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die königlichen Kaufleute nicht entvegren, und wir wollen hoffen, daß sie zum Ersatz für einige Mandate, die man ihr etiva ent-| zeigt. Wir sind vielmehr der Meinung, daß sich irgend ein Welt. daß sie in der rauhen Luft des Weltmarkts Deutschlands   Ruhm und reißen dürfte, wieder andere gewinnen würde. Für die Hoffnung, politiker in dieser Sudelei ausgetobt hat. stavte Stellung erhalten und ausbreiten werden. Den Anteil der dem Centrum durch konservativ- katholische" Kandidaturen Abbruch zu thun, haben wir nur ein lühles Lächeln. Die Regie- Minglückte Flattenagitation. Man berichtet uns: Arbeiter am Produktionsgewinn, an der Art und Weise der Pro­In Reichenbach i. Echl. hielt der Kapitänlieutenant sung jellte sich fagen: vestigia tarrent"-1887 und 1893 duktion wird wachsen, die Planlosigkeit der Produktion wird ver­hat man sich auch falchen llufionen hingegeben und die unan- v. Veltheim einen Flottenvortrag. Troz reichlicher Reflame ringert werden, und an die Stelle der heutigen privaten Regelung genehmste Täuschung erlebt." hatten sich nur ein Dußend Personen eingefunden, um die Aus­des Arbeitsvertrags wird die öffentlich- rechtliche Regelung dieser Die Köln  . Bollsztg." übersieht in dieser Rechnung den wichtigsten führungen des Flottenapostels zu hören. Der Medner betonte u. a., Berhältnisse zwischen Unternehmern und Arbeitern treten" usw. usw. und zugleich den günstigsten Saltor. Zur Zeit des Septemnats- daß es England sein würde, mit dem wir uns einftmals May Hirsch wird durch diese Tiraden zu Thränen gerührt werden; fchwindels verfügte die Regierung über einen gefchloffenen Parteien auseinander zu fegen haben werden. Das ist ja der neue Erb­nachdem er von wegen seiner Harmonie zwifchen Kapital und Arbeit" verband, das Startell. Der ganze behördliche Apparat wurde damals feind". Die Dedungsfrage macht dem Herrn wenig Sorge. Deutsch­breißig Jahre lang von den deutschen   Arbeitern ausgelacht worden unter Führung der Konservativen in den Dienst der Regierungs- land fei reich, meinte er, da der deutsche Mittelstand fünf Milliarden in den Sparkassen zinstragend angelegt hätte. ist, erhält er nun doch die wissenschaftliche" Fenertaufe als Prophet agitation geftefft. Jetzt aber liegt die Sache fe, daß gerade die einstige Regierungss Auch in Grünberg  ( Schlesien) find die Flottenvereinler läg­des 20. Jahrhunderts. Faffen wir uns furz zufammen! Seitdem es eine deutsche Ge- partei schlechthin, das Junkertum, innerlich gegen die Stegierung lich abgefallen. Ein Vortrag mit Lichtbildern war trotz Heranziehung von Schülern miserabel besucht und gegen die Flotte ist. tverkschaftsbewegung giebt, haben sich in ihr immer abgesehen Eine Neichstags- Auflösung brächte gerabe die Konservativen in Lex Heinze. Offiziös wird wiederholt erklärt, daß det von der flüchtigen Episode Schweizer  - drei Standpunkte geltend die allerübetste Lage. Gezwungen, mit der heuehlerischen Parole: Theaterparagraph in der Fassung der zueiten Lefung für gemacht. Da ist der Standpunkt Mary: gewerkschaftliche und polier die Flotte" in den Wahlkampf zu ziehen, befinden sie sich die Regierung nicht annehmbar sei. Nach der Kreuz- Zeitung  " foll tische Organisation find gleichberechtigte und gleich wirksame Mittel einer ausschließlich flotten feindlichen Anhängerschaft gegenüber. zur Emancipation der Arbeiterklasse und der Lohusklaverei, aber da Gerade ein Wahlkampf unter folcher Parsle würde die Mäglichkeit man sich seitens der Rechten über ein Kompromiß einig geworden fie ihrem Wesen nach verschieden sind, so müssen fie, unabhängig der offenen Flottenfeinde zu erschüttern, Daß baburch nicht die Aus- Das heldnische Berlin  . Ein bemerkenswertes Zugeständnis bieten, die konservative Herrschaft in der Landbevölkerung zu Gunsten sein, das auch die Zustimmung der Regierung finden dürfte. von einander, verschiebene Wege zu demfelben giele verfolgen. fichten der Regierung gebeffert werben, liegt auf der Hand.­ſebene Wege zu be entschlüpft der fatholischen Märkischen Volls- Zeitung", indem sie Dieser Standpunkt findet seine Stüge in allen Erfahrungen des proletarischen Emancipationstampfes. Da ist ferner der Standpuntt Brentano: die gewerlichaftliche Bewegung ist nötig, um die kapitalistische Gesellschaft zu schützen und zu stützen; erst wenn diese Gesellschaft ihre lesten Konsequenzen gleht und ihr allgemeines Warenrecht auch der Ware Arbeitskraft einräumt, wird fie auf festen Füßen stehen. Das ist ein beschränkt- bürgerlicher, aber ehrlicher Standpunkt, mit dem fich diskutieren und in gewiffem Sinne sogar leben läßt; wir werden die letzten sein, Herrn Brentano jedes Verdienst um die deutsche Arbeiterbewegung abzusprechen. Da ist endlich der Standpunkt Mar Hirsch- Sombart: die gewerkschaftliche Bewegung ist Selbstzweck; indem sie die politische Bewegung der Arbeiterklasse paralysiert, wird sie die fapitalistische Gesellschaft über­winden und in einem Kuddelnubbel von Kapitalismus   und Socia­lismus einen Urbrei allgemeiner Glückseligkeit herstellen. Dieser Standpunkt ist die reine Stonfusion, fublimiert", um in der Sprache des Herrn Sombart zu reden, von allen" historisch zufäftigen Accidentien", vorausgesetzt nämlich, daß er nicht etwas ganz

