wiss Ausland.
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Parteibureau.
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Unterdrückung der Arbeiter sich bewähren müßte. Troß dieser Aus- Jim Klubhaufe, Sauptstraße 5-6, über die neuesten Treibereien der führungen wurde die von der Regierung vorgeschlagene Aenderung Agrarier und die Arbeiterklasse." Wilmersdorf Halensee: Deftreich- Ungarn . angenommen mit dem Hinweis darauf, daß ja bei dem Am Dienstag, den 13. März, abends 8 Uhr, spricht Reichstags, Obstruktion oder Opposition. Einem Wiener Communiqué Arbeitsnachweis auch Vertreter der Arbeiter zugezogen werden Abgeordneter Friz Zubeil über die bevorstehende Stichwahl, bei zufolge wurde im Czechcuklub der Antrag gegen die Nelruten müßten. Die Socialdemokraten beantragten daher, daß Witte, Berlinerstraße 40( Volksgarten").. fontingents Vorlage Obstruktion zu treiben, gestern mit die zur Organisation und Verwaltung des Arbeitsnachweises 31 gegen 14 Stimmen abgelehnt; ein weiterer Antrag. gegen hinzuzuziehenden Arbeiter von den Versicherten auf Grund des für die Vorlage lediglich Opposition zu treiben, mit 22 gegen 18 Stimmen die Gewerbegerichte maßgebenden Wahlverfahrens gewählt werden angenommen. Nachdem sodann der Antrag, gegen das sollen. Nur auf diese Weise sei es möglich, den Arbeitern eine Investitionsgesetz Obstruktion zu treiben, angenommen worden war, wirkliche Mitwirkung bei den Arbeitsnachweisen zu sichern. Der wurde von einer Abstimmung über den Antrag, gegen die wirtschaft: focialdemokratische Antrag wurde jedoch abgelehnt, so daß also lichen Vorlagen Obstruktion zu treiben, abgesehen.- die Berufsgenossenschaft, das heißt die Unternehmer, nach ihrem Belieben die Bertreter der Arbeiter" bestimmen können." Nächste Sigung: Dienstag.
Ungrische Sitten. Am Sonnabendmittag fand in Budapest das Duell zwischen Baron Banffy und Gabriel gron statt. Bei dem giveimaligen Kugelwechsel sind beide Parteien unverfehrt geblieben. Nachmittags follte cin Duell Ugron- Rohonczh stattfinden. Um den Honvedminister Baron Fejervary zum Duell zu zwingen, will Ugron denselben insultieren.
Das letztere ist bereits geschehen. Nach einem weiteren Telegramin aus Budapeſt richtete Herr gron, um Fejervary zum Duell zu zwingent, an feine Kartellträger ein offenes Schreiben, in welchem er den Minister öffentlich für ein altes Weib erklärt. Großartig!
Bern , 9. März.( Eig. Ber.) Es kommt nun doch noch vor der Strafkammer des Bundesgerichts in Lausanne zu einem Anarchisten prozeß, indem die Anklagekammer die vom Bundesanwalt Kronauer gegen Frigerio, Bertoni und Held erhobene Anklage zuzulaffen beschlossen hat. Es ist das erste Mal, daß das im Jahre 1894 anläglich der Ermordung Carnots geschaffene Anarchistengesetz zur Anwendung fommt, ein Betveis, daß eine dringende Notwendigkeit für dessen damalige Schaffung nicht bestand. Der Attentäter Luccheni ift bekanntlich nach dem Strafgefes des Kantons Genf verurteilt worden.
Die Affäre Philipps. Paris , 9. März. Die Polizei befchlagnahmte heute den Inhalt eines Geldschrankfaches, welches der ehemalige Beamte des Marineministeriums Philipp beim Crédit Lyonnais gemietet hatte.
Der Vorsitzende der Senatskommission für die Amnestie- Vor: lage hat Briefe von Dreyfus, 8ola, Picquardt und Reinach erhalten, in welchen dieselben gegen die Amnestievorlage Einspruch erheben und, mit Ausnahme von Dreyfus, verlangen, von der Kommission vernommen zu werden.
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Der erste Verbandstag
des Verbandes deutscher Gastwirtsgehilfen
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auf
Neben den Ver
Das Parteibureau befindet sich vom 14. März ab nicht mehr Satzbachstraße 9 Kreuzbergstraße 30.
sondern
Die Parteigenoffen werden darauf aufmerksam gemacht, bei ihren Zuschriften an den Parteivorstand den Adressenwechsel zu beachten. Die Adresse für den Parteivorstand lautet vom 14. März ab: J. Aner, Berlin SW., Kreuzbergstraße 30. Zuschriften oder Geldsendungen an den Parteitassierer A. Gerisch mitig Kreuzbergstraße 30.
