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Eisenbahn oder wenn nötig durch Fuhrwerke dahin gebracht. Aber[ Rybinski überschritt darauf mit seinen Soldaten die preußische Grenze. auch hier wird man sich in allen Armeen daran zu halten haben, Die Truppen wurden hier entwaffnet, blieben aber in Preußen, bis daß wieder das Land das Material zuerst zu liefern hat. Sind Kaiser Nitolaus ihnen unter Zusicherung der Amnestie die Erlaubnis weitgehende Maßnahmen nötig, um dort vorhandene Borräte an zur Rüdfehr gewährte. Getreide zu mahlen, so wird auch dies getan, und wenn nötig, müssen die Mühlen des Bereiches gezwungen werden, die Mahl arbeiten in allererster Linie für die Bedürfnisse der Armee aus­zuführen. Wieder aber tritt hier der kritische Moment ein, in dem bas Mehl durch die Trains nach vorne gebracht wird, zu den Feld­bäckereien, die darauf warten, der Truppe das erforderliche Brot zuzubereiten und abzuliefern.

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Die im Gouvernement Petrilau gelegene Stadt Bendin oder Bendzin , die jezt gleichfalls von preußischen Truppen besegt worden ist, hat auch schon einmal von sich reden gemacht. Im Jahre 1589 schloß Desterreich hier einen Vertrag ab die sogenannten Balten von Bendin", durch den es Sigismund IV. als König von Polen anerkannte, während Maximilian, der Bruder Rudolfs II. feinen Ansprüchen auf den Thron entsagte. do and

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Alles in allem ist es eine Angelegenheit von höchster Bedeutung, ob der Verpflegungsdienst bei einer operierenden Armee richtig du mimo Heilkunde. funktioniert oder nicht. Wenn auch eine Schulung der verantwortlichen Organe im Frieden schon einen großen Grad von Sicherheit dafür noch vor wenigen Jahrzehnten wäre es dem mutigsten Chirurgen Die Behandlung des durchschossenen Herzens. geben kann, daß die Truppe nicht Mangel leidet in den Zeiten, wo man von ihr das Leßte und Höchste erwartet, so gibt doch erst die undenkbar erschienen, sein Messer an das Herz anzulegen, selbst wenn rechte Möglichkeit dafür, daß sich alles in dieser Beziehung glücklich ab- die größte Lebensgefahr bestand. Das ist feit etwa 20 Jahren rollt die Geistesgegenwart der Führer und der Leiter des Verpflegungs- 50 Fälle zu nennen, in denen allein bei Schußverlegungen des anders geworden und die ärztliche Literatur weiß jezt schon etwa wesens. Ihnen ist das leibliche Wohl der Armee anvertraut, fie Herzens Operationen ausgeführt worden sind. müffen aus der Situation beraus disponieren, fie allein fönnen nach Erfolg richtet sich selbstverständlich nach dem Grad der Verlegung. Die. Aussicht auf den vorhandenen Verhältnissen das Zweckentsprechende verfügen. So mannigfaltig aber find die Zwischenfälle in einem Kriege, daß sich ist aber bereits verhältnismäßig groß, da etwa die Hälfte der in allen Armeen nur ganz allgemeine Prinzipien für die Verpflegung Operationen zu gelingen pflegt. Dr. Theodor Müller aus Lifte in der Münchener medizi ausbilden konnten. Alles andere, was nicht mehr im Rahmen des Augsburg bereichert die menschlichen Ermessens liegt, ist, wie alles im Kriege, Sache des nischen Wochenschrift" durch die Beschreibung eines neuen Glücks, der jeweiligen Lage und vor allen Dingen der zielbewußten ber sich selbst durch einen Pistolenschuß ums Leben zu bringen ver­Falles. Es handelte fich um einen 15 Jahre alten Lehrling, Entschlußfähigkeit und der nie erlahmenden Energie. Nur eines ist fuchte und nach dem oberflächlichen Befund das Herz getroffen hatte. ficher: der Erfolg winft leichter einer Armee, die gut ernährt, gut Immerhin hatte er nach dem Schuß noch eine Treppe feines berpflegt ist, als förperlich geschwächten, erschöpften Truppen. Wohnhauses ersteigen und seinen Selbstmordverfuch berichten können, den er nun scheinbar im letzten Augenblick doch noch zu bedauern be­gonnen hatte. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und Kleines Feuilleton. Dreiviertel Stunden nach seiner Tat operiert. Es stellte sich heraus, daß der Schuß die rechte Herzkammer getroffen hatte. Die Lunge war nicht verlegt und die Herzwunde wurde nun mit drei Nähten Menge von Kochsalzlösung in die Adern eingeführt. In den nächsten verschlossen. Zur Stärkung der Lebenskraft wurde eine beträchtliche 10 Tagen schien der Kranke sehr gute Fortschritte zu machen, dann aber trat Fieber ein, das bis auf 40 Grad stieg und einen nochmaligen Eingriff nötig machte. Damit waren die Beschwerden: in der Hauptsache beseitigt und der Jüngling konnte nach etwa 21/2 Monaten als geheilt entlassen werden. fleine Geschoß wurde an seiner Stelle belaffen. Zur Bernähung der Das stedengebliebene Herzwunden wurde in diesem Fall Katgut( Schafdarm, eigentlich Kaßendarm) verwandt, während sonst häufiger Seide zu diesem Zweck benutzt wird. Dr. Müller berichtet übrigens noch von dem zweiter Fall eines Mädchens, das auf ein Glasdach gesprungen war un Schnittverlegungen in der Herzgegend erhalten hatte, wobei ein Glassplitter ins Herz eingedrungen war. Diesmal mißlang die Operation, aber wohl nur wegen zu später Einlieferung des Kindes, das erst nach vier Stunden in ärztliche Behandlung kam, da der Ernst der Verletzungen nicht erkannt worden war. d

