Einzelbild herunterladen
 
  

hält auch eine Nede. Er dankt dem Toten dafür, daß er formieren.

-

den Fall

-

Kriegsminister v. Goßler:

-

fonnte er

Herr Bebel meinte, er müsse hier stets solche Fälle lichst zu erhöhen. Damit glauben wir zur Charakterstärkung der fein Leben zum Opfer gebracht hat: Das Regiment dankt Dir vorbringen, weil über die Vorgänge in der Armee ein geheimnis- selben am meisten beitragen zu können. Den Eindruck, daß es in Ich muß dafür, und in diesem Bewußtsein magst Du ruhig schlafen!"( Hört! voller Schleier liege. Das ist nicht der Fall. Wir sind jederzeit der Armee Uebermenschen giebt, habe ich nie gehabt. hört! links.) Wenn sich ein ähnlicher Vorgang am Grabe eines Social- bereit, alles zu erklären, was in der Armee geschieht; daß Mängel schließlich bedauern, daß die Länge der Rede des Herrn Bebel mit demokraten abgespielt hätte, es wäre zweifellos Anklage auf Grund in einer so großen Organisation vorhanden sind, fann niemand ihrem Inhalt in so schlechtem Verhältnis stand.( Bravo  ! rechts.) des§ 167 des Strafgesetzbuchs erhoben.( Sehr richtig! links.) Der wundern, das liegt an der großen Zahl von Menschen, an den ver­Sächsischer Bundesbevollmächtigter Krug zu Nidda  : Offizier foll mit einem einfachen Verweise davongekommen sein.schiedenen Temperamenten und Leidenschaften. Aus diesem Grunde Herr Bebel hat einen Fall von Soldatenmißhandlung aus Freilich, wir reden hier über das, was außerhalb des Hauses werden immer einzelne Fälle vorhanden sein, gegen die wir ein­passiert. Dabei wird hier im Hause ebenfalls ein derartiger schreiten müssen, und ich glaube, daß die Verhandlungen, die Oscha in Sachsen   angeführt. Ich bin nicht in der Lage gewesen, Komment gehandhabt( Heiterkeit), daß ein Kollege den hier jedes Jahr stattgefunden haben, das hohe Haus davon mir in der kurzen Zeit das Material zu verschaffen und werde andren gefordert haben soll, und daß es ziemliche Mühe überzeugt haben werden, daß mit größter Strenge in solchen Fällen später darauf zurückkommen. Abg. Graßmann( natl.) gekostet hat, den einen jungen schneidigen Herrn von der feitens der Militärverwaltung eingeschritten wird.- Herr Bebel ist Forderung zurückzubringen. Auch angesichts dieser Zustände ivieder auf den Fall Kriese in Marienburg zurüdgekommen. tritt der Ansicht des Kriegsministers im Fall Kriese entgegen. Det hätten wir alle Ursache, uns wieder einmal mit der Duellfrage zu Der Fall liegt folgendermaßen. Socialdemokratische Agitatoren, zu Mann ist zu Unrecht bestraft worden, er mußte unter seinem Eid die beschäftigen. Entweder hat der Reichstag   seinen ganzen Einfluß auf denen auch Kriese gehörte, waren auf das Land gegangen, um dort Wahrheit sagen. So sehr wir sonst mit dem Kriegsminister und zubieten, um dem Duellunfug ein Ende zu bereiten, oder wir wollen Flugblätter zu verbreiten, waren aber von den Bauern aus dem seiner Stellung zur Socialdemokratie einig sind, so sehr muß ich in die Paragraphen des Strafgesetzbuchs, die das Duell mit Strafe Dorfe hinausgeworfen, wobei es auch zu Mißhandlungen ge- diesem Falle das Verfahren der Militärbehörde verurteilen. belegen, aufheben. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Herren, kommen war. Einer der Flugblattverteiler hatte daraufhin Abg. Gröber( E.): die damals in so energischer Weise für die Resolution eingetreten geklagt und Striese wurde als Zeuge vor das Schöffengericht Ich kann nur wiederholen, was ich schon im vorigen Jahre ges find, sich äußern wollten, was sie fernerhin thun wollen. in Marienburg vorgeladen. Er diente als Gefreiter in Danzig   und Ich habe in der Sigung vom 2. März v. J. Bezug genommen wurde von der Militärbehörde beurlaubt. Es ist vollständig richtig, fagt habe: der Reservist Kriese ist zu unrecht bestraft worden. auf die bekannten Breßäußerungen, wonach eine größere Anzahl aktiver daß er die Antwort auf die Frage, ob er Socialdemokrat sei, gegeben Eine Verweigerung der Aussage wäre absolut unzulässig getvejen Offiziere in dem Klub der Harmlosen gewesen sind. Ich finde überhaupt, hat, nachdem er vereidigt worden war. Die Sache wäre nicht und Kriese hätte vom Richter ohne weiteres dafür bestraft werden Der Herr Kriegsminister hat hier erzählt, das daß die Anordnungen des obersten Kriegsherrn seitens eines weiter verfolgt worden, wenn nicht in der socialdemokratischen Königs- tönnen. Teiles der Offiziere ungeheuer wenig beachtet werden. Es sind berger Zeitung, der Volkstribüne", darauf aufmerksam gemacht Generalkommando habe erst ein juristisches Gutachten ein­Er möge es mir nicht übel nehmen, dieses wiederholt Verordnungen über den Lurus gegeben worden, worden wäre. Der kommandierende General hat daraufhin, wie geholt. ( Sehr der Lurus geht ruhig weiter, die Spielwut geht weiter, das in der Natur der Sache liegt, seinen juristischen Beirat juristische Gutachten ist durchaus nurichtig. desgleichen die kostspieligen Liebesessen und so weiter. Es gefragt und dieser hat ihn dahin beraten, daß unzweifelhaft richtig! im Centrum und links.)§ 54 der Reichs- Strafprozeß- Ord­versteht sich ganz von selbst, wenn gar mancher in der Ver- eine Verlegung des Verbots vorliegt, das den Soldaten social- mung, der eine Verweigerung der Aussage zuläßt, giebt diese Mög zweiflung darauf verfällt, zur Erlangung des Geldes, das demokratische Rundgebungen untersagt.( Rufe links: linerhört!) lichkeit nur bei der Voraussicht strafgerichtlicher Verfolgung, nicht bei So äußern sich alle er anderweit nicht auftreiben kann, schließlich den Spielteufel Es kann nicht davon die Rede sein, daß der Mann hätte einen der Möglichkeit disciplinären Einschreitens. zu versuchen, ob der ihm günstig sei. Als ich damals die Vorgänge Meineid leisten sollen, sondern es handelt sich darum, ob der be- Kommentatoren, ich nenne nur Stenglein, so lautet auch ein Reichs­hier erwähnte, erklärte der Herr Kriegsminister: soweit meine treffende Zeuge berechtigt war, e Antwort auf diese Frage abzu- gerichts- Erkenntnis, das ich augenblicklich nicht zur Hand habe. dem Wortlaut aber ganzen des§ 54 Kenntnis reicht, find attive Offiziere hierbei überhaupt nicht lehnen. In der That hat jeder ge das Recht, die Antwort auf eine Nach beteiligt," und Herr von Thielmann erwähnte, erwähnte, soweit ich Frage abzulehnen, wenn eine strafrechtliche Verfolgung gegen ihn die in diesem Falle keine Anwendung finden. Denn er bezieht sich nur aus dem Zeitungsklatsch ersehen kann, find Offiziere dabei Folge dieser Antwort wäre. Der Mann hätte seiner Instruktion gemäß auf die etwa früher begangenen Strafthaten, deren Bekanntgabe in geringer Zahl beteiligt, aktive Offiziere, wie ich von meinem gehandelt, wenn er die Beantwortung der Frage abgelehnt hätte. eine Verfolgung nach sich ziehen könnte. Hier handelt es sich aber Nachbar höre, gar nicht."