Der Rest des Ordinariums wird ohne wesentliche Debatte ers ledigt, ebenso das Erira- Ordinarium und die Einnahmen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft.
Nächste Sigung Freitag 1 Uhr.( Marine- Etat in zweiter Lesung.) Schluß 5 Uhr.
Parlamentarisches.
Unfallversicherungs- Kommission.
noch als
politische Nachrichten, die auf die Börse von Einfluß feien fönnen, gelommen, als eine Art Humanisierung des Krieges. Die aber dem Hause Bleichröder zur Eenjur vorgelegt werden müssen, che sie hätte auch ohne so großen Apparats erreicht werden können.( Bravo ! Wolffs Bureau veröffentlicht. Das Haus Bleichröder als bei den. Eocialdemokraten.) Compagnon des Deutschen Reichs ist ein unerwünschter Zustand. Abg. Liebermann von Sonnenberg ( Antif.): Merkwürdig find auch die Breßbeziehungen des Auswärtigen Amts. Mit an Hererei grenzender Geschwindigkeit werden die Ich danke der Regierung für die Auskünfte auf meine AnAuslandsstimmen über Reden bei uns veröffentlicht, die Herr widersprechen denen des Herrn v. Richthofen . Die Angelegenheit fragen. Die Nachrichten, die ich über Herrn Halle bekommen habe, v. Bülow zu halten geruht. Man kann das beklemmende Gefühl des Wolffschen Bureaus halte ich noch nicht für erledigt. Der Fall nicht los werden, daß es schmerzlich wäre, wenn einmal Graf Bülow verhindert sein sollte. eine vorbereitete Stede hier zu halten. eignet sich zu weiterer Untersuchung. Herr Bebel hat mich mit einem Die Sigung am Donnerstag wird eröffnet durch eine Erklärung Es könnte ſouft daffelbe pajfieren, was der„ Nordd. Allg. 3tg." einmal zahalojen Bullenbeißer verglichen. Ich acceptiere den Vergleich mit des Staatssekretärs des Junern gegen eine Zeitungsnotiz, die rajjiert ist, als sie über eine Theatervorstellung berichtete, die im letzten aber hoffe ich, Herrn Bebel noch oft den Beweis zu liefern, daß ich noch Inspektion nicht mehr einem so treuen, tapferen Tier gerne( Große Heiterkeit), im übrigen daß der Bericht der badischen Gewerbe: Augenblid abgeiagt war.( Große Heiterkeit.) Ich habe nenlich selbständig, sondern unfrer england- feindlichen Gesinnung Ausdruck gegeben. Herr Bebel beißen lann.( Erneute Seiterkeit.) Aber auch ein zahnloser Bullen- Anhang zu den preußischen Berichten und hat das als lächerlich bezeichnet. Ich habe aber das ganze deutsche beißer würde immer noch mit einem Vogel fertig werden, der sich nhang zu den preußischen Berichten und unter preußischer Censur erscheinen soll. An dieser Meldung, so versicherte Bolt mit Ausnahme der Freunde des Herrn Bebel hinter mir. fortwährend mausert.( Große Heiterfeit.) In der Boeren Graf v. Pojadowsly, sei nichts Wahres. Veranlassung zu dieser ( Lachen links.) Abg. Fürst v. Bismarck hat zwar auch Herrn von mit ja Herr Bebel mir einig, England Erfindung habe wohl ein Sundschreiben gegeben, dessen Wortlaut der Bülow gelobt, aber ei wird es begreiflich finden, daß ich wiffer Beziehung tönnte ich also meinerseits Herrn Bebel einen die im Reichstage ausgesprochenen Wünsche, daß die Berichte nimmt aber diese Boerenfreundlichkeit sehr übel. In gezwischen seinem großen Voter und Herrn von Bülow noch einen wiffer Beziehung tönnte ich also meinerseits Herrn Bebel einen Minister verliest. In demselben werden die Landesregierungen auf wifchen einem großen Voter und Herrn von Bülow noch einen Unterschied finde. Herr Webel meinte, ein Strieg mit England John- Bullenbeißer" nennen.