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sein. So wird z. B. wohl kaum einer von hundert Käufern wissen, tot daß der Linoleumläufer, den er etwa in einem Warenhaus für einen sehr billigen Preis ersteht, nicht weniger als 6 Monate lang verschiedene Stadien des Produktionsprozesses durchlaufen mußte, bevor er marktfähig wurde.

In einem der letzten Hefte der Revue technique " werden einige Einzelheiten diefes langen Produktionsweges beschrieben.

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Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

Die Eigenschaften, die wir von einem Material verlangen, das in feinen Verwendungsmöglichkeiten so mannigfaltig wie Linoleum sein soll, find: Undurchlässigkeit, Reinlichkeit, Festigkeit. Das Linoleum, das 1860 von F. Walton erfunden wurde, genügt allen diesen Anforderungen in beinahe vollkommenem Maße. Die Noh­materialien, die bei seiner Fabrikation Verwendung finden, find: Leinöl, Harz, Kork in Pulverform, Jute und Farbstoff. Die erste Stufe des Produktionsprozesses besteht in einer äußerst sorgfältigen Reinigung des Leinöls, das sodann oghdiert und in feinster Weise mit Kreide vermischt wird. Durch das Kochen mit Harz( Kolopho­nium oder Kopalharz ) wird ein Linoleum.zement" bereitet, den man einige Wochen lang ruhig stehen läßt. Nach dieser Wartezeit wird die Masse mit fein pulverisiertem Korf versetzt, wobei sie einige spezielle Maschinen, die den Mischungsprozeß besorgen, passieren muß. Die so erhaltene Masse wird auf einen Webstoff aus Jute aufgetragen, der meistens 2 bis 8 Meter breit ist. Die Auftragung geschieht mittels erhitzter Walzen. Das Linoleum, das aus der Walzmaschine fommt, hat eine glänzende Fläche. Es muß wiederum einige Wochen in besonderen Trodentammern unter der Temperatur bon 30 bis 35 Grad zubringen, damit der Oxydationsprozeß boll- 9PX 980-991' ge endet wird. Erst dann kann das fertige Produkt geschnitten und L auf den Markt gebracht werden.

Das Sprichwort was lange währt, währt am besten", tönnte füglich auf das Linoleum angewandt werden. Denn es befiht wirk lich hervorragende Eigenschaften: außer der Undurchläffigkeit und leichten Abwaschbarkeit zeigt es für Temperaturschwankungen nahe zu totale Unempfindlichkeit. Die erste Bedingung bei dem Gebrauch des Linoleums, gegen die übrigens öfters gefündigt wird, ist, daß der Fußboden glatt und immer troden bleibt. Nur dann wird das Linoleum nie brüchig und bewährt seine hervorragenden Eigen­fchaften mehrere Jahre.

Mit dem Aufgebot aller Kräfte, mit Konstruktionen, Berbeffe tungen, Reklame und Statistik wird der Kampf zwischen Elektro technik und Gastechnif um die Vorherrschaft in der Be­leuchtung geführt. Leidenschaftlicher noch, als Mephisto und die himmlischen Knaben um das Unsterbliche Fausts rangen, tämpfen Gasmann und Elektriker, wenn nicht um das Unsterbliche, so doch um den Anschluß des letzten Konsumenten.

Auf einem Sondergebiet aber, das von der Beleuchtungstechnik durch seine Eigenart scharf geschieden ist, hat die Elektrotechnik einen unbestrittenen Sieg errungen, und das ist in der Bugbeleuch tung. Wenn auch heute noch die große Mehrzahl der Wagen mit Fettgasbehälter und Glühstrümpfen ausgestattet ist, ihre Tage find gezählt. Die Schlafwagen werden aus Gründen der Feuer ficherheit durchweg mit elektrischer Beleuchtung versehen, das be. deutet, daß jährlich 400 bis 500 neue Wagen mit elektrischem Licht eingestellt werden. Da die Lampenpreise und die Kosten der Kraft­erzeugung ständig sinken, wird es nicht ausbleiben, daß auch die vorhandenen Wagen, dann die Personenzugswagen nach und nach mit elektrischer Beleuchtungseinrichtung verfehen werden.

