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Der Laubenkolonift. dsg mäßig geringer ift; troßdem iſt ſein Wert für unseren humus­

andoj gandul damit andeuten, daß der Dungwert des Fallaubes ein verhältnis­

Gs gibt keine Zeit im Jahre, auch im Winter nicht, zu der der Laubenkolonist und Parzellenbesitzer nicht irgendeine wichtige und upbringende Arbeit im Garten verrichten könnte. Zu den wichtigen Winterarbeiten gehört unter anderem das sorgfältige Nachprüfen der Umzäunungen, die sich jeßt in bester Verfassung befinden müssen, so daß es weder Feldhafen noch Kaninchen möglich ist, irgendwo einzudringen, und sich am Gemüse zu mästen und nach Schneefall die Rinde der Bäume abzunagen. Auch die Bekämpfung der Obstbaumschädlinge ist jetzt vorzunehmen. Gegen tierische und pilzliche Sch ma rozer mit Einschluß der Blutlaus, die in den Groß- Berliner Gärten bedenklichen Schaden zu stiften beginnt, wird nun an einem milden, windfreien Tag, nicht aber bei Schnee, Rauhreif oder Glatteis, eine Bekämpfung mit sehr wenig ver­dünnter kalifornischer Schwefelkalkbrühe ausgeführt. In je zwei Liter Wasser verrührt man einen Liter der im Handel erhältlichen Normalbrühe, während sie späterhin nach dem Wiederbeginn der Saftzirkulation nur in 30-45facher Verdünnung angewendet wver­den darf, dann aber natürlich weit weniger wirksam ist. Auch das Schneiden der Bäume ist eine wichtige Winterarbeit, ich fann aber nur allen, denen Uebung und die genaue Beherrschung der Grundsäße abgehen, nach denen Obstbäume und Ziergehölze ge­schnitten werden müssen, raten, diese Arbeit von einem fähigen Fachmann ausführen zu lassen. Ich muß immer wieder betonen, daß es besser ist, die Bäume und Gehölze überhaupt nicht zu schnei­den, als sie durch falschen Schnitt zu ruinieren und sich dadurch andauernd um die erhoffte Ernte zu bringen.

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armen Sandboden nicht zu unterschäßen, da es den Boden wesent­lich mit Humus bereichert. Dics eschieht auch da, wo man das Laub in den Ziergehölzegruppen innerhalb derer sich jedes Graben erübrigt, durch Jahre hindurch unberührt liegen und verrotten läßt. Es bildet sich dann hier eine immer stärker werdende Humusschicht, wie wir sie in alten Waldungen, namentlich in Laub­wäldern finden, in der sich oft die prächtigsten heimischen Stauden ansiedeln und zu hoher Entwickelung gelangen.