( Heiterkeit.) Daß Herr Bebel die der Gewerbe- Juspettionen vom Reich im Wortlaut herausgegeben wäre für uns das größte Unglüd und Herr Tirpis trat ihm darin wäre für uns das größte Unglück und Herr Tirpit trat ihm darin englischen Verhältnisse besser fennt, als ich, gebe ich au, er for- werden, aufmerksam gemacht und ersucht, mit dem Druck der Berichte bei. Ich kann das nur eingeschränkt zugeben. Echlimmer als ein respondiert ja sogar mit englischen Bischöfen, nur findet er im ge- nicht schon jekt zu beginnen, um vorher eine Verständigung über die folder Krieg wäre es, wenn wir unsre nationale Ehre ruhig von eigneten Augenblick die Briefe nicht.( Sehr gut! rechts.) Er möge England beschimpfen lassen müßten.( Sehr richtig, rechts.) Im mir aber glauben, daß die Stimmung im deutschen Wolfe so ist, wie u wählende gemeinsame Form der Berichte herbeiführen zu können. Hierauf wird in die Beratung eines Antrags Röside( Dessau ) übrigen beanstande ich das Gehalt des Staatssekretärs nicht. ich sie geschildert habe. Gegen diese Stimmung wird Herr Bebel mit all' feiner Beredfamkeit nicht aufkommen, zumal er wirklich schon eingetreten, durch den die Genossenschaften verpflichtet werden sollen, etwas passé oder um deutsch zu reden, eine vorübergehende Er- über die Ueberwachungsthätigkeit der Beauftragten und deren Ergebnisse dem Reichs- Versicherungsamt Bericht zu erstatten. Die scheinung ist.( Große Heiterfeit.) Socialdemokraten erklären, daß auch sie für diesen Antrag stimmen
Interstaatssekretär Frhr. v. Richthofen :
In der Samoa Angelegenheit hat der König von Schweden das
Schiedsrichteramt übernommen. Seinem Schiedspruch werden wir uns unterwerfen. England hat wegen der Entschädigung der Beschlag: nahme der Schiffe sich noch nicht äußern lönnen, weil ihm von uns die Ansprüche noch nicht zugegangen sind. Diese sind noch nicht fejt gestellt. Neber den Inhalt amerikanischer Zeitungen brauchen wir uns nicht aufregen. Herr Halle ist der einflußreichste DeutschAmerikaner des Westens, er war Präsident des Dentschen Vereins während der Ausstellung in Chicago . Daher die Ordens Setoration. Das Auswärtige Amt hat mit dem„ Bureau Wolff" die beften Erfahrungen gemacht. Die Vermutungen des Vorredners sind ganz unbegründet. Abg. Dr. Börkel( Autis.):
Abg. Bebel( Soc.)
sympathie ist
find da
von beiden
Aus der Frauenbewegung. Die Aerztinnenfrage
Abg. Kirsch( C.) fragt an, ob der Bertrag, den Preißen mit werden, da er ja nichts schaden Arbeiter mit Oestreich im vorigen Jahre über die Grenzveränderung an der jedoch, daß er jetzt, nachdem die Arbeiter von der MitBrzensa abgeschlossen hat, dem Reichstag nicht vorgelegt werde. Der wirkung bei der leberwachung der Betriebe vollständig ansReichstag müsse seine Zustimmung dazu geben, da es sich um eine gefchloffen seien, auch nichts nügen werde. Er bleibe nicht mir Veränderung des Reichsgebiets handele. hinter dem entsprechenden Antrage der Socialdemokraten, sondern dem zurück, was von Sent zum Beispiel Unterstaatsjefretär Frhr. v. Richthofen : Die Genehmigung auch hinter des Reichstags wird seiner Zeit eingeholt werden. Besondere Be fachkundigen Vertretern des Reichs- Versicherungsamts gefordert schleunigung war nicht nötig, da der Vertrag seitens Oestreichs noch Antrag recht bedeutungslos fei. Graf v. Posadowsky verspricht worden war. Auch die Regierung giebt zu, daß der nicht genehmigt ist. Abg. Kunert( Soc.): jedoch, sich dafür zu verwenden, daß die Berufsgenossenschaften Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf eine Angelegenheit Tenten, Versicherungsamt alles brauchbare Material daraus veröffentliche. möglichst gute Berichte herausgeben und dann das Reichs. Der Friedenslongreß war nichts weiter als eine Komödie die in engster Beziehung mit der amerikanismen 3oll- Schließlich wird der Antrag Röside einstimmig angenommen. Wäre er das nicht geweien, jo wäre der Krieg in Südafrika politit steht und leicht zu Erörterungen im Repräsentantenhaus nicht möglich gewejen. Die Engländer haben ganz brutal gehandelt, führen kann. Von deutscher und amerikanischer Seite sind schaften ein gewisses Einspruchsrecht geben gegen solche Anordnungen Ein weiterer Antrag des Abg. Röside( Dessau ) will den Genossenjie haben sich M.