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Zürich , 19. Februar.( Eig. Ber.) Die geffern in Olten statt- befizer schrieb am Tage vor der Versammlung, daß er den der Bergbehörden und die Delegierten der Belegfchaften zu einer gefundene außerordentliche Delegiertenversammlung des schweizerischen Saal nicht gebe. Da er sich weigerte, die entstandenen Kosten zu Ginigungsbesprechung zusammenberufen. Seilens der Arbeiter ist Grütlivereins, die von 144 Delegierten aus 110 Settionen besucht tragen, verklagte ihn N. Vor Gericht machte der Hotelbefizer alles versucht worden, die Dinge zum Besten zu fehren. Am Mitt­war, beschloß einstimmig die Annahme des Stranten und geltend, die Abmachungen beruhten auf Irrtum und Täuschung. Er woch wird es auch in Zeiz- Weißenfels zur Entfcheidung Tommen. Unfallversicherungs- Gesetzes.- In dem Arbeiter habe den Saal in der Annahme zugesagt, daß die Versammlung Im Mansfelder Seekreis ist es noch nicht zum Ausstand gekommen. viertel Außerfihl der Stadt Zürich wurden gestern drei Social- von der städtischen Verwaltung gebilligt sei. Aber die Polizei Aus dem Zwidaner Revier wird uns berichtet: In letzter Demokraten( einer war zu ersehen) in den Großen Stadtrat gewählt, behörde habe ihn darauf aufmerksam gemacht, Stunde versuchen die Grubenbesitzer mit Unterstützung des fal. Berg­einer( Ersagwahl) in den Kantonsrat und zwei in die Schulbehörden. daß der in den Belanntmachungen angegebene Referent amts die streikenden Bergleute zur Rückkehr zur Arbeit zu bewegen, Bei der in der gauzen Stadt stattgefundenen Wahl neuer Mitglieder Dr. Quard ein bekannter focialdemokratischer inbem fie folgenden Anschlag der Oeffentlichkeit übergeben: in den Kleinen Stadtrat erhielt Genosse Lang 6798, der bürgerliche Agitator sei, und daß die Stadtverwaltung der Versammlung, Kandidat 8425, so daß letzterer gewählt ist. Die Socialdemokraten bei der es sich offenbar nur un socialdemokratische Be haben nur einen von den neun Stadträten.- strebungen handle, durchaus fernstehe. Er sei, so erklärte der bellagte hotelbefizer, von dem Kläger N. getäuscht worden; er berufe sich auf den Polizeikommissar Wittkugel als 3 engen, daß der Kläger nur eine socialdemokratische Bersamm lung abhalten und Dr. Quarck eine Rede über eine socialdemo­trafische Parteifrage halten wollte.

Italien .

Rom , 20. Februar. Deputiertentammer. Zur Be ratung steht der Antrag die Gesegesvorlage Caldesi und Giovanelli betreffend Pensionszahlungen an die Beteranen in Grwägung zu ziehen. Der Unterstaatssekretär des Echazzes Baron Saporito bittet den Antrag abzulehnen. Die Kammer beschließt mit 105 gegen 104 Stimmen die Ablehnung.

Frankreich .

Pavie, 20. Februar. Der Handlungsgehilfe Manlier, welcher, als Präsident Loubet die Magdalenenkirche verließ, den Nuf aus fließ Nieder mit dem Banamisten Loubet !" wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

England.

Der Krieg im englischen Unterhaus. Das Haus beriet am Montag über den Nachtragskredit. Nach mehrstündiger von den irischen Nationalisten angeregter Debatte wurde der Posten Mann­fchaften" mit 164 gegen 32 Stimmen angenommen und nach weiterer Erörterung, in welcher die irischen Nationalisten gegen den Krieg von neuem energisch protestierten, mit 207 gegen 31 Stimmen der Kredit von 13 Millionen bewilligt.

Dänemark .

