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Am ersten Tage meiner Anwesenheit in New York   war es mir beim Anblick der Straßen, als ob ich einen heftigen Schlag ins Gesicht befäme. Ueberrascht hat mich die Schönheit mancher Wol­fenfraßer. Der neueste und zugleich größte der Welt steht nahe bei City Hall  ( dem Rathause). feine fünf Minuten von der Druckerei der New Yorker Volkszeitung entfernt, das sogenannte Woolworth Building  . Dieses Haus strebt mit seinen fünfundfünfzig Stock werfen gen Himmel wie ein architektonisches Gedicht. Seine Glie­berung ist von entzückender Schönheit. Nur wenige Fremde werden der Versuchung widerstehen können, dem Gipfel zuzuftreben.

Mit fabelhafter Geschwindigkeit kann man nach oben befördert werden. In einem marmorstrozenden Vestibül befinden sich acht­undzwanzig Fahrstühle mit genauer Angabe ihrer Stationen. Da heißt es z. B.: Rofallift, hält an jeder Etage";" hält an jeber britten Etage";" hält an jeder zehnten Etage" usw. Ich springe in den Lift mit der Aufschrift: hält erst am 50. Stodiert".

Wie aus einer Pistole geschossen gelangt man nach oben. Man steigt eigentlich nur ein und aus, so fig geht ber Expreßaug. Die Aussicht ist von überraschender Schönheit und Reichhaltigkeit. Man übersieht ganz New York   und den Hubson. Man blickt weit hinaus über den Atlantischen Ozean   und übersieht die gesamten Häfen. Man sieht die Streetcars eilen und die Hochbahnen jagen; auf dem Wasser schießen die Boote scheinbar wüst durcheinander.... Wenn man bann tief unter sich das Singer Building   fieht, das dereinst das höchste Gebäude der Welt gewesen, dann fragt man sich: Wie weit soll hier eigentlich dem Himmel noch entgegen gebaut werden? Das Singer Building   ist 612, das Woolworthgebäude aber 780 Fuß hoch. Uebrigens sieht das Singer Building   abends, wenn seine Ruppel elektrisch beleuchtet ist, geradezu feenhaft aus.

Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die obersten Stockwerke ber Wolkenkraber immer zuerst vermietet werden. Dort oben gibt es nämlich keine Moskitos. ( Forts. folgt.)

Kleines Feuilleton.

Das verstörte Fest.

Alle Uhren wurden angehalten. Nie mehr werde Tag! hieß die Barole in dem Saal, der boller Spulgestalten schwamm im starken Duft der Nachtviole.

Und die Beit stand still in Uhrgehäusen. Und phantastisch ohne Augenlider!- hingen Tausende von Fledermäufen

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Kopf nach unten- als Girlanden nieder.

Baub'rer, Teufel, Wichte und Lemuren! Goldner Seft gefror im Silberkühler. Aus der Damen fupfernen Frisuren streckten Nachtinsekten Riesenfühler.

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-Blöglich sprangen Tor und Tür entsiegelt Und wie graute da den Nachtgespenstern von den Porphyrfäulen abgespiegelt glomm ein rosa Licht in allen Fenstern. Unb herein trat- tauig frisch die Wangen, beren Rarmesin sich noch erhöhte,

als sie spürte, wie sie hier empfangen!- eine Sulbgestalt: bie Morgenröte. Biele flohn, unnennbar eingeschüchtert, mit ben Stirnen fast im Staub danieder. Selbst der Trunkenste schien jäh ernüchtert. - Tag warb.- Und die Uhren gingen wieder. Heinrich Lautensad. („ Licht und Schatten".)

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Aftronomisches.

berechnet nun, daß dies in der Tat der Fall ist, und zwar nimmt bas astronomische Jahr im Verlaufe von einer Million Jahre um 6 Sefunden zu. Diese Hypothese stüßt sich auf eine logisch theoretische Beweis führung und kann einstweilen durch unmittelbare Beobachtung nicht bestätigt werden, well unsere heutigen Instrumente nicht im ent­ferntesten ausreichen, um so geringfügige Veränderungen, die sich im Laufe von Millionen von Jahren vollziehen, zu registrieren. Ein indirekter Beweis aber ließe sich durch die genaue Beobach tung näher liegender Gestirne von höchster Temperatur erbringen, denn hier können wir wahrscheinlich bereits schon heute mit unseren Instrumenten die Umfangsveränderungen nachprüfen. Mit dieser Arbeit ist Bosler zurzeit beschäftigt.

Volkskunde.

Hühner Fastnacht. Ein brolliges Kapitel des Bolls­aberglaubens bilden die vielen wunderlichen Regeln, deren Beachtung der Hühnerhaltenden Hausfrau ans Herz gelegt wird. Namentlid an den Fastnachtstermin fnüpfen sich allerlei geheimnisvolle, bas Federvieh betreffende Ratschläge, die auf dem Lande in aller Stille noch mancherorts geübt werden. Man soll es nämlich an diesem Tage in der Macht haben, sein Hühnervolt das ganze Jahr vor Fuchs und Habicht zu schützen. Im Schwarzwald   z. B. versteckt man einiges Fastengebäd in einer Hede als freiwillige Opferipende an Meister Reinele, der dafür auf den Geflügelschmaus verzichten soll. Anderswo gibt man wiederum den Sat, zu Fastnacht vor Sonnenaufgang einen Pflock recht laut und lärmend vor dem Hühnerstall einzuschlagen. Soweit der Schall zu vernehmen ist, so weit im Umkreis sind dann die Insassen des Stalles vor dem Fuchs ficher. Einen zuverlässigen Schuß vor dem Habicht dagegen ver­fchafft man den Hühnern auf folgende Weise: Jedes Familien­mitglied hebt beim Fastnachtsessen ein wenig von seiner Speise auf, auch die Knochen bewahrt man für den folgenden Tag. An diesem füttert man nun das Federvieh mit den Speiseresten, die Knochen aber streut man rings um das Gehöft und zwar in einem recht weiten Streise, denn dieser Kreis ist das Schutzgebiet, inner­halb deffen Grenzen der Räuber dem Hühnervolt nichts anhaben

tann.

