Elenerborbelle
Babne in cine Crange Brab
Refunben at The Ray bon ben fchmierigen Sterl nicht beschwaben, bee würde au ihm paffen wie die faftige Frucht in ihrer Hand gu dem Harung, mit dem er sich den Schnauzbart salat.
Siegreich hat die Sonne ihren Weg durch die Wolken gebahnt alles atmet im rofigen Licht". Ein Böhme hat seine Zich Harmonika aus dem Schlafraum geholt und spielt zum Tanze auf. Hei, wie der musikalische Quetschbeutel wirkt! Schon drehen sich zehn und mehr Paare im Taft oder besser gesagt: fie verfuchen, fich im Tafte zu drehen.
Immer mehr der phantastischen Gestalten find aus den fahier unergründlichen Wohnräumen des Zwischendeds nach oben gefommen. Sie sperren den Tanzluftigen den Play. So wandelt sich die Polka ganz von selbst in einen fomisch wirkenden Schiebetang. Die Paare suchen sich mühsam Platz zu schieben und zu wadeln. Die Fröhlichkeit ist immer größer geworden. Es tanzen nicht nur junge Männer mit gleidhaltrigen Mädchen und Frauen, auch ältere Semester tangen aufammen. Hier hopfen alvei junge Mädchen mit einander, dort gleich zwei männliche Paare, die in überaus fomisch wirkender Tapfigfeit nach alter Wielobei Tänze aufführen, wie sie niemals zuvor ein Auge geschaut hat.
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Das alles spielt sich ab auf der Spihe" eines der herrlichsten Schiffe, die der Norddeutsche Lloyd jeden Dienstag von Bremen nach New York hetzt, wo sie zumeist mit der Pünktlichkeit eines Bäderzuges eintreffen.
Ganz hinten auf dem Schiffe haben sich die Passagiere der veiten Klaffe häuslich niedergelassen. Das ganze Mittelschiff durch alle Decks ist den Passagieren erster Klasse reserviert. Die erste gemeinsame Mahlzeit an den Tischen mit fünf und sechs Gebeden vermittelt die neuen Reifebekanntschaften. Ich hatte, wie man zu sagen pflegt, Schwein". Ich war vom Obersteward einem Tische zugeführt worden, an dem kein Freund von Traurigkeit zu finden war. Der erste Arzt war unser Präside.
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Es war feineswegs vom ersten Tage an schön auf See gewesen. Ganz und gar nicht.... Wir hatten die erste Nacht hinter uns und fuhren durch den Kanal, die englische Stüfte immer zur Rechten. In Southampton fonnte unser Schiff nicht vor Anker gehen, bebor die Olympic", das Schwesterschiff der unglückseligen" Titanic ", aus dem Hafen bugfiert war.
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Die Sanbung.
befannten Sehenswürdigteilen und Befestigungen im Hafen ge28ir haben bie Statue und alle übrigen mehr oder weniger fehen. Aber weit, weit vom Bier entfernt, Meibt unser Steamer plöblich liegen, Die Quarantäneärzte fommen an Bord. Dann wird die Bost abgeliefert. Links und rechts legen Postschiffe an unserer Cäcilie" an. Eine ganze Stunde lang werden dann un unterbrochen zahllose Eäde mit Briefen und Marten ausgeladen. Ein ganzer Stab von deutschen Postbeamten hat während der Heberfahrt die deutsche Post vollständig sortiert. Einige amerifa nische Postangestellte haben die Post für New York sogar schon nach Bezirken und Straßen fig und fertig gemacht. Für mich ist dieser Aufenthalt vor dem Hafen keine angenehme Erinnerung. Denn mit den Postboten zugleich war ein ganzer Schwarm von Beitungsreportern gekommen. Fünf Menschen zugleich versuchten mich bis aufs Hemde auszufragen.
Endlich fonnten wir die riesige Hausanlage des North German Lloyd deutlich in der Ferne erfennen.... In Bord ist alles in fieberhafter Bewegung. Wir nähern uns dem Bier, und immer deutlicher wird erkennbar, daß in den Landungshäusern Tausende und Abertausende von Menschen sich befinden im Parterre und im Obergeschoß, die jubelnd mit Tüchern, Güten, Fahnen und bunten Papierivedeln winken.
