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ની સોડમ સલમાન રુપાં ખૂબ સાર k( x
geben, die ohne Geleite in die Grube verscharrt wurden, einfam und Schäbe raffte und doch nichts gewann, was ihm Glüd gegeben, die verlaffen am letzten wie am ersten Tage ihrer Existenz. ihn einfam machte, mitten im Reichtum zum armen Mann. Während andere Menschen, wie zum Beispiel die Hayots und Skrupellos setzte sich seine Eroberernatur durch, doch wurde er tein Lebensjieger, so wenig, wie sein Geschöpf, ein zynischer Glücksdie Hulottes, auf reichen üppigen Höfen geboren, von zartester jäger, deffen Zwergennatur an die Renaissancenatur des blinden Kindheit an gehegt und gepflegt, inmitten von Lust und Riesen geschmiedet ist. In der Dede dieses toten Hauses, in dem Freude aufwuchsen, späterhin die noblen Herren spielten, man ein Leben neben dem Leben lebt, geht das Mitleid in Gestalt schöne Mädchen heirateten, mit denen sie wiederum Kinder eines jungen Mädchens um, die bald den blinden Herrscher beerzeugten, die ebenso in Saus und Braus lebten, wie sie. herrscht und dennoch schaudernd sich befreit, um mit einem jungen Es gab auf der Welt Menschen, die nichts, und andere, Lebenssucher den rechten Weg zu eigenem Leben zu finden. Durch die alles besaßen, die Hungerleider, die auf der Landstraße das Buch geht die Sehnsucht nach Licht, aus dem Schatten heraus vor Frost mit den Zähnen klappern, und die Besitzenden, die, in die freien Gefilde menschlich- schöner Aufgaben, hinweg von lebmit Gold und Silber ausgestopft, sich beim warmen Kaminofen Dingen, an denen die Welt hängt, und die doch leer lassen. So streifen die beiden Befreiten den toten Ballast des Lebens ab ihren Dickwanst mästen. Daß diefe Ungerechtigkeit nicht erft und gehen unbeschwert dem Tag entgegen, in deffen Helle die seit gestern existierte, wußte er sehr wohl: aber fie par ipur- höheren Ziele der Menschheit stehen. Rung ist ein Dichter des los, ohne den geringsten Eindruck zu hinterlassen, an ihm Bofitiven von prägnantem Stil, den er mit geistigen und poetischen borübergeglitten, während sie nun die Sturmglocken in seinem Arabesken zu schmücken weiß. Innern läutete. Er war einer der von Mutterleib an Enterbten. Welch himmelschreiendes Unrecht! War er nicht auch ein menschliches Geschöpf? Gibt's etwa unter den Tieren des Waldes solche, die mehr, und solche die weniger besigen. Dürfen denn in der menschlichen Gesellschaft andere Regeln gelten als in der Wildnis der Wälder, wo jeder ein Anrecht auf Nahrung und ruhigen Schlaf besitzt? Reichtum und Glück sollten höchstens ein Vorrecht der Starken sein, all derer, denen Klauen und Schnabel eignen. Ihm kami wieder eine Episode in den Sinn, wie er einstmals in einem Dorfe einen Mann, der ihn Dieb und Räuber geschimpft, bei der Gurgel gepact, angesichts des ganzen Wirtshauses zu Boden geworfen und ihm auf der Stirn den blutigen Abdruck seiner eisenbeschlagenen Sohlen hinterlassen hatte. Wie! Dieb und Räuber wagte er einen Menschen zu nennen, welcher dem Wilde im Walde nachstellte, als ob der Wald eher dem Hans als den Peter gehören dürfte. Hatte vielleicht der liebe Gott ein Gebot darüber erlassen? Wie albern und blind doch die Bauern waren! Nichts anderes brauchten sie, als sich mit Heugabeln und Sicheln zu waffnen, um selbst Herren zu sein, Reichtümer zu besißen, ihre Kinder in Saus und Braus aufzuziehen. Morbbrenner! Man war vielleicht dumm, daß man's nicht tatsächlich wurde und sein Jammerleben gegen ein reiches, unabhängiges eintauschte!
