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der Bergleute oft durch die Straßen ziehen. Aber Andreasberg ist Fruchtbarkeit erreicht, so liefert fie doch bis zum hundertsten Lebensnicht mehr das Mineralientabinett des Harzes". Die unermüdlich jahre volle Ernten, nämlich im Durchschnitt 150-300 Kilo Früchte, nach den kostbaren Metallen der Bergestiefen wühlende Hand des die in Trauben stehen. In Nubien haben einzelne Bäume 15 Dattel Menschen hat diese Quellen des Reichtums fast gänzlich erschöpft, trauben, von denen jede 30 Kilogramm wiegt, und bei Medina so daß von den einstigen 300 Bechen , in denen der Bergbau auf tommen Trauben bis zu 40 Kilo Gewicht vor. Die Datteln liefern Silber, Blei, Eisen, Arsen usw. betrieben wurde, nur noch die Grube dem Araber den wichtigsten Bestandteil seiner Pflanzentoft, gleich Andreasberger Hoffnung" übriggeblieben ist in Wahrheit die eßbar, ob frisch oder getrocknet, gekocht oder ungefocht. Die Früchte Andreasberger Hoffnung, da man hier neue Aufschlußarbeiten ver- fönnen zwei bis drei Monate lang frisch vom Baum genossen und zu sucht, die indes wenig Erfolg versprechen. Die durch die Erschöpfung allerlei Gerichten verwendet werden, da die einzelnen Dattelarten nach der Gruben arbeitslos gewordenen Bergleute sind zum Teil in die und nach reifen. Eine gute Hausfrau, behaupten die Araber, muß Kohlenbezirke der Ruhrgegend abgewandert, oder fie fiben heute in ihrem Manne einen ganzen Monat lang täglich ein anderes Dattel den heimischen Zigarrenfabrifen, in den Spielwarenfabriken, wo gericht vorießen können. Getrocknet und in Körbe gepreßt halten fie Hampelferlchen bemalen, hölzerne Schafe schniken, Gänse mit fich die Datteln mehrere Jahre; sie verderben selbst in der glühendsten Wadelhälsen neuester Art aus dem Ei schälen, oder sie bauen die Hiße nicht und sind somit die echten Wüsten- und KarawanenKleinen allbekannten Harzer Vogelbauer oder endlich fiben sie nabrung. Mif einer Handvoll Datteln und einem Schluck Waffer neuerdings auch vor den Webstühlen des Städtchens und lassen die hält der Beduine sein Mittagsmahl. Freilich, ein Trunt Wasser ist schrurrenden Schiffchen unter den geschäftigen Händen hin und dazu notwendig, denn die Datteln wirten erhigend und trocknend, herfliken durch die schwankenden Fadenreihen. Hatten sie früher weshalb man fie auch nicht genießt, wenn Waffernot herrscht. Am schon nebenher eine fleine Kanarienzucht, so haben sie jetzt hierauf besten und zuträglichsten sind sie mit Gerstenmehl zu einem Teige alle ihre Hoffnung gestellt aber auch damit ist kein goldenes gefnetet und zu Brot( Dattelbrot) gebacken. Haus mehr zu bauen, da auch hier die Nachfrage infolge der starken Konkurrenz der Großstädte immer mehr fintt.
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Bei uns fennt man die Datteln im Handel zumeist nur in gepreßter, schrumpflicher Badbirnform und nur als Leckereien. zur Ausfuhr bestimmten Früchte werden ausgelesen und sorgfältig verpackt. Die edleren Sorten kommen überhaupt nicht zum Versand, sondern gehen nach Konstantinopel , es find dies verschiedene Sorten aus dem Bagdader Gebiet. Für die Ausfuhr eignet sich am besten die sehr häufige und zuckerreiche Qualität Zehdi. Die besten afrikanischen Datteln gedeihen im Distrikt Jfli.