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Ankommende und Erwartende zu erkennen. Freudenfchreie gellen Immer näher fommen wir, und schon beginnen sich vereinzelt über das Wasser, Kinder werden emporgehalten Neben mir steht eine ältere Amerikanerin, die während der ganzen hier wie dort! Fahrt wie ein Eiszapfen einhertrottete; jetzt ist sie hochgradig nervös geworden. Sie stampft mit den Füßen auf, winft, flatscht in die Hände und bekommt dann Schreifrämpfe vor Freude. Auf dem Zwischended ist alles in Gala" angetreten; auch da überall unverkennbare Erregung. O, daß fie alle das Glück finden möchten, das sie daheim vergeblich gesucht.
Mit wahrhaft imponierender Ruhe thront über alle dem Gefahrei, Gejubel und Winken der Kapitän Bollat. Er gibt seine Befehle mit einer so ficheren Bestimmtheit, daß es selbstverständlich erscheint, wenn das Schiff den Befehlen gemäß feinen Riesenleib bald so, bald so schwenft, bis es der Länge nach an seinem Blake liegt. Fünf Minuten später stand ich auf amerikanischem Boden, Zivei Schlepper waren bemüht, unsere" Cäcilie" zu drehen herzlich begrüßt von vielen frohen Männern und Frauen. Das der eine drückte vorn rechts, der andere hinten links. Bei diesem Gepäd war schnell revidiert und nach dem Hotel dirigiert. Dann Manöver war dem hinten drückenden Tender eine starke Stahltroffe ging es von Hobofen unter dem Hudson hindurch nach New York , über Bord gefallen, die von der Schraube unseres Schiffes blitzschnell aufgewidelt worden war. Nun war zunächst Holland in In New York . Not. Es wurde ein Taucher zitiert, der nach stundenlanger Arbeit die Trosse wieder abtidelte und uns frei machte für die Weiterfahrt. War das wirklich ein unheilverkündender Anfang, wie biele befürchteten? Unser Kapitän wußte alle Bedenken zu zerstreuen und eine Stunde später dachte niemand mehr an die Störung. Noch in derselben Nacht legten wir vor der französischen Hafenstadt Cherbourg an, wo noch Passagiere, die fast ausnahmslos über Baris famen, an Bord genommen wurden. Unsere„ Cäcilie" blieb weit draußen in See. Die Lichter Cherbourgs und der uns entgegenfahrende Passagiertender mit seinen vielen Lichtern boten einen entzüdenden Anblick.
Nun gab es teine Station mehr bis New York . Nun ging's hinein in den Atlantischen Ozean . Als ich am nächsten Morgen erwachte, tanzte unsere„ Cäcilic" Tango, links herum und rechts herum. Bald bäumte sie sich vorn, bald hinten auf. Ein gar schauerliches Heulen schreckte die Aengstlichen auf, wenn das Boot fich born so tief ins Wasser beugte, daß die Schrauben sich hinten über dem Wasser drehten.
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Auf dem Zwischended war keine Menschenseele zu erbliden. Hin und wieder spülte eine ungeheure Woge über den Boden hinweg, auf dem später das schon geschilderte frohe Gezitter der Füße" nach den Takten der Harmonika zu schauen war. Und auf den Promenadendeds lagen, lang ausgeftredt in bequemen Liegestühlen, die ersten Opfer der Seekrankheit.
Zwei Tage hielt die„ rauhe See" an, dann aber wurde es fchön wie im Frühling, obgleich uns der Kalender sagte, daß mur wenige Tage uns vom Oftober trennten. Am Bord herrschte fröhliches Leben und Treiben. Für die Kajütspassagiere spielte die Stewardkapelle auf dem feftlich illuminierten Ded gum Tanze. In den Gesellschaftsräumen spielten und sangen erste Opernsterne, die lorbeergeschmüdt nach Amerifa zuvüdfuhren oder dollarlüftern in der neuen Welt ihre Börsen füllen wollten.