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Mayer.

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Horrwiz.

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f h Weiß giebt und gewinnt.

3 X 8' I LPT 298 29

8) sp- 931

8)- 1) 184-24 Russisch.

1. 62-04

Steiner.

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(* 288 XX + 88-9PT T: Bunjg8

8.

4. 04-05

5. Dd1- e2

eoXd4

Sf6-04

Rein guter Bug. Gut und ficher Das Ringen der Parteien um den war DXd4! Der Tertang rührt von Doppelschritt beider 8entrums.. Steinik() her, der awar einer bauern, durch den die Ent- der größten Meister war, aber für rascheften und bizarre Sachen eine zu große Bor widelung am bolllommensten bewirkt wird, btloet liebe hatte. das innere Wesen einer jeden, 5. Lf8- b4t wie immer gearteten Gröffnungs­metfe. In diesem Sinne ift der

6. Kei- di Bringt zwar eine Figur ein, ge

Sertaug logischer als 1. d2- d4, meil stattet aber dem Gegner einen viel hierauf nach der symmetrischen Ent­gegnung, in 1.... d7- d5 be stehend, der Doppelschritt des Königs bauern mehr oder weniger dauernd für beide Parteien verhindert ist,

während bet der symmetrischen Ent­gegnung auf den Lertzug, in

1.

e7- e5

bestehend, ett allein leicht und bequem zu d2- d4 tommen fann, was für Schwarz viel schwerer ist.

zu starken Angriff. Beffer Sbd2. 6. d7- d5! 6.... Sc5; 7. Lg5 und gewinnt. 7. e5Xd6 17- f5

8. Sf8- g5?

In Betracht tam 8. dxc7, DX07; 9. SXd4 c. mit Remis- Aussichten. 8. 0-0!

9. Sg5X64

In Match- Turnier von St. Peters­Aus diesem Grunde ist 1. e7- e6! burg geichab hier zwischen Steinik ( Französisch") jedenfalls vor- und Billsbury: 9. De4t, Kh8; fichtiger, weil dann d7- d5 unbedingt 10. DXL, Sc6; 11. Da3, 8X12+ Allerdings geschieht( Nicht SXS? wegen dXc71) 12 Kel, erfolgen tann. ... e6 auf Stosten der Bewegungs. SXT; 13. dxc7, De8t; 14. Le2, fretbeit des Lc8; aber bei ber un- f4; 15. Kfi, Ld7; 16. Sd2, Se5; gerechten, symmetrischen Anfangs- 17. Sdf3, Sg4; 18. Ld3, wonach stellung der Steine muß schon der Schwarz mit 19.. h61 bas beffere Nachziehende irgend einen Nachteil Spiel hätte haben können. in den Stauf nehmen, und der Nach tell der Französischen Bartle" ist nach dem heutigen Stände der Eröffnungslehre wohl noch das ge

ringfte der Uebel.

2. Sg1- f3

Der erponterte Be5 wirb fofort angegriffen und Schwarz tommt ins Gedränge. Sg8-16

2.

Dieser Ruffische Gegenangriff auf den Be4 ist nur insofern nicht zu tadeln, als vollauf befriedigende andere Büge auch nicht bekannt sind.

8. d2- d4

Um einfachsten ist der Borteil wie

9.

10. De2- c4f

11. De4Xb4

f5X04 Kg8- h8

Auf 11. dxc7 folgt: 11.... Lg4t; 12. Le2!, LXLt; 18. KXL, Dh4; 14. eXb8D, Dg4+ ze. mit Gewinn ftellung für Schwarz.

11.

Sb8- c6

12. d6X67? Verhältnismäßig beffer war 12. Del, objchon auch dann der Un­griff des Nachziehenden auf die Dauer durchdringen muß.

