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Erfaz der Aufwendungen abzusehen. Nächste Sigung Dienstag.

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nachgewiesen, daß dann, wenn der Unternehmer für eine etwaige worden, was bei seiner späteren gerichtlichen Freisprechung ausdrück- gemischt und vor den Schaufenstern der in Betracht kommender Fahrlässigkeit in der im Gesez vorgesehenen Weise schwer heran- lich konstatiert worden sei. In diesen vier Bezirken haben im ganzen Geschäfte Musterung gehalten habe. Wie in feinen, von der über­gezogen werde, dies ein Ansporn sei, für möglichst gute Schug 922 wähler ihr Stimmrecht nicht ausgeübt, was nach der Protest- wältigenden Mehrheit des Volts abweichenden Anschauungen über vorrichtungen zu sorgen. Auch die Regierung befürchtete, daß durch behauptung zweifellos zum Teil jenen ungefeßlichen Maßnahmen zu hervorragende Erscheinungen im focialen Leben, so wird der cine Abjawachung der jetzigen Haftpflicht des Unternehmers eine noch größere Vernachlässigung der Schutzvorrichtungen und zuschreiben sei, so daß ohne jene Praktiken wahrscheinlich ein andres Kaiser sich auch bei seinem Urteil in dieser die Kunst betreffenden Frage auf die Mitteilungen dritter, allerdings gewiß sehr frommer dadurch Vermehrung der Unfälle veranlagt werden könnte. Stimmenergebnis sich herausgestellt hätte. Personen gestützt haben. Trozdem bleiben die bürgerlichen Parteien bei ihrem Verlangen Die Wahlprüfungs- Kommission war einstimmig der und verständigen sich schließlich auf einen Antrag, nach dem Meinung, daß das Verhalten der Wahlvorsteher, wenn sich die Protest- Ein neues Ortsstatut für die städtischen Gemeinde eine doppelte Abschwächung der bestehenden Bestimmung erfolgt. behauptung bewahrheiten sollte, ein ungehöriges sei, das unter beamten hat das Magifiratskollegium auf Grund des§ 11 der Erstens ist der Unternehmer der Berufsgenossenschaft nur dann ersatz- Umständen zur Kassierung der betreffenden Wahl- Städte- Ordnung vom 30. März 1853 in Ausführung der§§ 8 und 9 pflichtig, wenn ihm eine grobe Fahrlässigkeit in seinem Berufe nachatte führen müßte( daß die Protestbeivegung begründet war, des Gejeges, betreffend die Bestallung und Versorgung der Kommunal­gewiesen werden kann, und zweitens ist der Genossenschafts  - beweist ja auch die Verfügung des Magistrats, worin für die Stich beamten vom 30. Juli 1899, mit Zustimmung der Stadtverordneten­Bersammlung anheimgestellt, auch in einem solchen Fall von dem wahl die Wahlvorsteher ausdrücklich vont der Erhebung Bersammlung zu erlassen beschlossen. jolch genereller chifanöjer Forderungen abgemahnt wurden); Die Uraniafanten. Sowohl wegen der Uraniasäulen( Urania­da aber die Protesterheber unterlassen hätten, anzuführen, uhren) wie behufs Aufstellung neuer Standelaberuhren wird der Stadt­wie viele Wähler von der Stimmabgabe zurückgewiesen verordneten- Versammlung eine neue Borlage zugehen. Von den be worden seien, 10 erklärte In der Wahlprüfungs- Kommiffion wurde in der Donnerstag: den Protest nicht als genügend substantiiert und lehnte den An- wofür dem jezigen Unternehmer 1000 M. pro Stück bewilligt werden die Mehrheit der Kommission stehenden öffentlichen 30 Uhren sollen sieben Uhren versetzt werden, abend- Sigung die Wahl des Abg. Bolz- Saarbrücken  ( natl.) be= anstandet und über eine ganze Reihe von Protestbehauptungen trag auf Beweiserhebung ab. follen. Außerdem sollen 10 Normal-( Standelaber)-Uhren an noch zu Beweiserhebung beschlossen. Es handelte sich da um die im Saar­Betreffs der Verhaftung des Stimmzettel- Verteilers ergab sich bestimmenden Gegenden der Stadt Aufstellung finden. revier üblichen Wahlbeeinflussungen und Wahlkontrollen seitens der aus dem Urteil, daß derselbe nicht wegen Stimmmzettel- Verteilens, Bergbeamten, wie sie ja auch bei der Wahl des Herrn v. Stumm sondern angeblich wegen rutheftörenden Lärms( Zuruf ungehöriger geteilt, daß er ihrem Beschluß wegen Errichtung eines mit einer Der Magistrat hat der Stadtverordneten- Versammlung mit­im benachbarten Streise Ottiveiler in fo standalöser Weise geübt Bemerkungen) sistiert worden sei, so daß dem Beamten ein gesetz- balteriologischen Abteilung zu verbindenden städtischen Unter­worden sein sollen, so daß auch dessen Beanstandung sicher ist. widriges Verfahren nicht zum Borivurf gemacht werden könne, wenn fuchungsamts für Nahrungs- und Genußmittel fowie Ge In der Freitag- Sigung stand die Wahl des Abg. 3wich auch seine Annahme sich als unzutreffend erwiesen habe. Daher brauchsgegenstände beigetreten fei. Wegen der Auswahl eines Berlin V zur Verhandlung. Auch diese Wahl wurde vorläufig beanstandet, worüber an der Spize des lofalen Teils näher belegte die Mehrheit der Kommission diesem Beschwerdepunkte keine Grundstids und der inneren Einrichtung für diese Anstalt soll der richtet wird. Bedeutung bei. Versammlung nach Aufstellung des Kostenanschlags und nach Be­Ferner wurde die Wahl des Abg. Müller- Rudolstadt für Gegen die Stich wah I rügte der Protest unsrer Genossen eine endigung der Vorarbeiten eine besondere Vorlage gemacht werden. gültig erklärt, da die angestellten Erhebungen die Protestbehauptungen Reihe von Berstößen gegen wesentliche Vorschriften des Wahl- Der Lehrplan für die fiebenklaffige Gemeindeschule ist jetzt nicht genügend erwiesen. reglements. Jm 412. Wahlbezirk war nach der Protestbehauptung fertiggestellt. In der Berliner   Lehrerschaft wird darauf gerechtet, In der Budgetkommission des Reichstage wurde am Freitag die Wahlhandlung vom Wahlvorsteher nicht nach den Vorschriften daß ihr der Plan, bevor er zur Nachsuchung der Bestätigung an die bei der Beratung des Etats der Zölle und Verbrauchssteuern des§ 12 eröffnet worden. Der§ 12 bejagt: Die Wahlhandlung Aufsichtsbehörde geht, mitgeteilt wird, um ihre Wünsche und etwaige folgende vom Abg. Dr. Paasche vorgeschlagene Nesolution wird damit eröffnet, daß der Wahlvorsteher den Protokoll cinstimmig angenommen: Die verbündeten Regierungen führer und die Beisitzer mittels Handschlag an Eidesstatt verpflichtet zu ersuchen, den Berkauf der Künstlichen Süßstoffe an die Apotheker und so den Wahlvorstand konstituiert." zu verweiſen mit der Maßgabe, daß sie nur auf ärztliche Anordnung Eine Minderheit der Kommission legte den Nachdruck darauf, verkauft werden dürfen. Abg. Müller- Fulda kam dann auf die Frage der daß die Protesterheber nur rügten, daß der Wahl vorsteher Zuckerprämien. Wenn es so weitergehe, feien die Prämien für die nicht selber die Wahlhandlung eröffnet habe; das sei auch nicht Der lehte Schneefall hat eine ganze Reihe von Unfällen und Landwirtschaft