008
Partei- Machrichten.
Falsche Spekulation. Die Konservative Korrespondenz" bemüht sich, hinter dem Wechsel in der Redaktion der Sächsischen Arbeiter Beitung" irgend ein geheimnisvolles Walten zu ergründen, bei dem der Vorstand der socialdemokratischen Partei seine Hand im Spiel habe. Sie schreibt: Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" scheint wieder einmal" an Haupt und Gliedern reformiert" werden zu sollen. Der leitende Redacteur, Herr Ledebour , legt zum 1. April sein Amt nieder und ihm folgen noch zwei Redacteure. Hat etwa die socialdemokratische Parteileitung, die oftmals von dem sächsischen Blatte ganz gehörig angegriffen worden ist, die Hand im Spiel? Bu verwundern wäre es nicht." des Parteivorstands reicht nicht so weit und die Dresdener ParteiDie Konservative Korrespondenz" mag sich beruhigen, die Hand genossen sind vollkommen frei in ihren Entschlüssen.
=
Die Disciplinar- Untersuchung gegen den Gemeindeschul- an den Wangen leicht verletzt. Der Ingenieur und Dr. St. fuchten Rektor Dröge und die Gemeindeschul- Lehrerin Egger schwebt schon die Unfallstation in der Kronenstraße auf, wo ihnen Verbände anfeit dem Sommer 1899. Seit dieser Zeit war Dröge auch bereits gelegt wurden. vom Amt suspendiert. Die Untersuchung erstreckte sich anfangs nur Der falsche Poftbeamte Stolzenberg hat fast ausschließlich auf die Beziehungen, die zwischen Dröge und der Egger bestanden Unterbeamte der Bost mit fleinen und größeren Beträgen hinein haben, nicht auch auf die Bergehungen, denen sich Dröge gegen seine gelegt. St. war früher Posthilfebote auf einem Amte in dem Oberder Gager bestanden gelegt. Ct. war frither Boſthitsbote auf einem Bimte in dem OberSchülerinnen schuldig gemacht haben soll. Erst im Lauf der Untersuchung Oktober vorigen Jahres entlassen. Bis Anfang Dezember war er postdirektions- Bezirk Potsdam und wurde wegen Dienstvergehens int scheint auch darüber manches zu Tage gekommen zu sein. Unter den ehe- in einer im Nordosten belegenen Konditorei als Hausdiener bemaligen Schülerinnen der von Dröge geleiteten 63. Gemeindeschule, die schäftigt und feit dieser Zeit lebte er ausschließlich von als Zeugimen vernommen wurden, waren solche, die bereits Anfang Schwindeleien. Bekleidet mit der ihm gehörigen Uniform suchte der 90er Jahre nach Vollendung der Schulpflicht die Schule ver- er die Bekanntschaft hiesiger Bostbeamten zu machen und lassen haben. Daß Dröge nicht nur zu der Lehrerin Egger, sondern unter der Angabe, daß er Paketſchaffner auf dem Hauptpostamt in rinnen der 2. und 1. Klasse der 63. Gemeindeschule als ausgemacht. fchuldig geblieben, sondern er hat sich auch noch 15 M. an baarem halte, galt schon in den Jahren 1890 und 1891 unter den Schüle- verschaffen. In einer Gastwirtschaft in der Bergstraße, in der er zu auch zu einigen seiner Schülerinnen unerlaubte Beziehungen unter der Oranienburgerstraße fei, fich fleinere und größere Darlehen zu effen pflegte, ist er