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damit das Centrum den Antrag besser" formulieren fönne. Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein von Rigdorf Dies ist inzwischen geschehen, aber so, daß den Berufs - hielt am 8. Februar im Apollo- Theater eine Mitgliederversammlung genossenschaften als Pflicht nur das auferlegt wurde, was ab. Herr Dr. Munter hielt einen Vortrag über: Die Nerven die Regierung beantragt hatte. Außerdem aber wird in einem frankheiten in den verschiedenen Berufsarten." Der Vortrag wurde Zufag den Verufsgenossenschaften das Recht erteilt, sich selbst durch mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Unter Vereinsangelegenheiten ihr Statut die frühere Auszahlung der Renten auch an solche Ver- wurde Fr. Pause als stellvertretende Revisorin gewählt." Tetzte vorzuschreiben, die innerhalb der ersten dreizehn Wochen völlig erwerbsunfähig werden. Natürlich war mit diesem verbesserten" Antrag die Regierung sehr zufrieden und so wurde derselbe von allen bürgerlichen Mitgliedern der Kommission angenommen. Hierauf wurde in der Beratung der auf den Rekurs an das

Die Musikinstrumenten- Arbeiter hielten am Mittwoch eine nur schwach besuchte Versammlung ab, in der Kleinlein über die Entwicklung der Musikinstrumenten- Industrie referierte. Alle An­zeichen deuten darauf hin, daß der Höhepunkt der Entwicklung bereits überschritten und namentlich im Export ein Rückgang erfolgt sei. Jn Berlin feien bereits vielfach Entlassungen von Arbeitern und Lohnherabsetzungen vorgenommen worden. Die Ver vollendeten sich russischen Blättern zufolge 30 Jahre seit der zu niedrigen Lohnsätzen Jubiläum des russischen Frauenstudiums. Dieser Tage legung der Fabrikation in die Provinz bci äußerst laffung der Frau zum Studium an den Universitäten in Rußland . Musikinstrumenten- Arbeiter fortwährend geschädigt und die Arbeits­hat den Verdienst der Berliner 1869 wurde die Frage der höheren Bildung für Frauen von der Regierung principiell in günſtigem Sinne entschieden und damit bedingungen immer ungünſtiger gestaltet. Um dieſen Uebelſtänder das Reichs- Versicherungsamt zu entlasten, soll diese Behörde in ihren gelangen. Auf Betreiben des Grafen Tolstoi eröffneten im gegenwärtigen flauen Geschäftszeit auf eine Verkürzung der

Gewerkschaftliches. Deutsches Neich.

einigermaßen Einhalt zu thun, sollten die Klavierarbeiter bei der fowie für Lohnarbeit Arbeitszeit hinwirken,

Der Vertrauensmann Arendt berichtet hierauf, daß im ver­

verbleibt.

