er offenbar Regierung und Manchestertum verwechselt.

Abg. Dr. Kelch( frk.)

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Ueberaus eifrig und auch sonst dem Verhalten sächsischer Be­hörden entsprechend hat das Leipziger Polizeiamt einen Aufruf des Gewerkschaftskartells zur Sammlung für die streikenden Bergarbeiter verboten. Das Kartell wird nun die Aufforderung an die organi fierten Arbeiter erlassen, und damit dürfte dem weiteren Eingreifen der Behörden ein Ziel gesezt sein, da nur öffentliche Sammlungen verboten werden können.

Ausland.

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In Antwerpen haben sich die Zimmerleute dem Ausstand der

Metallarbeiter angeschlossen, was auch die Schiffsverlader zu thun gedenken, falls ihre Forderungen betreffs Verkürzung der Arbeitszeit innerhalb 3 Tagen nicht berücksichtigt werden sollten.

Vom Kriegsschauplatz.

Der General Dundonald mit 700 Mann Infanterie, einem

Natürlich beginnt auch sofort die bürgerliche Presse ihre Ver­dächtigungen gegen die Arbeiter. Die Dresdner Nachrichten" erzählen der staunenden Welt, daß der Durchschnittslohn eines erwachsenen erörtert die Wirkung der Aufhebung des Koalitionsverbots für nach 8stündiger Schicht im Jahre 1898 1106,65 Mart" betragen den Engländern ungemütlich zu werden. General Buller fandte männlichen Bergarbeiters beim sächsischen Bergbau in der Regel Die jetzt südlich vom Tugela stehenden Boeren beginnen politische Vereine. Die Socialdemokratie hat die Vorteile, die die habe. Das ist einfach unwahr! Die achtstündige Schichtzeit ist nur Aufhebung den übrigen Parteien bringt, durch Mißachtung des bis in einigen Gruben die Regel und wird auch dort so vielfach liber- folgendes Telegramm aus dem Lager von Chiveley vom dahin bestehenden§ 8 des Vereinsgesetzes schon vorweg genom... en. fchritten, daß im Durchschnitt mindestens eine zehustündige Schicht 13. Februar: Leider war es unmöglich, die Führer in wirksamer Weise zur Ver- herausfommt. Im Zwidauer Revier ist aber, abgesehen von einigen antwortung zu ziehen und dem Gesetze Achtung zu verschaffen. Alle heißen Arbeitsorten, an denen mehr als 28 Grad Celsius Wärme Bataillon Jäger und einer Batterie unternahm gestern eine bürgerlichen Parteien müssen der Socialdemokratie geschlossen vorhanden sind, und einigen Orten, die besonders forciert werden Rekognoszierung. Die Boeren zeigten sich mehrere Mal, um gleich gegenüber stehen. Der Anfang dazu ist bei den vorigen Wahlen müssen, die achtstündige Schichtzeit überhaupt noch nicht Mode ge- darauf wieder zu verschwinden. Wir töteten zwei Boeren. Einige gemacht; er muß bei den nächsten Wahlen fortgesetzt werden. wesen. Durch den großen Streit im Jahre 1889 wurde in den Stunden später fehrte der Feind zurüd, und zwar in bedeutender ( Bravo ! rechts.) Arbeitsordnungen die zehnstündige Schichtzeit festgelegt. Seit zwei Anzahl. Dann begann der Feind zu schießen, wodurch Abg. Werner( Antis.) Jahren ist auch die zehnstündige Schicht auf allen Werken so gut einige Leute von uns verwundet wurden. Einige Jäger werden wie ganz verschwunden. Die Verwaltungen dekretierten, daß die Schichtzeit auf 12 Stunden ausgedehnt wurde, wer nicht mit bermißt. Unter den Verwundeten befinden sich fünf Offiziere. machen will, hat das zu melden und hat dann Maßregelungen Der Vorstoß auf Kimberley durch schlechtlohnende Arbeit, oder was auch öfters vorfan, gleich wird bald erfolgen müssen, wenn die Möglichkeit auf Entsatz der feine Entlassung zu gewärtigen. Ja, sogar die 12stündige Schichtzeit Stadt nicht ganz schwinden soll. Denn nach Mitteilungen der ist nicht lang genug, sie wird noch vielfach auf einer ganzen Anzahl" Central News", die in Kimberley am 13. Januar abgegangen sind, hiesiger Werte durch sogenannte" Zehntel"( Ueberstunden) über ist die Lage in der Stadt höchst bedenklich. Die Einwohner schritten, so daß die durchschnittliche Schichtzeit im Zwickauer Revier leben unter allen möglichen Entbehrungen, und selbst die nicht weniger als 12 Stunden betragen wird.

fragt an, ob den Gefangenen wirklich die warme Unterkleidung entzogen worden sei, wie ein Artikel im Vorwärts" behaupte. Redner beklagt, daß es so häufig Juden gestattet werde, ihre Namen gegen gute deutsche Namen zu ver­tauschen. Unter anderm weist er auf den Fall des Profeffors Levy von Halle hin. Jemand, der Schmul heißt, wird, auch wenn er feinen Namen ablegt, im Innern doch immer ein Schmul bleiben. ( Heiterkeit links.)