Drei Nächte lang strich er um den Pachthof herum, von Rachegelüften verzehrt. In den Scheunen lag hochaufgetürmt das Stroh: er brauchte bloß ein brennendes Zündholz hineinzuwerfen, und das ganze Gehöft loderte hoch auf wie dürrer Tabak; dann hätte er sich unter dem Schuße der Feuersbrunst zu Germaine herangeschlichen und mitten im wilden Flammentanz ihr zugeschrien:
Bater, Brüder, Gesinde, Hof und Vieh, alles brennt nur Deinetwegen. Heule, winjele, geißle Dich, ruf nur um Hilfe: ich halte Dich dennoch fest; ich will sehen, wie Deine Knochen zu Asche zerfallen."
Aber sein instinktiver Abscheu vor feigen Taten hielt ihn von diesem Vorhaben zurück. Was hatten ihm denn die übrigen Leute getan? Nichts! Bloß Germaine haßte er. Während er, hinter einer Hecke zusammengefauert, seinen düfteren Gedanken nachhing, spiegelte sich ein milder Mondstrahl in der Scheibe ihres Kämmerleins. Hier war es, wo fie schlief, wo sie halbnackt ruhte. Und im Geiste sah er den herrlichen Leib mit der wuchtigen Last seiner üppigen Brüfte in den molligen Kissen ruhen. Eine brünstige Wollust packte ihn, brachte sein Blut zum Sieden. Er lechzte danach, hinauf aufteigen, ihr feine Zähne in die Lippen zu graben und dann ein Messer ins Herz zu stoßen.
( Fortlegung folgt.)
Neue Romane.
Drei Bücher der Befreiung.
Otto Rung : Die lange Nacht.( Rütten u. Loening. Frankfurt a. M.)
Hermann Stehr : Geschichten aus dem Mandelhause.( S. Fischer, Berlin .) Johann Bojer: Leben. ( S. Fischer, Berlin .)
Drei Bücher der Befreiung, in denen aus der langen Nacht das Licht bricht. Wenn wir Toten erwachen, könnte man als Sammelnamen darüber schreiben. In Rungs Roman ist es ein Blinder, deffen Leben zur langen Nacht wird, aber nicht dieses Dunkel der Augen, das er ängstlich zu berbergen sucht, ist die Tragit des Börsenmagnaten, es ist die Finsternis seiner Seele, die
Grüblerisch, mit tausend Gedanken- und Gefühlsschnörkeln ge= alert, ein wenig schwerfällig und doch wieder beschwingt bon seelischen Erregungen, zeichnet Hermann Stehr die Befreiung feines Schneiders. Alle Gestalten des schlesischen Dichters sind ja Miniaturphilosophen, die mit dem Kopfe in den Wolfen steden, dieweil ihre Füße recht mühselig den Staub der Erde treten müffen. Auch Eusebius Mandel spintisiert in Raabescher Art und baut um sich eine phantastische Welt auf. Im frausen Tanz der Gedanken fitt er auf seinem Schneidertisch, und die Empfindungen wirbeln in ihm, bis eine Empfindung, die Leidenschaft für eine Stumme, eine derb- pusselige Magd, sein Leben aus dem Gleise bringt. Seine Frau ist gestorben und hat ihm den Amadeus hinterlassen. Dieser Knabe ist mit der Hellsichtigkeit und mit der Feinhörigkeit des dichterischen Menschen begabt. Seine junge Seele hat Fühler, die auf jede Regung des Außenlebens reagieren, und sein Herz fingt, wenn dieses Außenleben gut und schön ist. Doch bei der wachsenden Gier des Vaters zum stummen Weibe mit seinen rohfinnlichen Reizen wird das Herz des Kindes stumm. Ea singt nicht mehr, es sehnt sich nach dem Tode. Schon hat der Tod einen Zipfel des Kindes erfaßt, da erwacht der Vater: die Befreiung vom geschlechtlichen Rausch kommt ihm von seinem toten Weibe, das als Lichtgestalt jetzt die Schneiderstube erfüllt. Den Verborgenheiten der Menschenseele, die nicht minder verworren find im primitiven Menschen wie in der komplizierten Natur, geht Stehr mit psychologischem Sentblei nach, und er gelangt zu Tiefen und Riffen, zu mystisch Geheimnisvollen, dem er mit einer fast pantheistischen Glut nachspürt. Steigt auch zulcht immer aus dem Wolfen gedünft der Grübelei eine Befreiung in Geftalt fommer Resignation so werden die Menschen doch nicht vom Druck der Schwerlebigfeit und Schwerblütigkeit erlöst, wohl ein Vermächtnis der schlesischen Natur.