Die Bauauschläger nahmen am Dienstag die Abrechnung der

Entscheidungen nicht an die Anträge der Parteien gebunden sein. Hätte Jahre 1870 die Universitäten& asan , Kiew und St. Peters 3. B. ein Verlegter, der vom Schiedsgericht eine Rente von 50 Proz. burg Kurse für Frauen. Im Jahre 1886 trat eine Reaktion ein. und Beseitigung der Accordarbeit erzielt hatte, aber eine solche von 75 Proz. verlangt, Rekurs ein Durch die freigeistigen und socialistischen Tendenzen, die sich in den hinzuwirken. In der darauf folgenden sehr lebhaften gelegt, so wäre das Reichs- Versicherungsamt auf Grund Besprechung wurden die Angaben des Referenten vont Ser vorgesehenen Menderung berechtigt, nicht nur den Antrag Kreiſen der ruffischen Studentinnen Bahn brachen, beängstigt, schloß allen Rednern bestätigt, seinem Borschlag zugestimmt, gleich­die russische Regierung die weiblichen Kurse. 1889 wuchs die des Arbeiters abzulehnen, sondern auch die vom Schiedsgericht fest­gejezte Rente selbst dann, wenn die Berufsgenossenschaft mit der Frauenbewegung derartig an, daß sie die Wiedereröffnung der Kurse zeitig aber auch die große Jutereffelosigkeit unter den Wufit­felben einverstanden ist, nach eignem Gutbefinden zu fürzen. Diese durchſezte. Das Ministerium der Volksaufklärung nahm aber die Resolution wurde zum Anschluß an die Organisation sowie zur instrumenten- Arbeitern getadelt. In einer einstimmig angenommenen Bestimmung, wodurch in der Praxis der Arbeiter vor jedem Rekurs Borlesungen unter seine unmittelbare Aufsicht und verkürzte das Resolution wurde zum Anschluß an die Organisation sowie zur Sammlung von Beiträgen für den Streiffonds aufgefordert. zurückgeschreckt werden würde, wurde mit großer Mehrheit gestrichen. wissenschaften, der politischen Dekonomie und des Staatsrechts. flossenen Jahre 10 öffentliche Versammlungen und 23 verschiedene Unterrichtsprogramum durch Ausscheiden des Studiums der Natur­Um die Verschleppung der Auszahlung einer rechtskräftig ge- Jegt werden in Rußland solche Kurse eröffnet, in Tangen die Socialdemokraten, daß in solchen Fällen das der Medizin usw. erhalten könnten. Diese Beschränkung der Frauen- bei einer Ausgabe von 597,15 M., so daß ein Bestand von 237,45 M. wordenen Rente durch die Berufsgenossenschaften zu verhindern, ver- welchen die Studentinnen Kenntniffe zu praftiſchem Grwerb, b. h. Sizungen stattgefunden haben. Die Gesamteinnahme mit den übernommenen Bestand einschließlich für den Maifonds betrug 834,60 M. Zwangsvollstreckungsverfahren zulässig sein soll. Der Antrag wird rechte veranlaßt die russischen Frauen, in überaus starkem Maße jedoch abgelehnt. sich dem Studium an ausländischen Hochschulen zu widmen. Für den Fall der Veränderung der Verhältnisse" ist die Vero beträgt die Zahl der gegenwärtig an den Universitäten Frank besserung vorgesehen, daß die Herabsetzung der Renten nur innerhalb reichs studierenden Russinnen 90 Proz. der Ausländerinnen über- Streitfommission entgegen. Die Einnahme stellte sich auf 5167,81 M., der ersten zwei Jahre von der Berufsgenossenschaft jederzeit haupt. In der Schweiz dürfte das Verhältnis ein ähnliches sein. vorgenommen werden darf. Nach Ablauf dieser zwei Jahre ist der eine Ausgabe von 2856,60 M. gegenüber stand, sodaß 2311,21 M. die Herabsetzung der Renten als Bestand bleiben. Nach einer langen Debatte wurde beschlossen, in Zeiträumen bon von der nächsten Woche ab die alten Arbeitsnachweise wieder in mindestens einem Jahr zulässig. Die Socialdemokraten ber= langen, daß diese Beschränkung auch für die ersten zwei Jahre Kraft treten zu lassen. Außerdem wird der Obmann Finke jeden gelten solle, da gerade in dieser Zeit der Verletzte einer ge­Dienstag und Freitagabend von 6-8 11hr bei Buske zur Entgegen­wiffen Schommg bedarf und deshalb nicht so oft durch Herabsetzung nahme von Beschwerden, Arbeitsvermittlung usw. anwesend sein. Wie denkbar größte kapitalistische Fürsorge aussicht, Von verschiedenen Seiten war betont worden, daß es im Intereſſe der Reute aufgeregt werden dürfe. Staatssekretär v. Pojadowsky schildert aus Anlaß eines schnöden Angriffs der Köln . 3tg." auf die des Gewerkes liege, den Obmann ständig zur Stelle zu haben. Die erklärt, daß die von der Regierung in ihrem Entwurf bereits vorge mumehr in den Schacht zurückgekehrten Bergarbeiter des Wurm daraus entstehenden Kosten würden durch die glatte Erledi sehenen Verbesserungen das äußerste sei, was die Regierung zugestehen reviers ein bürgerliches Blatt, das in Aachen erscheinende Echo gung von Differenzen, die jetzt nach fönne. Jede weitere Aenderung würde das Zustandekommen des Gesetzes der Gegenwart". Die Kölnische" hatte gesagt, daß auch dieser häufiger als vorher seien, wieder aufgewogen werden. Auch würden gefährden. Das genügte, um die bürgerlichen Abgeordneten zu veran- Ausstand gezeigt habe, daß auch die denkbar größte die Erfolge bei Nichtanstellung eines ständigen Vertrauensmannes lassen, den socialdemokratischen Antrag nieder- Fürsorge der Arbeitgeber für die Arbeitnehmer nicht bald wieder verloren sein. Andere Redner behaupteten, daß die zustimmen. alle zufriedenstellt." Das Aachener Blatt, welches Ferner foll die Rente nur in den ersten fünf Jahren von der Augenblick den Kosten viel zu große seien und daß die Bauanschläger selbst auf die für gekommen hält, im Wurmrevier Berufsgenossenschaft heruntergesetzt werden dürfen, später aber nur den Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Pro- Bertrauensmann fönne nicht die Mißbräuche unzuverlässiger Kollegen für Durchführung des angenommenen Tarifs sehen müßten. Auch der durch Entscheidung des Schiedsgerichts. Die Socialdemokraten ver- felhten zu machen, giebt einige der schlimmsten levelſtände zu, spricht beseitigen. Dann wurde darauf hingewiesen, daß noch viele Streik­langen, daß auf Antrag des Verlegten stets, also auch innerhalb der aber nichtsdestoweniger noch von einer Irreführung der Arbeiter beiträge ausstehen und der neue Lohutarif im Besitz aller Unter­ersten fünf Jahre, die Herabsetzung oder Aufhebung der Renten nur durch die Socialdemokratie. Im Interesse der Bergarbeiter wollen nehmer fei. Der Obermeister der Innung habe ihn an sämtliche durch Entscheidung des Schiedsgerichts erfolgen dürfe. Auch dieser wir uns hier nicht gegen diesen Anwurf, der uns nicht tangiert, ver- Unternehmer verschickt, sodaß es jeder wissen müsse, was er seinen Antrag wird aus denselben Gründen wie der vorige abgelehnt. wahren, sondern geben mir wieder, was das gewiß nicht im Geruche Arbeitern zu zahlen habe. Der Specialtarif werde auch in der Das Recht auf den Bezug der Renten soll ruhen, so lange einseitiger Arbeiterfreundlichkeit stehende Echo der Gegenwart" über nächsten Zeit fertiggestellt. der Berechtigte eine die Dauer von einem Monat übersteigende die Zustände im Wurmrevier schreibt. Es heißt da: Freiheitsstrafe verbüßt oder in einem Arbeitshaus usw. unter­gebracht ist. Die Socialdemokraten beantragen die Streichung dieser Bestimmung, weil ja derjenige Arbeiter, der eine Strafthat begangen hat, durch die im Strafgesetzbuch vorgesehene Strafe für sein Bergehen büßen muß und deshalb der Fortfall der Rente für diese Zeit als eine durchaus ungerechtfertigte Bufagstrafe erscheint. Dies jei um so weniger zu billigen, da heutzutage auch der ehrenhaftefte Arbeiter sehr leicht ins Gefängnis kommen könne. Trozdem wird auch dieser Antrag abgelehnt.