audres ist.

Deutsches Reich  .

Konfiskationen in Ostpreußen  .

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Aus Ostpreußen   wird uns unterm 19. d. M. geschrieben: Wie vorauszusehen war, wird auf den von unsrer Partei heraus­gegebenen Agitationstalender, Ostpreußischer Landbote", der jofori nach seinem Erscheinen beschlagnahmt wurde, in der eifrigsten Weise Jagd gemacht.

Wozu wir eine Flotte brauchen! Auf den Abmiralitäts- erflärt: inseln ist ein deutscher Häubter von den Kannibalen ermordet und aufgefressen worden.

als Beweis für die Notwendigkeit einer stärkeren flotte au Diese Begebenheit wird- man staune- vom Scherl- Anzeiger geführt.

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" Daß in Berlin   mit seinen Hunderttausenden von Neu Heiben die Giordano Brumoschen Jeeen zahlreiche Anhänger habent, auch außerhalb des Dunstkreises des Organs des nationalen" Herrn Moffe und des Vorwärts", kann nicht verwundern." Hunderttausende von Neu- Heiden beherbergt also allein Berlin  . Die Admiralitätsinseln, die ein Juwel in unsrer Kolonialherrlichkeit und das trotz der rapid wachsenden offiziellen Frömmigkeit und der find, gehören zu dem Bismarc- Archipel. ber insgesamt 327 Frembe koloſſalen Kirchenvermehrung! dan diy GR zählt. Wieviel davon auf die Admiralitätsinseln entfallen, ist uns nicht Grobernusngsschaukelwalzer. Als Schandgeseh" hatten bekannt. Es soll aber Thatfache fein, baß gelegentlich einmal ein die Genoffen Ed. Schmidt, Sturm, Gottfried, Gagner Deutscher sich in diese interessante Gegend verirrt. Wenn jeder und Nachtmann in München   die Zuchthausvorlage bezeichnet. dieser deutschen   Bassanten auf entlegenen Inseln durch ein Kriegs- Das Schöffengericht erblickte darin eine bewußte und gewollte fchiff geschüßt werden soll, so würde auch eine Berzehnfachung der Schmähung des Bundesrats" und verurteilte jeden der Angeklagten Flotte nicht genügen, an 20 Mart Geldstrafe. Die Straffammer des Landgerichts München I bob das Urteil auf und sprach die Angeklagten frei, Das Oberlandesgericht München  , dessen Entscheidung munmehr der Staats­ampalt anrief, hob das freisprechende Urteil wieder vollſtändig auf und verwies die Sache an die Vorinstanz zurück. Jest verwarf dies Gericht die Berufungen und bestätigte das auf Verurteilung lautende Erkenntnis des Schöffengerichts.

Beiläufig ist der Mord nicht nur eine Specialität der Admiralitäts­inseln. Troy Heer und Flotte, Polizei und Nachtwächter, Scharf richter und Zuchthaus wird auch bei uns in Deutschland   gemordet. und in Berlin   ist sogar das Mordhandwerk ziemlich ungefährlich, weil die Bolizei die Verbrecher doch nicht erwischt. Die darob schwer gescholtene Sicherheitsbehörde wird nun wohl mit dem" Lokal­Anzeiger" sagen:" Ja, wenn wir eine starke Flotte hätten... Scherl muß der Dummheit feiner Leser außerordentlich sicher sein, daß er ihnen derlei idiotische Argumente zu bieten wagt.-

