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wirkung des zu beschleunigenden Maffenpunktes mit allen übrigen Jersieht daraus, daß der Tunnel gleichzeitig von beiden Seiten in Massenpunkten. Der Trägheitswiderstand erscheint so als ein Angriff genommen wurde; es muß also zuvor ein genauer Plan Widerstand gegen Relativbeschleunigung des betrachteten Körpers ausgearbeitet worden sein, der so sicher war, daß die beiden Stollen gegenüber der Gesamtheit aller übrigen. bis auf wenige Zentimeter aufeinander führten. Der Tunnel ist

Durch diese Folgerung von der Relativität der Trägheit unter- nach Messerschmitt 60-80 8entimeter breit und etwas gekrümmt, scheidet sich die Einsteinsche Erweiterung des Gravitationsgesetzes was wohl mit dem Gestein zusammenhängt. Seine Höhe beträgt von anderen, und es wird, wie Einstein   hofft, bei Sonnenfinster- am nördlichen Ausgang 1,80 Meter und nimmt gegen die Mitte auf nissen durch Aufnahmen von neben der Sonne erscheinenden 46 Zentimeter ab, nach der südlichen Seite steigt sie bis 3 Meter Sternen möglich sein, zu entscheiden, ob der von ihm eingeschlagene an. Das Gefäll des Wassers beträgt nur 30 Zentimeter, so daß Weg auch der Natur entspricht. also die horizontale Lage vorzüglich gelungen ift.

Kleines feuilleton.

Technisches.

bt.

Eine unfallsidere Eisenbahn". Bei Batchet in der Grafschaft Somerset   haben dieser Tage Versuche mit der unfall­ficheren Eisenbahn" stattgefunden, die ein reicher Australier, A. R. Angus, sich dort gebaut hat. Vor drei Jahren tam dieser Herr aus Australien   nach England und behauptete, man müsse eine Eisenbahn bauen fönnen, auf der Zusammenstöße unmöglich sind. Er setzte diesen Plan dann in die Tat um und hat nun, wie die vorliegenden Berichte zeigen, seine Absicht anscheinend auch durch geführt. Herr Angus hat nämlich einen Vertreter der Daily Mail" an einer Verfuchsfahrt teilnehmen lassen, und dieser Journalist teilt darüber folgendes mit:

Länderkunde.

Die norddeutsche Ebene als Steppe. Nach den Lehren der Naturwissenschaft ist die norddeutsche Tiefebene nach der Eiszeit eine große Steppe gewefen. Diese Annahme beruht haupt sächlich auf den Untersuchungen von Professor Nehring, der den Nach weis geführt hat, daß damals vorzugsweise oder ausschließlich Steppentiere in diesem Gebiet lebten. Wenn diese Auffassung richtig wäre, so müßte sie durch die Ergebnisse botanischer und flimatischer Forschungen bestätigt werden. Db das geschehen kann, hat Dr. Scholz in einem Aufsatz der botanischen Jahrbücher erörtert. Heute besteht ein starker Gegensatz zwischen dem milden Klima des nordwestlichen Europa   und dem trockenen Klima in den Steppen des südlichen Rußland   und des westlichen Sibiriens  . Es müßte also vorausgesetzt werden, daß sich nicht nur die Steppenformation sondern auch mit ihr ein trockeneres Klima von Rußland   bis weit nach Westen aus­gedehnt habe. Nehring fand die Beweise dafür in den Tierresten, die im Löz der norddeutschen Tiefebene erhalten geblieben find. Scholz hat die Frage botanisch untersucht, und zwar in der Provinz West­ preußen  . Er ist zu dem Schluß gelangt, daß aus den Eigen schaften der Pflanzenwelt eine Bekräftigung jener Theorie nicht zu entnehmen ist.