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Wenn ein Bergmann unter Tag verunglückt, dann muß er Die Nabigputer erklärten sich in einer Versammlung, die ant in der Regel erst weite Strecken in den Gruben forttransportiert Mittwoch tagte, gegen die Ausführung von Buzzarbeiten durch die werden, ehe er an das Tageslicht gelangt. Das menschliche Mit- Rabitspanner. Der Referent hatte darauf hingewiesen, daß es von gefühl verlangt, daß er dann nicht noch stundenlang in seinen den Unternehmern versucht werde, die Rabigspanner auch zu Puzern Schmerzen daliegen muß, sondern ihm sobald wie möglich ärztliche auszubilden, um gegebenen Falls bei Differenzen die Spanner als Hilfe zu teil wird. Es wird erzählt, daß bei einem Un- Arbeitswillige zu benutzen. Das laufe auf nichts weiter als eine glidsfall, der sich abends gegen6uhr ereignete, Lohndrückerei hinaus. In der Debatte war erklärt worden, daß erst am andern Morgen gegen 10 Uhr ein Arzt bei geringfügige, in das andre Fach gehörige Arbeiten wohl von beiden Die anwesenden dem Verlegten erschien. Solche Zustände sind in der Berufsklassen vorgenommen werden dürften. That reformbedürftig. Aehnlich verhält es sich mit der zweiten Spanner stimmten der Erklärung zu. Ferner wurde eine Resolution Forderung der wöchentlichen Strankengeldauszahlung. Gegenwärtig angenommen, in der die Versammlung erklärte, daß sie mit der wird monatlich einmal und zivar am 7. jeden Monats das vom Berliner Arbeitervertreter Verein an den Reichstag zur Ab­Krankengeld ausgezahlt. Inter Umständen kann es also änderung der Unfallversicherungs Gesetze gerichteten Petition ein vortommen, daß die Familie des Erkrankten verstanden sei. fünf Wochen auf die Unterstügung zu warten hat." Klein Schönebeck- Fichtenaut. Für beide Orte tagte am So ficht also die denkbar größte kapitalistische Fürsorge" aus 11. d. M. eine Versammlung, die sich mit den Wahlen zum Ge­nach den Aeußerungen eines Blattes, das so wenig arbeiterfreundlich meinderat beschäftigte. Das Referat hatte Genosse Sonnenburg ist, daß es nicht einmal die Arbeitermaßregelungen tadelt, welche die übernommen, der in seinem Vortrag sehr eingehend die örtlicheir Ursache der Streifs bildeten, sondern dieselben lediglich für unflng. Berhältnisse kritisierte, besonders die Zustände im Armenhause zit aufreizend, unvorsichtig hält. Klein- Schönebeck einer eingehenden Schilderung unterwarf. Versammlung entschied sich sodann für Aufstellung eines Kandidaten und wurde hierzu der Töpfer Dühling bestimmt.

