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Defferman nidte bedenklichy zu allem und machte seiner Ver- Murad L.( 1359-1889) entriß dem oftrömischen Kaifer bereits wunderung und Teilnahme durch kurze Ausrufe Luft: Nee, so Thrazien , eroberte 1361 das jetzt als starte türkische Stellung wieder was... das muß ich sagen.'s war doch auch zu schlimm." biel genannte Adrianopel und hielt hier Hof. Noch war Konstanti Joel nickte dazu und schwieg, als er mit seinem Bericht fertig nopel unbezwungen, aber es glich bald einer vom Türfenmeer um war. Die beiden Kameraden verfolgten den hügeligen Weg nach brandeten Ruine. Das großierbische Reich fiel 1389 auf dem Amsel dem Innern der Insel. Unterdessen waren Joels Gedanten mit felde unter den türkischen Schlägen zusammen, die Walachei und dem beschäftigt, was er auf der Lotjenstations bernommen hatte. Griechenland wurden unterworfen, die vereinigten von Siegismund Daß er, den man für verloren hielt, wirklich wiederkehrte, von Ungarn geführten christlichen Heere 1396 bei Nikopolis ge hatte stille Verwunderung und Freudergewedt. Dann wurde von schlagen, und 1453 fand mit der Einnahme Konstantinopels das dem Dienst gesprochen und einige Lotsen genannt, die„ fortgeblieben" Türtensultan schon tributpflichtig gewordene Ostrom sein Ende. Kon waren. Joel hatte hier und da beistimmend genidt, er bannte ſtantinopel wurde Hauptstadt der Dsmanen; der wiederholte Wechsel die Gefahren des Berufs. Aber von Eiderman schwieg er. des Herrschersizes erinnert an die nomadische Vorzeit dieses Türken stammes. Ungarn wurde türkischer Schutzsteat und Wien zum ersten male bedroht. Unter Sultan Suleiman II. ( 1520-1566) stand das Dsmanenreich auf dem Gipfel seiner Macht. Aber dann erlabmt allmählich seine kriegerische Kraft, die wenig mit staatsmännischer Weisheit gepaart war, und es geht mit ihm bergab, trop gelegent licher furchtbarer Europa entsegender Vorstöße.
hatte.
Vor dem Unglück muß man sich demütig beugen, das wußten alle da draußen an der Küste, und damit war die Sache abgetan. Nicht einmal zu Desterman erwähnte er etwas von dem Argwohn, der in jener Nacht erwachte, da er ins Meer hinaustrieb. Jm Stillen wiederholte er nur, was er sich schon viele Male gesagt Ein Tauende gleitet leicht über Bord, ein Ruder kann verloren gehen, und ein steuerloses Boot treibt selbstverständlich mit dem Winde. Natürlich war er zum Dienst untauglich und alt vor der Beit... dagegen war nichts zu machen, aber der muß sich schämen, der leicht zusammenbricht.
Nach einer zweistündigen Wanderung erreichten sie das Gehöft Granstär. Die Hochzeitsgäste waren gerade im Begriff, in die Boote zu steigen und zur Kirche zu fahren, als Desterman und sein Begleiter anlangten.
Um Himmels willen, ist das nicht Joel?" brach die Braut aus. Bestürzt und verwirrt verbarg fie sich hinter den Eltern. " Ja, das stimmt. Guten Tag auch." Darauf ging Joel zu Giderman, der mit der Schnapsflasche in der Hand auf der Treppe vor dem Hause stand. Guten Tag auch! Und nun will ich nur fagen, daß ich nicht derselbe wie früher bin, so kommt Giderman diesmal billig davon." Darauf blieb Joel eine Weile unterhalb der Treppe stehen, und als er meinte, daß alle ihn genügend beschaut hatten, wandte er sich und ging seines Wega. An der Heckenpforte blieb er stehen und murmelte:„ Er, Eiderman, erblaßte, er ist schlimmer dran als ich."
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( Fortießung folgt.)
Die Türken.
Bon Hermann Singer.