nicht nur die Zeche für einen ganzen Monat Dröge, der jetzt 57 Jahre alt ist, steht seit 1863 im öffentlichen Gelde zugeben lassen. Weder der Gastwirt noch andre Geschäftsleute Lehramt und ist seit 1885 Reftor. Die Lehrerin Egger fam 1889, nahmen Anstand, den durch seine Uniform legitimierten Beamten" zunächst als Vertreterin, an die von Dröge geleitete Schule. Kredit zu gewähren. Auch seine frühere Thätigkeit in der Konditorei Die Revision des Krankenversicherungs- Gesetzes ist beGroße Teilnahme wurde der Lehrerin Martha Egger erwiesen, wußte St. für sich auszumuzen, indem er ebenfalls unter der Bekanntlich für die nächste Session des Reichstags in Aussicht ge- deren Leiche am Montagnachmittag um 8 Uhr in der Nähe der hauptung, jetzt im Postdienst zu stehen, seine ehemaligen Kollegen, nommen. Nach der Südd. Reichs- Korresp." scheinen gegenwärtig Stelle auf dem Georgen- Kirchhof beerdigt wurde, wo sie vor die Konditorgehilfen anpumpte. Erhebungen bei den Regierungen über folgende Punkte statt- acht Tagen ihrem Leben ein Ziel gefekt hatte. Der gelbe, zufinden: 1. Um einen lückenlosen Anschluß der Invaliden- reich mit Blumen geschmückte Sarg war in der Halle aufgebahrt. Neubau des städtischen Krankenhauses in der Triftstraße Es Feuerbericht. Montagmittag erfolgte ein Alarm nach dem versicherung zu erreichen, dürfte es geboten erscheinen, eine Man fah in der Trauerversammlung den Stadt- Schulinspektor war die Holzbekleidung eines Wasserrohrs in Brand geraten, der Erhöhung der gesetzlichen Mindestdaner des Krankengeldbezuges im D. Fischer, den Rektor Gilbert mit den Lehrern und Lehrerinnen der aber leicht beseitigt werden konnte. Am Sonntag wurde PrinzenFalle der Erwerbsunfähigkeit von 18 auf 26 Wochen ins Auge zu 84. Gemeindeschule in der Keibelstraße, der die Verstorbene während Ilee 77 ein Schuppen teilweise eingeäschert. Zwei Rohre hatten faffen. Die Mehrbelastung, welche den Krankenkassen durch diese der letzten 11 Monate angehörte, sowie die erste und zweite Stlaffe längere Zeit Wasser zu geben, um das Feuer abzulöschen. erhöhte Leistung erwachsen würde, beträgt nach überschläglichen dieser Schule. Von der 63. Gemeindeschule, wo die schlimme Dragoner str. 15 erfolgte ein Zimmerbrand, der hauptsächlich Ermittlungen voraussichtlich nicht mehr als 15 Broz. der Gesamtlast. Wendung eintrat, waren zwei Lehrer gekommen. Viele spendeten Betten und den Fußboden beschädigte. Fußbodenbrände verursachten ein Ausrücken der Wehr nach Borsigstr. 17 und Kanonierstraße 8.
Sociales.
2. Es wäre zu erwägen, ob nicht zu der Frage der freien Arztwahl Kränze. im Gesetz Stellung zu nehmen wäre und 3. ob es nicht ratsam er scheint, im Gesetz selbst zu bestimmen, inwieweit die Behandlung durch andre als approbierte Aerzte gestattet sein soll. 4. Es wäre ferner zu erwägen, ob nicht ein günstigeres Verhältnis zwischen den Verwaltungskosten und den Kassenleistungen durch Vereinfachung der Organisation zu erreichen wäre.