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Der Parteivorstand.
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wurde gestern in den„ Arminhallen" eröffnet. Anwesend find 25 Delegierte. Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch sind ebenfalls lands ist durch C. Regien- Hamburg vertreten. Nach dem Geschäftsbericht der Hauptverwaltung zählte der Verband am 31. Dezember v.. vom 14. März ab zu adressieren. 1387 Mitglieder. Am 1. Januar 1898 ist der Verband aus 9 LokalBerlin, den 10. März 1900. vereinen mit insgesamt 915 Mitgliedern gegründet worden. Die Organisation hat in den zwei Jahren also unt 472 Mitglieder zu genommen. Von den in den letzten zwei Jahren neu gegründeten Verwaltungsstellen find einige wieder eingegangen und zwar fast nur aus dem Grunde, weil es an geeigneten unabhängigen Personen zur Leitung der Organisationsgefchäfte mangelte. Der Mangel an geArbeitsverhältnisse, insbesondere die überans lange, ungeregelte, bis nügenden rednerischen und organisatorischen Kräften, die ungünstigen Die Holzindustriellen wollen jetzt den Mut ihrer Kampfgenossen spät in die Nacht dauernde Arbeitszeit der Gastwirtsgehilfen er durch ein mit Uebertreibungen reich geipidtes Flugblatt auffrischen. fchwerten die Agitation in hohem Maße. Infolge dieser Arbeits- Wahrscheinlich wird sich das als sehr notwendig erweisen, denn die verhältnisse mußten meist des Nachts die Versammlungen abgehalten siegesfichere Stimmung in Unternehmertreisen dürfte bald nach werden, um einen guten Besuch derselben zu ermöglichen. Leider ist die halen, nachdem die Herren ſehen, daß es mit den geleerten Kassen der Streifenden nichts ist. Wir fönnen den Herren verAgitation teilweise von den örtlichen Getvertschaftskartellen die finanzielle Unterftigung konnte der Verband völlig verzichten- raten, daß der Holzarbeiter Verband bereits den Beschluß gcnicht genügend unterstützt worden. Allerdings haben trotzdem zahlAllerdings haben troydem zahl- faßt hat, in Anbetracht der großen Lohnlämpfe reiche gitationsverfanuntungen stattgefunden, die zum Teil recht feinen jämtlichen Mitgliedern in Deutschland die gute Erfolge zeitigten. Flugblätter find in einen Egtrabeitrag von 20 f. pro Woche zu er beiden Jahren 46 000 zur Berbreitung gelangt. außerdem noch eine große Anzahl mehreinnahme von 15000 M., die dem Streiffonds die heben. Das bedeutet für den Berband eine Broschüren, die der Aufklärung dienten. Eine fehr rege Thätigkeit verloren gehenden Kräfte wieder erfezen werden. Die Arbeiter ist von der Hauptverwaltung entfaltet worden. sammlungen und den Konferenzen mit den Ortsverwaltungen halten aus, wie es mit den Unternehmern bestellt ist, dafür giebt hat die Hauptverwaltung zur Erledigung der geschäftlichen das Flugblatt der Herren selbst den besten Beweis; denn wer mit finanziell ehe- Angelegenheiten 37 Sigungen abgehalten und eine sehr umfangreiche folchen Gutstellungen seine Sache führt, der ist weder moralisch noch Sorrespondenz geführt. des Verbands gestaltet. Außerordentlich günstig haben sich die finanziellen Verhältnisse die Forderungen feien maßlos und unverständlich. Daß die ArSo behaupten die Herrn, der Kampf wäre ihnen aufgedrängt, Der Verband, dem zur Gründung nur 1486 M. von den aufgelösten Lokalvereinen und 500 M. von der beiter bei den Unternehmern nicht allzu großes Verständnis, verGeneralfommission überwiesen wurden, hatte am Schluß v. J. bereits aussetzen dürfen, ist ihnen im Laufe des Streits dentlich zum Be einen Kassenbestand von 10 580 M. zu verzeichnen. Die Einnahmen wußtsein gekommen. Jedoch sind die Arbeiter daran unschuldig, es ordentliche Beiträge 33 914 M., Extrabeiträge und Delegiertensteuer der Reimpläge und zweifelhafter Bergnügungslokale in ihrem eignen betrugen in den zwei Jahren, darunter Eintrittsgelder 1899 M. wäre nur den Meistern zu empfehlen, daß sie sich recht fleißig um die Zustände in ihren Werkstätten fümmern und nicht bei dem Studium 6615 M.. freiwillige Sammlungen zum Generalfonds 3376 W Handwerk verlumpen. Daraus erklärt sich vielleicht auch die Scheu insgefamt 52 529,35 M. Die Ausgaben betrugen in derselben Zeit vor dem Gewerbegericht, denn dort gelten diefe Kenntnisse nichts. 