Der osmanische Staat unter Ertogrul begann mit etwa 400 Familien sein Dasein. Es tönren also nicht die osmanischen Türken selbst und allein sein, die jene Eroberungen vollbracht haben. Das ist auch in der Tat nicht der Fall. Andere westwärts nach ziehende Türken und die unterworfenen, dem Islam zugeführten Bölker, unter ihnen die Albanesen, haben die Sultansheere gebildet Eine wirkliche Türlisierung und auch manchen General gestellt. ist indeffen nur in Kleinafien erfolgt, wo sich ihr selbst das Griechentum nicht entzog. Die Völker der Baltan Halbinsel dagegen blieben in ihrer großen Masse, was sie waren, fulturell und religiös. Ihre Kultur war eben unter der langens Herrschaft Ostroms soweit vorgeschritten, daß sie dem im Vergleich zu ihr barbarischen Türkentum nicht mehr erlag, dieses sich eher jener bis zu einem gewissen Grade anpaßte. Und ethisch konnten fich hier die Türken erst recht nicht halten.
Gegenwärtig wird die Zahl der europäischen Türfen mit Eins schluß der außerhalb der Ballankalbinsel lebenden Tataren und Aber das sind bei Salmücken auf fechs Millionen geschäßt. weitem nicht alles reine Türken, sondern zumeist islamisierte albanesische slawische, griechische und Stämme. Bei dem Ausbruch des legten russisch türkischen Krieges ist die Zahl der wirtlichen Türten innerhalb der Balkanhalb infel auf nur 700 000 angegeben werden, und sie kommt der Wahr heit näher; fie dürfte heute eher zu boch als zu niedrig und auch zur Zeit der weitesten Ausdehnung des Türkenreiches in Europa nicht größer gewesen sein. Dem entspricht die Tatsache, daß unter der als türkisch bezeichneten Bevölkerung des Dsmanenreiches faum noch die physisch- anthropologischen Eigenheiten des Türkenvolles zu entdecken sind. Wir haben sie vielmehr als eine ungleichartige Mischrasie zu betrachten, worin der den vielen fremden ethnischen Elementen aufgepfropfte uralaltaische Urtypus sich schon dermaßen verwischt hat, daß die einzelnen Volèsglieder als reine Arier oder nur selten Spuren der urs Semiten erscheinen oder doch Rasse erkennen lassen. Die östlichen flein fprünglichen asiatischen Türken verraten deutlich den arischen Kurdentypus, der hier die Grundlage für die ethnische Umgestaltung geliefert hat. Einen gewissen einheitlichen Typus zeigt die Mehrheit der osmanischen Bevölkerung nur im eigentlichen Anatolien , aber diese Einheitlichkeit geht unverkennbar auf die griechische Basis zurück: die in geringer Bahl hier eingewanderten Türken sind überwiegend dermaßen in der griechischen Vorbevölkerung aufgegangen, daß trop späteren Hinzu tretens anderer Elemente die heutige Gesamtheit einen besonderen griechisch- türkischen Mischtypus darstellt. Dagegen haben einige wie die Jürüt, Türkman oder Nomadenstämme Kleinasiens , Götschebe, aus unbekannten Ursachen mit dem Nomadentum auch das Aeußere des Urtürken sich bewahrt.