ohne große Bedeutung, schädigten dagegen die Finanzen nötig, im Fall seiner Abwesenheit oder Verhinderung könne dann Betriebsstörungen gezeitigt. Der Kaufmannslehrling May Jüttner des Reichs. Staatssekretär v. Thielmann bedauert, daß eine internationale Berständigung über die Zuckerprämien nicht zu eben der Stellvertreter einspringen; der Referent verirat die Auf- glitt infolge der Glätte am Elisabethufer aus und fiel in den Er wurde sofort von dem Obsthändler stande gekommen sei, obwohl Deutschland   mit größtem Ernst die faffung, daß die Protesterheber die Nichteröffnung nach der Luiſenſtädtischen Kanal. Otto Wolff von einem Handkahn aus wieder herausgezogen. Berhandlungen geführt habe. Der Titel Zudersiener wird darauf Vorschrift des§ 12 überhaupt rügten. Da in diesem Wahl- Außerdem verunglückten infolge der Glätte elf Personen und erlitten nach dem Ausay der Regierung bewilligt. Bei der Brauftener bezirk gwid 330. Schmidt nur 131 Stimmen erhielt, so stehe zum Teil schwere Verletzungen. Die städtische Straßenreinigung hat ( 30 165 000 W., D. h. 1018 000 m. mehr als im vorigen Jahre) teilt und falle mit diesem Punkt die ganze Wahl. Die Mehr gestern morgen 800 Hilfsarbeiter und 250 Wagen zum Fortschaffen Abg. Dr. Paasche mit, daß die Kommission zur Beratung des heit der Kommission nahm diese Möglichkeit als gegeben an mind bes Echnees ans Werk gehen lassen und hofft, baldigst die gesamten Surrogatverbots zu einem befriedigenden Rejultat gelangen werde. beschloß die Beweiserhebung über diese Behauptung. Schneemassen beseitigen zn tönnen. An Sosten hat der diesjährige Abg. Müller- Fulda veriveist darauf, daß der Widerstand gegen das zu Surrogatverbot vom preußischen Finanzminister ausgehe, der Steuer- Ebenso über die Behauptung, daß 4 eingetragene Wähler ihre Stimme Winter, der nur wenige seinesgleichen in den Vorjahren hat, der pläne damit verbinden wolle. Man müsse das Surrogatverbot abgegeben hätten, ohne das wahlfähige Alter erreicht zu haben, Stadt bereits 715 596 m. verursacht, eine Summe, die nach Hinzu ganz von Steuerrücksichten trennen. Ein Vertreter des Reichs und endlich darüber, daß auch ein Ausländer zu Unrecht in die rechnung der nunmehr neu entstandenen Kosten nur durch die des Winters 1894/95 übertroffen wird, der 1 109 701 M. erforderte. Der schakamts teilt mit, daß die Frage des Surrogatverbots erst Wählerliste aufgenommen worden und seine Stimme abgegeben habe. städtische Etat stellt für diese Kosten mur 180 000 M. ein. dann spruchreif sei, die Existenz der Kleinbetriebe Nach diesen Beschlüssen beantragte die Kommission im Reichstag, dabei gesichert werde. Der preußische Finaugminister jei die Wahl des Abg. Zwid vorläufig zu beanstanden und der auficht, daß ſocialpolitische und wirtschaftliche Rücjichten hier die Gültigkeitserklärung bis nach Eingang der geforderten Beweis- fahrt- Attiengesellschaft nach Eingehen ihres Briefverkehrs am 1. April obivalten. Ohne Reform des Steuergeseges sei die Gristenz der erhebung auszusehen.. Steinbetriebe nicht sicher zu stellen. Abg. v. Kardorff betont, das Verbot der Surrogate mije jedenfalls im Interesse der Konsumenten durchgeführt werden. Die Anjäße des Etats werden darauf ge­nehmigt. Die nächste Sigung der Kommiſſion iſt auf Dienstag anberaumt zur Beratung des Postched- Gesetzes.