41.949.35. Unter andrem befinden sich unter den Ausgaben also die Arbeiter sind daran schuld, daß sie ausgesperrt sind! Das folgende Posten für das Fachorgan 8670 M., für Agitation 3534 M., behauptet man, troßdem die Maschinenarbeiter, für Arbeitsnachweis 3214 m., für Kranken- und Reise- Unterstützung, In der Sigung am Sonnabend wurde die Beratung des Mantel- Sterbegeld( diefe Unterstützungen werden erst seit einem Jahre be- Bildhauer, Drechsler, Möbelpolierer und einige tausend Tischler überhaupt feine, Forderungen acseges zu Ende geführt. Eine längere Debatte entspann sich über zahlt), Rechtsschutz und Darlehne zujan.men 4363 M. Zur Unterden Antrag der Regierung, die Besetzung des Reichs- Versicherungs- tüßung an Streifende andrer Gewerkschaften wurden 725 M. bergestellt haben. Wo ist der Zwang für die Unternehmer? Allerdings die Herren haben es nötig mit diesen Lügen amts bei Entscheidungen über die Aufprüche der Verletzten von 7 anf ausgabt. 3 Mitglieder zu verringern. Die Regierung hatte diese Genderung für die Mitglieder einen schönen Borteil erbracht hat. Von den lehen, die Scharfmacher bemühen sich, ihre Manipulationen in einem Zu erwähnen ist noch, daß die Verbands- Stellenvermittelung operieren, ibre Sache gewinnt fonst ein sehr zweifelhaftes Ausberlangt unter der Begründung, daß es schwierig sei, die nötige Zahl fieben Arbeitsnachweisen, welche die Organisation in den verschiedenen günstigeren, Licht erscheinen zu lassen. Ihr Gewaltakt läßt sich nicht der richterlichen Beisiger zu stellen. Diese Aenderung wurde von Städten eingerichtet hat, wurden in den zwei Jahren 2172 feste und fast allen Parteien bekämpft. Hierbei wurde hervorgehoben, daß die 60 827 Aushilfe Stellen nachgewiesen. Nach den ortsüblichen Ge: zu dem Flugblatt kehrt auch die alberne Behauptung wieder, thatsächlich vorliegende Schwierigkeit, die nötige Zahl der richter- bühren der Stellenwucherer im Gastwirtsgewerbe hätten diese für lichen Beamten zu stellen, hervorgerufen sei durch das viel zu geringe Entgegenkommen der preußischen Regierung. In Berlin die Bermittelung über 42 000 M. beansprucht, die mm abzüglich der feien die meisten Richter mit Arbeiten überhäuft und daher faum Arbeitsnachweisunkosten den Gastwirtsgehilfen durch diese Einrichtungständnislosigkeit befizen als die Unternehmer, wenn sie 24 Mart fähig, im Rebenamt noch als Beisiger im Reichs- Versicherungsamt eripart geblieben sind. thätig zu sein. Die preußische Regierung gehe sogar so weit, daß
Aumeftic in Korea ? Aus Soul wird berichtet, der malige Minister Antjens, der vor zwei Jahren einer Verschwörung gegen den König beschuldigt wurde, ist aus Japan zurück gekehrt und hat sich selbst den Behörden gestellt. Der japanische Gefandte bat den König, Antjens die Strafe zu erlassen, weil er sich freiwillig dem Gericht gestellt habe. Man nimmt an, daß aus Japan die der Teilnahme an der Ermordung der Königin beschuldigt bald die politischen Verbrecher nach Korea zurückkehren werden, find. Nach ihrer Rückkehr werde wieder japanisches Regime beginnen.
Parlamentarisches. lufallversicherungs- Kommission.
Die Lokalliste
alles von der Energie ab, mit der die Berliner Parteigenossen ihre Pflicht thun. Kein Wirt darf bei Vereinsausflügen berücksichtigt werden, der nicht das Versammlungsrecht der Arbeiter durch die That anerkennt.
rechtfertigen.
