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tarische Einflußlosigkeit des Proletariats, wie in England, 1 o nach Sombart die Arbeiter in den Kazbalgereien der beiden bürgerlichen Parteien das günglein an der Wage bilden. In diesen Vorträgen schredt Combart, wie wir schon nachtviesen, vor feiner unrichtigen Behauptung zurück, um die Arbeiterschaft, indem er sie auf die Gewerkschaften verweist, der Socialdemokratie zu entfremden; es sind nicht durchaus lautere Mittel, deren sich Sombart zu diesem Behufe bedient, um mit bestem Willen" der Sache der Arbeiter zu nügen.

Der Flottenagitator und der Socialpolitiker Sombart bilden feinen Gegenfaz mehr. Der Weltpolitiker hat sich gleichermaßen gemansert wie der Socialist. Das Nationale und das Sociale hat fich in einem verwaschenen Industrieliberalismus Bassermannscher Färbung gefunden.

Der gauze uterschied zwischen den Echarfmachern und den glatten Schmeichlern" besteht nur darin: Jene wollen uns mit dem Knippel totschlagen, diese wollen uns von innen heraus er weichen und entfräften. Unfre Feinde sind beide, und der ehrlichere ist uns der liebere. Herr Sombart ist uns nicht lieb.

Wir bedanern, daß die Socialdemokratie auf Herrn Professor Sombart endgültig verzichten muß; er ist für uns nicht mehr, wenn er es je gewesen, der unbefangene wissenschaftliche Beobachter der socialen Bewegung, er ist heute nur noch Parteimann aus gegneri schent Lager.

8 Politische Beberlicht.

Berlin , den 23. Februar. Der Reichstag feste am Freitag die zweite Beratung des Militäretats

fort.

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die Bedürfnisse des fleinen Mannes. Der preußische Staat und werden, dem Beispiel Englands folgen und besondere ganz flach das Deutsche Reich ist seinen Pflichten auf diesem Gebiet stets gehende Fluß- Kanonenboote haben müssen, iſt ſo ireu geblieben. Die Hohenzollern - Könige find immer Könige der selbstverständlich, daß es nicht nochmals Geusen gewesen, fie haben zu allen Zeiten ihre Fir erwähnen brauchen Zum Schluß sei hier noch forge eingesetzt von der Aufhebung der Erbunterthänigkeit eines Buntis gedacht, der mit der Stärke der deutschen Flotte un­an bis zu den Großthaten Kaiser Wilhelm I. Und so wie es ge

wesen ist, wird es bleiben; auch die Zukunft wird es lehren, daß mittelbar zusammenhängt das ist die Befestigung der die verbündeten Regierungen und die preußische Staatsregierung Sti autichonbucht. Ein unbefestigtes Kiantschou ist wert­in ihrer wohlthätigen und warmherzigen Fürsorge für den Arlos... Mit der Anlage der Küstenbefestigungen darf nicht beiter weiter gehen. Dann werden schließlich, wenn cs zu lange mehr gewartet werden. Sie müssen fertig vielleicht vorerst auch nicht eingestanden wird, die Arbeiter fein, che sich die Eisenbahn- und Hafenbauten der Vollendung einschen, daß es für sie feinen Wert hat, dem nachzujagen, was nähern." die Socialdemokratie ihnen vorspiegelt, sondern daß ihre Interessen Zum Schluß wird dann die ostasiatische Frage mit der der am besten gewahrt werden im Zusammenarbeiten mit den bürger Südsee verknüpft und gesondert gefordert: Um den Ansprüchen, llm lichen Klassen. Damit sich aber die Entwicklung so vollzieht, ist es unerläßlich, von den Verführten die Verführer zu trennen und die die deutsche Besitzungen und Handelsinteressen in der Südsee an die gewerbsmäßigen Heher und Streber nicht zu vermehrtem Marine stellen, gerecht zu werden, bedarf es unsres Erachtens Einfluß gelangen zu lassen. Das würde aber geschehen, wenn wir eier geschütter Kreuzer fowie fünf bis sechs die dritte Klasse in die Hände der Socialdemokratie übergehen Kanonenbooten vom Iltis"-Typ, die sich im Falle eines ließen. Es ist zwar richtig, daß an den kominn riegs mit dem ostasiatischen Geschwader zu vereinigen hätten." nalen Arbeiten auch einige Socialdemokraten der ersten kategorie mitgewirtt haben, die fich Bild davon, wie viele hunderte Millionen uns der Platz an der Diese ostasiatischen Flottenwünsche" geben uns ein ungefähres Plazz durch fachliche und no night our partcipolitiime come noch Toften wird, wenn die Wolfsvertretung die gegen­