Die Werftarbeiter über die Flottenvorlage. Aus Stiel wird uns berichtet:

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Unterdes wurden dem Echöffengericht München II  . zwei andre finder gleichen Stalibers vorgeführt, die Genossen Breuninger  und Mauerer, die zur Abwechslung von Schandvorlage" ge sprochen hatten. Sie wurden vom Schöffengericht freis gesprochen. Was ist nun bei den Münchner   Gerichten grober Unfug?

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Gegen die Flottenvorlage hat sich am Montagabend in Stic! Von den Kleinkalibrigen. In der Budgetkommission fam am eine imposante Volksversammlung nach einem Referat 2egiens Dienstag die Frage der Herabjegung des Gewehrkalibers zur ausgesprochen. In einer Nesolution wird ganz energisch Proteſt Sprache. Minister v. Goler erklärte, daß er eine weitere Der Kalender war in kleinen Posten an die Parteigenossen in der gegen die durch die neue Flottenvorlage geplante Flottenvermehrung Serabfezung des Gewehrkalibers nicht für möglich halte. Proving init der Weisung verschickt, die Verteilung fofort nach und die durch dieselbe zum Ausdruck gebrachte uferlose Weltpolitifm südafrikanischen Kriege habe man beobachtet, daß die Wunden, Empfang vorzunehmen. Mit erfreulichster Promptheit sind unire erhoben. In dieser Weltmachtspolitik wird nicht ein Mittel zur welche das sonst gute Kleinkalibrige Boerengewehr bei Fleischschliffen waderen Freunde auf dem Lande dieser Anweisung gefolgt. Mit Hebung des deutschen   Nationalwohlstandes und der deutschen   Kultur, verursache, sehr leicht seien und meiſt in furzer Zeit heilten. folcher Schnelligkeit wurden die Kalender unter die Leute gebracht, sondern im Gegenteil ein Mittel zur Heraufbeschwörung inter Gewehre zu kleinen Kalibers seien nicht im stande, Menschen nud daß es den beauftragten Behörden nur in ganz wenigen Fällen nationaler Kriegsabenteuer, sowie zur wirtschaftlichen und politischen Ziere dauernd außer Gefecht zu jezen. Das Boerengewehr je ech darüber auch nicht erfreut zu sein brauchten, hatten die behördlichen Schädigung der Arbeiterklasse erblickt. Einstimmig wurde die 7 Millimeter- Maufergewehr aus der Löweschen Fabrik und habe sich Resolution von den 1500, a um größten Teil aus Werft sonst gut bewährt, doch habe es entschieben ein zu kleines Kaliber. Auch im spanisch- amerikanischen Kriege waren die Wunden meist Der§ 27 des Reichs- Preßgefeges schreibt ausdrücklich vor, daß arbeitern bestehenden Versammlungs- Teilnehmern angenommen. harmlos" wegen des zu kleinen Kalibers der spanischen   Gewehre  .- die Beschlagnahme von Druckschriften die Exemplare nur da trifft, In der Universitäts  - und Hauptmarinestadt Stiel hatte sich nicht wp dergleichen zum Zwecke der Verbreitung sich ein Anhänger der Flottenvorlage gefunden, der dieselbe vor den befinden". Die in Brivatbesitz übergegangenen Einzel- Arbeitern zu verteidigen gewagt hätte.- egemplare dürfen nicht beschlagnahmt werden.