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Kandidaten wurde feitens des Moabiter Wahlausschusses der Bürger Zur Unterſtügung des bürgerparteilichen Stadtverordneten partei in einer Mittelstands. Bersammlung" aufgefordert,

Der Verein zur Förderung der Blumenpflege bei Gemeinde­schulkindern hat im legten Jahre an 44 Gemeindeschulen 8000 Topf­pflanzen verteilt. Im Vorjahr hatten sich nur. 38 Schulen mit 6000 Pflanzen an diesem Unternehmen beteiligt.

Eine Zeitschriften- Expedition beabsichtigt die Berliner   Paket­ins Leben zit rufen. Die Gesellschaft will die Expedition von Wochen­und Monatsschriften für Berlin   und die angrenzenden Vororte über­nehmen und erhebt pro Exemplar und Nummer eine Gebühr von Expeditionen die Anfrage nach Stärke der Beteiligung gerichtet, unt 11 Biennig. Die Gesellschaft hat an verschiedene Zeitschriften­hternach zu beurteilen, ob die Errichtung der geplanten Central. crpedition durchführbar ist oder nicht.

die am Donnerstag vom Centralverband der Vereine selbständiger Gewerbetreibender" nach Moabit   zusammenberufen worden war. Die Der Senioren Konvent hat sich gestern unter Vorsiz des Versammlung sollte sich eigentlich nur mit brennenden Mittelstands- Die Agitation gegen die Warenhaussteuer nimmt in dent Reichstags- Präsidenten über die geschäftliche Erledigung fragen", namentlich mit der Warenhausfrage, beschäftigent. Sie beteiligten Streifen erfolgreichen Fortgang. Der Ausschuß der Waren­der schwebenden Beratungsgegenstände verſtändigt. Die erste Hälfte wurde aber mit Vorbedacht gerade im Mo a biter 44.Kommunal- haus- Angestellten hat in diesen Tagen ein Flugblatt ausgegeben, der nächsten Woche soll der Förderung der zweiten Lesung des Etats a hlbezirk abgehalten, weil der Bürgerpartei zugleich Gelegenheit das sich an alle Angestellten im Handelsgewerbe wendet, und auf dienen. Vom 8. März an wird die Beratung des Etats untergegeben werden sollte, ihren Bädermeister Wolf auch einmal vor ciner eine Protestversammlung hinweist, die zur Wahrung ihrer Interessen brochen und die Erledigung der noch nicht verabschiedeten Gesez- Rorona von mehr als 2-3 Dugend Menschen zu zeigen. Ein weit zum Freitag, den 9. März, abends 8½½ Uhr, im Feen- Palast ein­entwürfe in Angriff genommen. Zuerst fomint die zweite Beratung glied des Wahlausschusses pries in längerer Rede die Bürgerpartei berufen ist.

Gewerbe- Ordnungs- Novelle.