Gesichtspuntte leiten ließen, aber ebenso richtig

in

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Deutsches Reich. Kanal und Flotte.

ist es, daß, wenn erst die Streber und Hezer das Geft wärtige Weltflotte" betvilligt und der Regierung Mut macht gu crobern, daß, dann an die Stelle der Förderung der kommunalen die Hand bekommen. le der Förderung bertableraien weiteren Forderungen für die Waſſerpolitik.: Juteressen die Förderung des Partei Jutereffes treten würde. ( Schr richtig! rechts.) Ich brauche nur zu erinnern an das Beispiel der socialdemokratischen Orts- Krankenkassen, wo die Fürsorge für die Arbeiter ganz nebensächlich ist und wo als In der Erörterung al In der Erörterung des Kanalhandels haben wir von Anfang Hauptsache gilt die straffe Organisation und die angemessene Hauptsache gilt die straffe Organisation und die angemessene an die Meinung vertreten, die Konservativen feien gar nicht gegen Placierung von gewerbsmäßigen Hehern, auch wenn es den Kanal, sie wünschten den Entwurf nur bis zu den neuen Handels­noch so zweifelhafte Elemente find.

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Wie man es fertig gebracht haben sollte, die so außerordentlich schwierigen Vorarbeiten für die umfangreiche und umfassende Vor­lage jetzt schon im allgemeinen zu erledigen, ist uns ein 9 ä tiel. Doch darüber brauchen wir uns jetzt den Kopf der Regierung nicht zu zerbrechen. Wenn die Regierung der Flottenvorlage Schwierigkeiten machen und in der Sache selbst sich eine neue Niederlage holen will, so mag fie die Kanalvorlage überhaften. Will sie beides nicht, so hat sie die Pflicht, sie gründlich vorzus bereiten und nicht zu überſtürzen."