gelungen ist, die Sendung in die Hände zu bekommen. Wenn sie

Organe sich doch mit dieser Thatsache abzufinden.

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Dresden  , 19. Februar.( Eig. Ber.) Landtag. Die zweite Rammer verhandelte über einen vont nationalliberalen Abg. Dr. Schill eingebrachten Antrag, der eine Aenderung einiger auf Entgegen dem klaren Wortlaut des Gesetzes sind aber eine ganze Sehr verständigungseifrig in der Flottenvorlage zeigt sich die Stadtverordnete 2c. bezüglichen Bestimmungen der Städte und Anzahl von Gendarmen und Gemeindevorstehern von Haus zu Haus Germania  ". Ju einer Besprechung des von uns erwähnten Artikels der Landgemeinde Ordnung bezweckt. Es wird verlangt, gegangen und haben den Leuten die Einzelegemplare abbes Offervatore Romano" jagt sie: daß in Bezug auf Suspension oder Ausschluß vom Gemeinde­gefordert. In Fällen, wo die Besitzer eines Kalenders denselben Der Wenn diese Rede den Weg zu einer Verständigung vertreterkollegium präcise Bestimmungen getroffen werden. nicht sofort herausgaben, wurde aussuchung abgehalten, bei zivischen Regierung und Reichstag unter Mitarbeit des Centrums Antrag Schill hat seinen Grund in der seinerzeitigen Aus­der es einigemal recht merkwürdig herging. offen gelaffen hat, so wird man in Rom   gewiß ebenso sehr wie schließung eines nationalliberalen Stadtverordneten in im Centrum wünschen, daß eine Verständigung auf einer Leipzig   aus dem Kollegium, die deshalb erfolgte, annehmbaren Grundlage, namentlich hinsichtlich der Dedungs- gegen den Betreffenden ein Strafverfahren eingeleitet war, das bei frage, zustande kommen möge." einer event. Bestrafung die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte

Die zu Unrecht beschlagnahmten Kalender sind natürlich nicht in den Händen der Gendarmen geblieben, sondern den Landratsämtern abgeliefert, die den Beamten die Anweisung gaben, auf den Kalender zu fahnden. Würde nach dem Gesez verfahren, müßte den Leuten ihr zu Unrecht abgenommenes Eigentum sofort wieder zu­gestellt werden. Bisher verlautet aber nichts darüber, daß die Be­amten die Kalender zurücktragen. Der§ 27 des Breßgefeyes scheint danach für Ostpreußen   zum Teil nicht mehr zu bestehen.