13
In einer Mitteilung über byzantinische Aufdringlichkeiten im Tiergarten heißt es in der Berl. 8tg.":" Am ungeniertesten benehmen sich dabei die weiblichen Neugierigen, die mur, um Ueber 2300 Kinder, die den ersten Klassen der Gemeindeeinen Blick des Kaisers zu erhaschen, manchmal drei- bis viermal schulen im fiebenten Schulfreise angehören, gaben unter der Leitung vorbeilaufen und grüßen. Man kann öfter beobachten, daß eine An- des Chormeisters der Berliner Liedertafel, Herrn 3 ander, am zahl Damen lange vor dem Erscheinen des Kaisers auf den von Sonntagmittag im Cirkus Busch ein wohlgelungenes Botalfonzert. dem Monarchen benutzten Wegen Aufstellung nehmen und sich im gefungen, und zwar mit einer Präcifion, die dem Talent des Es wurden bekannte Boltslieder und Gefänge patriotischen Inhalts Aus der Frauenbewegung. Knigemachen üben. Die begleitenden Polizeibeamten in Civil haben die größte Mühe, die Aufdringlichen in die gebührenden Dirigenten wie dem Eifer der Kinder alle Achtung abringt. Nament lich wirkte der Knabenchor Es geht bei gedämpfter Trommel Neber die Zulaffung von Franen an der Universität Gießen Grenzen zurückzuweisen." erläßt Staatsminister Rothe Bestimmungen, die mit dem 1. April Sollten ehrbare Frauen und Jungfrauen aus bürgerlichen Streifen Slang", sowie Webers Lied von Lügows wilder verwegener 1900 in Kraft treten sollen. Danach können Frauen auf ein wirklich so aufdringlich sein? Wenn die Mitteilungen an fich auch mit den Liedern„ Das stille Thal" und" Heute muß geJagd". Hübsch war auch der Vortrag, den die Mädchen schriftliches Gesuch an den Rektor als Hospitantinnen auf- wahr sein mögen, jo liegt vielleicht bezüglich der Bersonen ein Irrschieden sein" dem überaus zahlreich versammelten Publikum genommen werden. Neben der Angabe, welches Fach hauptsächlich tum vor. Offenbar hat die„ Berl. 8tg." Damen der Halbwelt mit boten. Der Gesamthor brachte u. a. ein Lied Hurra, du stolzes, gewählt ist, find dem Gesuch beizulegen: Ausweise über die wirklichen Damen verwechselt. wissenschaftliche Vorbildung, ein Lebenslauf, die etwa schon auf schönes Weib" zu Gehör. Sieht man davon ab, daß das Hochschulen empfangenen Studienausweise und die Quittung des Herzen der Berliner Kinder doch wohl meist recht fern liegen, beladen Programm etwas reichlich mit patriotischen Gesängen, die dem Quästors. Die Aufnahmegebühr beträgt 10 M., die schon an einer Universität hofpitiert oder studiert haben, 5 M. anstaltung nur zu loben. Es heißt, daß das Konzert am nächsten für Frauen, war, so ist die zum besten des Vereins Kinderhort getroffene BerUeber die Aufnahme entscheidet der Rektor, ebenso über die ZuSonntag wiederholt werden soll. länglichkeit der Vorbildungsausweise. Die Docenten haben ihre schriftliche Einwilligung zur Bulaffung zu ihren Vorlesungen oder lebungen zu geben. Bersagt der Rektor die Aufnahme, so kann die Entscheidung des Senats angerufen werden. Für bestimmte Vorlesungen kann der Rektor auf Antrag des Docenten diesen die allgemeine Ermächtigung zur Bulaffung von Frauen erteilen.
nehmen.
Tokales.
höhung der Kohlenpreise steht in Aussicht. Die schon Vom Raubzug der Kohlenbarone. Eine abermalige Er weitere Steigerung erfahren, da die schlesischen Bergwerte feit Sounüberaus hohen Kohlenpreise werden in den nächsten Tagen eine abend einen bedeutenden Preisaufschlag auf Steinkohlen gesetzt haben. Während die niederschlesischen Gruben durchschnittlich den Centner preis um 3 Pfennig erhöhten, werden von den oberschlesischen 6-8, von der ihrer guten Erzeugnisse wegen begehrtesten, der" Emanuelsfegengrube" fogar 12 Pfennig pro Gentner mehr verlangt. Auch von sächsischen Bergwerken find wiederum Preisaufschläge zu ver zeichnen. Gegenwärtig ist der Centner im Kleinhandel für 1,30 bis 1,40 Mark erhältlich.
höher bezahlt.