12.

13. Lf1- e2

Lc8- git

13. Ke1, Df6; 14. Dd2, e3; 15. fe3.

Die Gasbeleuchtung in den Wagen hat sich nicht viel Freunde erworben. Bekanntlich verwenden die Bahnen Fettgas, das sie in eigenen Gasanstalten herstellen, unter hohem Druck in Behälter pressen und in dieser Form den Wagen beigeben. Diese Fettgas anstalten nehmen auf dem Bahngelände sehr viel Platz ein. Daß die Anstalten einen sehr üblen Geruch verbreiten, macht fie auch nicht gerade beliebter. Jm Betriebe ist das Gas wenig angenehm, da es nicht leicht ist, die unter hohem Druck stehenden Gasrohre ftändig in Ordnung zu halten, ein besonders wunder Punkt find die zum Anschluß an die Gasleffel dienenden Gummischläuche, deren Ersak recht fostspielig ist. Ebenso die Glühstrümpfe. Es gibt mehrere Systeme der elektrischen Bugbeleuchtung, von benen jedes seine Freunde hat. Man fann eine Dynamo in den Backwagen stellen, oder jedem Wagen eine beigeben, die dann von der Radachse aus angetrieben wird, oder man fann endlich die Wagen mit einer Sammlerbatterie versehen. Dies System folgt zu behaupten: 8. S3X65de3; 16. DXe8, Tae8 2c. hat vorläufig den Sieg davongetragen. Dabei werden die Batterien d7- d6; 4. am besten nachts geladen, wenn die Elektrizitätswerke, froh über- 5. Sb1- c81, Se4Xc8( 5., haupt etwas verkaufen zu fönnen, sehr billige Stromtarife stellen. 6. De2); Die Bedienung und Unterhaltung der Batterien ist sehr bequem,( 5.. man fann den Strom damit überall beziehen und überall hinleiten. nebst event. Dd2 und 0-0-0( B. 7...... Lg4; 8. h3, Lh5; 9. Dd5 Ebenso sind die Leitungen leicht in Ordnung zu halten. nebst ebent. Lbb oder 7...... Lf5; Einen wesentlichen Vorteil bietet die elektrische Beleuchtung 8. Lbs nebft event 8d4). Weiß ist vor dem Gas bei Bugzusammenstößen. Das aus dem zertrüm im flaren theoretischen und praktischen merten Gasbehälter ausströmende Gas wird fast stets Gelegenheit Borteil, well es außer dem Anzuge haben sich zu entzünden, dann ergeben sich jene fürchterlichen noch um ein Tempo voraus ist und Szenen, wo die unglüdlichen, eingeteilten Baffagiere, vor den weil feine offenen Bentrumslinien ihm Augen der anderen den Flammentod sterben, ohne daß man ihnen für die Türme das fretere, beffere helfen kann. Die zertrümmerte Batterie dagegen fann feinen Spiel verschaffen. Strom mehr entsenden. Und da jede Einrichtung auch auf den Der Berliner Arbeiter Schachtlub veranstaltet jeden äußersten Fall berechnet wird, mag diese Erwägung den Sieg der Sonntag vormittag bon 10-1 Uhr in den Rönigssälen", Neue elektrischen Beleuchtung sehr start gefördert haben. Königftr. 26, einen freien Schachverkehr für jedermann. Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln, Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Se5-13, Sf6X04; 6. d2Xc3, Sb8-06 d5; 6. c4); 7. Lel- e3

d5?:

13. 14. Kd1Xe 15. Ke2- e1

Lg4X62t T18X12+ 1

15. KXT, Df6+ nebst 8XD. 15. Dd8- h4

16. g2- g3 Tf2Xh2! Schwarz spielt ble Partie sehr

elegant.

17. Thi- gi

18. Db4-04 19. Sb1-08 20. Kei- d1

Dh4- g4 d4- d8

Th2- e2t d3X02+