Kopenhagen , 20. Februar. Der Landwirtschaftsminister hat heute das seit dem 15. Januar bestehende Verbot der Aus fuhr von Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen aus Fünen nach dem Auslande und den übrigen Teilen des Landes auf gehoben.-

Rußland.

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Das Gericht verurteilte den Hotelbefizer zur Erstattung der Unfoften im Betrage von 28,50 Mark. Es wurde festgestellt, daß

Bekanntmachung den Arbeiterausstand betn Anscheinend besteht in gewissen Bergarbeiterfreifen die An ficht, es tömme eine Arbeitseinstellung dann nicht zu einer auf Grund von§ 80a Biffer 5 and 6 des Allgemeinen Berg­gesetzes erfolgenden Entlassung des Arbeiters und zu dem hiermit verknüpften Verluste feines Anspruchs auf den rückzahlbaren Teil der Pensionskassen- Bei­träge führen, wenn die Arbeitseinstellung auf Grund einer vor­herigen Berabredung zur Erlangung günstigerer Sohn- und Arbeits­bedingungen( wie es oft heißt, auf Grund der Koalitionsfreiheit) er­

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der Kläger N. in der That eine Unterredung mit dem Beigeord- folgt. Diese Ansicht ist unzutreffend. Auch die in einen Ausstand ein­neten gehabt hat und daß ihn dieser zu dem beklagten Hotelbefizer wegen des Saales fandte, ferner daß der Hotelbefizer den Saal und im Falle des Rücktritts die Erstattung der Soften zugesagt hat. Der Kläger N. habe auch, wie die Begründung des Urteils sagt, nur eine folche Versammlung einberufen, für die ihm der Saal zugesagt war; die Berjammlung habe auch nicht dadurch, daß ein Socialdemokrat als Referent über die Frage auftrat, einen socialdemokratischen Charakter angenommen. Der Anspruch des Klägers auf Erstattung der Un­kosten erscheine daher begründet.

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Der Streik der Bergarbeiter.

getretenen Arbeiter sind solche, welche im Sinne von§ 80a, Biffer 5 des Allgemeinen Berggefezes ohne Urlaub und ohne triftige Entschuldigung von der Arbeit wegbleiben", und zwar auch dann, wenn fie, wie es jest vielfach gefchieht, fich zum Streit abmelden. Eine solche Entschuldigung" faum im Sinne des Gesetzes als eine triftige" nicht angesehen werden. Dies ist auch die Auffassung, welche seither unter Beitritt der Oberbehörden von den Bergschiedsgerichten bei ihren Entscheidungen befolgt worden ist.

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Freiberg , den 19. Februar 1900.