-
Was ist der
Urania . Im Anschluß an den Vortrag„ Das Bier", welchen Herr Dr. G. Naß am Dienstag( heute) im Hörsaal der Urania hält, finden zwei Exfusionen in hiesigen Brauereien statt und zwar eine am Sonnabend, den 10. d. Mr., nach der Schultheiß Brauerei und eine zweite am Sonnabend, den 17. d. M., nach der Weißbier- Brauerei Aft.-G. vorm. Gebhardt. Aus den Nachbarorten.
anals ist der Teltower Kreistag gestern zu einer Sigung Wegen Beratung der Vorlage betr. den Bau des Teltowzujammengetreten.
gestelltes Specialitätenprogramm voran. Eine schnurrige Nummer Metropol Theater. Der Operette geht ein gut zusammenfind die„ Deltorally", die in der komischen Darbietung musikalischer Faren entschieden am weitesten vorgeschritten find. excentrischer Kunstleistungen galt, gegen die Menschenfreffermaste, arme Riggerminstrel, der noch vor wenigen Jahren als Ausbund die von heutigen Artisten für unerläßlich gehalten wird! VorzügDiebstähle in der Konfektion. Durch die Entdeckung des liche Akrobaten find die Daytons, die Sandortruppe, sowie der Zur Lokallifte. Der Arbeiterschaft Berlins zur Nachricht, daß Obsthändlers Lüttgens, ist die Polizei auch auf die Spur einer truppe gebührend vertreten.„ Die verkehrte Welt" findet nach wie vor AnHehlernestes in der Friedrichstraße und die Verhaftung des Handstand künstler Gillet; die Tanzkunst ist in der englischen Diamant die Central Festsäle, Alte Jalofstr. 32( früher Schmiedel). Diebesbande, welche sämtlich Angestellte eines im Süden der Stadt flang. Die Operette des Metropoltheaters verdient den Beifall um so mehr, gesperrt sind. Die Vereine, Klubs 2c. wollen hiervon Notiz belegenen großen Konfektionsgeschäfts find, gekommen. Als die als ihr im Gegensatz zu den meisten andern Ausstattungsstücken doch Die Lokalfommission. Beamten mit der Durchsuchung des Obstkellers beschäftigt waren, ein drolliger Gedanke zu Grunde liegt, wenn auch die Art feiner Der Wahlverein für den 2. Reichstags- Wahlkreis hält erschien dort ein junger Mann, der den Obsthändler zu sprechen Verkörperung nicht einwandfrei ist. Die Bloßstellung der Lieutenantsam Dienstag, abends 8½½ Uhr, Hasenheide 52/58, eine Versammlung wünschte. Durch das scheue Benehmen des Menschen aufmerksam gemacht, schmeidigkeit, die Frid Frid sich in dem Couplet Denn wir sind ab. Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Rosenow „ Der deutsche nahmen die Beamten ihn energisch ins Gebet und er gestand dann auch, Bürger erster Selaffe- Civil ist janz' ne faule Raffe" leistet, wird Bauernfrieg". Gäste haben Zutritt. Zahlreichen Besuch erwartet daß er einige Meter seidene Spigen im Auftrage der Direttrice S. mit vollem Recht viel belacht; ebenso wirkungsvoll giebt sich die Der Vorstand. Lüttgens übergeben, und der Dame 20 M. von L. dafür überbringen sollte. Denkmals- Einweihung in der Markgräfinnen- Allee, die StraßenDritter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, spricht Der junge Mann, ein Hausdiener Thale , der auch in dem be- abiperrung wegen der königlichen Liebesabenteuer, die„ rote Kokarde" Dritter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, spricht treffenden Konfektionsgeschäft angestellt ist, gab nun weiter zu Bro- und zum Schluß die Abdankung der weiblichen Majestät zu Gunsten Reichstags- Abgeordneter Wolfgang Heine im Lokal„ Neues Klub- tokoll, daß er sehr oft von der Direttrice , der Verkäuferin und den beiden ihres Geliebten Lehmann I. Diese passabeln Scherze werden gehaus", Kommandantenſtr. 