Einzelbild herunterladen
 

waltungen Berlin   und Umgegend versammeln sich am Sonntagnachmittag Central Kranken- und Sterbekaffe der Tischler. Die Ortsver: 4%, Uhr im Englischen Garten.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 25. Februar, vorm. 81 Uhr, im oberen Saal des Englischen Gartens  ", Alexanderstraße 27c, Versammlung." Freireligiöse Vorlesung". Um 10 Uhr vormittags eben­dafelbst Vortrag des Frl. Ida Altmann  : Weltanschauung und Jugend­Herren, fehr willkommen. Montag, den 26. Februar, abends 8 Uhr, bildung. I. Die christlich- theologische Erziehung". Gäfte, Damen und pünktlich ebendaselbst, Beschließende Versammlung". Kassenbotenwahl u. a. m. Weiße Quittung legitimiert.

Die Handelshilfsarbeiter vom Lokalverband hatten für Dienstag| zum Anschluß an die Organisation aufgefordert. In diesem Sinne aufzustellen, so sollten die Parteigenossen um so eifriger bemüht eine Versammlung einberufen, die von etwa 500 Frauen und Männern gelangte eine Resolution zur Annahme. fein, für die Wahl unsres bisherigen Vertreters, des Genossen besucht war. Reichstags- Abgeordneter Ag st er referierte über die Der Verein der Zimmerer bewilligte in seiner Mitglieder: R. Dorn, der wieder als Kandidat aufgestellt wurde, einzutreten. Unfallversicherungs- Novelle unter besonderer Berücksichtigung der Ober- Schöneweide. Am 19. d. M. tagte hier eine Versamm Verhältnisse der Handelshilfsarbeiter und verwandten, Berufsgenossen. bersammlung am 18. Februar 500 M. zur Unterſtügung für die Im besondern forderte er für alle als Handelshilfsarbeiter Beschäftigten öftreichischen Kohlenarbeiter. Auf der Tagesordnung stand ein Vor- lung, in der Reichstags- Abgeordneter Fri 3ubeil über die bevor­die Ausdehnung der Versicherungspflicht. In diesem Sinn entschied sich Dem Vortrag folgte eine rege Fragestellung, der der Vortragende in der Gemeinde ist, davon legte der überfüllte Saal Zeugnis ab. trag des Herrn Dr. Joël über Wissenschaft und Weltuntergang". stehende Gemeindewahl sprach. Wie groß das Interesse an der Wahl auch die Versammlung. Sodann wurde der Bericht über die Angelegen ausreichende Beantwortung zu teil werden ließ. Da auch hier die Polizeistunde für Arbeiterversammlungen auf heit mit der Firma A. Wertheim erstattet. Bereits in einer früheren Versammlung waren Beschwerden über die Firma Wertheim   Der Fachverein der Holz- und Bretterträger hatte am 10 Uhr beschränkt ist, mußte die Tagesordnung kurz erledigt werden. zur Besprechung gelangt und zur Untersuchung derselben eine drei- 18. d. M. eine Versammlung anberaumt, in der eine Reihe interner In feinem 1/ 4stündigen Vortrag besprach Redner die Forderungen gliedrige Kommission gewählt worden. Rein hatte namens dieser Vereinsangelegenheiten erörtert wurden. Unter anderm wurde be- unsres Parteiprogramms auf tommunalem Gebiet. Besonders ein­Kommission Herrn Wertheim um Berücksichtigung dieser Beschwerden schlossen, 300 M. aus der Vereinskaffe dem Streitfonds zu über- gehend behandelte Redner die Schulfrage, wie auch die Armen­und Waisenpflege, wofür ihm reichlicher Beifall zu teil ersucht, darauf aber eine abschlägige Antwort erhalten. Die Ent- weisen. wurde. In der darauf folgenden Diskussion nahm ein laffung einiger Hausdiener wurde von der Firma damit begründet, Die Puter Berlins   und der Vororte, die am Diens daß die Entlassenen zum Schaden der Firma thätig waren. Als tag eine start besuchte Versammlung abhielten, beschloffen nach einem Herr Silhmüller als Vorfizender des Bürgervereins das Wort. Rein vorstellig wurde, wurde ihm erklärt, daß er sofort die ausführlichen Referat des Puzzers A. Dähne eine Resolution, in Er erklärte, er könne nichts gegen die Ausführungen des Referenten Geschäftsräume