Polizeiliche Saalabtreiberei in Sachfen. Die organi­fierten Arbeiter in Freiberg i. S. hatten bei der Ortskaffenwahl ihre Königliches Bergamt Kandidaten durchgebracht und es war deshalb einem solchen Dr. Kre3fchmar. der Posten des ersten Vorsitzenden übertragen. Sollte thatsächlich die in obigem Anschlag niedergelegte Auficht, daß Das nahm das dortige Amtsblatt zum Anlaß, über die Gewählten bei Arbeitseinstellungen auf Grund von$ 152 der Gew.-O. troß alledem zum Anlaß, über die Gewählten§ 80a Biff. V des fächs. Berggefezes als zu Recht bestehend erkannt wird, die üblichen Schimpfereien loszulassen. Um sich dagegen zu bestätigt werden, dann ist das reichsgefeylich gewährleistete Streif wehren, wollten die beiden Kassenvorsigenden eine öffent liche Versammlung veranstalten und bekamen dazu den größten recht für die fächsischen Bergarbeiter aufgehoben. Doch kann dent Saal der Stadt. Darauf wurde der Wirt zum Polizeirat beſtellt. nicht so sein, denn noch sind wir nicht so weit, das Landesgejeve Reichs­Dieser sagte dem Wirt, er könne ihm zwar nicht verbieten, sein gefeße illusorisch machen können und daß die Entscheidung hierüber Lokal zu der Versammlung herzugeben, er würde aber die ordentlichen Gerichte zur Beurteilung angerufen werden, denn es der Willfür der Landesbehörden unterliegt. Hierüber müssen die Konsequenzen ziehen müssen. Die Folge war die Zurück handelt sich in diesem Fall um nicht unerhebliche Vermögens­ziehung des Lotals. schädigungen. Diese Kundgebung des Bergamts ist freilich dazu angethan, die Streifenden wantelmütig zu machen, und es bedarf der intensivsten Aufklärungsarbeit seitens der führenden Personen, um die Menge von der Verkehrtheit der bergamtlichen Auffassung zu fo schwieriger, überzeugen. Diese Arbeit ist um Versammlung verboten ist und sogar die Verbreitung von auf­klärenden Flugblättern von überelfrigen Gefeßeshütern gehemmt wird. auf Grund obigen Anschlags, außer einigen unzuverlässigen Elementen, Soweit sich bis jetzt die Situation übersehen läßt, ist ein Abfall nicht zu konstatieren, cher ist, und wie auch heute, Diens Grund unzuverläſſigenementen, tagmorgen auf einigen Werken thatsächlich geschehen, ein Zuwachs anzunehmen. Eine genaue Zahl der Streifenden anzugeben, ist auch heute noch nicht möglich infolge des ausgedehnten Streifgebiets, welches eine übersichtliche Zusammenstellung sehr erschwert, jedoch ist als sicher anzunehmen, daß 7000 Bergarbeiter sich im Streit befinden. Im ganzen genommen ist der Geist unter den Streikenden ein guter und glaubt man, daß die bergamtliche Bekanntmachung ohne Wirkung bleibt.

Die finnischen Stände richten wieder eine Betition an den Zaren, in der sie gegen die Spione und Agenten und gegen die Aufhebung des Vereinsrechts Einspruch erheben. Sie betonen, daß in Finnland die Aufrechterhaltung der Geseze Der Streit in Böhmen tritt jetzt in die sechste Woche und noch stets eine leichte Aufgabe gewesen sei, da die finnische Gesellschaft ist eine Acnderung nach irgend einer Seite nicht zu verzeichnen. Am frei sei von allen Bewegungen, die rechtswidrige Ziele verfolgen. Montag sind die fehr mäßigen Streitunterstützungen verteilt, trotzdem Es sei verwerflich, in inneren finnischen Angelegenheiten andern ist niemand von den Ausständigen wankend geworden, der Streik als finnischen Behörden Gehör zu geben, vollends aber müffe es wird mit unerschütterlicher Ausdauer fortgesetzt und die von den zu schiefen und bedenklichen" Resultaten führen, wenn dazu Agenten Behörden unternommene Mission, die Arbeiter durch fleißiges benutzt werden, die weder mit der Sprache noch mit den Bureden zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen, verlief bisher er Gesetzen des Landes vertraut sind und nicht zu beurteilen vermögen, folglos.

was nach finnischem Gesez statthaft ist oder nicht, und irreführende

Amerika .

da jede

Snd sadolt

Gewerkschaftliches.