Das Haus war sehr schlecht besetzt, dagegen am Bundesratstische zahlreiche höhere Offiziere im Gefolge des Kriegsministers; die Debatte behandelte eintönig allerlei ge­ringere Fragen, die bereits in der Budgetkommission besprochen Das ist ganz die Weise der Stumm, Kardorff. Arendt und verträgen zu vertagen, um ihn als Kompensationsobjekt gegenüber worden waren. Zunächst kamen aus dem Centrum einige Konjorten! Der national- sociale Better nennt das einen beder Regierung in der Hand zu behalten. gabten Reaktionär", d. h. einen Staatsmann", der seine politische Jetzt wird von fonfervativer Seite zum erstenmal offen zus firchliche Beschwerden. Herr Gröber beklagte, daß polnische Beisheit ganz offenbar aus den Etummischen Abwässern, welche die gegeben, daß man diesen Zweck in der That verfolgt. Die Soldaten bei der Beichte unter Aufsicht von Unteroffizieren oft" beriejeli, gefogen hat. 180 1701 gehalten würden, ob sie auch in deutscher Sprache beichteten. Deutsche Tageszeitung" äußert sich allerdings noch in Nicht uninteressant ist es zu beobachten, wie die bürgerlichen dem alten Flunkerstil, man dürfe ein so wichtiges Werk nicht über­Herr Gröber so berechtigt seine Klage ist hatte wohl Parteien solche starken Worte" verwerten. Je nachdem sie von hasten: vergessen, daß sein Freund Lingens den Unteroffizier einst einer Vorlage mit betroffen werden oder nicht, geben sie sich den An­als Stellvertreter Gottes auf Erden eingeschäßt hatte. Der schein, als glaubten fie an die Wahrheit derartiger Ergüsse. Bei der 82jährige Herr Lingens, der Geheimkämmerer des Papstes- Somnumalivahl- Vorlage num liegt es so, daß das Centrum in seinem genannt der heilige Joseph trat alsbald ebenfalls auf den Besitzstand bedroht, die Nationalliberalen aber gefördert werden. Blan und hielt seine übliche Rede gegen die noch immer nicht Kein Wunder also, daß der Centrumsredner Abg. Dr. B a chem beseitigte Entheiligung der Sonn- und Feiertage in der Armee, Reichstage offen ertlärte, er erblide elbst in der Aus ganz im Gegensatz zu feiner bekannten Zukunftsstaats- Rede im fowie gegen andre kirchliche Mißstände in der Heeresverivaltung. Lieferung der gesamten dritten Wählerabteilung Herr Lingens nahm auch die Duelldebatte vom vorigen Tage an die Socialdemokratie teine Gefahr, während ein nochmals auf und erzielte die tröstliche Antwort des Kriegs nationalliberaler Heißiporn, der Abg. van der Borght, bekannt ministers, daß allerdings die Duelle aufhören würden, durch seine Versuche, den Nadaver der Zuchthansvorlage zu neuem reenn die göttlichen Gebote von allen Menschen gehalten Leben zu erwecken, dem Minister zu Hilfe tam und sich folgender mit der Flottenvorlage ganz besonders konisch. Schon der vorjährig würden. Der Kriegsminister gestand damit zu, daß die maßen äußerte:( Militärbehörden selbst, die Ehrengerichte zulassen und wenn Sie ſo thun, als ob das Eindringen der Socialdemo- Kanalentwurf war von der Regierung mit einer anerkennenswerter frafie in die Stadtparlamente teine Gefahr habe, so vergessen Sie Gründlichkeit und Sorgfältigkeit ausgearbeitet und motiviert worden Duellanten mit äußerster Milde beurteilen, den göttlichen vor allen Dingen eins, nämlich daß hierdurch den Socialdemo- vie faum jemals ein andres Gesez. Dennoch warut man vor Geboten zuwiderhandeln. fraten das beste Mittel in die Hand gegeben wird, leberhastung dieses technischen Werts in demselben Augenblic, we die städtische Bevölkerung fortwährend in Unruhe zu erhalten. Sie tann in breiten Schichten den Eindrud erzengen, als ob die diefelben Konservativen sich auschicken, die ganz liederlich und ober­fämtlichen übrigen Stadtväter von dem Jntereffe der Bevölkerung fächlich hingezauberte Flottenvorlage Hals über Kopf zu be nach offizieller Behauptung nichts wissen wollen. Wir würden dann in den Gewilligen, und dies. obwohl meinden dasselbe erleben, was wir 3. B. im der Flottenplan der bedeutungsvollste Gejezentivurf ist, der seit Reichstag bei allen jocialpolitischen Debatten der Armee Organisation einer deutschen Boltsvertretung vorge­erleben. Man soll diese Sachen nicht zit leicht nehmen. legen hat". D Daß man sie so leicht nimmt, ist eine Art fascinierender Die, Post" giebt denn auch das Gerede von dem Nichtüber. Wirkung des Reichstags- Wahlrechts, das schon manches Unheil hasten auf und erklärt furz und bündig: augerichtet hat. Für den Reichstag ist es gegeben und soll nicht beseitigt werden, aber es ist doch ein großer Unterschied, ob wir wirklich Veranlassung haben; auf andern Gebieten ähnliche Zustände anzustreben, ob es angebracht ist, für die Stadtverwaltung, in der das Princip von Leistung und Gegenleistung aufrecht erhalten werden muß, ein solches Wahlrecht einzuführen." pipia

Nach den Verfrommúngsfragen kamen militärische Lohn und Titelfragen an die Reihe. Die Abgeordneten der bürger lichen Parteien, welche ungeduldig davonlaufen, wenn die Socialdemofraten im Namen großer Arbeiterberufe Beschwerde führen, fie traten mit vielem Eifer und in langen Reden für die Wünsche der Roßärzte, der Militär- Kapellmeister, der Militär- Apotheker ein. Es lohnt sich nicht, darüber im ein­zelnen zu berichten. Unser Genosse Ho ch besprach die ver­langsamte Vergütung für die Flurschädigungen, die int großen Manöver 1898 in den Bezirken bei Hanau entstanden waren. Sonnabend: Resttitel des Reichsamts des Innern und Fortsetzung des Militär Etats.

Freiherr v. Rheinbaben als Gurgelspringer.