Woche betrage. Dann müßten die Arbeiter noch eine größere Vers daß der Durchschnittsverdienst in den Werkstätten 30-36 m. pro
Wochenlohn verlangen. Für so einfältig wird sie niemand halten, aber es fennzeichnet die die Kampfesweise der Holzindustriellen, daß fie mit folchen unwahren Behauptungen hausieren gehen. Dann treffen ipir auch die in allen Lohnbewegungen von fapitalistischer Seite gebrachte Behauptung an, daß die Arbeiterführer", die keine Arbeiter mehr seien, die Masse in Erregung und Bewegung halten müssen. Dem könnte man entgegenhalten, was geht den Holzhändler Bry der Streit in der Tischlerei an, hofft er vielleicht, durch sein Hervortreten ein gutes Geschäft bei dem Streit zu machen, hat er auch nur das geringste Verständnis von der Tischlerei oder könnte er sich gleichstellen, mit einem Arbeiter, der als Beamter seiner Organisation auftritt? Und doch ist er der„ Hezer" in diefem frivolen, von ihm geschürten Kampf.
wiedergegebener Forderungen einzugehen, die Herren verdrehen asfichtlich, es gehört zu ihrer Kampfesführung.
Bie berichtet wird. foll am Dienstag vor dem Getverbegericht für beide Parteien eine Besprechung anberaumt werden. Ausgesperrt wurden am Sonnabend 60 Tischler.
Dem Holzarbeiter- Verband war zur Kenntnis gekommen, daß wohl einige Weister von der Vereinbarung der Freien Vereinigung zurücktreten würden, wenn sie sich nicht durch eine Konventionalfirafe gebunden hätten. Darauf ist jest an fämtliche Fabrikanten ein Girlular versandt. in dem dargelegt wird, gestigt auf das Gutachten cines Rechtsanwalts. daß die Einziehung dieser Konventionalstrafe ungefeßlich ist, ein flagbares Recht nicht vorhanden ist, denn solche Vereinbarungen widersprechen dem§ 152 der Gewerbe- Ordnung.
fie bei Beförderung eines Richters demselben zur Pflicht mache, Berliner Partei- Angelegenheiten. feine Nebenbeschäftigung im Reichs- Berficherungsamt auf: zugeben. Hiergegen müsse das Reichsamt des Junern ist der heutigen Rummer unftes Blattes beigefügt. Sie möge jedem bedingt einschreiten und dafür sorgen, daß die preußische Justiz- Arbeiter zur Nichtschnur dienen, wenn er von den Lasten des Daseins welche der großen focialpolitischen Bedeutung diefer Körperschaft eine furze Erholung sucht. Es herrscht unter dem Haiſenbewußten entspricht. Geſchähe dieses, so würden sich genug Richter finden, Broletariat nur eine Meinung darüber, daß Arbeiter nur dort zu welche zur Mitarbeit im Reichs- Versicherungsamt bereit wären. Der verkehren haben, wo ihnen der Wirt gestattet, auch ihre ernsten Ausweg jedoch, den die Regierung vorschlage. dürfe unter keinen Interessen zu beraten. Umständen gewählt werden. Im Reichs- Versicherungsamt fämen an Dies gilt sowohl von den in Berlin wie von den in den jedem Sigungstage 15 Fälle zur Entscheidung. Bei der jezigen Vororten belegenen Lokalen. Nicht selten bemühen sich Es lohnt sich nicht, auf eine Reihe andrer vollständig irrig Zusammensetzung des Gerichts würden dieſe 15 Fälle auf intereffierte Personen, um auch in Arbeiterfreifen Karten für 3. Referenten verteilt. Die Herabjegung der Zahl der Mitglieder winterfestlichkeiten zu vertreiben, welche in gesperrten von 7 auf 5 würde dagegen zur Folge haben, daß die 15 Referate Lofalen abgehalten werden. Man sieht zirar gern, daß der Arbeiter von einem oder höchstens zwei Beisitzern übernommen werden müßten. Dies wäre eine zu starke Belastung der einzelnen Ber - hier sein Geld verzehrt, schlägt ihm aber die Thür vor der Nafe zu, fonen, infolgedessen wäre eine, gründliche Durcharbeitung schwieriger wenn er beim Wirt um Abhaltung einer Beriammlung anklopft. Fälle nicht möglich. Die Regierung trat mit allen Sträften für ihre Solche Lokale sind auf jeden Fall zu meiden! Borlage ein. Ihre Vertreter erklärten das Verhalten