Ein weiterer Grund für den Fortfall der Rente soll der Aufenthalt im Ausland sein. Hiergegen haben sich sogar die Berufs­genossenschaften ausgesprochen. Die geringe Belastung der Verufs­genossenschaften durch die Versendung der Beträge im Aus­land genüge nicht den rentenberechtigten Arbeiter 311 zivingen, unter allen Umständen int Lande ชน bleiben oder auf seine Renten zu verzichten. Ganz besonders unbillig fei dies für diejenigen Arbeiter, welche von einem Unter­nehmer ins Ausland geschickt werden, um dort gewisse Arbeiten aus­zuführen. Die von der Regierung vorgesehene Ausnahmebestimmung. daß durch Beschluß des Bundesrats für bestimmte Grenzgebiete die vorgesehene Aenderung außer Kraft gesetzt werden kann, genüge daher durchaus nicht. Die Regierung erkennt zwar an, Baß in manchen Fällen eine gewisse Härte gegen einzelne In Carmaug hielten die Grubenarbeiter am Donnerstag eine Arbeiter auf Grind der vorgesehenen Aenderung Berfommlung ab. ein Hierbei kam ein Schreiben der Bergwerksbefizer treten fönne ist aber trotzdem gegen die Streichung zur Berlesung, worin dieselben die Arbeitseinstellung für die Dauer Dieses Absatzes, empfiehlt vielmehr einen Ausweg der Unterhandlungen acceptieren, Jaurès hatte die Rolle eines suchen, um die beanstandeten Fälle zu vermeiden. Die Kommission Schiedsrichters, welche ihm von den Arbeitern angeboten wurde, geht jedoch hierauf nicht ein, sondern beschließt, die Bestimmung abgelehnt; doch bestätigten die Arbeiter in einer nen einberufenen gegen die im Auslande fich aufhaltenden Rentenberechtigten zu Bersammlung das Votum, Jaurès zum Deputierten zu wählen. streichen.