72, im Wahlverein des 3. Reichstags: Buchhaltern Paul W. und Albert B. mit Waren zu Lüttgens ge- meinsam mit der niedlichen Musik, die Operette noch eine gute Weile Wahlkreises über: Die lex Heinze und die Sittlichkeitsfrage." fandt werde. Da sich im weiteren Berhör mit dem Hausdiener zugkräftig erhalten. Außerdem Diskussion und Vereinsangelegenheiten. Gäste haben herausstellte, daß er nur im Auftrage seiner Vorgesezten gehandelt Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Die Versammlung habe, ohne eine Ahnung davon zu haben, daß die ihm übergebenen den 7. März, mittags 12 Uhr, wird ausgeführt von Herrn Musikdirektor Orgelfouzert. Der Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch, wird pünktlich eröffnet. Waren gestohlen feien, so entließ man ihn aus der Haft. Die Otto Dienel , Frau Rosa Wilte, Frl. Luise Behrends, Herrn Hans Saffe, Geiftige Armut. Der Etatsausschuß der Stadtverordneten- Diebe, welche in sieben Monaten für 7000 Mark Waren gestohlen Herrn Hans Buffenius, Violinist, und Herrn Ernst Bethte. Zur Aufführung fommen: Die dorische Toccata, ein Violin Adagio und Arien von Bach, Versammlung hat bekanntlich in seiner letzten Sigung bei der hatten, wurden festgenommen. Lieder aus dem 14. und 17. Jahrhundert von Meißner und Frank, eine Stadtverordneten- Versammlung einen Antrag eingereicht, wonach der Auch eine Mittelstandstragödie. Weil er ausgemietet wurde, Huge von Rheinberger , eine Melodie von Guilmant , ein Gebet von Hugo Magistrat ersucht werden soll, den Beschluß vom 10. Mai 1899, hat der 50 Jahre alte Tischlermeister Adolf Goffelmann Hand an sich Wolf und ein Pastorale von Dienel. Der Eintritt ist frei. die Waisenkinder aus dem St. Joseph- Waisenhause zu gelegt. G. wohnte in der Brizerstraße 8 und betrieb in dem Hause Potsdam zu entfernen, nunmehr schnellstens zur Aufführung zu Alte Jakobstraße 1c seit neun Jahren eine Fachtischlerei für Buchbringen, und, sollten fortgesetzt katholische Pflegestellen nicht zu druckereien und eine Holzbildhauerei. Diese Werkstatt wurde haben sein, die Kinder unbeschadet ihrer katholischen Erziehung in ihm gefündigt, weil eine Lampenfabrik die Räumlichkeiten geschlossene städtische Waisenpflege zu nehmen. Das fonnte er nicht überwinden, weil er dem Diesen Antrag legt die ultramontane Märt. Voltsatg." mit Hauswirt näher steht. Am Sonnabendabend verließ er feine gewaltigem Geschrei dahin aus, daß die katholischen Waisenkinder Wohnung, ohne zurückzukehren und am Sonntag gegen mittag einfach protestantisch gemacht werden sollen. Es ist eine wurde er in der Werkstelle erhängt aufgefunden. Der Betrieb wurde zu große Schmeichelei für den Protestantismus, wenn die katholische eingestellt. Zeitung gewissermaßen als Merkmal der von ihr gehaßten Hauswirte und Dachstuhlbrände. Der Jugenieur, dem wir Glaubensrichtung eine Erziehung fennzeichnet, in der Unthaten, den Hinweis auf die Entstehung der Dachstuhlbrände verdanken wie die Schwester Karola sie verübt hat, zu den Unmöglichkeiten( Nr. 41 d. Bl.) schreibt uns aus Anlaß der in der gleichen Angelegen gehören. Der Etatsansschuß will die in Betracht kommenden Kinder Schornstein Feuer auf einem Dachstuhl zum Ausbruch