( hört! hört! bei Socialdemokraten.) Mittler-( Lachen bei den Socialdemokraten.) Der Richter hätte sich dann um eine Aussage, die, wenn sie der Zeuge machte, erst den That­weile hat ja nim der bekannte Harmlosenprozeß stattgefunden. Ein höchstens an die Militärbehörde mit der Mitteilung wenden können, bestand des disciplinären Vergehens erfüllte. Ich bleibe also bei Sittenbild von unsrer Zeiten Schande ist zu Tage gekommen, wie man daß der Zeuge die Antwort verweigert habe. Daß dann die Militär- dem, was ich im vorigen Jahre gesagt habe. Ich hiiht Aber der Kriegsminister ist andrer es sich gar nicht schöner vorstellen kann. Angehörige der höchsten behörde den Soldaten recht gegeben hätte, da er nur seiner andrer Meinung geworden. ( Sehr richtig! im Centrum und links.) Streise, Glieder des alten Adels, nicht allein in einzelnen Exemplaren, Instruktion gemäß handelte, unterliegt für mich keinem Zweifel. Meinung geworden. in Dußenden und Hunderten sind in die Sache verwickelt. Sitten ch für meine Person stimme dem Verhalten des Der Herr Kriegsminister sagte damals: Wenn der Soldat schon den Generals durchaus bei. durchaus bei. Gid geleistet hätte, hätte seine Bestrafung nicht erfolgen dürfen. und Gewohnheiten kommen zu Tage, die, wenn sie in andern Selassen kommandierenden der vor anlangt, dem Landgericht Damals hat das natürliche guteg hervorgetreten wären, längst zu einem Ausnahmegesetz geführt hätten. Was noch nicht durch einen ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Der eine Fall Heinze hat in Halle verhandelt ist, so ist vorläufig gegen das Urteil diefes juristischen Beirat angekränkelte Empfinden des Herrn Kriegs­gesprochen( Grae Heiterkeit), und ich kann den die lex Heinze erzeugt, mit der wir uns seit 10 Jahren quälen. Gerichts Berufung eingelegt und wir können gegen den betreffenden ministers mirten, alt diesem guten, natürlichen, Hier aber, wo die Dinge duzend- und hundertweise vorkommen, ist Offizier nicht eber ehrengerichtlich vorgehen, che das endgültige Minister Heute man bemüht, den Mantel christlicher Liebe darüber zu decken, und Urteil des Civilgerichts vorliegt. Daß ehrengerichtlich gegen den gefunden Standpunkt vom vorigen Jahre festzuhalten und sich werden wird, unterlicat feinem durch juristische Spitfindigkeiten die Vorgänge zu vertuschen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Betreffenden vorgegangen Spitfindigkeiten nicht beirren zu lassen. Daß der Fall mit den Offizieren, die sich in( Bravo  ! im Centrum und links.) Die Sache selbst ist ja an sich Da erfahren wir, wie die Herren in einer einzigen Nacht Summen Zweifel. verspielen, von denen Dutzende von Arbeiterfamilien das Wittenberg   vergangen haben, jo liegt, wie Herr Bevel es nicht sehr bed attend, aber principiell ist sie äußerst wichtig und ganze Jahr zu leben vermöchten, und für die sie das ganze dargestellt hat, bezweifle ich. Ich möchte die Namen nicht deshalb hitfertigt sich ihre ausführliche Besprechung.( Beifall.) Jahr schwer arbeiten müssen. Wir erfahren, daß man käufliche nennen, weil ich hoffe, daß die Unterinchung für sie günstiger aus­Weiber wie Handschuhe wechselt, daß man sich per Postfarte laufen wird. Wenn Herr Bebel daraus geschlossen hat, daß in der, mitteilt, wie Ich bin durchaus bereit, den gefunden Menschenverstand auch man die Schickjel" mit einander tauscht. Armee Mißhandlungen der jüngeren Mannschaften durch die atferen weiter sprechen зи laffen. Ich werde Ich werde in Zukunft folche ( Heiterkeit.) Sohnes üblich seien, io lehne ich ab, dieser Behauptung näher Ungeheure Schulden des leichtfertigen treten, bis müssen die Eltern um jeden Preis tragen, damit nur der Sohn in mir Beweise für sie beigebracht werden. Ueber den Fall des Train- Dinge dem obersten Reichs- Militärgerichtshof zur Entscheidung der kümmerlich erworbenen Stellung bleiben kann. Die armen wachtmeisters in Evandan bin ich nicht