Nächste Sigung Dienstag.

Partei- Nachrichten.

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Protestversammlungen gegen die Flottenvorlage wurden in Baußen und Liegnis abgehalten. Die zahlreich erschienenen Arbeiter stimmten den Ausführungen der Redner lebhaft zu. Flotten­professoren traten nicht auf. In beiden Versammlungen wurde die Berliner Proteftrefolution angenommen.

Gemeindewahlen. Bei den Bürgervertreterwahlen in Berge dorf( hamburgisches Landgebiet) wurde unter vier zu wählenden Ver­tretern ein Parteigenosse gewählt.

Parteipresse. Die Verbilligung des Hamburger Echo" wurde in einer fombinierten Versammlung der socialdemokratischen Vereine der drei Hamburger Wahlkreise, entsprechend dem Antrage der Kom mission, mit 994 gegen 187 Stimmen beschlossen. Des weiteren wurde ein Antrag angenommen, die Verbilligung am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten zu lassen und mit diesem Zeitpunkt die Sofportage in Parteiregie zu übernehmen.

Partei- Organisation. Der socialdemokratische Verein für den 3. hamburgischen Wahlkreis hatte im vorigen Jahr einen Mitglieder­guwachs von 559 und erreichte eine Gesamtzahl von 5976. Die Einnahme betrug 40 738 m., der Kassenbestand am Jahresschlusse

1919 m.

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Totenliste der Partei. Ju Stuttgart starb im Alter von 44 Jahren der Schriftseyer Jakob Ehrle an einem schweren Magenleiden. Er hat seine Kräfte seit vielen Jahren in den Dienst der Partei gestellt und sich dadurch das Vertrauen aller Genoffen

Ausland.

Den Steinhauern in Schweden drohen Lohnherabjetungen. Bei einem Betrieb in Strömstad ist bereits eine solche um 10 Broz. erfolgt und bei allen weiteren der Gegend zu erwarten. Auch in Stockholm ist zum 1. Mai der alte Preiscourant gefündigt, ohne daß ein neuer angeboten wäre. Es ist eine merkwürdige Thatsache, daß bei dem Steigen aller Preise es Betriebe giebt, die 2ohn herabjegungen versuchen. Die Arbeiter werden wahr scheinlich zum Ausstand greifen.