ßhandlungen zu Schulden" tommen faffen und wiederholt bündige Versicherungen gegeben worden, unfre der Gewerbeinspektoren, welche sich nicht mit den UnfallverhütungsAriegsgefangene ins Gefängnis gefickt. Wazuan hat Deutschland politischen und wirtschaftlichen Beziehungen seien bester Natur. Vorschriften der Berufsgenossenschaften decken. Die Socialdemokraten ernicht interveniert? Der Strieg hätte vielleicht verhindert werden Die stärksten Ausdrücke Seiten geflären fich gegen diesen Antrag, der nur die Wirkung haben könne, die Fönnen, dieser Krieg, der aus Börseninteressen begonnen worden ist. braucht worben. Die guten Früchte diejer gegenseitigen Autorität der Gewerbe- Juspettoren den Berufsgenossenschaften gegen Die Seele des Kriegs ist Cecil Rhodes , auf sein Haupt falle Betenerungen sind auch in gewisser Beziehung nicht ausgeblieben. über noch mehr herabzudrücken. Konumen Konflitte zwischen den unfalldas Blut des Striegs, auf ihn und Sie war es möglich, daß dieser Cecil Rhodes vom Aus- September 1899 einen besseren Posipaket- Bertrag. zulegt die Er- verhütungs- Vorschriften und den Anordnungen der Gewerbewärtigen Ant empfangen werden konnte. Diefe idumuzigen Börsen- laubnis der Einrichtung von amerikanischen Versicherungsgesellschaften peltoren wirklich vor, so hat schon nach den bestehenden jobber werden vom Auswärtigen Amt empfangen. Muß das deutsche auf deutichem Gebiet. Eo sehen die Dinge aus vor den Coulissen. Gejezzen jeder Interessent die Möglichkeit, Beschwerde daBolt nicht glauben, wir feien an eine Börsentlique verlauft? Cecil Dieser freundschaftlichen Politik steht die konservativ- agrarische Bartei gegen einzulegen. Trotzdem wird auch dieser Antrag angenommen. Ein dritter Antrag des Abg. Röjicke fordert sogar ein Extrarecht Rhodes ist nicht unr Börsenjobber, sondern auch englischer Imperialist. energisch entgegen, fortwährend führt sie einen Kleinkrieg gegen die Ein- für die Berufsgenossenschaften gegen die zur Verhütung von Unfällen Er vill Afrita englisch machen, vom stap bis Nairo. Solchen führung amerikanischer Erzeugniffe. Das letzte Zeugnis dafür sind die erlassenen Polizei- Verordnungen, und zwar in allen Fällen, enten gehört bei uns der Stuhl vor die Thür. Die Boeren Versuche. das Fleischbeschan- Gescs so unzunodeln, wie es den find uns ftanumverwandt, wir haben an ihrer nabhängigkeit das Agrariern gefällt. Nun ist es meriwürdig, daß seitens der Beamten - also auch dann, wenn die Interessen der Berufsgenossenschaften gar nicht berührt sind. Dies geht denn doch den Mtegierungsvertretern größte Jntereffe. Ich frage die Regierung. bestehen Beziehungen Hierarchie diese Bestrebungen der rechten Seite ausgiebig unterstützt zu weit, jie raten dringend von der Annahme des Antrags ab, der zwischen ihr und Cecil Rhodes und welcher Art sind diese Beziehungen? werden, offiziell und geheim. Es thin das Beamte, die Schulter au ( Bereinzelter Beifall rechts und bei den Antisemiten.) Schulter mit dem Grafen Billow hier stehen als Vertreter der Ne- hierauf zurückgezogen wird. gierung. Ich habe hier ein Schreiben vor mir, welches folgender handlingen die Aufhebung der Landesversicherungs- Aemter, da kein Die Socialdemokraten