Auf Einladung des Herrn Angus habe ich eine Fahrt auf der unfallsicheren Eisenbahn gemacht. Die Eisenbahn hat durchaus teine Signale, wie man fie fonft fieht. Su­Er stüßt seinen Einspruch hauptsächlich auf die Berbreitung des erft fuhren wir mit 60 Meilen( 96 Kilometer) in der Stunde über die freie Strecke und durchfuhren nach einander die drei Blöcke, charakteristischen Steppengrafes Stipa pennata und einiger in deffen in die die Eisenbahnlinie eingeteilt ist. Jedesmal wenn Begleitung wachsenden Pflanzen, die in Westpreußen   zu finden, die Maschine einen neuen Blod erreichte, erflang eine Glode und wahrscheinlich aber nicht vom Dften her eingewandert sind. Sie zeigte an, daß die Strede frei sei. Jetzt wollen wir fehen", sagte eigen nämlich in ihrem Borkommen eine Anordnung von Südosten dann Herr Angus, was sich ereignet, wenn eine andere Maschine nach Nordwesten und danach nimmt Dr. Scholz an, daß sie längs auf der Strecke ist". Durch eine Kontrolleinrichtung setzte er sich der Täler der Weichsel   oder der Elbe   in die norddeutsche Tiefe ein­dann mit dem Hauptquartier in Verbindung und wies einen gewandert find. Infolgedessen spricht nichts für einen alten Zu­Maschinenführer an, mit einer Maschine innerhalb eines Bloces zu fammenhang der norddeutschen Steppe mit denen im heutigen fahren. Da die Strede eingleisig ist, befand sich die andere Rußland   und Sibirien  , obgleich andererseits auch lein bindiger Maschine nun unmittelbar vor uns. Wir werden jetzt schneller Beweis gegen die Behauptung geliefert ist, daß nach der Eiszeit fahren", sagte Herr Angus dann, um die Maschine einzuholen. in Norddeutschland überhaupt ein Steppenklima geherrscht habe. Der Führer tut fo, als ob er sie nicht bemerkt, und wir werden sehen, was geschieht."

Altertumskunde.

Der Maschinenführer fuhr also weiter, die Geschwindigkeit wurde Der gallische Goldschak im Museum von An­immer größer und bor uns wurde die andere Lokomotive con a. Vor einigen Monaten wurde bei Filottrano in der sichtbar. Es war durchaus nicht einzusehen, warum wir Proving Ancona   in gallischen Gräbern eine Unmenge goldenen nicht in die hineinfahren sollten. Blöglich erscholl jedoch die Schmucks gefunden, der jetzt den Sammlungen des Museums von Pfeife der Lokomotive, ohne daß der Führer eine Hand dazu gerührt Ancona   einverleibt ist. Es handelt sich um Schmuckstücke von außer hätte. Das Pfeifen sollte natürlich eine Warnung für den ordentlicher Bracht, um Halsbänder aus Goldplättchen mit Ge­Lokomotivführer sein, aber im vorliegenden Falle spielte der Führer hängen, die Blumendekorationen, Masten usw. darstellen, um gol­den Tauben. Ein paar Augenblicke später hörte man Dampfzischen, dene Parfumflaschen, Armbänder usw. Außerdem finden sich in dann freischten die Bremsen, die Lokomotive wurde langsamer und dem Goldschap zahllose Ringe, Siegel, Ketten usw. Die staunen­blieb stehen, wieder, ohne daß der Führer auch nur die Hand ge- erregenden Mengen dieses Goldschmucks haben gleich nach der ersten rührt hätte. Das Gehirn" der Lokomotive hatte also ein Unglüd Entdeckung den Gedanken nahegelegt, daß es sich dabei um einen verhütet."

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Natürlich hat der englische   Journalist sich nach der Arbeits­weise dieses Sicherheitssystems erkundigt, jedoch hat er nur erfahren fönnen, was es leistet, nicht wie dies bewirkt wird. Tatsächlich arbeiten die Sicherheitsvorrichtungen ganz automatisch; automatisch wird das Warnungszeichen ausgelöst, wenn die Strede nicht frei ist, und ebenso automatisch wird dann die Lokomotive zum Stehen gebracht, falls der Lokomotivführer nicht eingreift. Man darf ge­ipannt auf weitere Einzelheiten über diese zusammenstoßsichere Eisenbahn sein.

