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Die erschöpfte Frau gab seinen und den Bitten ihrer les fuchte in feinem Brustgewand und sagte:" Ich habe Dir noch Dienerin nach und ging in ihr Zimmer, um noch ein paar Stunden zu ruhen vor der Ankunft des Arztes.
Als dieser Schlag sechs eintrat, war sie wieder auf ihrem Posten. Sehr blaß, sehr müde, aber vollkommen angekleidet, anmutig rührend anmutig!- in ihrer Aermlichkeit, und bereit, ihr Tagewerk tapfer anzutreten.
Der Arzt war heute zufrieden mit seinem Batienten, fand ihn frischer als seit langem. Aber Ihnen," sagte er zu Brand, Ihnen geht's elend. Sie müssen zu Bette. Nein, nein, in vollem Ernst. Kommen Sie mit, ich bringe Sie in meinem Wagen nach Hause."
( Schluß folgt.)
ein Andenken gekauft, das ich Dir geben wollte." Und es gab ihm den einfachen Ring und steckte ihm denselben selbst an den Finger. Sali nahm sein Ringlein auch hervor und steckte ihn an Brenchens Hand, indem er sagte: So haben wir die gleichen Gedanken gehabt." Brenchen hielt seine Hand in das bleiche Silberlicht und betrachtete den Ring.„ Ei, wie ein feiner Ring!" sagte es lachend;„ nun sind wir aber doch verlobt und versprochen, Du bist mein Mann und ich Deine Frau, wir wollen es einmal einen über ist, oder bis wir zwölf gezählt haben. Stüsse mich zwölfmal!" Augenblick lang denken, nur bis jener Nebelstreif am Mond vorfrage war in ihm doch nicht so leidenschaftlich lebendig als ein be Sali liebte gewiß ebenso start als Vrenchen, aber die Heirats
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stimmtes Entweder Oder, als ein unmittelbares Sein oder Nichtsein, wie in Vrenchen, welches nur das eine zu fühlen fähig war und mit leidenschaftlicher Entschiedenheit unmittelbar Tod oder Leben darin sah. Aber jezt ging ihm endlich ein Licht auf, und das weibliche Gefühl des jungen Mädchens ward in ihm auf der Stelle zu einem wilden und heißen Verlangen, und eine glühende Klarheit
Romeo und Julia auf dem Dorfe. erhellte ihm die Sinne. So heftig er Brenchen ſchon umarmt und
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( Schluß.)
Nachdruck verboten. Die Kleine Versammlung wurde jetzt immer lauter und aufgeregter, angefeuert durch den stärkeren Wein, bis plötzlich der Geiger zum Aufbruch mahnte.„ Wir haben es weit," rief er, und Mitternacht ist vorüber! Auf, wir wollen dem Brautpaar das Geleit geben, und ich will vorausgeigen, daß es eine Art hat!" Da die ratlosen Verlassenen nichts Besseres wußten und überhaupt ganz verwirrt waren, ließen sie abermals geschehen, daß man sie voranstellte und die übrigen zwei Paare einen Bug hinter ihnen formierten, welchen der Bucklige beschloß mit seiner Baßgeige auf dem Rücken. Der Schwarze zog voran und spielte auf seiner Geige wie besessen den Berg hinunter, und die anderen lachten, sangen und sprangen hinterdrein. So strich der tolle, nächtliche Zug durch die stillen Felder und durch das Heimatdorf Salis und Brenchens, dessen Bewohner längst schliefen.