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Diese Warnung vor der leberhaffung flingt im Zusammenhang

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Mit einer Verschiebung der Kanalvorlage bis zur nächsten Session würde aber der Reichspolitik auch feineswegs völlig ge­dient sein. Den Anforderungen wirksamer Durchführung der wichtigen, der Reichspolitik auf handelspolitischem Gebiete gestellten Aufgaben würde es vielmehr allein entsprechen, wenn auf eine weitere Erörterung der Kanalvorlage im Landtage bis nach dem Jahre 1903 verzichtet würde."

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Ebenso wies auch Freiherr v. gedlig( f.), der, seitdem er durch Ebenso wies auch Freiherr v. 3 edlig( f.), der, seitdem er durch Der neue Minister des Junern entpuppt sich, je mehr er parla- die Schuld des Vorwärts" teine feste Anstellung mehr hat, seine mentarisch hervortritt, als der starke Mann, der, entgegen der ganze freie Zeit dazu benutzt, sich als Echarfmacher weiter zu bilden, Da haben wir endlich die offene Bestätigung unfrer Auf Barnung des Kollegen Posadowsky , die Lust verspürt, der Social- auf die ernste Gefahr hin, die in einer etwaigen Stärkung der fassung: Erst gut agrarische Handelsverträge, dann Kanal. Wir demokratie an die Gurgel zu springen. Er tobt sich ergiebig an der Socialdemokratie besteht. vorübergehenden Erscheinung aus. Was einem Bismard, einem Recht, charakteristisch war das Verhalten der frei- glauben, daß die Junker mit dieser Taktik der Barzahlung auch Butikamer, einem Köller und all' seinen andern Vorgängern bis finnigen Volkspartei. Hm vorigen Jahr hat der Führer fiegen werden. Ganz anders unsre braven, schlauen Liberalen. Sie herab zum Freiherrn v. d. Rede nicht gelungen ist, das glaubt der dieser Partei, Abg. Richter, in eigner Berjon zu der Vorlage bewilligen jetzt Millionen für die Flotte, um den Handel zu schützen und neue Here spielend erreichen zu können. Er will die Socialdemokratie gesprochen und sich dabei ausdrücklich als Gegner des allgemeinen, werden sich dann hernach vergebens gegen die handelsfeindliche sobald als möglich mit Stumpf und Sticl ansrotten. gleichen und geheimen Wahlrechts in der Gemeinde bezeichnet. Handelspolitik wehren. Sie weisen die Regierung nicht darank Bereits bei der Beratung des Etats des Ministeriums des Innern Seute sprachen seine Fraktionskollegen Wintermeyer mid hin, daß es den Anforderungen der Durchführung einer gedeihlichen hat Freiherr v. Rheinbaben Auflänge an die Gewaltpolitit des Kreitling, ohne daß aus ihren Reden zu ertennen geweien Handelspolitik allein entsprechen würde, auf die weitere Erörterung starken Mannes verraten, indem er die Beamten dem Gesez zum wäre, ob sie auf dem Richterschen Standpunkt stehen; immerhin Ses Marineplans bis nach dem Jahr 1903 zu verzichten. Sie sind Troy- aufforderte, die Socialdemokraten als minderen Rechts zu sprach sich Herr Wintermeyer für das geheime Wahlrecht dafür aber auch im Gegensatz zum Junkertum die Ewigs behandeln. Aber damit giebt sich der himmelstürmende Minister aus und Herr Kreitling erkannte sogar den wohlthätigen Ein­Blamierten. Auch der Kanalentwurf wurde ja auf das Interesse nicht zufrieden, er sucht seinen Ehrgeiz darin, an erster Stelle im fluß der Socialdemokraten auf Gemeinde- Angelegenheiten. Kampf gegen den Umsturz zu stehen. Das beste Mittel hierfür Die Konservativen, von denen das Schicksal der Vorlage ab nationaler Behrhaftigkeit wesentlich begründet. Gleichwohl fordern scheint ihm die Verdrängung der Socialdemokratie hängt, wissen noch nicht recht, wie sie sich dazu stellen, ob sie es die nationalen Junker geruhig die Vertagung des nationalen Werks aus den Parlamenten zu sein. Vorläufig begnügt er sich mit dem Centrum oder mit den