verlassen solle, weil man mit ihm nichts zu ver- der fie fich mit der vom Berliner   Arbeitervertreter- Verein an den einwenden; doch wenn der Vertreter der Arbeiter die aufgestellten handeln habe, da er ein eger" ſei. Gleich darauf wurde Reichstag   zur Abänderung der Unfallversicherungs- Gesetze gerichteten Forderungen durchſegen könnte, so würde er ihm selbst die Stimme von der Firma ein sehr umfangreiches Rundschreiben" an Petition einverstanden erklären, die darin gemachten Vorschläge als geben. Diese Auffassung geißelte John in treffender Weise und zeigte, welches unwahre Benehmen die Herren im Bürgerverein be­sämtliche Hausdiener im Geschäft verteilt, in dem die Firma ver- das Minimum erachten, was für die Verlegten resp. deren Ange- lieben. Er forderte die Anwesenden auf, dafür zu sorgen, daß ein fucht, alle Angriffe und Vorwürfe als unberechtigt zurückzuweisen. hörige gefordert werden müsse und in der der Reichstag   ersucht Vertreter der Arbeiter in die Gemeindevertretung gewählt wird. Zwei Redner bestätigten die von Rein gemachten Angaben über uns wird, die Vorschläge zu prüfen und seine Zustimmung zu erteilen. Als Kandidat wurde John aufgestellt. gerechte Behandlung, ungenügende Bezahlung von Ueberstunden 2c., Der Centralverband deutscher Maurer hielt am Mittwoch sowie allzu hohe Strafgelder. Es könne dabei wohl zugegeben für alle zum Streikgebiet Berlin   und Umgegend gehörenden Zahl­werden, daß diese Ungerechtigkeiten zumeist von Angestellten der stellen eine Versammlung im Konzerthaus Sanssouci ab, in der Firma, ohne Wissen und Wollen des Herrn Wertheim   berübt würden. G. Wagner über die ärztlichen Ehrengerichte und die Kranken­Mehrere Hausdiener sowie ein Herr 8 ander von Wertheim   ver­fuchten in längeren Ausführungen die Vorwürfe gegen die Firma tassen referierte und hierbei insbesondere die Naturheilkunde im Gegensatz zu der medizinischen Heilmethode eingehend erörterte. zu entkräften, wobei sie von einem Mitgliede des Vereins der Haus- Eine Diskussion über den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Diener unterstützt wurden. Straube und Rein widerlegten unter lebhafter Zustimmung die Angriffe gegen ihre Darstellung. Gegen lebhafter Zustimmung die Angriffe gegen ihre Darstellung. Gegen Vortrag wurde nicht beliebt. Nach kurzer Debatte stimmte die Ver­etwa 40 Stimmen gelangte schließlich eine Resolution zur Annahme ammlung einem Antrag zu, wonach die Sammlungen zum Streit­in dem Sinne, daß die Versammlung nicht vom Gegenteil der wider find von dem Beitrag befreit, müssen sich aber in den letzten drei Tagen fonds vom nächsten Sonnabend wieder beginnen. Die Arbeitslosen die Firma gerichteten Angriffe überzeugt ist. Die Kommission der Woche zur Kontrolle melden. Das Streitgebiet erstreckt sich von nun wurde beauftragt, weitere Schritte in der Angelegenheit zu ver- ab auch auf die Orte Wilhelminenhof, Nieder- und Ober- Schöne anlassen. weide. Einstimmig wurde beschlossen, dem Centralvorstand des Die Kleber( Tapezierer) nahmen am Donnerstag in einer Verbandes aus dem Streiffonds 1000 M. zur weiteren Unterſtüßung Der Theaterdirektor Franz v. Jauner in Wien   hat sich öffentlichen Versammlung, die sie in der Inselstr. 