Ein anderer Brauch, dessen Uebung bezweckt, die Hühner häuslich zu machen und sie ans eigene Gehöft zu bannen, besteht darin, daß man sie am Fastnachtsmorgen vor Sonnenaufgang in einen Streis Iodt, den man durch eine ringförmig gelegte Rette ge bilbet hat, und sie nun mit sämtlichen Speisen füttert, die im Hause zn haben sind. Auch allerlei Verbote werden zu Fastnacht von der abergläubischen Hühnerzüchterin beobachtet. Sie darf z. B. an diesem Tage nicht an den Brunnen gehen, weil die Hühner sonst die Eier verschleppen werden. Ja, wenn sie überhaupt Eier von ihnen er warten will, darf sie zu Fastnacht auch nichts nähen oder striden. Besonders gefährlich aber ist es, die Hühner am bewußten Tage Butt, Butt" anzurufen oder ste fiberhaupt nur zu nennen. Da burch würde man die Tiere geradezu an ihren Erzfeind verraten, an den Fuchs.

Technisches.

Wüstenwagen und Winterauto. Es ist ganz begreiflich, daß die Möglichkeit, auch Gefährte zu Lande mit Luft­schrauben vorwärts zu bewegen, feine rechten Fortschritte hat machen wollen. Wenn man sich daran erinnert, welche Unglücksfälle dadurch geschehen sind, daß die Luftschraube eines gelandeten oder zu tief fliegenden Luftzeugs in den Bereich von Menschen kam, so erscheint es im höchsten Grabe bedenklich, die Luftschraube fogar als anerkanntes Betriebsmittel auf die Erdoberfläche verseßen zu wollen. Dennoch weiß die Deutsche Luftfahrer- Zeitschrift" zu berichten, daß die Luftschraube für Wagen und Schlitten neuer bings mehr in Aufnahme gekommen ist.

Allerdings sind es auch nur besondere Verhältnisse, in denen man die Ausstattung von Kraftwagen mit einem Propeller versucht hat. So hatte die französische   Heeresverwaltung einen leicht ge bauten Bersonenwagen dieser Art für den Schnellverkehr in den Wüsten Algiers   erprobt, und jezt ist sie auch dazu übergegangen, Winterautos mit Luftschrauben einzuführen. Es ist namentlich nicht zu bestreiten, daß dies Betriebsmittel für die Fortbewegung auf Schnee und losem Sand jedes andere übertrifft. Selbstverständlich hat man aber erst lernen müssen, wie die Luftschraube zu Lande am besten zur Wirkung zu bringen ist.

Nimmt die Sonne ab? Die Frage, ob Umfang und Leucht- Der franzöfifche Wüstentvagen war noch ein sehr leichtes Ge feaft unseres Tagesgestirns sich nicht im Laufe der Jahrtausende fährt, während das neue Winterauto schon viel gewichtiger verringern, hat bie astronomische Wissenschaft schon mehrfach be ift. Die Luftschraube mit sechs Flügeln befindet sich auf der schäftigt: nun versucht der Astronom Jean Bosler   in der Zeitschrift Hinterseite des Wagens und wird vom Motor aus mit einer durch­Radium nachzuweisen, daß dies in der Tat der Fall sei und daß gehenden Welle und einem Kettenrad angetrieben. Die Flügel unsere Kenntnis der Naturkräfte uns zwingt, eine stetig fort- lönnen einzeln herausgenommen werden. Mit allen sechs Flügeln schreitende Abnahme oder Werkleinerung des Sonnenballes anzu- wurde eine Geschwindigkeit von 80 Kilometer in der Stunde auf nehmen. Jeder Körper, der Energien ausstrahlt, opfert dabei Schnee erzielt, obgleich der Wagen Näder besaß und nicht etwa einen Teil seiner Masse, und wir haben keinen Grund anzunehmen, daß die Natur für die Sonne ein Ausnahmegeseb stabiliert habe. Nach den Berechnungen Beslers soll die Sonne jährlich um ein in der bedeutenden Verbilligung der Baukosten. Legrain hat auch Ein wesentlicher Vorzug des Luftschraubenantriebes liegt auch 80 Millionstel der Erbgröße Kleiner werden. Mit der Abnahme der einen richtigen Motorschlitten mit Luftschraube gebaut und mit ihm Materie aber muß notgedrungen auch die Schwerkraft bzw. die eine gleich hohe Geschwindigkeit erreicht. Bei diesem Motorschlitten Anziehungskraft des Sonnengestirns abnehmen, was zur Folge fizt die Schraube vorn. Als Kufen dienen einfach Schneeschuhe, die hätte, daß die Dauer des astronomischen Jahres zunimmt. Bosler au je zwei und hinten zu drei zusammengefaßt sind. Verantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neuföllu. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanste Baul Singer& Co..Berlin   SW.

Schlittenfufen.