Als sie durch die stillen Gassen kamen und an ihren verlorenen Baterhäusern vorüber, ergriff sie eine schmerzhaft wilde Laune, und sie tanzten mit den anderen um die Wette hinter dem Geiger her, füßten sich, lachten und weinten. Sie tanzten auch den Hügel hinauf, über welchen der Geiger fie anführte, wo die drei Aecker lagen, und oben strich der schwärzliche Kerl die Geige noch einmal so wild, sprang und hüpfte wie ein Gespenst, und seine Gefährten blieben nicht zurück in der Ausgelassenheit, so daß es ein wahrer Blocksberg war auf der stillen Höhe; selbst der Budlige sprang feuchend mit seiner Last herum, und feines schien mehr das andere zu sehen. Sali faßte Brenchen fester in den Arm und zwang es still zu stehen; denn er war zuerst zu sich gekommen. Er füßte es, damit es schweige, heftig auf den Mund, da es sich ganz vergessen hatte und laut fang. Es verstand ihn endlich, und sie standen still und lauschend, bis ihr tobendes Hochzeitsgeleite das Feld entlang geraft war und, ohne sie zu vermissen, am Ufer des Stromes hinauf fich verzog. Die Geige, das Gelächter der Mädchen und die Jauchzer der Burschen tönten aber noch eine gute Zeit durch die Nacht, bis zuletzt alles verklang und still wurde.
" Diesen sind wir entflohen," sagte Sali, aber wie entfliehen wir uns selbst? Wie meiden wir uns?"
Brenchen war nicht imstande zu antworten und lag hochaufatmend an seinem Halse. Soll ich Dich nicht lieber ins Dorf zurückbringen und Leute wecken, daß sie Dich aufnehmen? Morgen fannst Du ja dann Deines Weges ziehen, und gewiß wird es Dir wohl gehen, Du kommst überall fort."
" Fortkommen, ohne Dich!"
" Du mußt mich vergessen!"
" Das werde ich nie! Könntest denn Du es tun?" " Darauf fommt es nicht an, mein Herz!" sagte Sali und streichelte ihm die heißen Wangen, je nachdem es sie leidenschaftlich an seiner Brust herumwarf, es handelt sich jetzt nur um Dich; Du bist noch so ganz jung, und es kann Dir noch auf allen Wegen gut gehen."
Und Dir nicht auch, Du alter Mann?"
Komm!" sagte Sali und zog es fort. Aber sie gingen nur einige Schritte und standen dann wieder still, um sich bequemer zu umschlingen und zu herzen. Die Stille der Welt sang und musizierte ihnen durch die Seelen, man hörte nur den Fluß unten sacht und lieblich rauschen im langsamen Ziehen.
Wie schön ist es da ringsherum! Hörst Du nicht etwas tönen, wie ein schöner Gesang oder ein Geläute?"
„ Es ist das Wasser, das rauscht! Sonst ist alles still." " Nein, es ist noch etwas anderes, hier, dort hinaus, überall
tönt es!"
Ich glaube, wir hören unser eigenes Blut in unseren Ohren rauschen." Sie horchten ein Weilchen auf diese eingebildeten oder wirklichen Töne, welche von der großen Stille herrührten, oder welche fie mit den magischen Wirkungen des Mondlichtes verwechselten, welches nah und fern über die grauen Herbstnebel wallte, welche Hef auf den Gründen lagen. Plötzlich fiel Wrenchen etwas ein;
liebfost hatte, tat er es jetzt doch ganz anders und stürmischer und übersäte es mit Küssen. Brenchen fühlte trotz aller eigenen Leidenschaft auf der Stelle diesen Wechsel, und ein heftiges Bittern durchfuhr sein ganzes Wesen, aber ehe jener Nebelstreif am Monde vorüber war, war es auch davon ergriffen. In heftigem Schmeicheln und Ringen begegneten fich ihre ringgeschmückten Hände und faßten sich feft, wie von selbst eine Trauung vollziehend, ohne den Befehl eines Willens. Salis Herz klopfte bald wie mit Hämmern, bald stand es still, er atmete schwer und sagte leise:" Es gibt eines für uns, Brenchen, wir halten Hochzeit zu dieser Stunde und gehen dann aus der Welt- dort ist das tiefe Wasser- dort scheidet uns - ob kurz oder niemand mehr, und wir sind zusammen gewesen Brenchen sagte sogleich: lang, das kann uns dann gleich sein." und ausgemacht, nämlich daß wir sterben könnten und dann alles was Du da sagst, habe ich schon lange bei mir gedacht vorbei wäre so schwöre mir es, daß Du es mit mir tun willst!"