Ich hatte inzwischen das Schiff in allen seinen Teilen besichti. gen und bewundern können. Ganz unten schaffen die Heizer und Stohlenzieher, als ob sie die Hölle zu heizen hätten. Ganz oben walten die Marconi - Telegraphisten ihres verantwortlichen Amtes. Sie ftreiften mir einen Reservehorcher über den Kopf und ließen mich mit anhören, was ein nahezu tausend Meilen entfernter Ozeanriefe uns gutippte. Diese Drahtlosen" sind es auch, die die telegraphischen Nachrichten auffangen, die täglich für die Paffagiere in einer besonderen Ozeanzeitung an Bord gedrudt werden.
Von ferne sahen wir am fiebenten Tage die ersten WolfenTraber gen Himmel ragen. Von der berühmten Freiheitsstatue, die die Franzosen den Amerikanern als Geschenk in den Hafen gebaut haben, war noch nichts zu sehen.
New York ist jetzt die größte Stadt der Welt. Es hat London an Einwohnerzahl längst überholt. Alles in allem soll Groß- Newhort jest neun Millionen Einwohner zählen. Sicherlich gibt es feine zweite Stadt, in der sich ein solches Wölfergemisch findet wie hier. In dieser einzigartigen Stadt werden täglich Zeitungen in 36 verschiedenen Sprachen gedrudt.
Schier endlos scheint die Stadt zu sein, und doch kann man sich sehr schnell darin zurechtfinden. Da gibt es keine der reizenden, schiefen und budligen Gaffen, die unsere alten deutschen Städte so traulich und gemütlich machen. Wie mit einem Rinial gezogen gehen die Avenuen schnurstrads der Länge nach durch die ganze Stadt. Und quer laufen in gleichen Abständen voneinander die Straßen. Da auch die Hausnumerierung stets von derselben Seite beginnt, so ist man in New York , wie in fast allen amerikanischen Städten, schnell in der Lage, sich zu orientieren.
Ob New York eine schöne Stadt ist? Das kommt darauf an, von welcher Seite man sie betrachtet. Intereffant ist sie überall. Es gibt ganze Stadtteile, die geradezu trostlos find: die ganze Straßenbreite ist da bedacht von der Hochbahn, sodaß das Pflaster niemals von einem Sonnenstrahl getroffen wird. Das Judenviertel ist abscheulich schmuhig, das Chinesenquartier nicht geheuer. An der Brooklynbrüde, einer imposanten Hängebrüde, die New York mit Brooklyn verbindet, stauen sich die Menschen zu bestimmten Tageszeiten in solchen Massen, daß man sich erstaunt fragen muß: wie soll der Knäuel fich überhaupt wieder lösen? Die bedeutsamste Verkehrs- und Geschäftsstraße ist der dreißig englische Meilen lange Broadway, die schönste der Straßen ist die fünfte Avenue. Da wohnen die bekanntesten Milliardäre in prunftvollen Palästen. Da befinden sich die vornehmsten Läden. Da jagt ein Luxusauto das andere, und ein Gespann erscheint immer vornehmer als das vorausgefahrene. Die Perle der Stadt ist der Zentralpart, in dem zwischen wuchtigen Felsen prachtvolle alte Bäume Schatten spenden. Bu vielen Hunderten wimmeln da alte und junge Negerinnen herum, sorgsam die ihnen anvertrauten Kleinen hütend. Auf allen Wegen und Bänken spielen reizende, vollkommen zahme graue Eichfäßchen.-
Eine Straße, deren Anblid einen Europäer, der soeben ins Land gekommen, vollkommen befriedigt, fann man lange suchen in New York . Interessante und schöne Häuser gibt es in Hülle und Fülle, aber die Straßen? Da steht ein wunderbarer Kolloffalbau an der Ecke, er mag 12 Stockwerke hoch sein; nebenan steht eine elende Backsteinkiste von zwei Stock. Dann fommt ein moderner Wolkenkrager von fast dreißig Stockwerken; nebenan steht eine gotische Kirche, der eine ältere Mietsfaserne angeklebt ist. So wech feln in häßlicher Folge die Häuser