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Ganz anders sieht die Befreiung der Bojer schen Menschen aus. Hier setzt die neue Naturreligion ein, die die Kirchen leer stehen läßt, weil ihre Götter ins Gebirge übergesiedelt sind. Ein Einsiedler, ein Schwerlebiger, sieht sich plötzlich dieser neuen Glüdslehre, die ihre Bezauberungen aus Freilicht und Freiluft holt, gegenüber und der Lebensrausch kommt auch über ihn. Bojer ist ein fanatischer Prophet jenes Sonnenlebens, das nicht bloße Muskelfultur mit mehr Waden als Verstand ist, sondern das ge= sunde Geschöpfe mit lachenden Augen erzieht, wenn die Körper über den Schnee fliegen und die Zungen die reine Bergluft atmen. So ist sein Buch ein einziger Hymnus auf das Bergleben geworden, freilich ist dabei als selbstverständlich die materielle Basis für solch ein Freiluftleben vorausgesezt. Aber der arme Lehrer Holth er hat geringe Einnahmen, Weib und Kinder wie er auch von diesem Lebensrausch erfaßt wird: er kann den Traum nicht zu Ende träumen, denn aus den Bergen und der Luft der Jugend muß er heim in die muffigen Stuben mit der täglichen Not, wird er aus dem Rausch des unbeschwerten Naturlebens zu sich selbst und seinem fettentragenden Pflichtleben zurückgeschoben. Eine Liebesgeschichte zwischen dem Erwachten" und einem Mädchen von jenem anderen Ufer des Lebens, dahin er feinen Rachen nicht zu steuern verstand, schlingt sich in die efstatische Naturanbetung des Verfassers, was das Buch aber am wertvollsten macht, ist das plastisch durchgeführte Leitmotiv der Ibsenschen Weisheit:" Die Freude ist es, die den Menschen adelt." So zeigt er die Lebensfreude als die Bronnen, aus denen der Mensch seine besten Taten schöpft. Drei Bücher von Willens weibern. Em. Este: Der Trampel.( Abert Rangen, München .) Auguste Hauschner : Die große große Pantomime, ( Egon Fleischel, Berlin .) Angela Langer: Stromaufwärts.( S. Fischer,
In vorliegenden drei Romanen haben wir eine Trilogic bon Willensweibern. Frauen, die mit zäher Energie sich dem Schlendrian des Alltags entwanden und zielbewußt für ihre Persönlichfeit tämpfen. Aber verschieden ist das Ziel der drei Heldinnen, die die Selbstbestimmung auf ihr Banier gesezt haben. Bersönlichkeit haben nur Auguste Hausamers von der Muse gefüßte Brigitte, deren Künstlergeist und Künstlerseele so mutig und wenn es sein muß, hartherzig fich gegen Familien- und Gesellschaftskonvention wehren. Ganz Individualität ist auch die von Angela Langer geschilderte