10 abhielten, den der ausständigen Bergarbeiter in Oestreich zu überweisen. Sodann gestern morgen in seiner Wohnung im Karl- Theater   er Bericht über den Stand ihrer Lohnbewegung ent- wurde das Verhalten der Accordmaurer einer herben Stritit unter- ich offen. Ueber die Ursachen des Selbstmords wird dem Berl. gegen. Strasser berichtete, daß seit dem Montag bereits wieder zogen und speciell auf die sehr minderwertige Arbeit hingewiesen, Tagbl." berichtet: Die Familie behauptet, daß Jauner gehirnleidend zwölf Arbeitgeber bewilligt hätten. Die Forderungen feien jegt in die im allgemeinen von diesen Maurern hergestellt wird. gewesen und daß sein Leiden durch russische Gastspielreisen 86 Werkstellen bewilligt, während sie in 111 Werkstellen geltend Zugleich muß zur Baralyse gesteigert worden sei. Die Beamten des städtischen Vieh- und Schlachthofs peti: allerdings zugegeben werden, gemacht worden seien. Das Resultat sei derart, wie man tionieren seit Jahren unt Aufbesserung ihrer Gehälter, ohne aber allerdings zugegeben werden, daß Jauner in letzter Zeit faum besser wünschen fönne. Von Tag zu nachkommen nicht Zahlungsverpflichtungen Tag bisher auf ihre Eingaben nur eine Antwort erhalten zu haben. Sie liefen Bewilligungen ein. Von 400 Kollegen, die sich beteiligten, beschlossen daher in einer am Mittwoch in der Germania- Brauerei auch, fein finanzieller Affocié, der türkische Großhändler Ifidor ant spekulierte unglücklich er Endlich heißẞts der Börse. arbeiteten 240 zu den neuen Bedingungen, es feien also davon nur tagenden Versammlung, eine neue Petition an den Magistrat und Ruffo, wollte sich zurückziehen und jede weitere Unterstützung noch ein Drittel im Ausstande. Bedauerlicherweise hätten sich 40 Kleber, die mit in den Streit getreten sind, nicht mehr bei der die Stadtverordneten- Versammlung abzusenden, in der um eine verweigern, was um so schlimmer war, als die neueste Operette Kontrolle gemeldet. Gegen 100 Kleber hätten sich dem Streit nicht der Begründung wird darauf hingewiesen, daß die Gehälter dieser felben Revolver, den 1884 sein Bruder Lukas zum Selbstmord anderweitige Regelung der Gehaltsverhältnisse gebeten wird. " Rhodope  " keinen Erfolg hatte. Jauner erschoß sich mit dem angeschlossen, es fei aber zu erwarten, daß sie sich zum Beamtenkategorie trok der gesteigerten Lebensbedürfnisse in den großen Teil noch dem Streit anschließen. benutzt hatte. Bon wesent letzten zehn Jahren nicht gestiegen sind, obgleich andrerseits die licher Bedeutung sei, daß sich hauptsächlich die Kollegen aus Beamten der übrigen städtischen Werke mit Gehaltszulagen Börsenangelegenheiten verwickelt war. Lukas Jauner griff seiner Zeit zur Pistole, weil er in schmutzigen den besseren Werkstätten am Streit beteiligt Franz v. Jauner war be­hätten bedacht wurden. und meistens schon zu den Auch weisen die Betenten darauf hin, kanntlich Direktor des Ringtheaters, dessen furchtbare Brand­neuen Bedingungen arbeiteten. Redner rügt das Verhalten des Unternehmers Seifert der Lohn- daß sowohl der Oberbürgermeister Kirschner wie der Stänimerer katastrophe vom Jahre 1881 heute noch in lebhafter Erinnerung ist. Maaß im vorigen Jahr gelegentlich der Ueberweisung von Teuerungs­tommission gegenüber. Herr Seifert habe die Lohnkommission zum Zweck einer Verhandlung in eine Kellnerinnentneipe bestellt. Die zulagen an städtische Beamte ausdrücklich erklärt hätten, daß im Stommission sei auch erschienen, habe aber gleich erklärt, sich nur nächsten Jahr die Angestellten des Schlacht- und Viehhofs mit Gehaltsaufbefferungen bedacht werden sollten. In der Versamm auf ernste Unterhandlungen einzulassen. Dann habe der Gehaltsaufbefferungen bedacht werden sollten. gute Mann seine streikenden Arbeiter aufgesucht und ihnen erzählt, lung wurde lebhaft über das schroffe Auftreten des Decernenten sie hätten eine nette Kommission, denn die triebe sich ja in Weiber- Herrn Stadtrats Hübener geklagt. Legterer soll wiederholt einzelne Ineipen umher. Angestellte, die persönlich bei ihm um eine Gehaltszulage vorstellig ivurden, kurz mit den Worten abgefertigt haben: Was wollen Sie, Ihnen in die Wohnung schicken?" wollen Sie Ihre Entlassung gleich mitnehmen, oder soll ich sie Ihnen in die Wohnung schicken?"

