Baugewerksberufsgenossenschaften und Bauarbeiterschutzkommisfionauseinander.Jedenfalls kann jeder, der sich über den Bauarbeiterschutzunterrichten will, auf der Baufach-Ausstellung manchen Aufschlußgekommen, den eben nur die praktische Vorführung geben kann.kleines feuiUeton.Literarisches.Art nr Fitger: Einsame Wege.(Berlin, Verlag EmilFelder.) Der Name des Dichters lebte einst auch in den Reihen derBerliner Freien Volksbühne, die zwei seiner Thesendramen:„BonGottes Gnaden" und„Die Hexe" mit großem Erfolg zur Auf«führung gebracht hat. Im lärmenden Kampf um eine neue Literaturwurde Fitger in den Hintergrund gedrängt; der Dramatiker warerledigt; denn die junge Generation bekannte sich zum Geiste derGegenwart. Aber nicht bloß der Poet— auch der Maler Fitgcrwurde überrannt. Dennoch war er ein echter Künstlerpoet und,weswegen seiner nie vergessen werden sollte, ein furchtlos schreitenderWahrheitsstreiter, obwohl er niemals die Sphäre seiner bürger-lichen Herkunst und Anschauung verließ. Wenn er Go«stalten a»S dem Volke besingt, spricht wohl Liebe undwarmes soziales Mitleid mit; doch ists einem immer so,als sähe Fitger alles durch die Brille einer längst vergangenen Zeit.Sein Zyklus„Lieder vom Maurergesellen" oder seine Wanderer-gesänge— Zigeuner, Handwerksburschen, fahrende Künstler undSänger— beweisen es.Starke Hinneigung zu geheimnisvoller Romantik und philo-sophischer Reflexion charakterisieren Fitgers Schaffen. Gewiß, er hatschöne Stimmungen gedichtet, Lyrik, die eigentlich nicht verlorengehen sollte; aber der Grübler, der Denker, der Freigeist, dem oftgrimmige Satire über die Lippen geht, bricht allenthalben hervor.Pfaffen, Aberglaube, kirchliche wie weltliche Gewalthaber fordert erimmer wieder vor seine Klinge. Freilich auch die moderne Kunstund Dichtung. Emil Zola als naturalistischer und sozialistischerRomanzier erscheint ihm bekämpfenswert; während er Zola, demWahrheitsstreiter in der Dreyiusaffäre zujubelt. Das istcharakteristisch für ihn; und das hat er mit allen Fackel-trägern früherer Epochen gemein. Er offenbart sich alseine ehrliche Kampfnatur von altliberaler Gesinnung ohneEntwickelungSfähigkeit. Er ist und bleibt Individualist—Eigenbrödler. Das Los der Vereinsamung war ihm gewiß � undes traf ihn früh genug, um ihn vollends zu verbittern. Als Fitger1909 im Frühsommer starb, da war man verwundert, daß er nochgelebt hatte, so völlig fremd war er der Nation geworden. Trotzdemsollten seine zwei Gedichtbände„Fahrendes Voll" und„Winter-nächte" ihrem Schöpfer für lange Jahre noch ein stilles Gedenkenbewahren. Da das leider nicht der Fall war, so möge dennwenigstens diese Auswahl aus Fitgers Poesien jene Aufgabe er-füllen. Ein starker Poet, ein aufrechter Priester der Menschenwürde,da? war Artur Fitgcr. v. ü.Mineralogisches.Ein entthronter Herrscher aus dem Stein-reich. Zu den Umgestaltungen, die der Balkankrieg in die mittel-europäischen Lebensverhältnisse gebracht hat, gehört auch der Unter-gang einer Industrie, die schon seit langem von der