orientiert, die Darstellung vorlegen, den wir mit der neuen Militär- Strafprozeß- Ordnung Schwestern müssen zu Hause darben und find ofimals gezwungen, des Herrn Bebel erscheint mir aber sehr unwari cheinlich. was befommen. Nur eins möchte ich noch sagen: Ich glaube, der Richter mit ihrer Hände Arbeit die Kleidungsstücke zu verdienen, weil der den angeführten Foll aus Mey anlangt, ipit es richtig, daß der hätte die Frage gar nicht stellen dürfen. Die politische Ge­Familienbesitz ihnen nicht gestattet, sich die standesgemäße Kleidung Betreffende zu Gewebrübungen na Jem Schießen herangezogen ist. fimmung ging ihn hier nichts an. zu beschaffen.( Sehr wahr! b. d. Soc.) Das sind die Zustände in einer Er litt an einem Geser unter dem linken Arm und an Lungen­Abg. Gröber( C.): ganzen Reihe vornehmer, angesehener Familien, jener Familien, die entzündung. Mit Fer Gewehrübung stehen diese beiden Leiden aber Gegen die letzte Aeußerung muß ich den Richter im allgemeinen nach einem gewissen, bekannten Wort die Elite der Nation darstellen. in keinem Zusammenbang. Der betreffende Unteroffizier ist bein Schuß nehmen. Es kann nicht nur sein Recht, sondern geradezu ( Zuruf bei den Socialdemokraten.) Natürlich, die Träger von straft worker, weil er Gewebrübungen bat vornehmen lassen, seine Pflicht sein, die Frage nach der Parteistellung eines Religion, Sitte und Anstand! Dieselben Leute, die dort an den während Schießübungen angeordnet waren, und weil der Betreffende zeugen zu stellen. Wenn sich zwei Parteien gegenüberstehen, Branger gestellt werden wegen Handlungen, worüber die ganze einen Tag zu spät in das Lazarett gekommen ist. Daß aber muß der Richter wissen, ob der Zeuge zur einen oder andern gehört, Oeffentlichkeit empört ist, die hernach als Staatsanwälte, als Richter, eins Mißbandlung vorgekommen ist, ist aus den Aften um die Glaubwürdigkeit beurteilen zu können. Ob im vorliegenden als Polizeipräsidenten, als Regierungspräsidenten, womöglich zulest icht zu ersehen. Herr Abg. Bebel hat dann noch eine Fall der Richter die Frage stellen mußte, kann ich ohne genauere als Minister dann hier vor uns hintreten und gegen die Sitte, Ordnung Reihe ähnlicher Fälle angeführt, ohne näheres Detail anzugeben. Stenntnis der Aften nicht entscheiden. and Religion störende Socialdemokratie schöne Reden halen Wenn er mir folches zustellt, bin ich bereit, die Unterinchung vor­( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten) oder die sich drüber im nehmen zu lassen. Daß die Selbstmorde sich in der Armee fort­Abgeordnetenhause hinstellen und die Socialdemstraten während vermindert haben, ist eine feststehende Thatsache. Es ist tritt für Besserstellung der Roßärzte ein, verzichtet aber auf Wunsch mit Brandstiftern vergleichen( Sehr wahr! bei den Socialdemo- weiter ein Fall erwähnt, wobei ein Soldat beim Weißen einer des Vicepräsidenten v. Frege aufs Wort, um die Angelegenheit bei Traten) dieselben Kreise sind es, die durch den Harmsenprozeß Kaserne verunglückt ist. Die Ausweißung der Kasernen findet alle dem betreffenden Titel vorzubringen. in gebührender Weise gebrandmarkt sind.