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des Fleischschau- Gesezes an die Reihe; dann folgt die zweite Lejung im allgemeinen und Herrn Wolf im befondren. Dabei vergaß der Im bei Unfällen und Verkehrsstörungen besser gerüstet zu des Münzgejezes, der sich die Beratung der in der dritten Lesung Herr vollständig, daß er sich in einer Versammlung einer angeblich sein, hat die Straßenbahngesellschaft auf den elektrisch betriebenen der Gewerbe- Ordnung zurückgestellten Paragraphen anschließt. un politischen Vereinigung befand, und daß auch die Bürger­Nach Abschluß der zweiten Beratungen beginnen die dritten Lesungen partei selber eine angeblich- parteiloje Bürgervereinigung ist. Linien einige Sammler- und Oberleinungswagen mit Handwerks­der lex Heinze und der Fleischschau, Münzgefege, sowie der Aus feinen Ausführungen mußte auch dem Sturzfidhigjien cublic tar seng wie Hebevorrichtungen usw. und Reſerveteilen wie Blei- Einlagen werden, daß die im tonfervativ antisemitischen Fahr ausgestattet. Bisher mußten diese Hilfsmittel bei Entgleisungen usw. Nach Abschluß dieser Beratungen ift die Erledigung der Berichte wasser segelnde Berliner   Bürgerpartei bie Partei aus den nächsten Werfstätten erst herbeigeschafft werden, bei der dor Bahlprüfungs- Kommission in Aussicht genommen. All diese losigkeit nur als Maste vornimmt, um möglichst weite neuen Einrichtung sind sie viel früher zur Stelle. Diese so aus­Gegenstände betreffen sehr bestrittene Vorlagen, zu deren Erledigung Streise der Bevölkerung ihren politischen Parteizweden Dienstbar gerüsteten Wagen find an einer an der hinteren Plattform auf­ein beschlußfähiges Haus erforderlich ist, um nicht mitten in den machen zu können. Der Mittelstand ist es, den man in erster gehängten blauen Scheibe kenntlich. Beratungen steden zu bleiben. Linie dazu ausersehen hat, dieser reaktionären Parteigruppe von neuem Wasser auf ihre Mühle zu führen.

Es foll daher darauf hingewirkt werden, daß von Mitte nächster Woche an die Abgeordneten in beschlußfähiger Anzahl anwesend find und für längere Zeit am Blak bleiben.

Man glaubt, bis zum 17. März die bezeichneten Geseze und Borlagen erledigen zu können. Hierauf werden die zurückbleibenden Teile des Etats in zweiter Beratung fertiggestellt und dann die dritte Beratung des Etats in Angriff genommen. Auf diese Weise hofft man bis zum Eintritt der Osterferien das bezeichnete Arbeits­penfum zu bewältigen. Nach Ostern wird die Flottenvorlage die parlamentarische Urena beherrschen, da die Absicht besteht. diese Vorlage in der. Budgetkommission noch vor der Osterpause zu erledigen.

Lokales.

Den Mitgliedern der Lokalkommission in Berlin   und der Umgegend die Mitteilung, daß die nächste Lokalliste am 11. März erscheint. Aenderungen und Neuaufnahmen sind spätestens bis zum 6. März dem Genossen Karl Scholz, Wrangelstraße 110, mitzuteilen.

Flugblattverteilung in Moabit  . Die Parteigenossen, welche gewillt find, Sonntag bei der Flugblattverbreitung im 44. Kommunal: Wahlbezirk zu helfen, werden gebeten, sich früh 8 Uhr bei Johann Pfarr, Putligstr. 10, zu melden.

Der Vertrauensmann. Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag, den 4. März 1900, vor mittags 10 11hr, Besichtigung des Gewertschaftshauses, Engel- llfer 15-16. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand.

Die Wahl Zwicke im fünften Berliner   Wahlkreise vor der Wahlprüfungs- Kommission.

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Ob das den Machern jetzt im 44. Kommunal- Wahlbezirk ge­lingen wird? Sie erwarten es, aber auf die Versammlung schien die Empfehlung des Bäckermeisters Wolf teinen übermäßig tiefen Eindruck zu machen. Wer Herrn Wolf kennt, der fan fich aller dings, selbst wenn er zu den begeistertsten Anhängern der Mittel­standsbewegung gehört, faum ernsthaft der Hoffnung hingeben, daß biefer bemitleidenswert hilflose Mann mit Erfolg als Sturmbod gegen die mittelstandsfeindlichen Elemente in der Berliner   Kommunal­verwaltung zu verwenden wäre. Die einzige Wirkung einer etwaigen Wahl Wolfs   wäre die, daß die politisch und wirtschaft­lich reaktionären Gruppen der Stadtverordneten­Bersammlung noch um cinen stumm nidende it Ja Sager vermehrt würden. Darum follte von Rechts wegen jeder aufgeklärte Mann, welcher Bevölkerungsschicht er auch angehöre, diese Kandidatur nicht nur nicht unterstützen, sondern direkt betämpfen.