der Justiz- Desgleichen tritt in jeßiger Zeit, wo Vereinsvorstände sich schon verwaltung dem Reichs- Versicherungsamt gegenüber für durch vielfach nach Stätten für Sommerausflüge umsehen, an die alls berechtigt. Eine leberlastung der einzelnen durch zu viele Referate in den Sitzungen des Reichs Versicherungs- Parteigenossen die Pflicht heran, ihre Brüder in den Vororten im - Kampf gegen den Drud der Ortsbehörden zu unterſtüßen. Gs amts jei auch nach der Aenderung nicht zu befürchten, da die Vers handlungen vor diesem Gerichte in der Regel fehr furz seien, die ist bekannt, wie schwer es zuweilen der Arbeiterschaft durch die beFälle also sehr einfach liegen und auch von den Referenten schnell fannten„ ordungsstützenden" Maßnahmen gemacht wird, in den erledigt werden könnten. Da sich die Regierung aber im Laufe Bororten Säle zu Versammlungen frei zu bekommen. Hier hängt Der Verein der Tischler( Lofalorganisation) verhandelte aur ber Debatte überzeugen mußte, daß selbst bei der bürgerlichen Mehr 9. März über den Streif. Man war im allgemeinen der Meinung, heit der Kommission die von ihr vorgebrachte Begründung der daß an den Forderungen auch nicht das geringste zu streichen wäre, beantragten Verschlechterung keinen Anklang finde, so erklärte im Gegenteil, überall die achtstündige Arbeitszeit zu fordern fei. Ministerialdirektor v. Wodtke, daß nach Ablehnung des ReDie Streifunterstützung wird für diese Woche 10 M. betragen, damit gierungsvorschlags das Zustandekommen des Gesetzes aufe der Verein im stande ist, den Mitgliedern auf längere Zeit hinaus äußerste erschwert werde. Aber auch diese Drohung verfagte. Bei der Abstimmung wurde vielmehr mit allen gegen die Stimmen von Woche zu Woche von den Mitgliedern bestimmt werden. Unter Unterstüßung gewähren zu können. Die Höhe der Unterstützung wird. der Konservativen die von der Regierung vorgeschlagene Kenderung andrem wurde auch die Frage angeregt, wie man sich zur Unterabgelehnt, so daß auch in Zukunft bei den Entscheidungen des stügung der Nichtorganisierten verhalten wolle, ob es nicht angebracht Reichs- Versicherungsamts 7 Mitglieder thätig fein müssen. wäre, das auf Listen gesammelte Geld ihnen zuzuwenden. Die Außerdem hatte die Regierung verlangt, daß statt der richterEntscheidung hierüber wurde einer späteren Versammlung überlichen Beamten ein zum Richteranit befähigtes Mitglied des Reichs. wiesen. Da die Listen vom Gewerkschaftskartell in Umlauf Versicherungsamts zu der Spruchfizung zugezogen werden könne. gefekt worden, so muß es auch dem Kartell überlassen bleiben, Auch gegen diefe Bestimmung wurde Einspruch erhoben, weil ein Sie gesammelten Gelder an die verschiedenen sich im Streit befindlichen folcher Beamter aus deni Justizdienst ausgeschieden sei und deshalb Dritter Wahlkreis. Die Mitglieder des Wahlvereins be- Gewerkschaften zu verteilen. Von mehreren Rednern wurde betont, nicht mehr die nötige Fühlung mit den civilrechtlichen Fragen habe. fichtigen heute das Gewerkschaftshaus am Engel- Ufer. Treff daß das Ginigungsamt nichts zur Beilegung des Streits thun kann. Auch die Arbeiter verlangten die Streichung dieser Verschlechterung. punkt dafelbft vormittags 10 Uhr. Der Vorstand. Bei den verschiedenen Branchen müsse, es einer jeden Berkstatt. In einer Petition an den Reichstag führten fie aus, daß diesen Achtung 4. Wahlkreis Often. Den Mitgliedern des Wahl- fommission möglichst überlassen bleiben, fich mit ihren Arbeitgebern Beamten die Fühlung mit den Arbeitern fehle und deshalb eine vereins zur Nachricht, daß am kommenden Dienstag unsre Ver- über den von ihnen ausgearbeiteten Tarif zu verständigen. Verständigung mit ihnen schwerer sei, als mit den richterlichen fammlung bei Stechert. Andreasstr. 