( Bravo  ! bei den Social- drei Jahre durch die Mannschaften, soweit dies mög demokraten.) Einer der Angeklagten, von Kayer, verhöhnt lich ist, statt. Der Mann ist vom Gerüst gefallen. Eint Ter Abgeordnete Bebel hat recht, die Stellungnahme des dent Polizeibeamten von Manteuffel, er möge ein vorzüg- besonderes Verschulden ist niema d beizumessen. Dem Vater find Reichstags gegen das Duell hat nicht die erhoffte wohlthätige licher Kriminalist für Bauernfänger sein, Wer in den vor die Kosten für einen Zintsorg und den Transport der Leiche nach Wirkung gezeitigt. Das Duell Klövekorn Döring ist aus nehmen Kreisen, wo er, Kayser, verkehr sei er nicht heimisch. Berlin   bewilligt, eine Sunnie von ca. 30 M., die der Vater mehr ganz gering ügigem Anlaß auf einem Tanzboden entstanden. Die Dabei der Umgang dieser vornehmer Spielerkreise mit einem verlangte, hat ihm vom Regiment nicht bewilligt werden können. Schuld lag dabei ganz beim Lieutenant Döring. Die Ansicht des Kornblum, mit einem Zuchthusler Wolf! Das sind die Daß in Rostock   Soldaten als wärter bei der Hunde Ausstellung Offizier- Ehrenrats ging dahin, daß einer solchen Bagatelle wegen Leute, die dem Antisemitismus huigen. Bon einem Oberkellner verwendet worden sein sollen, kann ich nicht annehmen. Das wäre voll das Duell notwendig sei. Selbst die erste Verwundung gilt nicht müssen sie sich sagen lassen: Es Das ist nichts als rohe, barbarische giebt faum einen Kavalier, der kommen reglementswidrig. Falls es wahr ist, wird eingeschritten als genügende Sühne. nicht schon Schuldner eines Kellers gewesen wäre!"( hört! hört! werden.- Herr Bebe! hat dann von den Duellen gesprochen und behauptet, Sitte, nichts als Mord, verbrämt durch die höfliche Form lints.) Graf Günter von Kongsmarck erklärt, er sei beim Polizei- sie ständen in Widerspruch mit der bekannten Kabinettsordre. That- des Duells.( Sehr richtig! im Centrum und links.) Auf Mord steht direktor gewesen mit dem Erlichen, die betreffenden Artikel des Berl. sache ist, daß die Bestimmungen gegen die Duelle wesentlich strenger eine schwere Strafe, und es ist notwendig. daß dieselbe Strafe auf Tageblatt" zu verhindern, da dadurch mehr als 200 Offiziere und geworden sind und die Tuelle infolgedessen bedeutend ab- das Duell gelegt werde.( Schr richtig! im Centrum und links.) Stavaliere und die ganze Bornehme Welt von Berlin   in Mitleiden: genommen haben. Im Jahre 1899 sind nur 4 Duelle zwischen Solange aber solche Auffassungen an höchster Stelle der Armee wie wir fic hier aussprechen gehört haben fchaft gezogen würden.( hört! hört! links.) Da kann man nicht aktiven Offizieren vorgekommen, an denen 7 deutsche und ein vorhanden sind, mehr von einer Ausnahme- Erscheinung sprechen. Und ver auswärtiger Offizier beteiligt waren. Diefe geringe Zahl müssen wir jede Hoffnung aufgeben, daß diese bar­vickelt find dari Thurn und von Prinz die allerhöchste Sabinetts- barische daß Fällen beweist doch, die unsrer Armee beseitigt wird, Zaris, der Frbprinz von Koburg  , ein Graf ordre durchaus befolgt wird. Wenn Herr Bebel den Offizieren höchsten Unzierde gereicht.( Schr gut! links.) Der Kriegsminister Königsmard ein Egloffstein  , cin Graf von Ehrgefühl abspricht, so zeigt das nur seine vollständige Unkenntnis hat sich auf das Ehrgefühl berufen. Ja, erfordert denn das Chr­Reventlom ein von, röcher, Suiserow militärischer Verhältnisse. Er verwies auf die Boeren- Offiziere gefühl, daß ich jemand eines kleinen Streits wegen vor die Pistole und so fort, az Angehörige der ältesten Adelsfamilien in Preußen. Nun, ich möchte ihm nicht raten, einen Boeren- Offizier zu fordere und die Gefahr heraufbeschwöre, daß zwei Familien unglüd­Verbinden wir hiermit, was wir im Leckert- Lützow-, im Tauich- ohrfeigen( Sehr gut! rechts), dieser würde sofort den Nevolver lich werden?