Berichte geben. Ebenso wird betont, daß feiner der bestehenden Ueber den Ausstand in Deutschland gehen uns folgende Berichte Vereine sich des Gefeßbruchs oder einer llebertretung schuldig gemacht zu: In Meuselwitz fand am Montagabend die Versammlung hat, auch seien die bestehenden Vereine in der Durchführung ihrer statt, in der die Entscheidung über die Lohnbewegung in Meuselwitz Angelegenheiten verhindert. Sie bitten, der Zar möge die immere Nofizer Bezirk getroffen wurde. Die Versammlung war gut Verwaltung des Landes nicht in einer Weise führen laffen, die im besucht, jedoch famen in der Mehrheit nur die Delegationen Widerspruch stände mit den Landesgefeßen und den Grundsäßen, die der einzelnen Werke zum Wort, da hier am Sonntag und Montag bei bisher geltend gewesen. Was nügt ihnen das alles? Bäterchen will fast allen Verwaltungen angefragt worden ist. Die Grube Bismard" fie eben ganz zu seinen Kinderchen machen. ist mit der 10 prozentigen Lohnerhöhung für die Arbeiter über Tage einverstanden, dagegen mit der Berkürzung der Arbeitszeit Berlin und Umgegend. 11111 eine Stunde nicht. Bewilligt werden ferner die Valparaiso , 19. Februar. Die Nachricht von der Entdeckung übrigen Forderungen, wie Einführung befferer Wetterventilationen, Zum Streik der Berliner Möbeltischler. eines Geheimvertrags zwischen Peru , Bolivia und Einrichtungen von ausreichenden Waschanstalten, Lieferung Nach dem uns zugehenden Bericht haben am Dienstag Argentinien in Verbindung mit der offenbar gegen Chile von hinreichendem Heizmaterial für den Hausbedarf der Arbeiter. 55 Meister die Forderungen bewilligt, so daß insgesamt 145 Meister gerichteten Verstärkung der Rüstungen Argentiniens verursacht hier( Die Bergarbeiter hatten vielfach zu beklagen, daß sie selbst auf mit 1500 Arbeitern unter den neuen Bedingungen arbeiten. laffen. Erregung. Eine militärische Kommission, ant deren Spitze der Kohlen warten mußten, wenn sie solche für ihren Hausbedarf ein Unter den Werkstätten, die bewilligt haben, befinden sich einige größere, chilenische Generalstabs- Chef Körner steht, ist in der vergangenen kaufen wollten. Auch eine Bestätigung der alten Thatsachen, daß in denen am Montag die Tischler in den Ausstand traten. Die Zahl Woche nach Europa abgereift, wie man glaubt, in wichtigen mili die, die die Kohlen zu Tage fördern, selbst frieren müssen). der Ausständigen hat sich dadurch verringert, trotzdem noch 29 Wertstellen tärischen Angelegenheiten. Der chilenische Generalstab arbeitet Be- Grube Heinrichsschacht" will ebenso wie" Bismard" bewilligen, am Dienstag in den Ausstand getreten sind. Die Zahl der Feiernden stimmungen für die Militär- Dienstpflicht aus. 111r die Arbeitszeit nicht; die Nosizer Werke" 2 Gruben beträgt 5650 Mann. Während die Meister, die der Freien Vereinigung bewilligen alle Forderungen, diese Gruben haben allerdings schon nicht angehören, in den meisten Fällen bereit sind, sich mit den Ge­seit längerer Zeit befiere Arbeitszeiten und Löhne, wie alle übrigen fellen zu verständigen, lehnten die Mitglieder der Freien Bereinigung Werte. Sie liefern auch die Kohle für den Hausbedarf billiger. Grube Verhandlungen mit ihren Arbeitern ab. Wenn die Herren Ueber Protestversammlungen gegen die Flottenvorlage" Holbiz" bewilligt ebenfalls bis auf die Arbeitszeit, ebenso die glauben, die Streikenden dadurch wankelmütig zu machen, dann wird wieder aus verschiedenen Landesteilen berichtet. So fanden Gruben Glück auf" und" Bechau". Die verkürzte Arbeitszeit irren sie sich, die Einmütigkeit der Arbeiter wird dadurch nur folche statt in Neu- Ulm bei Driesen im Wahlkreise Ahlwardts, in iſt allen ein Dorn im Auge, troßdem die Forderung nur gestärkt. Unter den Unverheirateten macht sich bereits schon die Neigung Lehrte , Weißenfels , Gera , gwößen sowie im Hamburger Landgebiet, lautet: Vom ersten April 1900 ist die eigentliche bemerkbar, abzureisen, doch wird darüber erst in der heute In allen Versammlungen wurden die vorgeschlagenen Resolutionen ist es mit der allgemeinen Lohnerhöhung um 10 Proz.; die werden. Arbeitszeit um eine Stunde zu verkürzen. Ebenso abend stattfindenden Vertrauensmänner- Bersammlung Beschluß gefaßt ohne Widerspruch angenommen. Verwaltungen meinen, daß die Häuer und Wagenschieber schon genug ver­In Weißensee wurden in 14 Werfstellen mit 119 Mann die Die politischen Sprechstunden, die unsre Parteigenossen in dienen( Durchschnittslöhne sind hier 3,50-3,75 M.), sie wollen deshalb Forderungen bewilligt. 26 Werkstellen mit 215 Mann stehen im Sachsen- Weimar abhalten, weil ihnen jede Versammlung verboten nur die Löhne der über Tage beschäftigten Arbeiter, die heute von Ausstand. wird, will die weimarische Regierung, wie ein Amtsblatt erfährt", 2. bis 2,60 ober 2,70 W. verdienen, um 10 Broz. aufbeffernt. Dienstagvormittag in Stellers Sälen tagte, wurde den Streikenden In einer von 4000 Personen besuchten Versammlung, die am als verschleierte politische Versammlungen" ansehen. Danach sollen Auf Grube Prehliz" hat der Direktor am Montagvormittag Dienstagvormittag in Stellers Sälen tagte, wurde den Streikenden die Orts- Polizeibehörden angewiesen werden, derartige, öffentlich an erklärt, daß er erst in etwa ein bis zwei Tagen über die ersten Bericht erstattet und zum einmütigen Borgehen aufgefordert. Der gekündigte Besprechungen, in denen bekannte Socialdemokraten das beiden Forderungen Antwort geben kann, die übrigen Forderungen Andrang war so start, daß Hunderte vor dem Lokal auf das Wort zu führen beabsichtigen, je nach Lage der Umstände zu verwürden bewilligt werden. Grube Marie" will am 1. März 5 Proz. Ergebnis der Beratung warten mußten. Es zeigte sich allgemein Lohn mehr bewilligen und am 1. September die weiteren 5 Broz. eine Einhelligkeit in der Auffassung, sehr Die Polizei lann natürlich alles, wenn es gegen Socialdemo- Grube" Fortschritt" will in einigen Tagen Antwort geben, da die geringen Forderungen mit aller Entschiedenheit durchgesezt werden fraten geht, ob aber ein gesetzliches Recht zum Verbot solcher Be- Verwaltung sich erst schlüssig machen will. Gruben Otto" und müssen. sprechungen besteht, bezweifeln wir. " Kiefernschacht" wollen in betreff der letzten Forderungen entgegen