es

ſtunden.

-

In

bis

seinen

Vermischtes.

fonnte;

Der bekannte Maler und ,, Apoftel" Diefenbach hatte sich, wie seiner Beit mitgeteilt worden, gezivungen gesehen, seinen Konkurs anzumelden. Die Kontursmasse bestand hauptsächlich aus Bildern und Zeichnungen von Diefenbach und seinen Schülern Fidus   und Paul von Spann. Ein Teil der Bilder kam freihändig in Wien  zum Verkauf und erzielte ganz ansehnliche Preise, das meiste wurde dann öffentlich versteigert mit fläglichem Erfolg. Manche Arbeiten wurden mit 4, 5 Stronen bezahlt. Der auf 10 000( öftreichische) Kronen eingeschäzte Cyklus Per aspera ad astra" erhielt nur ein Gebot Ueber die Gründung von Konsumgenossenschaften wurde von 800 Kronen, und die ganze Auftion brachte überhaupt nur in einer für Mittwoch im Stadtteil Moabit   einberufenen Volks- 9640 Kronen ein, während im freihändigen Verkauf etwa 14000 kronen versammlung von Freunden und Anhängern des Genossenschafts  - erzielt wurden. Bedeutung der Konsumgenossenschaften. Seine Ausführungen gipfelten der Stellage eines im Bau befindlichen Schiffes. Sieben auf der wesens diskutiert. Herr Dr. Munding referierte über die praktische Ju Flensburg brach auf der Schiffswerft eine Blanke wesentlich darin, daß die Gründung der Genossenschaften aus idealen Blante stehende Arbeiter stürzten in die Tiefe. Einer war auf der und praktischen Gründen, das heißt zur Erziehung und praktischen Stelle tot, einer ist schwer, zwei andre sind leichter verletzt. Die Bethätigung der Maffen sowie Verbilligung der Lebenshaltung zu übrigen tamen ohne Verlegungen davon. erfolgen hat. Unter besonderem Hinweis auf die großen Aus Dover   wird berichtet, daß ein deutscher Dampfer mit Erfolge in England, auch gestützt auf das Urteil Lassalles,

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr abends statt. 102. T. P. D. Uns unbekannt.

P. F. 100. Der Eiffelturut ist 300 Meter hoch. A. M. 28. Uns unbekannt. Fragen Sie an bei Herrn Seifert, mitglied des Reichstags, Berlin  , Reichstagsgebäude   am Königsplay. Gilgamesch  . Ihre Anfrage wird in diesen Tagen soweit als möglich in einem Lokalartikel beantwortet werden. Wallmann. Ja.