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Unsere Genossen in Moabit   wissen, daß sie am Wahltage den Kampf allein zu führen haben werden. Die Mieterpartei joll star in einer nicht- öffentlichen Versammlung bereits Stimm enthaltung beschlossen haben, bei der eigenartigen Zusammenfezung diefer Parteigruppe ist aber anzunehmen, daß ein Teil trotz aller Beschliffe und offiziellen Erklärungen auf die Seite der Bürgerpartei fritt. Von den Freisinnigen ist bisher noch nichts darüber verlautet, wie sie sich zur Stichwahl stellen; einsiiveilen giebt sich die Bürgerpartei alle Mühe, sie zu sich herüberzuziehen. Unfre Ge­noijen werden daher ihre ganze Kraft einfegen müssen, wenn diesem bedeutungstojejten aller Stadtverordneten Standidaten, die je von der Bürgerpartei den Wählern präsentiert worden sind, am 9. März die verdiente Niederlage bereitet werden und der Arbeiterkandidat Glocke als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgehen soll.

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Guter bürgerlicher Mittagstisch. Der Inhaber einer he fannten Weinhandlung in der Leipziger Straße   hat diefer Tage bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter folgendes Gifen gegeben: Tischwein: 1892er Oberentler. 1995er Suppertsberger. 1888er Chasse- Spleen.

Austern auf Eisfodel. Moët& Chandon, White Star. Suppe von indischen Vogelnestern. Bühnercremefuppe.

Bachforelle, blau, mit frischer Butter und neuen Kartoffeln. 1884er Blume des Scharzhofberges( bestes Fuder Nr. 18). Wolga  - Sterlete in Champagner à la Moscovite. Prager Rauchbruſt à la flamande mit Orangen- Merrettig. Eachfenwälder Haidichudenrüden à la fin de siècle. 1884er Marco­Helgot. Hummernt à la rocher de cancal.

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brunner Kabinett. Krammetsvogelpastete von Montélimar.- Anslefe( Prinz Albrecht.). Bunsch Cumberland.

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Junge Hamburger Gans. 1869er Chateau Lafite   Schloßabzug. Brüffeler Poularde à la périgord   mit frischen Gurkensalat.- 1878er Mouton Rothschild Schloßabzug. Neuer Stangenspargel aus Argenteuil  . Frische Champignons à la maître.

Morcheln à la crême. Veuve Cliquot England". 1889er Heidsied Monopol vin sec. Berschiedenes Eis in Figuren. Gateau mille feuilles à la place. Korb mit Früchten. Louis Pommery& Greno vin   sec.

Roederer extra dry. Säfeftangen. Sellerie. Chefiercafes. Nachtisch. 1834er herber Zolayer.

