Tauchen in seine belebenden Fluten einladet f da» Schwimmen erlernen, wenn sie nur eben Gelegenheit dazu haben. Schwimmen erfrischt und stählt nicht nur den Körs'er, c» stählt auch Geist und Charakter. Der Lernende gewinnt Selbstvertrauen in die eigene Kraft, in da» eigene Können, indem er sich einem Element an« vertraut und eS beherrschen lernt, von dem es heißt, daß e» keine Balken habe. Mut und Kraft gibt das Schwimmen, gepaart mit kühl abwägender Zuversicht und Borsicht. Und etwa» Bessere» kann man sich für den harten Daseinskampf, der geistige wir körperliche Kräfte gleich intensiv in Anspruch nimmt, nicht wünschen I Weil da» Schwimmen für eine harmonische Ausbildung körperlicher und geistiger Kräfte so überaus toertvoll ist, muß e? Pflicht jeder Behörde und Gemeinde sein, für die An« läge ausreichender Badeplätze Sorge zu tragen. Deshalb ist e» auch sehr zu begrüßen, daß in den letzten Jahren da« Freibade« wesen, wo die Möglichkeit dazu vorhanden war, einen so rapiden Aufschwung nahm. Zum Schließ noch ein»r sollte ein des Schwimmen» Unkundiger trotz aller Borsicht in eine tiefe Stelle geraten sein, so braucht er fich durchaus nicht gleich aufzugeben. Weil da« vom Körper der« drängte Wafler etwa» schwerer ist als dieser selbst, so kann sich jeder über Wafler ballen, wenn er vollkommen bewegungslos bleibt, die Arme, um eine horizontale Körperlage im Wasser herbeizuführen. nach hinten über den Kopf hinaus ausstreckt aber im Wasser hält und recht tief einatmet, kurz auiatmet. Der Kopf muß etwas hmtemiber gebogen werden: Mirnd und Rase bleiben dann immer über Wasser, daß der Berunglücfte nicht ertrinken kann. Kranke Personen, vor allem solche, die an Schwindel- und Ohnmachts anfüllen, Krämpfen, besonders Wadenkrämpfen, leiden, dürfen sich nie in« tiefe Wasser wagen, sondern stet« nur unter Kontrolle baden, Herzkranke Menschen dürfen auf keinen Fall schwimmen, weil hier« bei durch die vom Herzen zu leistende Mehrarbeit leicht ein Herz- schlag eintreten kann. Ueber die Dauer des Schwimmbades muß das subjektive Empfinden entscheiden. Länger als 2530 Minuten sollte es aber nie dauern, und vor allem darf man nie solange im Wasser bleiben, bis e» einem fröstelt. Am besten bekommt das Bad, wenn man das Wasser verläßt, solange man sich noch recht wohl darin suhlt. Dann braucht man eine ErkältungSlrankhest nicht zu befürchten l Kleines Feuilleton. Schach. Unter Leitung von S. Alapi«. io -H- o er c* i a< Die Farben der Blitze. Daß die Farben der Blitze eine große Mannigfaltigkeit zeigen können, lehrt uns die tägliche Erfahrung. Ueber die Häufigkeit des Vorkommens der einzelnen Farben hat neuerdings der englische Meteorologe Spencer C. Ruflell inter- effante iknfzeichnungen gemacht. Hiernach sind am häufigsten die roten Blitze i unter 152 von ihm beobachteten Linienblitzen fälsch­lich auch Zickzackblitze genannt zeigten 37 die rote Farbe. An zweiter Stelle folgte die blaue Farbe, die 30 