Nun ist die allerlebte, diesmal wohlbegründete Hoffnung der Sommergast und der Wintersportler. Daß der lettere das Städtchen bevorzugt, das es allerdings um seiner gesunden Lage und um feiner einzigartigen Anlage auf Bergeshöhen und in wilden Talstürzen halber verdient, sieht man an all den lebendigen Schneemännern, die hier in weißen Sweatern sich herumtummeln. Wer aber die eigentlichen Schneekünstler sind, die da einen kämpfenden Die Dattel ist eine Beerenfrucht und besteht aus 10 Teilen KernRitter und Drachen oder einen Lohengrin mit Kahn und Schwan substanz, aus 5 Teilen Schalenubstanz und 85 Teilen hornigem, oder auch einen weißen Schornsteinfeger, alles in Lebensgröße aus aber schmackhaftem, iüßem und erfrischendem Fruchtfleisch, das Schnee geformt, in den Straßen vor die Häuser hinzaubern, weiß wiederum 30 Broz. Wasser, 36 Broz. Zuder, 23 Broz. Eiweiß ich nicht. Selbst die zahme Mieke", ein Reh, das in die Straßen und Extraktivstoffe, 8 Broz. Bettinstoffe, 1 Proz. Zellulose, 1 Broz. betteln kommt, sah eines Morgens ihr Konterfei wie ein weißes Bitroniäure, einige Mineralbestandteile und etwas Kumarin enthält, Marmorbild auf einer Gartenmauer stehen. welch letteres der Frucht den Woblgeschmad verleiht, wie es den Waldmeister so angenehm duftend macht.
Datteln und feigen.
Bon C. Schenfling.
Der Feigenbaum mit seinen tief ausgeschnittenen herz förmigen Blättern ist ursprünglich im südlichen Asien heimisch. Von hier nach Syrien , Nordafrika und Südeuropa berpflanzt, wo er an Mauern, Felien und jonnigen Plätzen verwildert vorkommt, wird er jeit Jahrtausenden und zwar jetzt in allen Weltteilen in zahlreichen Nur wenig später als das letzte Hartobst erscheinen die Datteln Spielarten fultiviert. Schon zu den ältesten Zeiten hatten fich in und Feigen auf dem deutschen Markte. Obichon sie bei uns nur den Organen seiner Blüte( Staubgefäße und Stempel) derartige Ledereien find, ist es doch wohl nicht unangebracht, auch aus der Umbildungen vollzogen, daß eine felbittätige Befruchtung aus Naturgeschichte dieser Südfrüchte etwas zu erfahren. geschlossen war und der Mensch sich gezwungen fah, helfend einDie Dattel ist die Frucht einer Balmenart, die das Charakter zugreifen, sofern er die kostbaren Früchte nicht missen wollte. Bereits gewächs des breiten Wüstengürtels Nordafrikas und Arabiens mit im Altertume balf man fich, einer überkommenen aber in ihrem dem Indus- Delta als öftlicher und den Kanarischen Inseln als Besen unverstandenen Regel folgend, dadurch, daß man die Be westlicher Grenze bildet. Ihr Hauptgebiet ist aber die arabische fruchtung der fultivierten Feigenbäume förderte, indem man reifende Halbinsel, wofelbft fie allen Landschaften ihre Physiognomie verleiht Früchte des wildwachsenden Feigenbaumes, im Orient Geißfeige und allen Bewohnern die Hauptnahrung ist. Von diesem( Koprificus) genannt, im Geäst jener befestigte, sobald das Auge Heimatlande verbreitet sie fich, soweit das arabisch- afrikanische threr Früchte sich öffnete, die weiblichen Blüten also empfängnisTrockenklima reicht, strahlenförmig nach Osten, Westen und fähig waren. Norden. Schon frühzeitig war man bemüht, wichtigen Baum auch anderwärts einzubürgen. Die Phönizier, Griechen und Römer, später die Araber und christlichen Völker verpflanzten sie nach den Inseln und Küstenländern des Mittelmeeres, und so finden wir fie jegt in Gegenden, wo die mittlere Temperatur faum 15-16 Grad Celsius beträgt, wie auf den Hyères - Inseln an der Südküste Frankreichs , bei San Remo , Nizza und Genua , zumal aber bei Bordighiera, dem vielbesuchten Winterkurort an der ligurischen Küste, too ein Dattelwald von mehr als 4000 Stämmen steht, in Dalmatien und Spalato. Da der Baum aber zu seiner vollen Entwickelung wie zur Zeitigung seiner Früchte 24-25 Grad Celsius verlangt, so trägt an allen diesen Orten die Dattelpalme keine Früchte.