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Rigdorf. Eine gut besuchte Mitglieder- Versammlung hielt der socialdemokratische Verein Vorwärts" am 18. Februar ab. Theodor mener hatte das Referat übernommen und sprach über: Sittlich= feit in der heutigen Gesellschaft. Redner schilderte die sittlichen Zu stände vom Beginn des Christentums bis in die gegenwärtige Zeit und gab am Schlusse seines Bortrages dem Gedanken Ausdruck, daß nur die Socialdemokratie berufen ist, menschenwürdige und damit fittliche Zustände zu schaffen. Die Diskussion gestaltete sich zu einer lebhaften und nahmen an derselben die Genossen Nimmrich, Wolfmann, Fischöder und Thomas teil. Unter Vereinsangelegen heiten teilt der Vorsitzende mit, daß der Vorstand die Bibliothek einer Revision unterzogen hat und sich bei diesem Anlag die Drucklegung eines Katalogs als notwendig erwiesen hat. Ehe dieselbe jedoch vorgenommen wird, sei eine Ver­Aus Rußland . Wie bekannt, wurde im Juni 1899 auf den größerung der Bibliothek geplant, damit sich nicht gleich ein Nachtrag russischen Fabrifen, welche mehr als 1000 Arbeiter zählen, eine be- erforderlich macht. Die Versammlung bewilligt 50 M. für diesen sondere Fabrikpolizei cingeführt, deren Aufenthalt auf Kosten der Zwed. Der Kaffierer Müller gab bekannt, daß die Zahlstelle III fich Fabrikbefizer errichtet ist. Die Hauptthätigkeit dieser Polizei besteht nunmehr Renterstr. 54a, Restaurant Zibell, befindet. Es wird ferner in der Beobachtung der Ordnung und in den Nachforschungen nach mitgeteilt, daß in der letzten Wolfsverfammlung ein Portemonnaie rufen, sowie den Ursachen, welche die Unzufriedenheit der Arbeiter hervorgefunden wurde und dieses beim Vertrauensmann Bause in Empfang in der Protokollierung der Unfälle während genommen werden kann. Von Regerau wird beantragt, daß der der Arbeit. Thatsächlich aber äußert fich die Thätig Vorstand des Vereins Vorwärts" sich mit den andern Vorständen feit dieser neuen Institution in einer Reihe von De der Wahl- und Bildungsvereine des Kreises in Verbindung setzen munziationen nicht nur auf die verdächtigen" Arbeiter, sondern soll, behufs Gründung eines einzigen Wahlvereins für den Streis auch auf die Fabrikinspektoren. fomit äußerst schwierig geworden, da sie gegen diese neue Thätigkeit Die Lage der Fabrifinspektoren ist Teltow - Beeskow . Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 18. Februar, vorm. 81/2 Uhr, der Fabrikpolizei zu fämpfen haben. Die Leitung dieser neuen im oberen Saal des Englischen Gartens ", Alexanderstraße 27c, Polizei übernahm der Ober- Fabrikinspektor Lebedew, der bereits an Bersammlung, Freireligiöse Borlesung". Um 10 Uhr vormittags eben­die Fabriken ein Rundschreiben versandt hatte, ihm ein Verzeichnis daselbst: Herr Dr. Brumo Wille:" Giordano Bruno ". Feier zur 300jährigen der unzuverlässigen" Arbeiter zuzustellen. Wiederkehr seines Todestages.( Giordano Bruno wurde am 17. Februar 1600 in Rom als Keger lebendig verbrannt.) Gäste, Damen und Herren sehr willkommen, Versammlungen.

Montag, den 19. Februar, abends 8 Uhr, zu Gunsten unsres Das oberrheinische Agitationskomitee beruft für die Oster­Baufonds in Kellers großem Festsaal, Koppenstr. 29: Giordano Bruno­feiertage einen Parteitag des Bezirks nach Aachen ein. Auf der Im Wahlverein für den fünften Reichstagswahlkreis, der Gedenkfeier". Heſtmuſit, Prolog, Ansprache des Herrn Prof. Dr. Gehrke Tagesordnung steht auch der für die rheinländischen Genossen sehr sammlung abhielt, sprach Dr. Alfred Bernstein über Tuberkulose am Donnerstag in Quargs Saal am Alexanderplatz eine Ber- und lebende Bilder. Nach der Feier:" Geselliges Beisammensein". wichtige Buntt Freie und christliche Gewerkschaftsbewegung". Sumanistische Gemeinde, Mohrenstraße 47, im oberen Saal des und Syphilis. Der Redner zeigte, daß diese beiden Krankheiten, Brandenburger Hauses. Sonntag, den 18. Februar, vormittags 10 Uhr, von denen die Tuberkulose besonders im Proletariat die meisten Opfer Serr Dr. Rudolf Benzig über:" Giordano Bruno ". Gäste, Damen und erfordert, heilbar sind, und unter Beobachtung geeigneter hygienischer Herren, haben freien Zutritt. Maßnahmen auch verhütet werden können. Eine wirksame Bekämpfung dieser Feinde der Volksgesundheit habe jedoch andre gesellschaftliche Ber­hältnisse zur Voraussetzung, als die heutigen. Was heute in dieser Hinsicht durchgeführt werde, sei bei weitem nicht ausreichend und den fultur­fördernden Bestrebungen der Socialdemokratie bleibe es vorbehalten, mit der Aenderung der gesellschaftlichen Verhältnisse auch diese Uebel mit der Wurzel auszurotten.

erworben.