Wenn die Behörden eine Ahnung hätten, welche Wirkung das Vorgehen gegen den Kalender auf die Landleute ausübt, hüteten sie sich, so weiter fortzufahren. Es wird für die Socialdemokratie mehr Stimmung gemacht, als unsre Genossen thun könnten. Die meisten Kalender sind natürlich in den Händen der Landbewohner verblieben; der Wert derselben ist in den Augen der Landlente infolge der behördlichen Nachstellungen ganz bedeutend gestiegen und jeder ist bemüht den Inhalt kennen zu lernen und der nächstjährige Kalender wird natürlich mit noch größerer Spannung erwartet, wie der diesjährige.

werden in der Flottenpreffe ftets als eifrige Forderer erhöhter See streitkräfte ausgegeben, weil dadurch der Handel günstige Förderung erhalte. Ganz anders klingt, was die Weser- Zeitung" über die Stimmung in den Handelskreisen in Bremen   berichtet:

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weil

Weiter aber rühmt die Germania  " die Uneigennüßigkeit ihrer zur Folge gehabt hätte. Das Verfahren mußte eingestellt werden, Partet. Da die so berechtigten Forderingen des Centrums in der Betreffende blieb aber troßdem ausgeschloffen. Endrerseits ist tirchenpolitischen Fragen noch immer nicht erfüllt seien- das es wiederholt vorgekommen, daß Socialdemokraten wegen fatholische Blatt zählt eine lange Wunschliste auf und in Angeringfügiger Strafen aus politischen Bergehen ihres Mandats betracht der staatlichen Abwehr der Katholiken von den Gemeinde enthoben wurden. Außer der Socialdemokratie hat sich in solchen Fällen Es wiederholt sich jetzt dasselbe Schauspiel, das wir im vorigen verwaltungen durch eine Gemeindewahlreform- Vorlage"" werde niemand der Sache angenommen. Der Antrag Schill verlangt nun, daß Jahre sahen. Besonders im Regierungsbezirk Gumbinnen   wurde man die wisstimmung der preußischen Katholiken begreiflich finden bei Eröffnung eines Strafverfahrens gegen einen Gemeindevertreter nur damals den Kalendern nachgespürt und derselbe ebenfalls in vielen und mit ihr rechnen müssen, aber damit auch überall die Be Suspension von seinem Ehrenamt verfügt werden kann, und bei Fällen den Besigern unrechtmäßigerweise abgenommen. Damals reitwilligteit einer Verständigung um so rechtsträftiger Verurteilung das Kollegium selbst über den richtete der Verleger des Kalenders an den Regierungspräsidenten mehr einzuschäzen vermögen".- Ausschluß zu entscheiden hat. In letterwähnter Hinsicht ein Schreiben, in der er von der durch das Gesez nicht gestatteten wandte sich unser Genosse Fräßdorf gegen die Form des Antrags. Wegnahme der Kalender Mitteilung machte und der Erivartung Handel und Flotte. Die Kaufleute der großen Seeftädte Gebessert werde dadurch nichts, man würde bei der heutigen Zu Ausdruck gab, daß das weitere Einsammeln der Kalender verboten sammensetzung der Gemeinderäte, wenn es sich um einen Arbeiter­und ferner dafür gesorgt werde, daß die stalender ihren Eigentümern vertreter Handele, erst recht dazu kommen, daß das politife wieder zurückgestellt würden. Auf das Schreiben ist eine Antwort Moment den Ausschlag gebe, und so auch die wenigen socialdemokrati­erteilt und ebensowenig haben die geschädigten Personen ihr Eigen­schen Vertreter noch hinausbrängen. Unter der Herrschaft des Geldsacks tum zurückerhalten. Herr Liebermann v. Sonnenberg   hat ausgerufen: Die deutsche wahlrechts schlage insofern jede Erweiterung der Autonomie der Hansa mußte die Striegsflotte felbst bezahlen, warum sollten die Gemeinden zum Nachteil der Arbeiter aus. Erste Grundbedingung Erben der Hansa sich nicht an der Aufbringung der Kosten für ihre sei die Gewährung des allgemeinen gleichen diretten Flotte beteiligen?" Beteiligen werden sich natürlich die wah Irechts.