bringen können, heit gebrachten Zuschrift: Daß auch Funken aus einem mangelhaften durchaus nicht der Religion berauben, der fie durch den Zufall der beweist doch nur umjomehr, daß gerade der Zündstoff zwischen den Geburt angehören; er übt nur seine Pflicht, wenn er den Magistrat rauhen Fußbodenbrettern um so gefährlicher wird und einen Griaz an die Abschaffung eines Zustandes erinnert, von dem man nach durch fugenlosen Fußboden wünschenswert macht. Ich habe häufig Ge: den bekannten skandalösen Vorgängen glauben sollte, daß er schon legenheit gehabt, Hauswirten, welche von einem Dachstuhlbrand betroffen Charlottenburg - Rankestraße- Friedenau- Kaiser- Allee und Charlottenaus Mitgefühl für die in Betracht kommenden Waisen längst waren, die Erneuerung der verbrannten Fußböden durch eine massive Stone burg- Suejebedstraße- Wilmersdorf- Rathaus. Diese Bahnen müssen beseitigt wäre. struktion wie armierten Cementstrich zu empfehlen, aber stets erhielt ich die in der angegebenen Zeit gebaut werden und sollen zum Teil Die Jufluenza verursachte in der Woche vom 11.- 17. Februar Antwort:" Ich mache es gerade so, wie es gewesen ist, für eine fofort, zum Teil in furzer Frist nach der Eröffnung elektrischen 94 Sterbefälle. Die Seuche scheint jedoch ihren Höhepunkt damit bessere Konstruktion giebt mir die Feuerversicherung nichts, wemi es Betrieb erhalten. In Aussicht genommen sind ferner für Wilmersbereits überschritten zu haben; denn in der folgenden Woche vom wieder brennt, muß die Versicherung doch wieder bezahlen." Was 18.- 24. Februar ging die Zahl der Influenza- Sterbefälle nach den die meisten nicht versicherten Bewohner der obersten Etage bei solchen dorf zwei Linien, Bahnhof Halensee - Auguftastraße und Berliner bis jetzt vorliegenden ärztlichen Meldungen wieder unter 90 zurüd. Dachstuhlbränden empfinden, ist dem Herrn Hauspascha natürlich Blak- Brandenburgische Straße. Die Gesamt- Sterblichkeit stellte sich in der Woche vom 11.- 17. ziemlich gleichgültig. Das System, die Hausbefizer nicht zur AusEin Dachstuhlbrand wütete Sontagnachmittag in Februar auf 861 Fälle, für eine Winterwoche eine ganz ungewöhnlich führung einer besseren Konstruktion zu ermutigen, wirft auf den Friedrichsberg, Ede Kronprinzen und Oberstraße. hohe Bahl. Lungenschwindsucht war daran mit 115, Lungenentzün- Stadtfädel äußerst ungünstig. Es wäre hohe Beit, daß die Steuer- noch neue fünfstöckige Eckhaus zählt an beiden Straßen 10 Fenster dung mit 73 Fällen beteiligt. zahler sich gegen ein solches System zu verwahren fuchten. Front. Am letzten Weihnachtsfeste war bereits einmal der Verfuch gemacht, den Dachboden in Brand zu sehen, doch wurde das Feuer damals durch Zufall frühzeitig entdeckt und im Keime erstickt. Ob diesmal Brandstiftung vorliegt, konnte nicht mehr ermittelt werden, da das Feuer bei Ankunft der Wehr schon zu weit vorgeschritten war. Es hatte seinen Ausgangspunkt auf dem Bodenteile, der am Zusammenstoße der Fronten liegt, doch breitete es sich bei dem herrschenden Wind mit großer Schnelligkeit über die beiden Flügel ans. Die Ortsfeuerwehren von Lichtenberg , Friedrichsberg, Rummels burg und Stralau versuchten anfangs vergeblich, Herr des Feuers vorher mit dünnen Brei gefüllt waren, durch eine dicke Masse Fünf Personen im Pferdebahnwagen verletzt. Bei einem zu werden, so daß schließlich