Vom Regierungstisch wird dem Redner nicht geantwortet. Nach unbedeutender weiterer Diskussion vertagt das Haus die Fortsetzung der Beratung auf Donnerstag 11 Uhr. Schluß 4 Uhr.

Partei- Nachrichten.

Gegenüber solchen Thatsachen erlaubt sich aber das genannte fleine Ration Pferdefleisch, die ihnen täglich zugebilligt wurde, wird Blatt von einer der Regel nach 8stündigen Schicht" zu reden. nicht mehr lange verteilt werden können. Die Sterblichkeit Auch der Durchschnittslohn eines erwachsenen männlichen ist schon seit dem Dezember sehr hoch, besonders unter den Kindern, Arbeiters betrug beim sächsischen Bergbau im Jahre 1898 nicht für die es an jeder angemessenen Nahrung fehlt. Inzwischen können 1106,65 M., sondern nur 915,86 M., wie aus dem neuesten statistischen die Verhältnisse in der von über 30 000 Menschen bewohnten Stadt Jahrbuch für Berg- und Hüttenwesen ersichtlich ist. sich nur noch verschlechtert haben. Lord Roberts hat bereits drei Infanteriedivisionen und die Kavalleriedivision French vereinigt und soll beabsichtigen, Cronjes linken Flügel zu umgehen.

Die Belagerung von Mafeting.

Parteiorganisation. Die Parteigenossen Elberfelds beschlossen, Ferner führt genanntes Blatt dann noch aus, daß sich im Accord die Juſtitution des Vertrauensmannes aufzuheben und sämtliche der Verdienst noch wesentlich höher stelle, daß der Häuer in acht­Parteigeschäfte dem Vorstand des Volksvereins zu übertragen. stündiger Schicht 4,30 M., der Lohnhäuer 3,75 M. und der Tag­Gegen die Flotten Vorlage protestierten die Arbeiter arbeiter 3,50 Mt. verdienen könne". Hannovers in fünf Volksversammlungen, die einstimmig scharfe Daß die Angaben über die Bergarbeiterverhältnisse in den Die Pall Mall Gazette " veröffentlicht folgende, in Gaberones Resolutionen gegen die Milliardenverschivendung annahmen. Auch bürgerlichen Blättern Lügen sind, geht schon daraus hervor, daß am 2. d. Mts. aufgegebene Meldung aus Mafeking ohne Datum­in Geestemünde protestierten die Arbeiter in einer Versammlung in ihren Forderungen 8 stündige Schichtzeit, im Accord 4,20 Mart ihm versprochen wird, daß ihm in wenigen Wochen Hilfe gesandt die Bergarbeiter im hiesigen und auch im Oelsnig- Lugauer Revier angabe: Baden- Powell erhielt von Roberts eine Mitteilung, in der und ebenso in Chemniz. Die Versammlungen waren jämtlich Mindestlohn für Häuner 2c. und 3,50 Mark für Förderleute verlangen, werden würde. Die Nahrungsvorräte in Mafeting werden ausreichen. Annahme. Auch im socialdemokratischen Verein in Essen wurde während für die Tagearbeiter 20 Prozent Bulage im Schichtlohn Die Boeren haben die Absicht kundgegeben, die Garnison nicht ein Protest gegen die Flotte einstimmig und ohne Widerspruch verlangt wird. Wenn die Blätter recht hätten mit ihrer Lohnangabe, durch Kampf, sondern durch Aushungern zur Uebergabe zu beschlossen. so wollten die Bergarbeiter durch ihre Lohnforderungen jetzt ihren zwingen. Lohn vermindern, anstatt aufbessern. Diese Thatsache ist ein deut­licher Beweis, daß alle die gegnerischen Lohnangaben falsch find! Aus Rensburg wird vom Dienstag gemeldet: Die Zurüd Trotzdem haben die Befizer alle Forderungen abgelehnt, jogar ziehung der englischen Truppen aus ihren Stellungen die von den Arbeitern nachgesuchte Vermittelung der Behörden. einschließlich des Coleskop nach westlich gelegenen Positionen wurde Mögen diese Kohlenprozen nun auch die Folgen ihres hochmütigen nötig, da sich herausstellte, daß auf dem Bastardsnek, der das Gebarens tragen und die Industrie mag diese für allen Schaden ganze Gelände in der Runde beherrscht, eine starke Boerenstreit­verantwortlich machen. macht mit einem schweren Geschütz stand.