21, stattfindet. Genoffe Der Verband der Möbelpolierer hielt am Freitagabend eine Beamten. Schließlich wurde auch diese Aenderung mit derselben Reichstags- Abgeordneter Paul Singer hat das Referat über- von über 1000 Mann besuchte Versammlung ab. Berichtet wurde, Mehrheit abgelehnt. nommen. Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird ersucht. daß die Zahl der Ausständigen bezi. Ausgesperrten fich auf über Etwas ganz Neues ist der Vorschlag der Regierung, die Berufs- Gäste haben Zutritt. Die Versammlung wird pünktlich eröffnet. 800 beläuft. Die sehr lebhafte und ausgedehnte Debatte drehte sich genossenschaften zu ermächtigen, Einrichtungen zu treffen, erftens zur Der Borstand. hauptsächlich um die Frage, wie der Aushungerungstaktik der Holz Versicherung ihrer Mitglieder gegen Haftpflicht. und zweitens zur ວິ war Organisation des Arbeitsnachweises. Die Socialdemokraten erArbeiter- Bildungsschule. Heute abend 7 Uhr im Lokal von industriellen am besten entgegengetreten werden könne. hoben gegen diese Neuerung lebhaften Einspruch. Durch die bis- Herzberg, Alte Jakobftr. 75, Vortrag des Herrn Dr. Röse. tonnten von verschiedenen Rednern Beweise dafür angeführt werden, berigen Aenderungen sei bereits die Haftpflicht der Unternehmer meter: Von Reapel bis Belgrad . Aus der Geschichte der euro - daß ein großer Teil der Betriebsinhaber den Maßnahmen der Scharfmacher nur widerwillig Folge leiste. Die Versammlung fam einfür leichte Fahrlässigkeit aufgehoben, so daß nur noch eine Haftung päischen Realtion. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. mütig zu der Ueberzeugung, daß es der gegnerischen Taktik die für abfichtliche oder durch grobes Verschulden herbeigeführte Unfälle Freie Volksbühne. Heut nachmittag 24 Uhr, im Carl Weiß- Spize abbrechen heißt, wenn sich die Arbeiter auf einen möglichst bestehe. Lasse man auch für diese Fälle die Haftpflicht Theater, 5. Abteilung, Hamlet . Die 8. Vorstellungsferie langwierigen Stampf einrichten. So beschloß denn die Versammlung versicherung zu, so werde geradezu die Gewiffenlosigkeit der Unter- beginnt am 25. März im Carl Weiß- Theater. Zur Aufführung ge- einstimmig, um die Unterstützung für die nächsten sechs Wochen zu nehmer bezüglich des Schuzes gegen Unfälle gefördert. Ein langt Björnsterne Björnsons Reuvermählten. Die jittsichern, die Unterstügungssäge für Vollberechtigte von 18 auf 12 M. jolcher Vorschlag verstoße geradezu gegen die guten Sitten. Tiche Forderung von O. E. Hartleben . Die Organisation des Arbeitsnachweises sei ztvar notwendig, aber Die Festmarken zum Heine Abend sind nur noch kurze macht, sich mehr um den Arbeitsnachweis zu bemühen, da es vor nur auf der Grundlage der Parität. In der Berufsgenoffenschaft Beit in den Zahlstellen erhältlich.
Möge jeder Arbeiter in diesem Kampf auf dem Posten sein! Auskünfte sowie Lokallisten sind bei sämtlichen LokalkommissionsMitgliedern zu haben. Die 2otalkommission.
Erster Wahlkreis. Die Parteigenossen und Genossinnen werden darauf aufmerksam gemacht, daß am nächsten Sonntagabend in Cohns Festiälen, Beuthstr. 20, eine öffentliche Bersammlung mit nachfolgendem gemütlichen Beisammensein stattfindet. Um rege Beteiligung ersuchen die Vertrauensleute.
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pro Woche herabzusehen. Den Arbeitslosen wurde zur Pflicht ge=
gekommen ist, daß einzelne Stellen nicht besetzt werden konnten. jedoch sei einseitig das Unternehmertum organisiert, fo daß ein von. Parteiversammlungen in, den Vororten. Söneberg. Mehrere Arbeitslose, die sich bei der Streilleitung nicht gemeldet, dieser Körperschaft eingerichteter' Arbeitsnachweis als ein Mittel zur Reichstags- Abgeordneter Rosenow spricht Mittwoch, abends 8 Uhr, werden nachträglich in die Streitlifte eingetragen. Auf eine Anfrage