bieten.

Partei- Machrichten.

Totenlifte der Partei. In Wollmershausen( Bremen ) starb der Parteigenoffe Joh. Wulffen an den Folgen einer Influenza. In ihm verliert die Partei vor allem einen unermüdlichen wirksamen Landagitator, der es verstand, den Landbewohnern in ihrer Sprache zum Herzen zu reden.

Der Parteitag der polnischen Socialdemokraten in Preußen wird am 15. und 16. April in Berlin abgehalten. Die vorläufige Tagesordnung lautet: 1. Bericht der Parteileitung und Staffenbericht. 2. Berichte der Delegierten und Stellungnahme zur allgemeinen Agitation. 3. Die Parteizeitung und andre Drudschriften. 4. Reichstags- Kandidaturen. 5. Der internationale Songreß. 6. Wahl der Parteileitung.

Anträge, die in der Gazeta Robotnicza veröffentlicht werden sollen, sind bis zum 30. März an den Parteisekretär Merkowski, Berlin , Wallnertheaterstr. 20, einzusenden.

Aus der franzöfifchen Partei. Die socialistische Gruppe der Kammer beschloß, wie das Depeschenbureau Herold" meldet, den socialistischen Abgeordneten Zevaes zur Verantwortung zu ziehen, weil er in einer socialistischen Versammlung zu Lyon eine Tages­ordnung gegen die socialistische Gruppe des Parlaments und gegen Millerand angenommen hatte, welche die Haltung derselben bei der Beratung der Gesetze, betreffend die Frauenarbeit in den Fabriken mißbilligte.