Das Couvert ohne Wein kam für jede Person auf 65 M., int ganzen auf 7000 M. zu stehen. Biel Tostspieliger können die Schlemmereien im taiserlichen Rom   auch nicht gewesen sein. Es fehlen auf dem Menü" nur noch die Vomitiva, die bei solcher aus­Der deutsche   Kaiser und die deutsche   Kunst. Eine Lokal- gedehnten Speisenfolge für normale Mägen unerläßlich find. forrespondenz weiß zu melden: Die volizeilichen Maßnahmen Speifenfolge Am Freitagvormittag wurde in der Wahlprüfungs- Kommission gegenüber den Kunst handlungen sind auf eine Initiative Nachdem die in Berlin   in großem Umfang angestellten Ver die Wahl im fünften Berliner   Reichstags Wahltreise verhandelt. Ses Raisers zurüdzuführen. Vor einigen Wochen war gelegent- fuche mit Fernsprech Automaten ein günstiges Ergebnis Referent war der Abg. Fischer Berlin, Storreferent der Abg. lich eines Festes im tönigl. Eloffe neben zahlreichen Abgeordneten gehabt haben, ist die Aufstellung gleichartiger Apparate in mehr als Fischbeck. Bei der Hauptwahl fehlten unserm Genossen R. Schmidt auch Polizeipräsident von Windheim geladen. Bei dieser Ge- achtzig weiteren Städten angeordnet worden. Nach den bisher ge­bekanntlich 495 Stimmen an der absoluten Mehrheit. In der Stich- legenheit tam der Kaiser auf die höchst zweifelhaften Ausstellungs- wonnenen Erfahrungen sind die Grundsäge über die Verwendung wahl siegte Zwick mit der relativen Mehrheit von 58 Stimmen, nämlich produkte" zu sprechen, welche feineswegs geeignet jeien, die der Automaten teilweise erweitert und geändert worden. mit 10 957 gegen Sittlichkeitsbestrebungen zu unterstützen. Der Staifer befahl 10 899 für Schmidt abgegebene Stimmen. Die Kontinental Gesellschaft für elektrische Unter­dem Polizeipräsidenten, gegen die Kunsthandlungen nehmungen in Nürnberg   hat bei den zuständigen Behörden die Nach Prüfung der Wahlatten verringert sich diese Majorität auf vorzugehen, doch bat der Monarch, dies in schonendster 47 Stimmen, weil 12 für Schmidt abgegebene Stimmen und 1 für Form zu thun, damit Genehmigung zur Weiterführung der Straßenbahnlinie Hohen­die Beteiligten durch die Maß- önhausen- Berlin  , Waßmannstraße, nach Westen zu durch die Zivid zu Unrecht für ungültig erklärt worden waren. nahmen feineswegs geschädigt werden sollten. In der Potsdamer, Elisabeth- und Kurzestraße bis zur Ede der Landsbergerstraße nach Von unfren Genossen wurde sowohl gegen das Ergebnis der Bülow- und Kurfürstenstraße wurden übrigens am Donnerstag gesucht. Das Polizeipräsidium soll dem Vernehmen nach grundsätz Hauptwahl wie gegen das der Stichwahl Protest erhoben. wiederum mehrere Kunst- und Zeichenmaterialien- Handlungen durch liche Einwendungen nicht erhoben haben. Bezüglich der Hauptwahl richtet sich der Protest hauptsächlich die Polizei beehrt." Wenn diese Mitteilung richtig ist, so tann Wilhelm II.   sich sein Fritz Friedmann   verhaftet. Von den bekannten früheren dagegen, daß in den Wahlbezirfen 397, 400 und 421 von den freisinnigen Wahlvorstehern widerrechtlich von den Wählern fast Urteil über die angebliche Unfittlichkeit der Kunsthandlungen kaum Rechtsanivalt Frik Friedmann, der sich zur Zeit in New York   auf­aus eigner Anschauung gebildet haben. Denn soviel hält, hat man lange Zeit hindurch nichts gehört. Jezt kommt per durchgängig egitimation verlangt und jeder, der nicht die Bresse   auch über die Thaten und Auslassungen des Kaisers Rabel eine eigenartige Kunde zu uns. Danach wurde Friedmann im Besiz einer solchen gewesen sei, von der Stimmabgabe auf fünstlerischem Gebiet zu vermelben gewußt hat, so ist doch wohl unter der Beschuldigung der Chedfälschung verhaftet. Als zurückgewiesen worden ici. Vor dem 383. Wahlbezirt jei der social- no niemals etwas darüber mitgeteilt worden, daß der Monarch Antläger tritt eir ruffifcher och stapler Belawin, alias Graf demokratische Stimmzettel- Verteiler fogar widerrechtlich verhaftet fich in Berlin   in den großen Haufen derer, die zu Fuße laufen, v. Toulouse  , auf.