( Sehr richtig! im Centrum.) Das Ehrgefühl erfordert, und ihn Gerade niederschießen. Brozeß im Hannoverschen Spielerprozeß. in all den Wucherprozessen nehmen zu ver- daß man, wenn man einen Fehler begangen hat, ihn einsieht und um ( Sehr gut! links.) gehör haben. daß folche Konflikte nicht sofort durch Totichlag uni Entschuldigung bittet.. Ja, wenn ich Minister des heutigen Staates meiden, daß folche Konflikte fre und nur in wenigen Jahren eine solche Fülle von Skandal- oder Mord erledigt werden, ist die Institution des Tuells nach Zeitungsmeldungen eine Reihe von Duellen, die im letzten prozessen vorfämen, die die Spigen der Gesellschaft brandmarken, entstanden. Sie sollen eine mildere Form der souft auf der Stelle Vierteljahr stattgefunden haben, so ein Duell im Zehlendorfer   Forst dann würde ich mich sehr ernsthaft fragen, ob ich es nicht mit einer geübten Rache sein. Auf das Duell Klövekorn gegen Döring vom 7. Februar d. J., wo ein Oberlieutenant eine Stugel in den durch und durch verfaulten Gesellschaft zu thun habe, und ob brauche ich nicht näher einzugehen. Ich kenne teine schimpflichere Leib erhielt; io bald er wieder hergestellt sei, solle das Duell fort­es nicht notwendig ist, diese eiternde Wunde mit Feuer auszu Beleidigung, als wenn ein Offizier geohrfeigt wird, und ich weiß gesetzt werden; der Gegner soll der Sohn eines Generals jein. wenn möglich, nicht, wie man anders aus einer derartigen Situation herauskommen hier muß der Kriegsminister nachspüren und In dem das Duell noch verhindern. So sind nach Zeitungs­Begreiflich sind ja die Vorgänge. Unfre Offiziere, die doch dem soll, als wenn man sein Leben einsetzt für seine Ehre. letzten drei Monaten vier bis gebildeten Stand angehören und gewisse geistige Bedürfnisse haben, einen Fall eines Duells" handelt es sich um einen Streit zwischen meldungen in den in der Armee vorgekommen. Wenn das fönnen sich ganz unmöglich befriedigt fühlen von dem eintönigen zwei Fähnrichen, der mit Echlägern erledigt ist.( Heiterfeit rechts.) fünf Duelle Ein Beweis dafür, daß die Begriffe in der Armee jo fort geht, wird sich die Statistik des Herrn Kriegsministers be­stasernendienst. Etwas Gutjeglicheres kann ich mir gar nicht von Herrn denklich ändern. Das Duell in Potsdam   zwischen den beiden Fähn­denken für einen gebildeten Menschen, wie diese Thätigkeit, die über die Ehre nicht die richtigen seien, ist Wenn Herr Bebel sein Buch Die richen, von denen der eine ein Prinz von Siam war, zu drei Vierteln für den eigentlichen Kriegszweck überflüssig ist. Bebel nicht geliefert. der Turnschule in Gegenwart der militärischen Vor­Bazit kommt auf der andern Seite die tatal falsche Erziehung in Frau und der Socialismus" liest, wird er sich überzeugen, daß ist int In Weimar   ist ein junger Den Kadettenhäusern, wo die Leute mit spartanischer Einfachheit er er von der Ehe gar nichts hält.( Rufe bei den Socialdemokraten: gefchien ausgefochten worden. aus Dresden   wegen Duells deshalb milde bestraft sogen werden. Sie kommen dann als die reinen Asketen, wesentlich au! au!) Nach ihm ist die Ehe das größte Unrecht, das ein Mensch Manu jedes Avance­nach der äußern Erziehung in das öffentliche Leben. Was ist natür- begehen kann. Was nun die Beerdigung in München   anlangt, so ist wordeit, weil er Offiziersafpirant war und licher, als daß die jungen Leute über die Stränge schlagen, der betreffende Offizier von dem Gedanken ausgegangen, daß man ment ausgeschlossen gewesen wäre, wenn er das Duell abgelehnt daß sie sich bei andrer Erziehung auf solche Dinge nicht ein als Geistlicher einem Toten keinen Vorwurf macht, sondern hätte. Solange das Duell den Offizieren nicht unter allen Um­Wenn der ständen verboten und jedes Duell mit der Entlassung aus im Leben begangen hat. gelassen hätten? Ein dritter Fehler ist das künstliche Emporheben vergißt, des Standes über alle übrigen Stände. Die Herren betrachten sich Offizier dabei über die Grenze hinausgegangen ist, so wird der Armee bestraft wird, ist aber auf Befferung nicht zu gewissermaßen als die Herren der Welt, sie sind die Führer der das berücksichtigt werden. Herr Bebel ist dann wieder hoffen.