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Das Bureau der Möbelpolierer befindet sich bei Scheere,

kommen, die Lohnerhöhung wird abgelehnt, auch die Verkürzung der Die lokalorganisierten Tischler geben bekannt, daß sich ihr Arbeitszeit. Grube Gertrudschacht" läßt sich auf die Lohnerhöhung nicht Bureau Ballisadenstr. 9 bei O. Franke befindet. Es ist geöffnet ein, auch nicht auf Verkürzung der Arbeitszeit, eher will die Ver- von 10-4 Uhr. gemeines Bravo der Versammelten.) Wascheinrichtung ist vorhanden, Blumenstraße, und haben sich dort von 9-12 Uhr die Streifenden waltung drei Schichten und achtstündige Arbeitszeit einführen.( Al­für Ventilation soll gesorgt werden. Auch die weiteren Forderungen zu melden. sollen möglichst" berücksichtigt werden. Grube Schädeschacht" hat Das Bureau der an Holzbearbeitungs- Maschinen bes feine Stommission gewählt, doch hat ein Kamerad augefragt. Die fchäftigten Arbeiter befindet sich Kleine Andreasstr. 15 bei Schmidt. Direktion stellt sich genau wie die vorstehenden Gruben. Gruben Dort haben sich alle Arbeiter zu melden, die durch den Streit der Bruderzeche"," Breußengrube" und Vereinsglück" sind nicht ver- Tischler in Mitleidenschaft gezogen sind. Geöffnet ist das Bureau treten, diese Gruben haben noch keine Kommissionen gewählt. von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Grube Agnes" hat nicht bewilligt, sie hält die Forderungen für Illusionen!! Grube Union " wird auch erst am Dienstag vor- Der Streik der Schaffner und Kutscher der Wirtschaftss stellig, auch die Ernstgrube", Grube Spera und Alt- Prehliz". genossenschaft. Die bürgerlichen Blätter nahmen Veranlassung, Die Berichte hatten hiermit ihr Ende erreicht. In der Diskussion über einen Streit der Kutscher und Schaffner obigen Betriebes zu zeigte sich eine starke Verstimmung wegen des geringen Entgegen- berichten, wobei die Arbeitsverhältnisse so gut hingestellt wurden, als fommens der Grubenverwaltungen. Die Versprechungen, daß man ob der Streit nur aus Uebermut ausgebrochen wäre. Der wahre für bessere Ventilation sorgen werbe, wurde nicht allzu hoch be- Sachverhalt ist folgender: gehen. Aehnlich verhält es sich mit einigen andren Zugeständnissen Witterung, dem starken Schneefall mit besondren Schwierigkeiten wertet, da man nicht weiß, went solche Versprechungen in Erfüllung Die Arbeiter im Müllabfuhrbetriebe haben bei der schlechten nach der Richtung. Man einigte sich deshalb dahin, den Herrn zu rechnen. Die Arbeitszeit beginnt morgens um 4 Uhr und Fabrikinspektor in Altenburg zu bitten, die Vermittelung zu über- endet des Nachts oft um 11 auch 12 Uhr. Die Kutscher haben nehmen. Sodann beschloß man, an den Forderungen festzuhalten. die Bedingung zu erfüllen, daß zwei Fuhren gefahren werden. Aus Halle wird uns geschrieben: Die Zahl der Strei- Die Herren Direktoren fühlen sich in den Bureaus sehr wohl, Polizeiliches, Gerichtliches usv. tenden beträgt 1200, jedoch dürfte sich dieselbe durch die in dem sie haben keine Kenntnis von den Leiden der Kutscher hiesigen Revier gefaßten Beschlüsse bedeutend vermehren. Vom Streit und Schaffner. Bei dem schlechten kalten Wetter entstehen Genoffe Zappey, Redacteur der Märkischen