Teil des Goldes handelt, das die semnonischen Gallier von der Plünderung Roma heimgebracht haben, oder um die 1000 Pfund dieses Metalls, die sie als Preis für die Aufhebung der Belage rung des Kapitols eingetrieben haben sollen.

Die erste Auffindung des gallischen Grabfeldes ist dem Zufall zu danken. Um dann die Ausgrabungen systematisch fortzuführen, wurde der Grund und Boden mit einem amerikanischen   Pfluge be­adert, der die Erde bis 50 Zentimeter tief aufwirft. Ueberall, wo bei dieser Arbeit verschiedene Erbsorten zutage tamen, nahm man an, daß Ausgrabungen vorgenommen worden waren, und grub in Der älteste Tunnel. Das Juteresse, das dem projektierten die Tiefe, wo sich ungefähr 1 bis Meter unter der Oberfläche Bau eines Tunnels zwischen Frankreich   und England entgegengebracht die Grabstätten finden. Bis heute hat man zehn unberührte wird, rechtfertigt wohl die Frage nach dem Alter des Tunnels über Gräber gefunden; andere waren bereits geplündert. Einige haupt. Soweit die geschichtlichen Nachrichten zurüdreichen, dürfte Gräber sind offenbar solche von reichen Frauen, wie sich aus den wohl der Siloa Tunnel als der älteste Tunnel anzusprechen herrlichen Schmudgegenständen in Gold, Silber, Bernstein  , Elfen­sein. Er befindet sich in der Nähe des Drtes Siloa in einer unter- bein, Glasmasse, Bronze und Terracotta schließen läßt. irdischen Grotte und ist nach einer Notiz im alten Testament von Die gallische Herkunft eines Teils der gefundenen Gegenstände König Histia von Jerusalem  , der von 727 bis 669 v. Chr. regierte, läßt sich aus den dargestellten Symbolen erkennen. So zeigen die erbaut worden. Eine Inschrift beschreibt den Vorgang der Durch Siegelringe ungefähr dieselben Zeichnungen von Drachen, Ban stechung dieses Tunnels, der noch heute in einer Länge von 533 Meter das Wasser der Siola- Quelle aufnimmt. Sie lautet: Als noch drei Ellen zu durchstechen waren, so vernahm man die Stimme des einen, der dem anderen zurief; denn es war ein Spalt im Felsen von der südlichen Seite her. Und am Tage der Durch stechung schlugen die Steinhauer einander entgegen, Hacke auf Hade. Da flossen die Wasser vom Ausgang in den Teich, 1200 Ellen weit. Um 100 Ellen war die Höhe des Felsens über dem Kopf der Steinhauer."

thern, Pferden usw., die sich auf den gallischen Münzen vom 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. finden. Es finden sich auch Darstellungen aus der keltischen Mythologie. Ein Unifum stellt ein zierlich ge arbeiteter Korb dar mit beweglichen Henkeln, aus Holz, mit präch tiger Bronzeberkleidung und Metallschuppung. Weder aus der griechischen noch aus der etruskischen Kunst ist ein ähnliches Objekt erhalten geblieben. Neben gallischen Kunstgegenständen schließen die Gräber auch griechische und italienische Vasen ein. Auch ein fostbares griechisches Gehänge wurde gefunden, auf dem Theseus dargestellt ist, der der Gorgona   das Haupt abschlägt. Die Dar­stellung ist von seltener Schönheit.

Die Inschrift, die sich jetzt im Museum von Konstantinopel   be­findet, ist in zwiefacher Beziehung interessant, einmal weil sie das älteste bis jetzt bekannte Schriftstück in hebräischer Schrift darstellt und dann wegen ihrer lebbaften und anschaulichen Darstellung. Man Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.