beantragen im weiteren Verlauf der Vermaßen lautet:( Den Wortlaut finden die Leser im politischen Teil Grund vorliege, auf dem Gebiete der Arbeiterversicherungen einen Herr Liekermann v. Sonnenberg hat davon gesprochen, daß ich des Blattes.) als wütender Löwe gegen Rußland hetzte, aber bei näherem Zusehen Ans der Weisung, die Angelegenheit streng vertraulich zu be- Reichs- Versicherungsamt solle seine Thätigkeit auf das ganze ReichsGegensatz zwischen den einzelnen Bundesstaaten zuzulassen. Das befände sich unter der Löwenhaut fein Löwe. Wenn ich ihn auf das handeln, spricht wohl das schlechte Gewissen. Was hat das ganze gebiet ausdehnen. Der Antrag wird jedoch abgelehnt. Gebiet der Vergleiche aus der Tierwelt folgen wollte, so würde ich Ding aber für einen Zwed? Derselbe Freiherr von Rhein - Zu dem Abschnitt über Reichs- und Staatsbetriebe" liegt ein ibn nicht mit einem Löwen sondern lieber mit einem zahnlofen baben, der an 23. Januar 1900 im Abgeordnetenhause socialdemokratischer Antrag vor, nach dem die Feststellung der EntBallenbeißer vergleichen.( Große Seiterfeit.) Ich befinde mich mit ihm fagte, daß die Regierung über den Parteien zu stehen schädigung für die in diesen Betrieben verunglidten Personen unter in Uebereinstimmung, soweit die Sympathie für die Boeren in habe, stellt sich hier einfach in den Dienst einer Partei. Ich frage Sinzuziehung von Arbeitervertretern" erfolgen soll. Der Antrag wird Frage fommt, deshalb kann ich aber an feiner Engländer den Grajen Bülow, wie diese Art Politit übereinstimmt mit seiner ohne weiteres niedergestimmt. Trejjerci auch heute feinen Geschmack finden und mit mir eußerung vom 12. Dezember 1899: Unire auswärtige Politik ist Nächste Sigung Freitag. glaube ich ein großer Teil des deutschen Voffes. Herr Liebermann aufrichtig, wir treiben lediglich deutsche Politit." Ich frage, ist das eine meinte, feine Engländerfrefferei werde vom Droschkenfutscher bis zum Politik der Aufrichtigkeit? Wenn die Nordamerikaner uns gegenüber Minister, vom ladderadatsch" bis zur renz- Zeitung" geteilt. fo handelten, würden wir da faltblütig und ruhig zuschen? Danu Darin irrt er sich. Die Stimmung in Droschkentutscherfreifen ist mir liegt die Frage nabe, ob es rech mehr dergleichen Geheimerlafie nicht genau bekannt, über die Stimmung in Ministerfreisen bin ich gicht. Und lucifer: Fat Der Unterzeichner aus eigener wurde am Mittwoch in einer gut besuchten Versammlung behandelt, anders unterrichtet und auch die„ Krenz- Beitung" hat mit mir gerade Initiative gehandelt. Die Notwendigkeit freundschaftlicher die der Verein Frauenstudium ans Anlaß des Vorgehens des Gein dieser Frage die gleiche Ansicht. Bei aller Sympathie für die Beziehungen zu Nordamerifa fann gar nicht bestritten schäftsausschusses der ärztlichen Standesvereine gegen Staffenärztinnen Boeren legt sie doch ficts Gewicht darauf, die Freundschaft mit Eng - werden. 2wei groß angelegte Kulturvölker, die auf einander veranstaltet hatte. Bekanntlich hat das Polizeipräsidium infolge einer land nicht in die Brüche gehen zu lassen. Wenn Herr Liebermain angewiesen jind, sollte man nicht durch solche Handlungen in Gegen Denunziation des genannten Geschäftsausschusses verfügt, daß die uns schon mit England in einen Krieg verwidelt jicht, jo hat er fag bringen. Herr v. Rheinbaben hat der Socialdemokratie den Krankenkasse des kaufmännischen Hilfsvereins für weibliche Angewohl eine leberzeugung ausgesprochen, an die er selbst nicht glaubt. Fehdehandschuh hingeworfen, er mag nur jo fortfahren, er agitiert stellte drei Aerztinnen, welche seither eine Praris in dieser Staffe Bicepräsident v. Frege: Herr Abg. Bebel, Sie dürfen einem für uns; deshalb habe ich die Sache nicht zur Sprache gebracht, hatten, von der Liste streiche. Die Angelegenheit schwebt gegen Mitgliede des Hauses nicht unterlegen, daß ez an eine von ihm ich will nur, daß etwas, was im geheimen schleicht, getötet werde. wärtig noch beim Ministerium als Retursinstanz. mir wie ein Produkt einer ausgesprochene Ueberzeugung selbst nicht glaube.