( Sehr richtig! im Centrum.) Ein großer Uebelstand Nation, die Niezejchen Nebermenschen. Alles das zusammen auf den sog. Harmlofen Prozeß zu sprechen gekommen und ist die rasche Begnadigung der Duellanten. Immer Hören erzeugt dieses Uebel. Daß der junge Mann, der in diesen Stand ein hat darauf verwiesen, daß doch aktive Offiziere in die Angelegenheit wir, daß eine scheinbar harte Strafe wegen Duellvergehens durch Wenn es dem Kriegsminister ge= tritt, nun auch dementsprechend leben will, erklärt sich ganz von verividelt wären, obgleich ich das gelenguet hätte. Ich pflege aber Begnadigung aufgehoben wird. selber. Das ist aber auf der andern Seite ein Beweis, daß der nicht anzuflagen, ehe ich die Thatsachen kenne, und Namen zu länge, die oberste Stelle davon zu überzeugen, daß die Anwendung Es ist des Beguadigungsrechts in solchen Fällen verderblich für die ganze Zustand unhaltbar ist. nemmen, wenn ich die Vorwürfe nicht begründen fam. durchaus nicht der Fall, daß wir diese Angelegenheit nach Armee ist, dann würde er dem Lande einen großen Dienst erweisen. Möglichkeit haben vertuschen wollen. In diesem Prozeß ist mit ganz( Sehr richtig links.) Redner erinnert an das Dnellmandat Friedrich Wilhelms I. vom besonderer Schärfe vorgegangen worden, wir hielten es gerade für nötig, um in dieser Beziehung endlich einmal Wandel zu schaffen, 28. Juni 1713, der das Duell durch harte Strafen auszurotten suchte. die Betreffenden an den Pranger zu stellen. Schließlich stellen doch Der Erlaß vom 1. Januar 1897 steht leider auf einen ganz andern Er will den Duellen unter Offizieren nur mehr als aber die Vorgänge des Harmlosen- Prozesses nur Ausnahmen dar. Boden. Daß die vornehme Welt von Berlin   überhaupt durch diesen Prozeß bisher vorbeugen". Wir müssen es aufs tiefste bedauern, daß gekennzeichnet fein soll, fann ich nicht anerkennen, es find nur an maßgebender Stelle nicht andre Anschauungen Platz gegriffen einzelne Elemente, die durch solche Prozesse ausgefchieden haben. Wenn sich auch die Zahl der Duelle im legten Jahre ver werden. Herr Bebel jäägt die geistige Thätigkeit der Offiziere mindert haben mag, so wirit doch schon allein ein Fall wie der Er zeigt dem Bolte, daß sehr gering ein. Das liegt nur daran, daß er die Dienstverhältnisse in Coblenz   geradezu verheerend. nicht fennt. Wir sind darauf aus, die Bildung der Offiziere mög- ein Mord ungestraft begangen werden darf, ein vorbedachter

brennen.

ein

"

von

Wir haben feinen Einfluß darauf, in welcher Weise Sie Ihr System gefund machen wollen; aber wir haben ein großes Jutereffe daran, der Welt zu zeigen, wie die Dinge liegen, und das glaube ich heute wieder einmal gethan zu haben.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.)

Preußischer Kriegsminister v. Gokler:

Ich hatte eigentlich gehofft, der Abg. Bebel würde hente seine Etatsrede über die Mißhandlungen nicht halten. Ich habe mich aber Leiber darin getäuscht. Herr Bebel hat mir zwar das Material zu gestellt, aber erst so spät, daß es mir nicht in vollem Umfange möglich gewesen ist, mich über die einzelnen Fälle zu in

-

wvas cr

-

11117

Citte

Abg. Hoffmann- Hall( üdd. Bp.)

Abg. Dasbach( C.):

Bub

Redner citiert