Eine geringe Zahl von Kolonisten wirtschaftet ja auch in der Dieser Boden hat den Vorteil, reich an Mark auf Moorboden. Humus zu sein, aber auch schwerwiegende Nachteile, die oft in einem starken Säuregehalt und an vielen Orten in zu hohem Grundwasserstand bestehen, der viele Kulturen, in erster Linie auch lohnende Obstkultur, ausschließt. In solchem Boden spielt aber die Humusdüngung nicht die Rolle, wie im Sandboden oder gar im Flugsande. Nur da, wo der Boden reich an Humus ist, kann man neben der Kompost- oder Stallmistdüngung, aber nicht ohne diese, dauernd mineralische Dünger anwenden, also Chilifalpeter( Stick­stoffdünger), Kainit oder besser 40prozentiges Katifalz( Kalidünger) und Thomasmehl( Phosphorsäure). In den Kolonisten- und Grund­befizervereinen werden jezt vielfach Propagandaborträge gehalten, in denen die Kolonisten zum Kauf mineralischer Düngemittel auf­gefordert werden. Die Vortragenden sind meist Leute, die ent­weder mittelbar im Dienste der Kunstdüngersyndikate bzw. delegationen stehen, oder doch von diesen mehr oder weniger ab­hängig find; sie halten deshalb die Vorträge weniger im Inter­esse der Parzellenbefizer und Laubenkolonisten, als im Intereffe Eine Winterarbeit von großer Wichtigkeit ist auch die Be- der Kunstdüngerproduzenten, deren Absatz erhöht werden soll. Des­handlung des Kompost haufens. In hundert und tau halb beanspruchen sie auch kein Honorar für ihre Vortragsleistungen, send Kleingärten und Laubenparzellen wird man vergeblich nach was ihnen überall Tür und Tor öffnet. Unterstützt wird das ge­einem Komposthausen suchen, denn man glaubt dort am besten zu sprochene Wort durch Abbildungen, die Beispiel und Gegenbeispiel fahren, wenn man sich allen Abraumes möglichst rasch entledigt, vor Augen führen. Das Beispiel ist eine üppige Kultur nach Voll­indem man ihn entweder nach einem wesentlich abgekürzten Ver­fahren vor die Türe schüttet oder auf das nächstgelegene Ded- düngung, und die Gegenbeispiele sind eine weniger üppige Kultur land schafft. Durch dieses Verfahren entzieht man der eigenen nach einseitiger Düngung und eine ganz erbärmliche ohne Dün­Parzelle wichtige Nährstoffe. Ein wesentlicher Teil von dem, was gung. Vorausgesetzt nun, daß die veranschaulichten Versuchsergeb­das Land trug, kann man ihm zurückgeben, wenn man alle Ge- niffe wirklich reell durchgeführt sind, die gezeigten Aufnahmen also den Tatsachen entsprechen, hat diese ganze Vorführung doch in­müseabfälle, also die unverwertbaren Blätter des Kohls und sofern einen Hafen, als die gezeigten Beispiele und Gegenbeispiele, Salates, die Kohlstrünke, die Erbsen- und Bohnenranken, das Fall- mindestens aber das vorbildliche Beispiel, von humusreichstem, erst­laub, das Unkraut usw. in einer abgelegenen, etwas beschatteten, flassigent Gartenboden stammen. In solchem Boden, darüber be­aber der Luft gut ausgeschten und nicht zu feuchten Gartenede steht kein Zweifel, kann man durch sachgemäße Mitanwendung aufschichtet. So entsteht der Komposthaufen, dem man da, wo mineralischer Dünger, die immer nur neben der Stallmist- und Kleinvich gehalten wird, auch dessen Dung, weiterhin die Küchen- Kompostdüngung einhergehen sollen, die Ernten nach Güte und abfälle, Klosettdünger und Jauche zuseßt. Die Praris lehrt, Menge erheblich verbessern, nicht aber in unserem humusarmen daß Jauche und Geflügeldünger, auf den Komposthaufen gebracht, Sandboden. In solchem Boden ist jede Ausgabe für Thomasmehl so daß sie sich mit dem Kompost zerseßen, weit vorteilhafter wir- und Chilisalpeter, meiner festen Ueberzeugung nach, rein zun ten, als wenn man sie direkt aus dem Stall auf das Land bringt. Fenster hinausgeworfen. Man muß diesen Sandboden erst jahr­Die Zerschung des Kompostes wird beschleunigt, wenn man den werdenden Haufen immer von Zeit zu Zeit mit Aezkalt bestreut. Behntelang mit Kompost, Stallmist oder mit konzentrierten organi­Diesem Vorteil steht aber der große Nachteil gegenüber, daß Kalf ſchen Düngern, wie Peruguano, Bremer Poudrette, Ovisguano( gc­den Stickstoff austreibt, was eine wesentliche Entwertung des trockneter Schafdünger), Rinderguano ufw. düngen, bis er der­Kompostes zur Folge hat. Eine weitere Verbesserung erfährt der artig mit Humus angereichert ist, daß auch durch abwechselnde An­Kompost, wenn man im Geflügelstall und im Klosett Torfmüllwendung mineralischer Dünger Erfolge erzielt werden können. verwendet, der zur Anreicherung des Kulturbodens   mit Humus Die