( Große Seiterfeit.) Diefer Geheimerlaß Frl. Dr. jur. Anita Angspurg, die als erste Referentin Abg. Bebe!( forifahrend): Run noch einige Worte über die zweidentigen und in der That trenlosen Politik. Friedenskonferenz, die mein Freund Gradnauer schon behandelt so finde ich es sonderbar, daß dentiche Offiziere zwar attachiert sind ja eine mehr als ausreichende Privatpraris haben, sondern im in der Versammlung auftrat, betonte, daß die Zulassung von Was unsre Neutralität im Südafrikanischen Krieg betrifft. Aerztinnen zur Kaffenpraris nicht im Interesse der Aerztinnen, die Der Staatssekretär meinte, den deutschen Delegierten bei der englischen Armee, aber nicht bei den Boeren. Einen schamlojen Interesse der weiblichen Kaffenmitglieder gefordert werde. allen Vertretern fremder Nationen die allergrößte Müidjicht zu teil geworden. Das glaube ich schon. An der Handel mit der Krupp- Fabrik hätten wir zu stande kommen ſehen, führte der zweite Referent, Dr. 3 adet, aus: Das Vorgehen der Konferenz haben wohl nur so wohlerzogene Lente teilgenommen, das wenn nicht das kleine socialdemokratische Blatt in Eſſen rechtzeitig ärztlichen Standesvereine gegen die weiblichen Kollegen fei, wenn auch fie, auch wenn sie böse Gesinnungen gegen die deutschen Delegierten lam geschlagen hätte, lub scheint es nicht dem Staatsselretär als formell zulässig, doch sachlich ungerechtfertigt, weil die Aerzte sehr wohl moralische Interſtügung eines übermächtigen Gegners, daß er seiner wissen, daß die in der Schweiz ausgebildeten und geprüften gehabt haben, dies nicht haben merfen lassen. Gerade bei ben Diplomaten ist ja auch die Sprache dazu da, die Gedanken zu verbleiben, aber Chamberlain hat diese Absicht verhindert. Nicht bloß land approbierten Aerzten vollkommen gleichstehen. Das Vorgehen Zeit die Englandfahrt unternommen hat? Gewiß wollte er neutral erztinnen hinsichtlich ihres medizinischen Wissens den in Deutschbergen( Heiterfeit.) Der Staatssekretär hat dann gemeint, die abweichende Meinung des Herrn v. Stengel in einer immeren deutschen für eine moralische Unterſtügung, sondern für eine direkt materielle fet aber auch moralisch verwerflich, denn es sei ja den Aerzten beFrage hätte keinen Grund für die Nichtentsendung zur Haager Stonferenz Unterſtügung halte ich es, wenn Großwürdenträger des Reichs direkt tannt, daß es den Frauen feither nicht möglich war, in Deutschland abgeben können; aber auch der zweite Delegierte. Herr Professor Born haben; das hat der reußische und der mecklenburg - strelitzsche Monarch das Berhalten der ärztlichen Standesvereine eine Dummheit, zu dem Fonds der Engländer für die Kriegführung beigesteuert Medizin zu studieren und die Prüfung abzulegen. Im übrigen sei ist ein Mann, der sich gegen den Grundgedanken des russischen Mani. jejtes in scharfer Weise erklärt hatte, und es ist merkwürdig, daß unter gethau. denn es verhelfe den betreffenden Damen zu einem Zum Echluß spreche ich die Hoffnung ans, daß unser Ausail den deutschen Staatsrechtsgelehrten gerade diese beiben Herren aus gewählt worden sind. Giebt es doch darunter sehr viele, die auf wärtiges Amt stets chrlich und nüchtern sein möge im Gegensetz zu allergen Martyrium und schädige das Ansehen und die Sympathie Weltmacht und Themantik. Wohin wir steuern, sehen wir am der Standesvereine würden dem Merztestand nicht zum Segen geder Aerzte beim Publikum. Die zünftlerischen Bestrebungen bem entgegengejesten Standpunit ſichen. Bluntschli, Holzendorflottengejek, die weiteren Folgen können keine andern fein, als der reichen.