Oeffentlichkeitkaum bemerkt dahinsiechte. Das ist die Opal gewinnung.Der Opal, dieser merkwürdige Stein, der eigentlich keiner ist,weil er nur eine wasserhaltige erhärtete Kiesclgallerte darstellt,idie sich in unterirdischen Klüften aus langsam aus großer Tiefe zuihnen empordringenden vulkanischen Dämpfen niederschlägt, istin den letzten Jahrzehnten in seinem Wert ständig zurückgegangen.Trotzdem er bei seiner Seltenheit eigentlich noch über dem Dia-manten stehen sollte, dem er einst auch vorgezogen wurde. DenneS gibt nur eine Opalgrube auf Erden, die wirklich schöne Steineliefert. Und dies« befindet sich in dem vulkanischen Gebirge un-weit von Tokay in Ungarn, dessen Abhänge auch den weltberühmtenWein liefern, im Besitz des ungarischen Staates. Sie soll nun so-zusagen um jeden Preis verkauft werden, weil der Opal seinenMarkt verloren hat. Bisher galt der Orient als sein letzter guterAbsatzort, und schon war ein Abkommen mit Konstanlinopel per-fekt, das den ungarischen Staat von seinen Opalschätzen befreithätte, als der Balkankrieg ausbrach und das türkische Gold dring-licher Verwendung fand, als in Opale umgesetzt zu werden. Derungarische Staat hatte in seinen eisernen Kassen schon im Jahre1919 einen Rohopalvorrat rm Buchwerte von 980 000 Kronen, derunverkäuflich erschien. Und dazu kommt nun jedes Jahr eine Aus«baute von etwa 8000 Opalen im Gesamtgewicht von 4300 Karaten,deren Wert auf 160 �Kronen je nach dem Karat eingetragen ist,aber ebenso schwer Käufer findet wie das schon vorhandene Lager.Die reiche Welt wird von den großen Londoner und PariserMamantensyndikaten, die selbst nicht die drei Millionen KaratDiamanten, die man in Siidafriia jährlich fördert, absetzen könnenund deshalb auch„Lager" anlegen müssen, mit allen Mitteln becin»flußt, keine anderen Edelsteine zu kaufen. Und so hat man vorallem den Opalschmuck in Verruf gebracht. Der orientalische Ge-s chmack aber ist auf lange hinaus seiner Kaufkraft beraubt.Schach.Unter Leitung von S. Alap'nuGottschall.ad vcl.o t gh2+(liO—-X)Wir bringen nachstehend einen Auszug aus der 55 Seiten langenAbhandlung der Teillieferung Nr. 3 des iieuen„ B ilg u er" überdas„Zweispringerspiel im Nachzug".(Auch ,, Pr e u ß i s ch e Partie"genannt.> Die Eröffnung ist zwar klassisch, deren innerer Wert istaber u. E. aus nachstehenden Gründen für Schwarz nicht sonder-lich zu empfehlen, auf dessen Initiative allein sie nur entstehen kann.Preußisch.Weiß spielt ohne Sl n s i ch t deSBreites IPaul Morphy s Amateur.1. o2— o4 e7— e5 fe6 1)2. Sgl— 13 Sb8— 063. Lfl— c4.....Dieser Zug ist sllr die„ItalienischeSchachsorscherschule" bezeichnend(„Preußisch" ist also nur eine Neben-Variante von„Italienisch"). Dertbeorctische Zweck des Entwicke-lungSzugeS im Texte besteht nurin einer direkten Verhinderungvon 47— 45 ohne sonstige unmittel-bare Drohung. Er läßt Ausgleichzu. Sorgenvoller für Schwarz istdie„Spanische" Eiit>vicke!ungs>art(Lb5 I) weil sie, denselben Zweckindirekt erreichend(3. 