Landwirtschaft hat für die Nährstoffbedürfnisse des Bodens eine wichtige Rolle spielt. Torfstreu sollte nicht verwendet wer- Grundfäße aufgestellt, die auch für Gärten, bis zu den kleinsten, den, da die groben Stücke selbst innerhalb vieler Jahre nicht ver- maßgebend sind. Nach diesen Grundsätzen kann fein Nährstoff rotten, nach jedesmaligent Graben und Hacken der Beete wieder den anderen ersetzen, man muß dem Boden stets den Nährstoff am zutage treten, und dann immer wieder ein erneutes Aergernis reichlichsten geben, von dem er am, wenigsten enthält. Man darf bilden. Torfmüll besteht aus den Resten von Torfmoosen  , die im- die erforderlichen Bodennährstoffe nur dann als wirklich vorhanden stande sind, das Achtfache ihres Eigengewichtes an Wasser auf- annehmen, wenn sie sich in einer Form im Boden befinden, in der Die Auf­zunehmen, also die Feuchtigkeit zurückhalten und dadurch in un- sie von den Pflanzen aufgenommen werden können. serem meist trockenen Sandboden unschäzbare Dienste leisten. nahmefähigkeit der im Boden verhandenen Nährstoffe durch die Der Komposthausen kann aber auch seine Schattenseiten haben, Pflanzenwurzeln wird durch Kalkdüngung erhöht, die man auch d. b. er kann zu einer Brutstätte für Unkräuter und die ver- in humusarmem Boden nicht umgehen kann, ja, die hier gerade schiedenartigsten parafjtären Pflanzentrantheiten werden. Es ist besonders geboten erscheint, weil reiner Sandboden in der Regel dies dann der Fall, wenn man mit dem Jäten der Unkräuter falfarm ist. Man muß die zu bietenden Nährstoffe möglichst gleich­so lange wartet, bis sie reifen oder fast reifen Samen haben. mäßig im Boden verteilen, b. H. über das ganze Grundstück, damit Schon früher habe ich einmal auf die staunenswerte Lebensfähig- sie überall von den Pflanzenwurzeln erreicht werden. Das ring­keit der Unkrautsamen hingewiesen. Innerhalb fleinerer Kom- förmige Ausbreiten von Dünger um den Stamm eines Obst­posthausen erwärmt sich die Masse während des Berseßungs- baumes, wie es fast überall gehandhabt wird, ist deshalb falsch, prozesses nicht derart, daß ein Abtöten der Unkrautsamen statt- richtiger gesagt zwecklos, denn dicht beim Stamm eines älteren finden kann. Deshalb gelangen die lebensfähigen Unkrautsamen Obstbaumes befinden sich nur starte, verholzte Wurzeln, die feiner­mit dem verrotteten Kompost später wieder auf die Kulturbeete, lei Nahrung mehr aufnehmen können, weil die Nahrungsauf­wo sie die Ursache neuer Unkrautplagen werden. Aehnlich ver- nahme nur durch die feinsten Wurzelenden, durch die sognannten hält es sich mit Abfallstoffen, die mit Pilzen behaftet sind, wie mehl- Saugwurzeln und durch deren Spißen erfolgt. Man muß ferner taufranter Salat, ebensolcher Kohl und Hülsenfrüchte, pilzkrantes dem Boden stets ein mehrfaches jener Nährstoffmenge geben, die Obst, pilzkranke Reben, Stachelbeeren, Rosen usf. Alles Krant ihm durch die Ernte entzogen wurde. Dieser letteren Forderung hafte und alle Unfräuter mit reifendem oder reifem Samen, muß fann natürlich nur dann von der Gesamtheit der Gartenbau und Ackerbau treibenden Bevölkerung entsprochen werden, wenn sie man besonders lagern und immer sofort durch Feuer zerstören. Wenn sich Barzellenbesizer und Laubenkolonisten jährlich unter neben Kompost, Stalldung und Latrine auch Kunstdünger an­Aufwendung aller gebotenen Vorsichtsmaßregeln einen Kompost wendet, der aber, wie gesagt, für humusarmen Boden nicht in haufen anlegen, der auch noch durch Küchenabfälle, Müll, Seifen Frage kommen sollte, weil er hier nichts nutzt, sondern nur wasser usw. bereichert werden kann, und ihn bis zur Verrottung schadet, d. h. ihn noch weiter entwertet. mehrfach umarbeiten, dann wird der so gewonnene Kompost, zu­mal da, wo Geflügel oder sonstige Haustiere gehalten werden, zur Düngung des eigenen fleinen Grundstückes ausreichen. In diesem Falle erübrigen sich also besondere Aufwendungen für Dünger­beschaffung. Die letzte und in Obstgärten meist auch ausgiebigfte Bereicherung erfährt der Komposthaufen im Spätherbst nach dem Laubfall. Der Volksmund sagt zwar Laub ist taub" und will

Vielleicht tragen vorstehende Ausführungen dazu bei, allen denen, die seit Jahr und Tag in märkischem Sand mineralische Düngemittel anwenden und damit auf keinen grünen Zweig fommen, also Jahr für Jahr mit geringen und mit Mizernten zu rechnen haben, die Augen zu öffnen und ihnen den Weg zu zeigen, der, wenn es an sonst nichts fehlt, zum Erfolge führen $ 8. muß.