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Der Baum erreicht eine Durchschnittshöhe von 25 Metern. Seine Krone wird gebildet von etwa 50 Blättern, die durchschnittlich 2 bis 3 Meter Länge erreichen. Erst im achten Lebensjahre beginnt der Baum zu blühen und zwar entwickelt das eine Individuum nur männliche, das andere nur weibliche Blüten. Da die Zahl jener mur gering ift( auf 5-6 männliche Exemplare kommen an 1000 weibliche) und beide Geschlechter nicht selten in großen Entfernungen von einander stehen, ist es, um eine sichere Ernte zu erzielen, er forderlich, fünstliche Befruchtung anzuwenden. Wenn der Blüten staub vollkommen entwidelt ist, eriteigen geschickte letterer den männlichen Baum und holen die Blütenkolben herunter. Darauf ersteigen sie einen Baum mit Stempelblüten und schütteln über ihn die männlichen Kolben, befestigen auch wohl männliche Blüten zwischen den Rispen der weiblichen Blütenstände. Die Dattelfrucht ist länglich oval, unseren Pflaumen ähnlich und etwa 4-5 Bentimeter groß. Bei Vollreife nimmt sie eine durchfichtige Farbe an, die zwischen dem Gelb und Purpurrot schwankt und ist von würzigem Geruch und Geschmad. In Größe und Gestalt sind die Dattelfrüchte indes sehr verichieden; diese Veränderlichkeit ist der langjährigen Kultur zuzuschreiben, die zahlreiche Spielarten erzeugte. So zählte der Reisende Richardson in einer Daie der Sahara nicht weniger als 46 Sorten; in der Umgebung von Murzut fommen 37 Spielarten vor und in der Nachbarschaft der Stadt Medina in Arabien sollen gar über 100 verschiedene Sorten gedeihen.
Wenn auch die Dattelpalme erst mit 30 Jahren ihre größte
Die Feige ist teine Frucht im Sinne der Kirsche, unseres Hartobstes oder unserer Beeren, sondern ist gleich dem Kiefern- oder Fichtenzapfen ein sogenannter Fruchtstand und zwar ein umgewandter Nadelholzzapfen, der allerdings nicht wie diefer feine Blüten und Früchtchen peripherisch, sondern innen trägt. Man kann sie auch mit der Blüte der Sonnenroie vergleichen, indem man sich die Blütenscheibe zu einer Fobifugel zusammengezogen denkt, die die zahlreichen Einzelblütchen alsdann im Innern trägt. Es blüht und fruchtet also die Feige in dem dunklen Innenraum ihres sonderbaren Blütenoder Fruchistandes. Dieser ist geicbloffen bis auf eine winzige Deffnung an der Spiße, durch die ein noch winzigeres Insett aus aus der Ordnung der Hautflügler( Blastophoga grossorum) schlüpft, um seine Eier abzulegen.
Der Feigenbaum entwidelt jährlich dreimal Blütenstände, in denen die weiblichen Organe fich so früh entwideln, daß auf die Narben jeder Blütenserie nur die einer vorhergehenden Generation entstammenden Pollen übertragen werden können. Den Dienst des Postillon d'amour versieht aber jene Gallwespenart. Die Weibchen schlüpfen aus den ersten Blütenständen heraus und besuchen die Blüten der nächsten Generation, um an deren sich eben entwidelnden Fruchtknoten ihre Eier abzulegen, vielleicht auch die Narbe mit dem von ihnen mitgeschleppten Blütenstaub zu befruchten. Letzteres geschieht aber nur in sehr beschränktem Maße, zumeist werden die Fruchtknoten zum Zwecke der Eiablage bon den Weibchen angestochen und dadurch zu gallenartigen Bildungen, eben zu denen der Feige veranlaßt. Beim Besuch der zweiten Blüte, die in reichlicherem Maße Blütenstaub entwidelt, bestäuben fich die winzigen Wespen damit und übertragen ihn auf die Narben der dritten Blüte. Wenn auch diesmal zahlreiche Fruchtknoten angestochen werden, so bleibt doch ein Teil unversehrt, der dann die Früchte liefert.
Beim fultivierten Feigenbaum sind die Blüten nun derart verändert, daß die Befruchtungsorgane gar nicht zur Entwickelung kommen, so daß männlicher Zeugungsstoff in ausreichender Menge nicht vorhanden ist und die Wespe ihre Eier an den Ovarien nicht ablegen tann. Deshalb schneidet der Feigenbauer von Kaprificus entweder ganze Fruchtzweige ab und behängt damit die Kronen der fultivierten Bäume, oder er durchbohrt einzelne Früchte der