Volksstimme" ergriffen sind bis jetzt die Gruben: v. d. Heydt"," Hermine" viel Unfälle. Die Wagen kommen nicht vorwärts, da die Pferde nicht in Forst, wurde wegen Beleidigung eines Fabrikanten, dem er uns bei Orendorf, Ibara", Riefenichacht bei 8wint- laufen können und es entsteht so eine Tierquälerei der schlimmsten reelle Lohnberechnung vorgeworfen, zu vier Wochen Gefängnis versichöna Brudborf", Nietlebener Bergbauverein", Art. Die Schaffner erhielten einen Tagelohn von 4 M., der aber Grube, Altzscherben", Friedrich Wilhelm" und Karl vermindert wurde durch hohe Abzüge für Strafen. Ein Schaffner - Polizei und Stadtverwaltung. Die Verwaltung der Ernst- Schacht bei Trotha". Es haben sich fleine Gruben an mußte vor kurzem seinen Wochenlohit vor dem Gewerbegericht ein­Stadt Bonn beabsichtigte Anfang vorigen Jahres einent städtischen den Streit beteiligt, woran mant nicht gedacht hatte. Die Bergleute flagen, da die volle Eumme für Strafgelder einbehalten wurde. Die Arbeitsnachiveis einzurichten, und der Beigeordnete Dr. Wilms haben hier teils noch mit zwölfftündiger Schichtdatter zu fämpfen. Schaffner verlangtent num einen Wochenlohn von 80 M.; da ihnen dieser setzte sich deshalb u. a. auch mit den dortigen Gewerkschaften Direktor Biervogel vom Bergbauverein hat der Kommission Lohn nicht gewährt wurde, legten sie am Sonnabend, den 17. d. Mr. in Verbindung. Als die Vertreter der Gewerkschaften eine feiner Belegschaft heute erklärt, 10 Proz. Lohnzuschlag tömne er früh, die Arbeit nieder. Die entscher schlossen sich dieser Forderung an Versammlung für nötig hielten, riet ihnen der Beigeordnete, durchaus nicht geben. Hänern wollte er 15 f. und Förder- und da zwei gemaßregelt wurden, vereinbarte man, daß die Arbeit sich an den Besitzer des Hotels Kaiser Friedrich" zu wenden. Einer Tenten 1. Selaffe twollte er 10 Pf. pro Tag bewilligen. Den nicht früher aufgenommen werde, bis die Fuhrherrn die schriftliche der Vertreter, N., mietete von dem Besitzer des genannten Hotels Uebertage- Arbeitern versprach er nichts. Die Lohnzahlungen wollte Erklärung abgegeben haben, daß die alten Stutscher wieder eingestellt deffent Konzertsaal, um am Sonntag darauf eine Versammlung für er nach Wunsch erfolgen lassen. Die Wascheinrichtungen hielt er find. Die Organisation des Verbands aller im Handels­Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit der Tagesordning: Die Benicht für zwedmaßig, da fie dort, wo sie beständen, teils ein- und Transport Geiverbe Transport Getverbe beschäftigten Hilfsarbeiter Hilfsarbeiter Berlins deutung des städtischen Arbeitsnachweises" abzuhalten. Der Befiger gerostet wären. Ueber die Verfürzung der Arbeitszeit will er erft nahm die Sache in die Hand und es fanden bereits Verhandlungen verpflichtete sich, im Falle der Nichterfüllung des Vertrags alle lin Grmittelungen anstellen. Die Streitenden gingen darauf nicht ein. mit der Wirtschaftsgenossenschaft und den Fuhrherren statt. Die ge­kosten der Versammlungs- Anberaumung zu erstatten. Der Hotel- 18um Mittwoch sind die Bergwerksverwaltungen, sowie die Vertreter I wählte Kommission tam auch zu einem guten Resultat und wurden

urteilt.

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