Polizeiliches, Gerichtliches usw. Wegen Verteilung von Flugblättern am Bußtag v. 3. erhielten eine Anzahl Parteigenossen in Höchst a. M. Polizeistrafen in Höhe von je 15 M. Sie sollten dadurch öffentlich bemerkbare Arbeit ausgeführt, also die Sonntagsruhe gestört haben. Auf er­folgten Einspruch sprach das Schöffengericht die Angeklagten frei, da in einer Berteilung von Flugblättern von Haus zu Haus teine öffentlich bemerkbare Arbeit zu erblicken sei.

Aus der Frauenbewegung. Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Die für den 19. Februar beabsichtigte Versammlung fällt aus. Unfre nächste Versammlung ist die Generalversammlung, welche am 5. März

stattfindet.

Am 11. März ist die Feier unsres ersten Stiftungsfestes, zu dem Billets zu haben sind bei: Frau Panseram, Pappel- Allee 128, v. I; Frau se lotsch, Stoppenstr. 81, Hof IV; Frau Bauschke, Rostockerstr.. Der Vorstand.

Sonnabend, den 17. Februar, abends 8%, Uhr, im Bürgerfaal des Nathauses: Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur. Abteilung Berlin . Monatssitzung und Vortrag von Frau Adele Gerhard :" Die Konsum genossenschaften ein Faktor der ökonomischen und ethischen Entwicklung". Diskussion.

Centralverein der im Adressenwesen und verwandten Branchen Beschäftigten. Sonnabend, den 17. Februar, abends 8 Uhr, bei Kernchen, Wallfir. 57, Versammlung. Achtung, Klempner Moabits! Sonntag, den 18. Februar, vor­

Unter Vereinsangelegenheiten beantragte Bigelvig: Mit Rücksicht auf die Aufhebung des Verbindungsverbots in der nächsten Ber - mittags 10 Uhr, im Lokal des Herrn Pfarr, Puttigstr. 10, Morgensprache. sammlung das Thema zu erörtern: Wie organisieren wir uns in Zukunft. Der Antrag wurde nach kurzer Diskussion angenommen.

Eine mäßig besuchte Versammlung der Stockarbeiter tagte Mittwoch bei Feuerstein. Der Vertrauensmann Flucke referierte über ,, unsre Taktik und das Vertrauensmännersystem". Der Vortrag wurde beifällig aufgenommen. In der Diskussion sprachen Staplan und Graul im Sinne des Referenten. Hierauf erstattete der zweite Kassierer den Kassenbericht über den Streitfonds vom 1. November 1899 bis 31. Januar 1900. Derselbe wies eine Einnahme von 385,70 M. und eine Ausgabe von 100 M. für die Wiener Stockarbeiter auf. Jm Verschiedenen wurde die Ueberstundenarbeit gerügt, ein Beschluß hierüber wurde nicht herbeigeführt. Damit hatte die Versammlung ihr Ende erreicht.

Ein Beitragsanfiler ist anwesend. Tischlerverein. Heute, abends 82 Uhr, Melchiorstraße 15: Vers sammlung. Vortrag des Herrn Martwald. Allgem. Kranken- und Sterbefasse der Metallarbeiter( E. H. hamburg), Filiale Berlin 3. Sonnabend, den 17. Febuar, abends 82 Uhr, Mitgliederversammlung bei Bergener, Reichenbergerstr. 157.

Allgem. Krauten und Sterbekajje der Metallarbeiter.( E. S. 29 Hamburg ), Filiale Berlin 5. Sonnabend, den 17. Februar, abends 9 Uhr, Mitgliederversammlung bei Koplin, Lothringerstr. 68. Deutschlands . Sektion Berlin II. Heute 8 Uhr Sizung bei Immen­Centralverband der Elektromonteure und Berufsgenossen

dorfer, Sophienstr. 5.

Nixdorf! Die Kutscher, Mitfahrer, Hausdiener und Pader haben am Sonntag, den 18. Februar, nachmittags 4 Uhr, im Lokal von Mercier, Steinmessir. 55, eine große öffentliche Bersammlung, in welcher Kollege Rein über Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" referiert.