1,55 1,45?: 4. SXs5), noch die eventuelleDrobung I-XS nebst SXe5 einleitet.3...... Sg8— 56DicS heißt eben„ P r e u ß i s ch«.Das eige nti che„Italienisch" ent-steht bei 3...... Lc5 1. was zwareinstweilen aus 47—45 verzichtet,dafür aber dem Gegner sZ— 44 verwehrt.„Preußisch- hingegen läßtumgekehrt 42— 44 zu, um event.47— 45 zu erreiche».Die Schattenseite des Textzugcsbesieht aber nicht nur in der Zu-lassmig von 42—44, sondern in dervon S{3— gS, wodurch erst dem vor-hergehenden �Italienischen" Zugedes Gegners eine DrohungS-Bedeutung verschafft wird(LXi'iXEs erhellt auch aus obigem, daß ausGrund von 42—44 liebst 53— gS(oder umgekehrt) für Weiß eineWiderlegung von„Preußisch" event.zu erwarten ist.4. 8i4— gS!.....Oder auch 4. 42—44(aus Sc3 oder43 obei De'2 kann Schwarz mit I,c5lwieder in„Italienisch- einlenken).4...... e44; 6. Sf3— gS,„8e5;6. VX64. 8X1-*(6...... De7;7. 0— 0! Nicht aber 6...... De7;7. Sc3?, c5 1 je.).7. DXc4, 45;8. e4, h6".(Das aus S. 2«2 eben-salls empsohlene„8......(DXd5"?ist wegen 9. Dolls, Le7; 10. 0—0,h6; 11. Tel it. nicht richtig.) 9. 5-4!(„SfS"?(9...... 8X65; 10. 0—0,c6; 11. De2, Lo6; 12. Tdl, Dc7;13. c4:c. Weiß steht bester.4...... 67-65.4...... SXs4: 5. LXfis, Ke7;6. 44!. IrO; 7. SXS, KXL; 8. 65nebst D4l-Ji5tX65 er."5. o4X65 816X65Auf„5...... 844; 6. c.3, b5;7. cX64'(.Lfl!-?,„8X65; oX64,DXS; LXbSf, KdS; 0-0', Lb7l ec.)„7...... bXc4; 8. dXe5, DXd51"folgt 9. De2 1,„Sg4"; 10. 131!C.(der Bilguer berücksichtigt nur„0—0"oder„3k3"> mit Bauerngewinn.Am üblichsten ist j c tz> 5.....Sa5, woraus folgen kann:„6. 43 1iMorphy) r>..... h6: 7. 813, e4;8. De2, SXol; 9. dXc4, Lc5;10. c3(Alapiu), 10..... 0—0;11. 844. Te8; 12. Le3, Lg4-; 13. Dfl I(Der Bilguer berücksichtig! nur„L>o2-,was er zum Ausgleich sührt.) nebst52—53, g2— g4 und eventuell Dg2mit g4—%5(vorerst eventuell 842und 0—0—0). Weiß bemächtigt sichauch noch deS Augriffs.6 42—64!.....Dies ist einfacher und k o n-l e q u e n t e r als das bekannteOpserspicl:..«.3X57,11X3: 7.0k3s.Ho«; 8. 8c3-, wobei Lochwarz mit.3..... 854; 9. D&4(a3, SXof:Kdl, 8441; LXSf, Kd6 rc.). 9....c«; 10. a3, Sa«: 11. 44, So7;12. Lf4, Kf7; 13. LXe5(oder dXoö)"13.... Le6; 14.„0-0—0", 1)47-c.einstweilen doch die Figur behauptet.6......«5X64?Mit...... Le«; 7. 8X1-, IX««:8. de5, SXe5; 9. DhSf, 317;10. 0—0", Dd7:c, war längererWider st and möglich.7. 6— 0 Lt8— o7Auch auf.7..... Lo«; 8. Tel,II 47 entscheidet 9. 8X571. KXS:10. 1113s. Kg«;(Kg8; TXLI)11. TXeßfl, DXT; 12. L43s k.*)8. SgBX171 Kesxn9. Ddl— 13t10. Sbl—og!11. TU— elf12. Lei— 14KI7-e8d4Xc3Sc8-e5Le7— 16LfOXeöKe6Xe5Ke6— 64Th8—«813. Lf4Xe514. TelXeSf!15. Tal— elf10. Lc4X65Oder„16.... cXb2(jonftDXo3t)17. Tolt, Kc5; 18. DaSs, KXL;19. Dd3t-c."17. 013-63! K64-o518. b2-b4tl KcBXb4,18..... Kb«; 19. Dd4t, Ka«;20. Do4t ic.)19. 063- 64s Kb4-a320. D64— cos Ka3— b221. Dc5— b4t Kb2Xc222. Db4— b3f Kc2-6223. Db3-614rEin schönes Muster d«S Morphy«scheu Stiles.Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin.— Druck u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.VerlagSanstaltPaul Singer LcCo., Berlin LV.