- Reichstags Abgeordneter Müller- Sagan schloß fich Shering haben das Ziel, das der Zar fich in seinem Manifeft gejtedt onflift nach innen und nach außen. In diesem Konflikt wird der dem Urteil der Vorredner air. Er verwies darauf, daß wohl ein hatte. für sehr woht möglich erklärt. Herr Staatssekretär Graf Bundesrat auf seiten der Dynastien stehen, der Reichstag aber möge Bülow bat wieder den alten Standpunkt vertreten: si vis pacem, fich dorthin stellen, wohin er gehört, auf feiten des Volks und ins- eberfluß an Civilärzten herrsche, daß dagegen in der Armee 600 Arztpara bellum. Aufgabe der deutschen Regierung wäre es aber gerade besondere des arbeitenden Bolls.( Bravo ! bei den Socialdemogeweien, den guten Willen zu zeigen, den Gedanken des Manifestes zur That werden zu lassen. Ich habe bei der Lektüre der Berichte über die Konferenz mir immer gesagt, da sind wieder einmal die Der Titel„ Staatssekretär" wird hierauf bewilligt. Augiren beijammen, die den Anschein erwecken wollen, als handle es Beim Kapitel Gesandtschaften und Konsulate, Titel Kon sich bei den Verhandlungen um die höchsten Güter der Menschheit, stantinopel, fomit aber in Wahrheit nur den Herrschaftsgelüften ihrer diegierung Bor Abg. Haffe( natl.) anf die Bagdadbahn zu sprechen und warnt, jchub leisten. Graf Biloto jagte:„ Wir konnten die Wehrkraft allzit große Grwartungen und Hoffnungen an die Konzession zu Deutschlands nicht in Frage stellen." Sur unter dieser Voraus fnitpfen. Es handelt sich dort durchaus nicht nur um deutsche, jchung hätte man an den Berhandlungen teilnehmen fönnen. Ich sondern auch um französische Interessen. Man hätte daher gebe zu, daß die Frage der Abrüstung eine sehr schwierige ist, dafür sorgen müsien, daß bei dem Betriebs- und Beamtenpersonal aber sie ist nicht unmöglich, und gerade wir hätten doch ein- das französische Element nicht überwiegt. mat den ernsthaften Versuch machen müssen, ob mit den Rüstungen Der Titel wird bewilligt. eingehalten werden könnte. Darauf hat man sich aber absolut nicht eingelafien, denn in diefeur Gedanken erblickte man von vornherein Eingriffe in die Selbständigkeit der einzelnen Staaten. Die Verhand lungen waren weiter nichts als eine Spielerei, fie waren nicht das Papier wert, auf das sie geschrieben worden sind. Dabei halte ich auch die Errichtung von internationalen Schiedsgerichten für durchaus möglich. Solch ein Schiedsgericht, das von allen Kulturnationen gebildet würde, wäre ein großer moralijcher, Faltor. Ein Staat, der einem Echiedsspruch entgegen doch einen Krieg provozierte, würde sich von vornherein ins linrecht sehen, und schon diese Voraussicht wird ihn schwer veranlassen fönnen, gun Strieg zu schreiten. Herr Abg. Böckel hat ganz recht, wenn er die Haager Konferenz eine Komödie nannte, er vergaß mir hinzuzuseßen, daß die deutsche Regierung eine Hauptrolle bei dieser Komödie gespielt hat. Auch ich glaube, es wäre möglich gewesen, den Boerenkrieg zu verhindern, wenn man im Haag erujtlich gewillt gewesen wäre, den Frieden zu fördern. Andrer seits muß ich sagen, nach dem Verlauf der Konferenz mußte mugle jede Vermittlung von vornherein aussichtslos erscheinen. Aus der ganzen Konferenz ist nichts weiter heraus
hat.
ici
fraten.)