Totenlifte der Partei. In Hannover starb nach kurzer Krankheit der Parteigenosse Johann Wilhelm im Alter von 62 Jahren. Wilhelm gehörte in Hannover zu den Gründern des Verbands der Fabrikarbeiter.

Der Magiftrat von Rostock hat dem Arbeiter- Turnverein dort die städtische Turnhalle zu seinen lebungen überlassen. Dafür wird er von dem Junkerblatte Mecklenburgische Nachrichten" in einer Weise angerempelt, als ob er sich für die Einführung des Zukunftsstaates ausgesprochen hätte.

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Der Streik der Bergarbeiter.

Das

Auch die Bergleute im Ruhrgebiet regen sich. Die Vorstände des alten Verbandes und des Gewerkvereins christlicher Bergleute haben gemeinsam folgende schon seit Jahren geltend ge­machte Forderungen wiederum an den bergbaulichen Verein und die Zechenverwaltungen des Nuhrreviers eingereicht:

1. Möglichste Ausgleichung der Löhne. 2. Freiwilligkeit der Ueberschichten..

3. Anständige Behandlung der Arbeiter.

4. Ueberlassung guter Brandfohlen zum Selbstkostenpreise. 5. Einrichtung von Verbandstuben. Ausbildung von Sanitäts­mannschaften. Anschaffung von Transportwagen für Verlegte. 6. Säuberung der Waschkauen resp. Schaffung von Brause­7. Genügend große, saubere Ilmkleideräume, nebst Gelegenheit, die Kleider sicher aufzubewahren.

bädern.

In Böhmen wird der Ausstand ungeschwächt fortgefeht. Scheitern des Einigungsverfahrens in Teschen , die Ablehnung eines Schiedsgerichts seitens der Unternehmer in Prag hat keineswegs deprimierend auf die Arbeiter gewirkt, die Zahl der anfahrenden Arbeiter ist auf ihren bisherigen Stand geblieben. Nach weiteren einlaufenden Meldungen ist auch das Einigungsamt in& a Ifenau nicht zu stande gekommen, die Unternehmer sind der einberufenen Sigung ferngeblieben, die Sigung nußte deshalb aufgehoben werden. Die Absicht der Unter­nehmer tritt flar hervor, sie wollen den Kampf mit allen brutalen Gewaltmitteln unterdrücken, die Streikenden durch den Hunger wieder an die Arbeitsstätten treiben. Die Kalkulation verspricht wenig 9. Teilnahme der Arbeiter an den Unterstützungskassen. Aussicht auf Erfolg; so unerschütterlich fest, so andauernd ist bisher Ob auf diese gewiß bescheidenen Forderungen die bis zum fein Lohnfampf in Oestreich ausgefochten und schließlich sind auch 1. März gewünschte befriedigende Antwort erteilt werden wird, bleibt die Mittel außergewöhnliche, die in diesem großen wirtschaftlichen abzuwarten. Den Bergbehörden und der Regierung ist von dem Kampf von den Arbeitern aufgebracht werden. unternommenen Schritt sofort Mitteilung gemacht worden.

Ju Ungarn ist der Streik erloschen. Die Eisenarbeiter in Raschiza haben die Arbeit wieder aufgenommen und damit dürfte auch die geplante Lohnbewegung der Bergarbeiter versiegen.

Leoben , 7. Februar. Die Alpine Montangesellschaft bewilligte die von dem Einigungsamte vereinbarten Zugeständnisse. Damit ist die Lohnbewegung in Seegraben beigelegt.

8. Stellung von sicheren Gezähetiften.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Vom mittleren Kriegsschauplatz.

Nach einem Telegramm der Daily Mail" aus Rensburg ist der englische Rückzug auf einen schwereren Kampf zurückzu führen, als man geglaubt hatte. Die Verluste seien auf beiden Seiten groß. Es sei zweifelhaft, ob die Engländer Rensburg halten können.

Irrfahrten einer englischen Truppe.

In einer Korrespondenz des Petit Bleu" aus Pretoria wird versichert, daß in den letzten Tagen des Dezember 2000 eng= lische Soldaten an den Ufern des Maputaflusses an der Grenze von Swasiland und dem portugiesischen Gebiet angekommen feien, welche während des Rückzugs auf Dundee von den Truppen des Generals White getrennt worden und wochenlang im 3ululande umbergeirrt jeien. Sie seien ohne Stiefel und start ausgehungert auf portugiesischem Gebiete angelangt, wo sie entwaffnet worden seien. Von diesen zweitausend Engländern glaubte man, sie seien mit General White in Ladysmith ein­geschlossen.