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Geschichtliches.

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Die Städte kalisch und Bendin( Bendzin) in ber Geschichte. Die Stadt Kalisch in Russisch- Polen, die von deutschen Truppen eingenommen und besetzt worden ist, hat in der Geschichte schon einige Male eine bedeutsame Rolle gespielt. Bum ersten Male zur Zeit des Krieges, den Karl XII. gegen Polen führte. Karl hatte es durchgefeßt, daß am 12. Juli 1704 in der von schwedischen Soldaten umstellten polnischen Wahlversammlung Stanislaus Leszcynski, Woiwode von Posen, zum König von Polen gewählt wurde. Die sächsische und die russische Partei im Lande hielten aber an August II. fest, und die Meinungsverschiedenheiten führten schließlich zum Kriege. Die Schweden hefteten in Polen und Litauen den Erfolg an ihre Fahnen, und Karl faßte auf diese Er folge hin den Entschluß, seinen Gegner in Sachsen aufzusuchen und zur Dedung Bolens einige Truppen unter General Marderfeld zurückzulassen. Der Schivedenkönig war in Sachsen siegreich und fchloß am 24. September 1706 mit den Bevöllmächtigten August II. den Frieden von Altranstädt . Vier Wochen nach dem Friedens schluß aber, am 29. Oktober 1706, griff der russische General Menschifow mit polnischen und russischen Truppen den schwedischen General Marderfeld bei Kalisch an und brachte ihm eine vollständige Niederlage bei.

Zu weit größerer Bedeutung gelangte Kalisch während der Be­freiungstriege. Am 27. und 28. Februar 1813 schlossen Preußen und Rußland in Kalisch ein Schuß- und Trußbündnis, um Europa bom Napoleonischen Joche" zu befreien. Rußland verpflichtete sich. 150 000 Mann zu stellen, während Preußen 80 000 Mann ins Feld schicken sollte; Frieden und Verträge sollten nur gemeinsam ge­schlossen werden. In einem Geheimartikel war Sie Wiederherstellung Breußens im Umfang bon 1805 ber­sprochen. Durch das Bündnis war die Waffengemeinschaft gesichert. Preußen stellte statt der 80 000 Mann, die es in Kalisch versprochen hatte bei einer Einwohnerzahl von nicht ganz fünf Millionen insgesamt 271 000 Mann, also einen Soldaten auf 17-18 Einwohner. Das ist mehr, als je ein Volt geleistet hat. Rußland aber, das 150 000 Mann versprochen hatte, stellte höchstens 50 000 Mann. Am 25. März erließen dann die Verbündeten von Kalisch aus ein Manifest, in dem sie allen Fürsten , die sich der Sache der Freiheit verschlössen, mit der verdienten Vernichtung durch die Kraft der öffentlichen Meinung und die Macht gerechter Waffen drohten; der Rheinbund sei aufzulösen und die Wiedergeburt Deutschlands allen Fürsten und Völkern Deutschlands anheimzustellen. Der 2. April desselben Jahres brachte eine Begegnung der Monarchen beider Länder in Kalisch.t