" 1
Beim Titel Eutsendung land und forstwirtschaftlicher Sachverständiger ins Ausland" weist Abg. Dr. Paasche( ratl.) darauf hin, daß man mehr Sorgfalt auf Auswahl geeigneter Personen Tegen möge. Die Berichte, die von diesen Sachverständigen eingehen, find durchaus nicht alle gleich wertig. Es wäre erwünscht, wenn eine Centrale im Reichsanit des Innern geschaffen werden könnte, an welche diese Berichte eingehen und die sich überhaupt für alle landwirtschaftlichen Fragen intereffieren müßte. Abg. Frhr. v. Wangenheim( f.) wünscht, daß recht bald eine Vermehrung der landwirtschaftlichen Sachverständigen eintrete. Interstaatssekretär Frhr. v. Richthofen erkennt das Bedürfnis nach Bermehrung von Kräften an und will bestrebt sein, ihm Rechnung zu tragen.
Damit schließt die Diskussion, der Titel wird bewilligt. Beim Titel ,, Konfulat in Neapel " bedauert Abg. Dr. Haffe( natl.) die Kürzung des Zuschusses für Krantenhaus in Neapel .
Der Titel wird bewilligt.
Dann
Die ärztlichen Standesvereine thäten beffer, gegen diesen Ausschluß stellen unbesetzt seien, weil man keine Juden als Militärärzte zulasje. von Aerzten eines bestimmten Glaubens zu wirken, als sich gegen ihre wenigen weiblichen Stonturrentinnen zu wenden. Die Notwendigkeit des Vorhandenseins weiblicher Kassenärzte wurde durch Frl. Hermann, einem Vorstandsmitgliede der Krankenkasse des kaufmännischen Hilfsvereins begründet. Die Rednerin führte miter andern aus, daß 1/7 aller Patientinnen ihrer Kasse die drei Aerztinnen in Anspruch genommen haben, obgleich die letzteren in einer für die Kassenmitglieder nicht leicht zu erreichenden Stadtgegend wohnen. Viele Mitglieder seien gerade deshalb der Kasse beigetreten, weil sie hier Gelegenheit hatten, weibliche Aerzte zu konsultieren. An der weiteren Debatte beteiligten sich noch eine ganze Reihe von Rednern und Rednerinnen: Aerzte, Naturheilfünstler und Staffenmitglieder. Sie alle stimmten im wesentlichen der Verurteilung des Vorgehens der ärztlichen Standesvereine zu. Nur Dr. med. Be der hielt die vorliegende Angelegenheit nicht für so sehr erheblich, denn den im Auslande approbierten Aerztinnen jei ja jezt Gelegen heit gegeben, auch in Deutschland die Staatsprüfung abzulegen und sich dadurch den männlichen Aerzten in jeder Hinsicht gleichzustellen. Darauf antwortete Fräulein Dr. med. Bigoczinski, daß dies doch nicht so leicht auszuführen sei. Rednerin habe vor 11 Monaten beim Kultusministerium beim Kultusministerium ein Gesuch um Nach prüfung imd in Griechisch Latein und Zulaffung zur Staatsprüfung eingereicht, aber vor 14 Tagen habe sie die Antwort erhalten, daß die Verhandlungen über ihr Gesuch noch nicht abgeschlossen seien.
meinte er
-
Die Versammlung endete mit der Annahme einer Resolution, welche das Vorgehen des Geschäftsausschusses der ärztlichen Standesdas vereine gegen die Stafenärztinnen bedauert und die Hoffnung ausspricht, daß der Ausschuß von weiteren Schritten in dieser Angelegen heit absehen möge, da es doch ein Alt der Loyalität sei, daß den