„ Sali
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„ Es ist schon so gut wie getan, es nimmt Dich niemand mehr aus meiner Hand als der Tod!" rief Sali außer sich. Vrenchen aber atmete hoch auf, Tränen der Freude entströmten seinen Augen; es raffte sich auf und sprang leicht wie ein Vogel über das Feld gegen den Fluß hinunter. Šali eilte ihm nach; denn er glaubte, es wollte ihm entfliehen, und Vrenchen glaubte, er wolle es zurückhalten, so sprangen sie einander nach, und Vrenchen lachte wie ein Kind, welches sich nicht will fangen lassen. Reut es Dich schon?" rief eines zum anderen, als sie am Flusse angekommen waren und sich ergriffen. Nein, es freut mich immer mehr!" erwiderte ein jedes. Aller Sorgen ledig, gingen fie am Ufer hinunter und überholten die eilenden Wasser, so hastig suchten sie eine Stätte, um sich niederzulassen: denn ihre Leidenschaft sah jetzt nur den Rausch der Seligkeit, der in ihrer Vereinigung lag, und der ganze Wert und Inhalt des übrigen Lebens drängte sich in diesem zusammen; was danach kam, Tod und Untergang, war ihnen ein auch, ein Nichts, und sie dachten weniger daran, als ein Leichtsinniger denkt, wie er den anderen Tag leben will, wenn er seine Habe verzehrt. Meine Blumen gehen mir voraus," rief Vrenchen, sieh, sie Es nahm sie von der Brust, find ganz dahin und verwelkt!" warf fie ins Wasser und sang laut dazu:" Doch süßer als ein Mandelern ist meine Liebe zu Dir!"
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" Halt!" rief Sali, hier ist Dein Brautbett."
Sie waren an einen Fahrweg gekommen, der vom Dorfe her an den Fluß führte, und hier war eine Landungsstelle, wo ein großes Schiff, mit Heu beladen, angebunden lag. In wilder Laune begann er unveriveilt die starken Seile loszubinden, Brenchen fiel ihm lachend in den Arm und rief:" Was willst Du tun? Wollen wir den Bauern ihr Heuschiff stehlen zu guter Lezt?"" Das soll die Aussteuer sein, die sie uns geben, eine schwimmende Bettstelle und ein Bett, wie noch keine Braut gehabt. Sie werden überdies ihr Eigentum unten wiederfinden, wo es ja doch hin soll, und werden nicht wissen, was damit geschehen ist. Sieh, schon schwankt es und will hinaus."
Das Schiff lag einige Schritte vom Ufer entfernt im tieferen Wasser. Sali hob Brenchen mit seinen Armen hoch empor und schritt durch das Wasser gegen das Schiff; aber es liebkoste ihn so heftig, ungebärdig und zappelte wie ein Fisch, daß er im ziehenden Wasser keinen Stand halten konnte. Es strebte, Geficht und Hände ins Wasser zu tauchen und rief:" Ich will auch das fühle Wasser versuchen. Weißt Du noch, wie falt und naß unsere Hände waren, als wir fie uns zum erstenmal gaben? Fische fingen wir damals, Sei iebt werden wir selber Fische sein und zwei schöne, große." ruhig, Du lieber Teufel!" sagte Sali, der Mühe hatte, zwischen dem tobenden Liebchen und den Wellen sich aufrecht zu halten, es zieht mich sonst fort." Er bob seine Laft in das Schiff und schwang sich nach; er hob fie auf die hochgebettete, weiche und duftende Ladung und schwang sich auch hinauf, und als sie oben saßen, trieb das Schiff allmählich in die Mitte des Stromes hinaus und schwamm dann, sich langsam drehend, zu Tal.
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Der Fluß zog bald durch hohe, dunkle Wälder, die ihn überschatteten, bald durch offenes Land; bald an stillen Dörfern vorbei, bald an einzelnen Hütten; hier geriet er in eine Stille, daß er einem ruhigen See glich und das Schiff beinahe still hielt, dort strömte er