Tehte Nachrichten und Depeliten.

Flottentanmel in Frankreich .

Ein gewaltiger Ladenbrand, bei dem Menschenleben gefährdet waren, fam gestern Abend kurz vor 10 Uhr in dem Kaufhäuse von Adolf Lewinski an der Ecke Schwedterstraße und Kastanien- Allee zum Ausbruch. Als der erste Löschzug aus der Oderbergerstraße Achtung, Tapezierer! Die Polsterer der Firma Kalmbach, heraufuhr, schlugen bereits große Flammen aus den Schaufenstern Potsdamerstr. 98, haben einmütig, da sie den Klebern gegen zum ersten Stockivert empor und Hilfe rufend standen die Bewohner über als Streifbrecher verwandt werden sollten, die Arbeit nieder- der obern Stockwerke an den Fenstern. Sofort wurden Löschmann­In Deutschland hat der Streit im Zividauer Revier begonnen. gelegt und ist diese Werkstatt, da Herr Kalmbach durchaus tein Befchaften nach oben gefandt, um die Geängstigten teils zu berubigen, Aus 3 widau wird uns darüber vom 14. d. M. geschrieben: und Kleber zu meiden. Bei der Firma Haase, Stegligerstr. 11, Glück erwies es sich, daß der zuerst eingetroffene Bug eine Dampfe dürfnis hat, mit der Kommission zu verhandeln, für Bolsterer teils über die verqualmten Treppen ins Freie zu führen. Als ein In zwei überaus stark besuchten Versammlungen beschlossen die Bei der Firma prize führte, die sofort wirksam die bereits brennende erste Etage wurden zwei Tapezierer gemaßregelt. Bergleute des hiefigen Reviers einstimmig, nachdem der Verein für Schieblich, Bülowstr. 36, find gleichfalls Differenzen entstanden; ſchüßte. bergbauliche Interessen, die Unternehmerfoalition, jedwede Unter- auch hier wurde eine Besprechung mit der Kommission abgelehnt handlungsart brüst zurückgewiesen hat, heute, Mittwoch, den 14. d. Mts., in den Streit einzutreten. Kein Mittel hat die und sind die für die Arbeiter ausgestellten Berechtigungs­tarten ungültig. Nach allen diesen Werkstätten, sowie itach Bergarbeiterschaft unversucht gelassen, um auf gütlichem Wege et vas ber Werkstatt von Fritsche, Brunnenstraße, ist der Zuzug fernzu bei der gegenwärtigen günſtigen Konjunktur für sich herauszuschlagen, halten. Die Kollegen von Groschfus haben die Arbeit wieder auf­jedoch die reichen Grubenmagnaten und deren Verwaltungen jind nicht gesonnen, von ihrem horrenden Gewinne einen fleinen genommen, da das Verlangen, Accordarbeit einzuführen, nach Ver­Teil auch denen zukommen zu lassen, die Tag für Tag handlung von der Firma zurüdgenommen wurde. Die Lohntommission. ihr Leben und Gesundheit im Interesse der Dividendenschlucker Deutsches Reich. in die Schanze schlagen. Nachdem die Grubenbesiger schriftlich erklärt ( W. T. B.) Die Rettungsstation hatten, mit dem bei Beginn der Bewegung seitens der Bergarbeiter In der Gießerei von Steinkopf in Budai find Differenzen Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gewählten Komitee, weil es aus socialdemokratischen wegen starter Reduzierung der Accordpreise ausgebrochen. Wenn telegraphiert: Am 14. Februar von dem auf Scharhoern gestrandeten Agitatoren bestände( cs befinden sich in demselben der nicht ein Uebereinkommen erzielt wird, dürften die Former die deutschen Fischerkutter Preciosus", Kapitän Woldmann, drei Personen Reichstagsabgeordnete Sachse und noch vier früher gemaß- Arbeit niederlegen, was wir jeden Metallarbeiter zu beachten durch das Rettungsboot der Station Elbleuchtschiff 2" bei Oft­regelte Bergarbeiter), in feine Unterhandlung eintreten zu wollen, bitten. wind und stürmischem Schneetreiben und hohem Seegang gerettet Berantwortlicher Redacteur: Vaul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.

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Paris , 14. Febr. Gegenüber dem Gesezentwurf der Regierung, betr. die Vermehrung der Flotte, brachte der Deputierte Fleury­tavarin einen Antrag ein, in welchem der Bau von einer noch größeren Anzahl von Panzern und Torpedobooten gefordert wird, als im Regierungsentwurf.

Bremen , 14. februar.

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