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Wetterkunde. mi

Wetter und Mobilmachung. Krieg und Mobilmachung beeinträchtigen auch den internationaleu meteorologischen Dienst bes greiflicherweise auf das empfindlichste. Seit dem vergangenen Sonnabend laufen die telegraphischen Meldungen aus dem Auslande nur noch ganz spärlich und lückenhaft ein; völlig fehlen die Meldungen aus Rußland und Frankreich , was infolge der Ein­stellung des Post- und Telegraphenverkehrs mit den beiden Ländern auch nicht anders zu erwarten war. Aber auch die Wettertelegramme aus Dänemark und Schweden , aus Desterreich- Ungarn , der Schweiz und Italien bleiben aus, und aus dem ganzen Süden jenseits der deutschen Grenzen find es lediglich Wien und Rom , woher noch Wettermeldungen eingelaufen sind. Norwegen hat im Gegensatz zu den beiden anderen flandinavischen Ländern bisher den Dienst noch aufrecht erhalten. Inwieweit es später möglich sein wird, nach Wiederkehr friedlicher Verhältnisse die fehlenden Angaben nach zutragen, erscheint fraglich, hat auch nur wissenschaftliches Interesse, das in diesem Augenblid völlig in den Hintergrund tritt. Die für die Erkennung grundlegender Wetteränderungen besonders wichtigen Telegramme aus Großbritannien , von Jsland, den Faröern und aus Norwegen laufen ja bisher noch ein; follten etwa später auch diese ausbleiben, so würde die rechtzeitige Meldung der Annäherung dieser Wirbel wahrscheinlich unmöglich oder wenigstens sehr erschwert werden. Und mit der Annäherung des Herbstes ist gerade in der atlantischen Wirbeltätigkeit eine Verstärkung zu erwarten. Die Noch ein drittes Mal wird Kalisch in der Geschichte erwähnt. augenblickliche Wetterlage ist der Vorbereitung der Kriegsoperationen Die Polen hatten sich im Jahre 1881 gegen Rußland erhoben; sie jedenfalls günstig. Es herrscht in ganz Mitteleuropa nach verbreiteten Tämpften wie die Löwen, aber alles war umsonst, und sie konnten Gewitterregen wieder heiteres Hochdrucwetter mit sommerlich warmen das russische Joch nicht abschütteln. Am 8. September 1831 mußte Temperaturen. Jm Norden der britischen Inseln ist aber ein sich Warschau auf Gnade und Ungnade ergeben. Der Rest des Minimum unter 745 Millimeter Tiefe berlagert, und dessen Vor­polnischen Heeres, etwa 20 000 Mann, verließ die Stadt. Noch ist rücken nach Osten oder Nordosten dürfte bei uns zu einer weiteren Bolen nicht verloren," fangen die Soldaten, als sie aus den Toren Temperatursteigerung führen, mit der erneute Gewitterneigung ver Pragas hinauszogen. Auch der polnische Reichstag verlteß die bunden sein wird. Die Witterung scheint danach für die nächsten Hauptstadt. Die zerstreuten Trümmer der polnischen Armee wurden Tage Heiter und warm zu bleiben und abgesehen von Gewitter­13 September dicht vor Kalisch von den Russen noch regen sind stärkere Niederschläge von längerer Dauer zunächst wohl und geschlaon. Der polnische Oberbefehlshaber faum zu erwarten. Su, Verlag: Borwö derei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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