( Allgemeines Murren auf den konservativen Hanjeaten an diesen Kosten so gut wie alle andern; nach dem Bänken.) Da tönne man lange warten, antwortete latonisch Herr Zusammenhange sollen sie aber Herrn Liebermann zufolge diese Schill. Genoffe Hofmann betonte sehr treffend, daß unter allen Kosten allein oder vorzugsweise tragen, weil jie, wie er Umständen eine Bestimmung zu treffen sei, daß bei Strafen wegen meint, die Kriegsflotte zu ihrem Geschäfte bepolitischer Vergehen Ausschluß nicht erfolgen dürfe. dürfen. Da liegt der Irrtum, der weit verbreitet Auch fei den Vertretern der Gemeinde ein größerer Schutz zur Aus­ist. Natürlich soll nicht gelenguet werden, daß auch geschäft übung ihres Mandats zu garantieren. Der Antrag geht vorläufig liche Vorteile von dem Vorhandensein einer deutschen   See­an die Gesetzgebungsdeputation. macht gelegentlich abhängen, nicht allein für binnen­ländische Gewerbetreibende und Landwirfe, sondern auch für Majeftätsbeleidigung war dem Zimmermann Steintowis hanseatische Kaufleute. Wenn man aber die Hauscatischen Rauf zur Laft gelegt, der am 17. Februar vor der Strafkammer in Pots­Teute lediglich als Geschäftsleute fragt, ob sie Kriegsschiffe dam stand. Gleich nach Beginn der Verhandlung wurde gegen den halten wollten, um mehr Geld zu verdienen, Antrag des Verteidigers Rechtsanwalt Heine aus Berlin   die so würden sie einstimmig mit Nein antworten müssen. Als Oeffentlichkeit ausgeschloffent. Wie die Urteilsverkündung ergab, Patrioten stimmen sie für die Reichsflotte, zu deren Stoften fie ihren Teil handelte es sich um eine Bemerkung, die der Angeklagte in einer beisteuern werden; als Geschäftsleute würden sie aber den öffentlichen Zimmererversammlung in Nowawes   gemacht hatte, und bisherigen Zustand, bei dem es sich ja auch leben läßt, lieber er die der überwachende Beamte auf die Oeynhausener Rebe bezogen Die Sehnsucht nach dem starken Mann, die Herr v. Frege tragen, als ein stehendes Konto für Kriegsschiffe" in ihren hatte, während sie nach der Angabe des Angeklagten der Social­in einem Brunstschrei nach dem Reichskanzler der Zukunft" in der Büchern zu eröffnen, das ihr ganzes Geschäft ver- politit der Regierung im allgemeinen gelten sollte. Wie der Vor­Generalversammlung der Landwirtschaftsbündler geäußert hat, ver- schlingen müßte." Vjizende verkündete, hatte sich das Gericht den Ausführungen des Ver­dichtet sich für die Staatsbürger- Zeitung" zu einem in parla- Als Patrioten" wollen die Bremer   Handelsherren für eine große teidigers nicht verschlossen, daß aus innern Gründen den Angaber mentarischen Kreisen in Umlauf befindlichen Gerücht, daß auch an Flotte eintreten, wenn die unteren Volksklassen den Patriotismus be des Angeklagten Glauben zu schenken sei und hatte ihn frei­hohen Stellen die Sehnsucht nach dem Kanzler der Zukunft bestehe." zahlen. Dieser Patriotismus ist zudem nichts als ein schönes Wort; gesprochen.- sbid minult und Toaste für Das parlamentarische Gerücht" ist sehr einfältig. Die gemeinte man will nicht widersprechen, wenn viete Rebel hohe Stelle wird niemals einen kanzlernden starken Mann haben die große Flotte gehalten werden. Aber Gewinn ist davon nicht zu wollen, weil sie dadurch ihre eignen Rechte und ihre selbständige ertvarten, fagen die Kaufherren der Hansestadt. Dies geugnis ist Wirksamkeit geschmälert glauben würde.- sehr wertvoll.