-

hindurch wie bisher fortbestehen zu lassen. Neuerdings hätten sich Die Kommiffion schlage vor, den Streit noch die nächste Woche die Kollegen bei Hoffmann in der Köpenickerstraße entschlossen, die Forderungen zu erheben und eventuell in den Ausstand zu treten. Es wurde festgestellt, daß die Polsterarbeiter, die vorübergehend Klebe- Arbeiten ausführen müssen, ebenfalls die Anerkennung des Tarifs zu verlangen hätten. Die Bersammlung beschloß einstimmig, daß der Streif wie bisher fortzusehen sei. Die Bürsten- und Pinselmacher beschäftigten sich am 19. Fe­bruar in einer start besuchten Versammlung mit der Stellungnahme zur Lohnbewegung. Empfohlen wurden von dem Referenten folgende Forderungen: I. Berkürzung der Arbeitszeit auf 54 Stunden pro Woche und empfahl Redner zum Schluß seiner mit lebhaftem Beifall Baffagieren auf den Goodwin- Sandbänken gestrandet ist. Schlepp­eine prozentuale Lohnerhöhung. II. Minimal- Arbeitsverdienst von aufgenommenen Stede, sich den bestehenden Genossenschaften dampfer sind abgegangen, um die Lage des Schiffes zu unter­21 M. für jeden Durchschnittsarbeiter. III. Die Accordarbeit ist anzuschließen und möglichst von Neugründungen abzusehen. fuchen. in den Betrieben abzuschaffen, wo ein ungeregeltes Arbeits- Daß die etwa 300 Personen zählende Versammlung fast nur aus verhältnis vorhanden ist, das heißt wo die Gesellen ge- Freunden des Genossenschaftswesens bestand, ergab sich sehr bald aus zwungen find, permanent verschiedene Arbeiten an einem Tage der recht lebhaften Besprechung, an der mit Ausnahme eines Gegners in Angriff nehmen müssen, und somit den betreffenden Gesellen ein faft nur Mitglieder der verschiedenen in Berlin   usw. be= derartiger Lohnausfall wird, daß auch mit einer erheblichen pro- stehenden Spar- und Konsumvereine teilnahmen. Unter viel zentualen Erhöhung der Minimallohn von 21 M. nicht erreicht fachen gegenseitigen Vorwürfen über die beste Art der Aus­würde. IV. Den Lohnarbeitern ist es freigestellt, außer der Ver- gestaltung der verschiedenen Vereine empfahl Grashold den kürzung der Arbeitszeit eine prozentuale Lohnerhöhung über den Beitritt zum Konsumverein Norden. Ein Parteifreund verwies auf Minimaljaz von 21 M. zu fordern. V. Der Minimallohn für Extra- die günstigen Erfolge, welche die Radfahrergenossenschaft in letzter arbeiten beträgt 40 Pf. pro Stunde. VI. Abschaffung der Ueber- Beit gemacht habe. Rechtsanwalt Steinschneider verstand es, die Besprechung auf eine gewiffe Höhe zu bringen, indem er die In der Diskussion stimmte man diesen Vorschlägen zu und sollen juristischen, wirtschaftlichen und allgemein theoretischen Fragen mit Odense  . Unser Parteigenosse Ludwig Schröder hat 21 Jahre im dieselben der Jnnung unterbreitet werden. Bis zum 1. März er- Sachkenntnis erörterte. Nach seiner Auffassung sei in der Social- Zuchthause zu werden zugebracht und ist am 2. April 1898 entlassen wartet man die Antwort zurück. demokratie die Gegnerschaft in ein wohlwollendes Urteil über die worden. M. St. 35. Nach den am 1. Februar 1899 abgeänderten Bestim Die Parkettbodenleger besprachen am 18. d. M. ihren neuen Genossenschaften umgeschlagen, wie es namentlich die Verhandlungen mungen sind die Gebühren für Hebammen folgendermaßen feſtgeſtellt worden: Tarif. Die Diskussion war eine lebhafte, daß man nur bis zur über das Genossenschaftswesen auf dem Parteitag zu Hannover   be- Für eine einfache Entbindung 4-10 M., für eine verzögerte( Tag und Position 7 des Tarifs gelangte und dann die Beratungen auf all- wiesen hätten. Abgesehen von Bernstein   haben sich außer den An- Nacht) 6-15, für eine Zwillingsentbindung 6-15, für eine Tagiache 1,50 gemeinen Wunsch auf acht Tage vertagte. hängern innerhalb der Partei auch Kautsky   und Bebel entgegen- bis 3, für eine Nachtwache 3-4, für eine Tag und Nachtwache 4-6, für tommend gezeigt. Nachdem noch einige Redner ihre Vereine empfohlen, einen Besuch am Tage 0,50, für einen solchen in der Nacht 1-2, für Rats­Eine gut besuchte Versammlung des Verbands der erfolgte Schluß der Versammlung. erteilung in der Wohnung der Hebamme 0,50-2 M. Die angegebenen In den Breß niedrigsten Säge gelten für wenig bemittelte Familien. Schneider und Schneiderinnen tagte am Dienstag in den Armin- Die Vergolder hielten am 19. Februar eine gutbesuchte Ver- verfolgungen unter dent Septemberkurs 1895 wurden mehrere Redacteure hallen. Ritter referierte in eingehender Weise über die Lohn­und Arbeitsverhältnisse in der Herren- Maß wie in der Koftim- fammlung ab, in der die Delegierten zur Generalversammlung ge- des Vorwärts" zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt und zwar spielte in branche und tadelte namentlich die Gleichgültigkeit der Kostümarbeiter wählt wurden. Es find dies die Mitglieder Langner, Oehlert, Hed- der Verhandlung auch die