Blitze aufwiesen, an dritter Stelle vre weiße Farbe mit 25 Blitzen. Weiter gelangten zur Beobachtung goldfarbige Blitze 21 mal, violette und gelbe je 14 mal, orangefarbene 7 mal, schließlich grüne Blitze 4 mal. Etwas anders als bei den Linienblitzen verleilen fich die Farben bei den Flächenblitzen. Bei diesen ist am häufigsten die weiße Farbe, nächst ihr kommen Rot und Gelb. Die roten, blauen und violetten Blitze scheinen besonders auf dem Höhepunkt des Gewitters aufzutreten, während gegen das Ende des Gewitters zu die Farben der Entladungen häufig zu Weiß, Goldig und Gelb verblassen. Die seltenen grünen Blitze entstehen, wie man an- nimmt, in den größten Höhen; zumeist folgen ihnen Entladungen von blauer und violetter Farbe. Auch bei Gewittern, die von Hagel begleitet sind, treten stets Blitze von blauer Farbe auf. Jnkereffant ist schließlich auch die Bemerkung, daß zwischen der Farbe der Blitze und der Art des ihnen folgenden Donners ein S visier Zusammenhang zu bestehen scheint. Die stärksten Donner - läge sollen nach den violetten und grünen Blitzen zu beobachten sein. Rote Blitze sind von lang rollendem Donner, blaue von einem mehr oder minder heftigen, bald längeren, bald kürzeren Krachen gefolgt, während der Donner, der die weißen Blitze be- gleitet, an die rasche Entladung von Geschützen erinnert. Hygienische». Das Zigarcttenrauchen der Jugendlichen. Das Bezirksamt Kehlheim hat eine Mahnung an die Eltern und an die Verkäufer von Zigaretten gerichtet, in der auf die große Gefahr für die körperliche EntWickelung der Jugend durch das Zigaretten- rauchen hingewiesen wird. Es vermindert die EssenSlust, bewirkt durch ungenügende Ausnutzung der Speisen Blutarmut , führt zu Herzschwäche und schafft nervöse Zustände. Schließlich bedingt es eine mangelhafte körperliche und geisttge Entwickeluna und setzt somit die Leistungsfähigkeit der jugendlichen Personen herab. Die Gemeindebehörden sollten nach Möglichkeit die Verkäufer von Zigaretten beeinflussen, daß solche an jugendfiche Personen nicht mehr abgegeben werden. In England ist das Rauchen der Per- soneii unter 16 Jahren, sowie der Perkauf von Zigarren und Tabak cm dieselben durch Gesetz unter Strafe gestellt. Berantw. Redakteur: Alfret» Wiel.pp, Neukölln. Druck u. Verlag: Im Schachklub von Hannover wird diesen Herbst ein Turnier für Blindlingsspieler arrangiert. Eine originelle, zum erstenmal als Turnier(!) gedachte Veranstaltung l Rur Ehrenpreis« in Schachgegenständen, aber Reiseentschädigungen. An» Meldungen an Ad. Aarenholz, Hannover , Lutherstr. 