Nationalliberalen halten sollen. bis nach 1903! damit, sie aus den Stadtparlamenten zu vertreiben, wo sie Jedenfalls erklärten sie sich, ni jeden Verdacht freiheitlicher Regungen Uebrigens versichert die Rordd. Allgem. Ztg." Heute offiziös fraft des Wahlstimmrechts nirgends in der ihnen gebührenden Stärke im Reime zu ersticken, entschieden als Anhänger des Dreigegenüber der Nachricht, daß die Kanalvorlage zu Gunsten des vertreten sein können, und als Mittel hierzu dient ihm die klassen Wahlsystems. Kommunalwahl Vorlage. Schon in der Begründung Ein großer Teil der Tebatte wurde durch einen Zwist zwischen Tottengejeges zurüdgestellt werden soll, daß die mehrfach Ein großer Teil der Debatte wurde durch einen Zwist zwischen dieser Borlage hat er auf die große Gefahre hingewiefen, Nationalliberalen und dem Zentrum ausgefüllt, der dadurch hervor und gegebene Stellung der Staatsregierung zur Kanalvorlage die den Gemeinden aus dem Anwachsen der Socialdemokratie droht, gerufen wurde, daß der Abg. Bachem offen eingestand, seine fich in einer Weise geändert hat. Die Entscheidung über und das, was er dort nur flüchtig andentete, hat er am Freitag bei Freunde wollten mit dieser Vorlage Parteipolitik treiben. Natürlich den genauen Zeitpunkt der Einbringung der Vorlage kann selbst. der ersten Beratung dieser Vorlage im Abgeordnetenhause thun das die Nationalliberalen auch, aber sie hüten sich, ein solches verständlich erst nach vollständiger Fertigstellung aller ausführlich ergänzt. Eingeständnis zu machen. dus( porift obligekündigten Einzelvorlagen getroffen werden". Zwar behauptet Herr v. Rheinbaben, daß es der Regierung Das Klingt gar unbestimmt. Die mehrfach fundgegebent nur darauf antonime, die durch die Wahlreform des Ostasiatische Flottenwünsche.dr Stellung bezieht sich auf die Vorlage in dieser Session Hohens Jahres 1891 herbeigeführte Verschiebung in der Zusammen­der Zusammen- In dem zu Shanghai erscheinenden Ost asiatischen lohes Versprechen und das Wort des Kaisers verpflichten sich fir fczung der Wählerabteilungen auszugleichen und daß daß ihr gloyd", der den Untertitel Nachrichten aus Aiautsajon" führt, ist diese Session! parteipolitische Rüdiichten völlig fernliegen. unter obiger Spigmarte ein Artikel erschienen, der so recht schlagend Aber das hindert ihn nicht zu untersuchen, ob etwa durch das in dem Entwurf vorgesehene Durchschnittsprincip der Einfink zeigt, daß die gegenwärtige Milliardenforderung für die Striegsflotte Eine Freie Flottenkommiffion soll sich im Reichstage aus der Socialdemokratie in den Gemeinden gestärkt werden könne, kaum die nächsten Wünsche der nie zu befriedigenden Rüstungspolitik Mitgliedern der verschiedenen Parteien gebildet haben, um ein leber­und eindringlichst die socialdemokratische Gefahr zu schildern. Als zu Wasser erfüllt. Der Ostasiatische Lloyd" ist ein nüchternes Kauf- cinfommen herbeizuführen in der Flottenfrage, namentlich in der Die katholische Märkische Boltszeitung" Betveis dafür, wie sich die Socialdemokratie im Kopfe dieses mannsblatt, welches seit bereits 14 Jahren erscheint und es bisher Frage der Koftendeckung. nennt die Meldung von der Bildung einer festeit Freien Kommission" Regierungsvertreters darstellt, geben wir die betreffende Stelle seiner immer sehr gut verstanden hat, den Wünschen des in Ost: falsch oder mindestens den Ereignissen sehr stark vorauseilend. aften festgelegten Rapitals bei der Regierung Gehör zu Aber die Verständigung" ist jedenfalls auf dem Marsche. Wir leben in einer Zeit, wo manche Elemente die alten verschaffen. Die" Flottenwünsche" des Blattes verdienen Grundlagen unfres bürgerlichen Lebens ins Schwanken zu bringen deshalb weiteste Beachtung. Dent ostasiatischen Stapitalisten Hochmut kommt vor dem Umfall beim