stamelinschrift eine Rolle. mann und Krüger, zu Ersatzdelegierten wurden Stahmann und Wer und-Arbeiterinnen. Redner empfiehlt dann am Schluß seiner Aus- muth bestimmt. Unter Verschiedenem wurden die Verhältnisse bei führungen den schon in voriger Versammlung bekannt gegebenen der Firma Probst kritisiert. Behauptet wurde unter anderm, daß Lohntarif für die genannten Branchen. Eine lange Diskussion über dort jugendliche Arbeiter bis abends 9 Uhr beschäftigt werden. den verlesenen Tarif entspinnt sich, indem alle Redner für Annahme des Tarifs eintraten, der sodann mit allen gegen vier Stimmen zur Die an Holzbearbeitungs- Maschinen beschäftigten Arbeiter Annahme gelangte. erklärten sich in der Versammlung am 22. d. M. mit der Petition Die Graveure und Eifeleure nahmen am Dienstag den Be- des Arbeitervertreter Vereins betreffend die Novelle zur Unfall­versicherung einverstanden. Nach dem Bericht des Vertrauensmanns richt ihres Bertrauensmanns entgegen. Danach wurden vom Juni wurde beschlossen, den vorhandenen Fonds dem Verband zu über 1899 bis jegt 342,85 M. eingenommen und 119,73 M. ausgegeben. Der Bestand von 223,12 M. wurde der Filiale des Verbands der Gra- weisen und den Posten selbst aufzuheben. Die Befugnisse des Ver­trauensmanns übernimmt der Vorstand des Verbandes. ernenne ich meinen Ehemann und meine Kinder. Mein Ehemann soll bis veure überwiesen. Hierauf hielt der Reichstags- Abgeordnete Zubeil einen eingehenden Vortrag über das Alters- und Invaliditätsgesetz Erkner  . Am 18. Februar fand im Kurhause zu Erkner   die an sein Lebensende im ungestörten Besitz, Nuznießung und Verwaltung in feiner neuen Form. Er legte die Vorteile des neuen Gesetzes dar, Monatsversammlung des Arbeiter- Bildungsvereins statt, die einen meines Nachlaffes bleiben. Meine Kinder sollen erst nach seinem Tode zur Erbteils nicht einverstanden ist, wird auf den Pflichteil gesetzt. Wohnort, die vor allem dem energischen Vorgehen der Arbeitervertreter im recht zahlreichen Besuch aufwvies und einen glänzenden Verlauf Teilung schreiten. Wer von meinen Kindern mit dieser Beschränkung seines Genosse Merkowsky hielt eine von den polnischen Datum und dann darunter: Namen." Die Testamente müffen, um Reichstag   zu danken seien und wies darauf hin, von welcher Wich- nahm. tigkeit es sei, wenn sich die Arbeiter genau über das Gesez unter- Genossen mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede in polnischer gültig zu sein, voltinhaltlich selbst ge-( oder abge-) schrieben sein. richten. Das sei mindestens ebenso wertvoll, wie ein Bemühen um Sprache, die er dann in ihren Grundzügen in deutscher Sprache Das Testament tann auf jeglicher Art Papier   geschrieben werden. Stempel Golibrodi und papier   ist nicht erforderlich. die Vorgänge in den Strankenkassen. Leider aber interessierten sich wiedergab. Zur Debatte sprachen polnisch Karl Müller, Busch, Bernice, Beschinsky und die Arbeiter noch wenig um die Dinge, die ihnen in der Not über deutsch  Besonders scharf Clemowicz. wurden die Verhältnisse auf das Schlimmste hinweghelfen sollten. der hiesigen chemischen Fabrit gegeißelt, sowie sehr lebhaft das Der Centralverband der Elektromonteure und Berufs- Verhalten der Gemeindevertretung kritisiert. Der Antrag Karl genoffen hatte am 17. Februar eine stark besuchte Mitglieder- Müllers, die Gazetta Robotnicza" von Vereins wegen zu halten, versammlung beider Sektionen anberaumt. Der Referent, das Mit- wurde debattelos angenommen. Alsdann hielt Genosse Müller eine glied Abraham, sprach in interessanter Weise über die Tattit in den turze Rede dem Gedächtnisse Giordano Brunos, die ebenfalls sym­Gewerkschaften. Sodann beschäftigte man sich mit Vereinsangelegen- pathische Aufnahme fand. heiten. Da die Versammlung mit dem jezigen Arbeitsnachweis nicht Brit. In einer am 18. Februar abgehaltenen Kommunal­zufrieden war, wurde beschlossen, den späteren gemeinschaftlichen wähler- Bersammlung gab unser Parteigenoffe Dorn eine leber Arbeitsnachweis im Gewerkschaftshaus zu benutzen. sicht über seine Thätigkeit in der hiesigen Gemeindevertretung. In Die Lackierer erörterten in einer Versammlung am 18. d. M. der Diskussion wurden die höchst mangelhafte Straßenreinigung und im Anschluß an einen Vortrag des Genossen Megner die Frage der ungenügende Beleuchtung kritisiert. Da sich nun bei der bevor­Organisation. Bekannt wurde, daß einige unorganisierte Arbeiter stehenden Ergänzungswahl zur dritten Klasse der bürgerliche Misch­eine Lohnbewegung planen, die ohne Anhören der Organisation ins masch dahin geeinigt hat, um in der Arbeiterschaft Stimmen zu Wert gesetzt werden sollte. Dem wurde allgemein widersprochen und fangen, den als patriotisch bekannten Arbeiter Grothe als Kandidaten Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlag von May Bading in Berlin  .