Das türkische Reich ist in einen Kampf um seine Existenz auf europäischem Boden eingetreten. Seine Gegner sprechen offen von einem Kreuzzug" und beabsichtigen ohne Zweifel die Beschränkung des Machtbereichs der Türken auf die asiatischen Länder, aus denen fie vor mehr als einem halben Jahrtausend gekommen sind. Wir find somit Beugen eines Schauspiels, das möglicherweise eine weltgeschichtliche Bedeutung erlangt, und aus diesem Grunde mag ein Blick auf das Volk der osmanischen Türken gerechtfertigt erscheinen. Die Türken im weitesten Sinne gefaßt, d. h. die Turkvölker, gehören ebenso wie die Finnen, Magyaren und Urbulgaren, die in Europa unbestrittenes Bürgerrecht gewonnen haben, zur uraltaischen Familie der sogenannten mongolischen Raffe, und ihre Heimat ist das Innere Afiens, wo sie den Chinesen vor unserer Zeitrechnung als Totüe bekannt waren. Dort hat es auch mächtige türkische Staaten gegeben, so den der Uiguren. Wiederholte freiwillige und unfreiwillige Wanderungen haben dann die Türken derart zerstreut, daß sie in räumlicher Hinsicht gegenwärtig das am weitesten ber breitete Volt der Erde sind; denn zu ihnen gehören sowohl die Jakuten an der Lena im östlichen Sibirien , wie die im 14. Jahr In der europäischen Türkei bietet Konstantinopel ein buntes hundert nach Europa gekommenen Osmanen, die von jenen durch Böllergemisch, dem nur die Eigenart der Tracht, der Kopfbedeckung, eine Entfernung von nicht weniger als 8000 Kilometer getrennt sind. des rasierten Hauptes und des Bartes einen speziell osmanischen moslemischen Anstrich zu geben Es wäre ein Frrtum, die Begriffe Türken und Mohammedaner ein- oder richtiger ausgedrückt ander gleichzusetzen. Die weftafiatischen Türken find allerdings, wie bermag. Es ist", sagt Bambery, eigentlich nur die Phantasie, ihre meisten Mitbewohner auf demselben Boden, Bekenner des Jelam die hier eine ethnographische Scheidewand aufstellt, denn der geworden, aber die Jafuten sind noch Heiden und dazwischen finden Dsmane am Bosporus tann soort in einen Griechen oder fich Buddhisten. Wir beschränken uns in dieser völkerkundlichen regelrechten europäischen Südländer umgestaltet werden, Stizze auf die Dsmanen, den einzigen Türkenstamm, der, noch dazu man ihn in ein europäisches Kostüm steckt und die orientalische in hervorragendem Maße, Einfluß auf die Geschichte Europas ge- Kopftracht mit einer europäischen vertauscht hat; eine Bemerkung, wonnen hat. die auch auf die übrigen Dsmanen der europäischen Türkei paßt, so daß bei diesen der südslawische und albanesische Typus vorherrschend iſt". Man sieht unter den Türken ferner Leute von häßlichem, affenartigem Geschnittsschnitt und Stufenartig fortschreitende Ver edelungen bis zu zarter, feiner Gesichtsbildung mit rundem Schädel, hoher Stirn, großem Gesichtswinkel, schön geformter Nase, quer stebenden, üppig bewimperten Lidern, zartem Knochen- und Mustel Es gibt auch blonde bau, leicht gefraustem schwarzem Haarwuchs. und rothaarige Türfen.
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wenn
Ins Licht der Geschichte traten die Demanen erst zu Beginn des 13. nachchriftlichen Jahrhunderts, als sie unter ihrem Häuptling Suleiman in den Bergen Armeniens als nomadische Viehhirten ein Wanderleben führten. 50 000 Familien sollen es gewesen sein, die dort von Weideplatz zu Weideplatz zogen. Aber die Weiden waren bald erschöpft, und so wandte sich Ertogrul , einer von Suleimans Söhnen, mit einer nur fleinen Schar über den oberen Euphrat nach der anatolischen Halbinsel, wo er in der Landschaft Phrygien den Grund zum osmanischen Reiche legte. Seinen Namen erhielt es In sozialer und geistiger Beziehung herrscht indessen unter den wie der Stamm selbst von Ertogruls Sohn Dsman I.( 1288-1326). osmanischen Türken eine größere Einheitlich feit, die zurückzuführen Schnell bemächtigten sich nun die Demanen dank ihrer kriegerischen ist einmal auf die persische Kultur, der sie in Asien unterlagen, Veranlagung anderer Kleinasiatischen Provinzen des Byzantiner- dann auf den langen, ununterbrochenen Einfluß des Jslams, der, reiches, und schon Sultan Drchon, Demans nächster Nach ebenfalls noch in Asien , namentlich Sprache und Literatur zersett folger, berlegte seinen Herrschersiz im Jahre 1826 nach hat, und endlich auf die Einwirkung der hohen byzantinisch- griechischen Bruffa, fast schon im Angesicht des Marmarameeres, und griff Stultur auf sie in ihren europäischen Sizen. Ja, schon als die durch die Besetzung von Gallipoli als erster nach Europa hinüber. osmanischen Türken nach Europa tamen, katten sie von den kleine