Centrum! Bei der suchen, in einer Zeit, wo die Socialdemokratie es auf ihre Fahne geschrieben hat, sich der kommunalen genügt die Tirpitz- Vorlage gar nicht, sie haben schon jetzt Generalversammlung des katholischen Männervereins in Deggendorf Er führie u. a. aus: Vertretung zu bemächtigen. Diesem Bestreben entgegen Forderungen, die weit über den Rahmen des vorliegenden Gefeßes fan geistlicher Rat Leonhard auch anf die Flottenfrage zu sprechen. zu treten, ist Pflicht der Staatsregierung wie der Gemeinden. hinausgehen. Und was verlangen sie durch ihr Sprachrohr, den Man müsse sich auf die Annahme der Flottenvorlage gefaßt Wir haben dabei zu unterscheiden zwischen der Lloyd"? Nachdem derselbe durch eine Zusammenstellung der Streit- machen. Auch in Centrumstreifen herrsche die Ansicht vor, großen Menge der Verführten in der Social träfte der Großnächte sich bemüht hat zu zeigen, daß die fünf ge- daß eine Vermehrung der Flotte eine Notwendigkeit fei." bemokratie und den Verführern. Die große Menge schützten Kreuzer Deutschlands in Ostasien nicht genügen, fährt er Und wie hat man vorher gezetert!- der Verführten, die zwar ihre Stimmen für die Socialdemokratie fort: Die notwendige Stärke des deutschen Geschwaders abgeben, aber im Grunde ihres Herzens doch noch nicht zerfallen Linien- Die portofreie Landratsagitation für tonservative find mit den Einrichtungen umfres bürgerlichen Lebens, die sollen ergiebt sich aus der obigen Zusammenstellung von selbst. 2 Linien Parteiblätter im Kreise Ragnit fam nochmals zur Gerichts­6 geschützte Kreuzer, wir juchen, auf den Boden des Rechts zurück 3- fchiffe, 3 Panzerfreuzer, 10 Hochsee- verhandlung vor dem Landgericht zu Tilfit. Die" Tilsiter Allg. unter den augenblid tg." war ebenso wie unser stönigsberger Partei- Organ angeflagt bringen. Schon jetzt haben es viele erkannt, daß sie von der Torpedoboote ist das, was wir Socialdemokratic doch nur Steine statt Brot bekommen. lichen Verhältnissen hier in Ostasien brauchen." brauchen." Hier wegen Beleidigung des Landrats Graf Lambsdorf und des Es traten dabei noch einige Die Kommunen sollen sich daher nicht wankend machen lassen mit sind jedoch die Wünsche des Lloyd" nicht erschöpft, Kreis- Schulinspektors v. Vultejus. in ihrem warmherzigen Eintreten für die arbeitenden Klassen. er fährt vielmehr fort: Spätestens bis zum Jahre 1904 redit interessante Details zu Tage. Ju der Zeugenvernehmung fagt Wenn die Bürger ihre Pflicht thun, wenn sie den Arbeitern voran müssen wir hier draußen eine Flotte haben von 4 Linien- Herr Vultejus in wesentlichen aus, et habe mit dem Landrat leuchten durch eine christliche Lebensführung, dann werden auch schiffen, 3 Panzerfreuzern, 10 gefügten Kreuzern, ein Gespräch gehabt über eine von der Regierung in Gum­die Arbeiter bald einsehen, daß sie ihr Wohl nicht fördern im und 15 Hochsee- Torpedobooten. Dazu kommen lediglich fügung, welche die Aufforderung enthalte, für Vers Kampfe gegen die die bürgerlichen Klassen, sondern im Zu­fammenarbeiten mit ihnen. Die Gemeinden können in für den Fiedensdienst 5 bis 6 Kanonenboote vom Typ breitung guter Griften, wie der Preuß. Volks dieser " Jltis".... Daß wir, nachdem Chinkiung, Wuhu , Kiuliang, freund", das Berliner Sonntagsblatt", Kalender 2c., schleunigst Beziehung vicl thun, indem sie die ganzen steuerlichen Verhältnisse ausgestalten, in der Bethätigung weiterer Hanfon, Jahang, Chunting und ein Dußend andrer Städte am zu sorgen. Da ihm( 3eugen) kein Personal zur Verfügung stehe, Fürsorge auf dem Gebiet des Wohnungswesens wie überhaupt für Yangtse in den Kreis der deutschen Schiffahrt gezogen sein habe er sich an den Landrat gewandt und dieser sich bereit er­

Rede im Wortlaut wieder:

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