Beschwerde wird auch diesmal wegen der Wegnahme der Kalender erhoben werden. Wundern werden wir uns aber nicht, wenn der Herr Minister wieder antwortet, wie kürzlich im Landtage:

Materiell kann ich das Vorgehen der Be­amten nur billigen. Formell dagegen haben die Beamten nicht torrett gehandelt."

Dann wird alles beim alten bleiben und die Socialdemokratie befindet sich so wohl dabei, wie mir zu wünschen ist.

pulmo  

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Ausland.

and i 0021 Oestreich- Ungarn  . Ueber Wahlanssichten schreibt die ,, Köln  . Volksztg.": Das Märchen von den flottenfreundlichen Arbeitern wird Wiener Gemeindewahlordnung. Der niederöstreichische Lands Ob eine Auflösung des Reichstags der Regierung den Steg jezt von den Flottenagitatoreit aufgegeben. Der an Gent  . Bebel tag überwies die abgeänderte Gemeindewahlordning für Wien   einem bringen würde, erscheint sehr fraglich. Wie man hört, rechnet gerichtete Schimpfbrief eines angeblichen socialdemokratischen Araus 18 Mitgliedern bestehenden Ausschusse.

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Schweiz  .

man in Regierungsfreifen auf den völligen Zusammenbruch der beiters erregt den Verdacht der Rhein  - Westf. 8tg.", daß er in der Freifinnigen Boltspartei. Dem Gentrum hofft man mit Hilfe Redaktion des Vorwärts" hergestellt iei. Daß das Essener Organ der früheren Septemnatstatholifen" einige Sige abnehmen zu Strupps leicht auf den Verdacht einer Fälschung fommt, erklärt sich Vajel, 19. Februar.( Eig. Ber.) In der gestrigen Volks. tönnen, aber auch der Socialdemokratie glaubt man mehrere daraus, daß es neulich selbst eine Ansprache des Kölner Erzbischofs abstimmung ist leider das Gefes betreffend die staatliche Wahlkreise entreißen zu können. Wenn alle diese Vorauss zu einer Flottenrede fälschte. Bugleich aber verrät der Zweifel an Arbeitslosen- Versicherung verworfen worden und zwar mit der fehungen fich erfüllten, jo wäre ja ein Sieg der Regierung ficher. Ser Echtheit die Thatsache, daß die Leute ant das von ihnen er großen Stimmenzahl von 5458 Nein gegen nur 1919 Ja. Dieses Aber die Rechnung erscheint uns höchft zweifelhaft. Wian hat fonnene Märchen von flottenfreiblichen Socialdemokraten selbst gefagt, die Freifinnige Boltspartei könne nur mit Hilfe der Social nicht glauben. Sie können sich ja nicht einmal vorstellen, daß derlei Resultat ist sehr bebauerlich und die vielen Arbeiter, die gegen die Borlage fiimmten, haben damit keineswegs irgend welches socialpolitische Semokraten und bes Centrums Mandate gelvimmen aber diese Schreiben echt felen. Unterstügung würde ihr doch im Falle einer Auflösung bes Much   wir glauben nicht, daß der Schmähbrief, deffen Original Verständnis bewiesen. Trift wieder eine wirtschaftliche Strife mit Reichstags ich er nicht fehlen. Die Aussichten der Social noch vorhanden ist, von einem Arbeiter stammt. Wir hatten gleich ausgedehnter Arbeitslosigkeit ein, so wird vielleicht mancher, ber jetzt demokratie find nicht leicht berechenbar; aber wir sind der Anfict, darauf hingewiesen, daß er eine aufmännische Handschrift das Gesetz mit verworfen hat, seine Sturzsichtigkeit bedauern.