Testament 55. Ein holographisches( eigenhändig geschriebenes) Testas

ment tann sowohl ein Einzelner wie Ehegatten errichten. In Ihrem Fall müßten Sie in Ihrem Teftament Ihre Frau und Ihre Kinder einsetzen.

Ihre Frau thäte am besten, wenn Ihre Verhältnisse so bleiben, nach Ihrem Tode auf die Erbschaft zu verzichten. Es empfiehlt sich für Sie kein wechsel: feitiges Testament. Es ist in ihrem Falle besser, daß Sie und Ihre Frau gesondert ein Testament, etwa wie folgt, machten: 1. Sie: Bu meinen Grben ernenne ich: meine Ehefrau und meine Kinder( Namen). Ich bemerke, daß das vorhandene Vermögen, sämtliche folgende Möbel( anführen) und die Strumpfftrickerei nicht mir, sondern meiner Chefrau gehören. St., bet ( Diese muß unter dem Testament, 1. März 1900. Unterschrift." also auch unter dem Datum stehen.) 2. Ihre Frau:" Zu meinen Erben

Witterungsübersicht vom 23. Februar 1900, morgens 8 1hr.

Stationen

Berlin  

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

Windstärte

Wetter

Temp. n. C.

5°.= 4° R.

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind:

2 Haparanda 752 Still

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

260= Dou

-2

-3

bedeckt 3bedeckt 74423 6 wolfig 10

Swinembe. 758 SS 2 bedeckt 758 SSW 1 Nebel 4 Petersburg 758SGO 759 2 2 bedeckt 3 Cort S 1 bedeckt 5 Aberdeen  2wolkig 3 Paris  hlb. bed.- 2

Hamburg  Biesbaden 760 München 763 23

757 SSW 3Regen 10 763 Still Wetter Prognose für Sonnabend, den 23. Februar 1900. Mild, jedoch vorherrschend wolkig mit leichten Regenfällen und mäßigen füdwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.