24». Der Natur der Sache gemäß, werden selbstredend auch Richtmeister zugelassen. Durch das Petersburger Weltturnier in Anspruch genommen. konnten wir bisher über das Badener<bei Wien ) Turnier leider nur lvenig berichten. waS wir nachstehend teilweise nachholen. ES war nämlich laut Bedingungen ein Gambit turnier, dessen Eröffnungen ans lauter Gambits �gleichviel welcher und gleichviel ob an- genommen oder abgelehnt) bestehen mußten, mit Ausnahme des Damengambits. Eine interessante Statistik der Resultate wird jetzt veröffentlicht. Während bei gewöhnlichen Turnieren sin denen Gambiteröffnungen bekanntlich nur äußerst selten vorkommen) in letzter Zeit fast immer Weiß mehr oder weniger statistisch die Ober- Hand hat, zeitigt das Badener Gambit turnier(wie übttgens auch seine Vorgänger in Wien 1SV3 und m Abbazia lSl2> einen Bor­sprung für S ch w a r z, der von den 52 entschiedenen Partien 2» gewann. Das Verhältnis wird noch ungünstiger für den Gambit- geber, wenn man nur die angenommenen Gambit« zählt: Solcher entschiedener Partien waren im ganzen 28 in Baden bei Wien gespielt, von denen Schwarz 22(fast 80 Proz. l> gewann. Diese objektive Statistik rechtfertigt vollauf die öfters zu unrecht getadelte Abneigung der Meister in ernsten Messungen gegen das Gambitspiel. Rachstehend eine Partie ans dem Turnier(am 13. April gespielt): Evansgambit. vr«/«r C Schlechter 1. e2 e4, e7 e5; 2. Sgl 13, Sb8 c6; 3. Lfl c4, Lre c5; 4. bS 54, Lo5Xb4! 5. o2 c3 Lb4 a51 Minder gut ist 6...... Lc5 wegen 6. 341(Alapm) 6...... ed; 7. 001 ,. B. 7...... 1,561(63; Sg5, 85«; Sxni IC. Oder dXc3; LXf7+ je.) 8. cXd4, 66; 9. So3(auch 65 ist gut) 9...... Sa5: 10. Lc5, f6; 11. Le3, 8X1-: 12. Da4+, Dd7; 13. DXS, Df7; 14. 865, I,o6; 15. Da4+, Ld7; 16. Dc2, Tc8; 17. a4, La5; 16. Tfbl, nebst Apen !. 854 jc. Eher zugunsten von Weiß. 6. 62 d4 5755 Am besten ist 6..... 66 1(Mapin) ,. 9.: 7. Da4(de, De7 1) 7..... eX64; 8. 8X64. Sge7; 9. I,g5, 1)67 I; 10. LXS(1,55. a« I; LXc6, 8X1-; 8X8. 1,56 1 rc.) 10...... SXS1; 11. VX1-. Sc6I; 12. Dg5, VXI-; 13. DXg7, DXeif: 14. Kdi (I,e2, Deü. Oder Kdl, Dglf) 14...... Df4f; 15. Kc2, ITSf mit Gewinnstellung. Da» Gegengambit des TextzugeS rühtt von Leonhardt her. 7. I,o4 65..... Einfacher war 7. I-X55, 8X64; S. 8X3. eXd4; 9, DXd4!C. Weiß steht sehr gut. 7...... e5Xd4 8. D61 53..... Der neue Bilguer gibt an: .8.8X641, Df6; 9. 0-0, Sge7; 10. e5 1, Dg6 1; 11. k4' ,c.(11..... 8X1-?; 12. 15.) 8...... 06856 9. 00 5756 Es drohte sonst 10. s5, Dg6; 11. Sg5 jc. 10. 03X64 Etwa» besser ScS! 11...... 12. 851-62 13. 1)53X65 14. Lei a3 Sg8«7 Dffr 55 Se7X65 00 5554 Um So4 mit I,a6 zu parieren.' 15. La3 52 16. 06553 17. Tal cl 18. D58-61 19. Tfl el La» 56 a7 a5 a4 Sc6©7 Lo8 57 Schwarz hat einen gesunden Mehr« bauer bei guier Sntwilklung mutz demnach gewinnen. und 20. 86251 21. 052 al 22. 06162 23. 851-63 24. Lal c8 a4 a3 055 e6 L56 5453 5352 Sofort entscheidend war 24..,. LXL; 25. TXL , LXS; 26. gX«, 52 ,. B. 27. Sc4, blD; 28, TvD, Dg6t nebst VXD. 25. Lc3Xa5 26. TelXol 27. La5 54 28.§2X13 29. 1,54 Xol 30. Toi c2 31. 062Xo2 32. Dc2Xc7 33. Dc7X67 34. Kf-l g2 35. 067§4 36. 863-55 37. 0x4X55 38. 66e6 39. D55Xe6t Aufgegeben. b2XclD Lb7 65 L65X« T58 58 Tb8 52 Tb2Xc2 De6Xe7 06754 054 bist DblXa2 Da2 e6 066X15! a3 a2 nxee KgS-hS Vorwärts Bnchdruckerei u.VerlagSanstalt Paul Siiurcr&Eo.,Söer[inSW.