nach Berlin die Bitte um Hilfe erging. zugeteigt und ließen eine unbehinderte Fahrt nicht mehr zu. Die Zusammenstoß, der sich gestern früh um 8 Uhr infolge falscher Das erste Bordringen der Löschmannschaften war besonders schwierig, elektrischen Accumulatorwagen konnten tros des größeren Strom- Beichenstellung zwischen einem Pferdebahnwagen der Linie Görliger da sämtliche fünf Bodenaufgänge total verqualmt und die eisenverbrauchs die Arbeit nicht schaffen und mußten an Kurven und An- Bahnhof- Bahnhof Friedrichstraße und einem solchen der Linie beschlagenen Bodenthüren glühend waren. Ein Fenermann von höhen vom Bublifum verlassen werden. In der Ringbahn mit einem Greifswalderstraße- Hansaplaz an Hausvoigteiplaz ereignete, Friedrichsberg trug beim Bordringen eine Rauchvergiftung davon Anhängewagen am Brandenburger Thor wurde das Licht immer wurden durch Glassplitter der Fensterscheiben fünf Personen ver- und mußte ins Freie getragen werden. Die Berliner Wehr griff schwächer. Das Publikum mußte heraus und bis an die Oberleitung wundet. Der Ingenieur Karl E. aus der Prinzenstraße erlitt ziem mit zwei Dampffprizenrohren über eine mechanische Leiter hinweg an der Kronprinzenbrücke zu Fuß gehen, auch den Wagen schieben. lich erhebliche Verlegungen an der linken Hand und am Arme; ein erfolgreich ein und verblieb an der Brandstelle, bis die Hauptgefahr In der Leipziger und Potsdamerstraße fah es ähnlich aus, wenn Dr. St. aus der Linienstraße zog sich Schnittwunden im Gesicht zu, beseitigt war. Der Dachstuhl wurde total eingeäfchert und ist der auch die Berjager weniger häufig vorkamen. außerdem wurden eine Frau K. am Ohr und zwei Geschäftsdamen verursachte Schaden sehr beträchtlich. Der letzte Löschzug konnte
Ein Wintersonntag. Glich der Sonntag vor acht Tagen einem Durch Mefferschnitte in die Handgelenke und in den Hals herrlichen Frühlingstag, so brachte der vorgefirige uns noch einmal versuchte gestern vormittag der 44 Jahre alte Lehrer Johann Amalle Unbilden des Winters. Vom Morgen bis zum Abend dichtes mann aus Württemberg fich das Leben zu nehmen. Der an BerSchneegestöber. Vor acht Tagen zeigte das Thermometer 15 Grad folgungswahnfimm leidende unglückliche war vor einigen Tagen nach Wärme im Schatten, vorgestern konnte die Quecksilbersäule sich nicht Berlin gekommen, um hier wieder seine Anstellung, die er verloren, bis zum Nullpunkt erheben und sauf nach und nach bis 6 Uhr nach zu erlangen. In dem Hotel, in dem er abgestiegen war, hat er mittags auf 4 Grad herab. Infolge des Frostes und des fich den Selbstmordversuch begangen. Er wurde in ein Krankenhaus stetig steigernden Schneefalls waren die Geleise der Straßenbahn, die gebracht.
Salensee, Wilmersdorf und Friedenau sollen durch verschiedene neue Die Verkehrsverhältnisse der Vororte Charlottenburg , Straßenbahnlinien gehoben werden. So werden zunächst von dem Straßenbahnlinien nach Wilmersdorf- Halensee gebaut, wofür mit den westlichen und südlichen Teile Charlottenburgs aus vier direkte Straßenbahnlinien nach Bilmersdorf- Halensee gebaut, wofür mit den beteiligten Gemeinden die Verträge schon abgeschloffen worden find. beteiligten Gemeinden die Verträge schon abgeschlossen worden find. Stadtbahnhof Charlottenburg- Ringbahnhof Wilmersdorf- Friedenau, find die Sinien: Amtsgericht Charlottenburg- Bahnhof Haleuſee,
Das