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Nr. 161.- 1914.
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Unterhaltungsblatt des Vorwärts Donerstag, 20. Auguf.
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die über Ankunft und Abfahrt der Züge und dergleichen Bescheid Barentums Verlegenheit, ist ihre Gelegenheit. Sie wie übrigens wüßten, seien die an den Bahnhöfen arbeitenden" Taschendiebe. auch die Schweden Diese Behauptung wird durch meine Erfahrung am finnländischen russischen Armee. Bahnhof zu Petersburg widerlegt. Kurz vor 9 Uhr wurde das Berrongitter geöffnet. Ein Haufen Menschheit tam schreiend an den Zug gerannt, suchte fluchend nach einen Platz und preßte sich hin, wo Raum war.
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Die„ Petersburger Beitung" meldete, es gäbe wieder eine Verindung mit der nichtrussischen Welt, nämlich eine Dampferverbindung Dem Berliner Tageblatt" wird aus Eydtkuhnen geschrieben: Wir atmeten auf, als sich der Zug endlich in Bewegung setzte. zwischen Finnland und Schweden . War diese Meldung Wahrheit Freilich, von einer fröhlichen Stimmung war nirgends etwas zu Gyotkuhnen. Vom 28. Juli ab umschwirrten russische Patrouillen den Ort oder eine Ente, wie so viele anderen? Darüber Betrachtungen anzu- verspüren. Auf den Gemütern lastete noch die Erinnerung an die verließen fluchtartig ihre Wohnstätten. Die bis zum 2. Auguſt noch Die Einwohner zunächst Frauen und Kinder stellen, fiel nur wenigen ein. Die lange Fahrt nach dem finnischen letzten Tage mit ihren Hiobsposten, Verhaftungen, Verwüstungen zurückgebliebenen Privatpersonen und das gesamte Eisenbahnpersonal Hafenort Rouma mußte gewagt werden. Jede Stunde Verzögerung und Totschlägen. Die draußen auf der Plattform des Wagens fonnte Gut und Freiheit, wenn nicht das Leben kosten.
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Die Tage nach der Kriegserklärung waren für die Deut- blizenden Bajonette sowie die militärische Begleitung des Zuges flüchteten am Nachmittag dieses Tages mit dem legten Zuge, dem sogenannten Bergungszuge. Die Stadt, der Bahnhof war ausschen und Desterreicher Tage der bangen Sorge, der Ungewißheit, waren natürlich auch nicht geeignet, die Stimmung zu heben. gestorben. Nur auf dem P o st amit war ein Häuflein von 24 Mann der Todesfurcht. Tag für Tag liefen sie zu Hunderten von Bahn- Auf jedem Bahnhof wurde angehalten, und nicht selten ziemlich zurückgeblieben, um bis zur Grenze des Aeußersten seine Pflicht zu hof zu Bahnhof, von Konsul zu Konsul, mit der Hoffnung auf eine lange. Die Stationsgebäude sind start bewacht. Militärposten fun. Eine Zugverbindung bestand nicht mehr. Wer noch fort wollte, Möglichkeit zur Heimreise. Enttäuscht kehrten sie wieder heim allenthalben. Aus dem ersten Stockwerk des Stationshauses und mußte die nächste, elf Kilometer entfernt liegende Stadt Stallupönen in die ungaftlich gewordene Klause, oder wenn sie mit ihren Hab- den Nebengebäuden lugen Uniformen. In der Station Wiborg zu Fuß zu erreichen suchen, wobei er Gefahr lief, von den russischen seligkeiten schon auf die Straße gefegt worden waren, irrten sie hoff- mußten alle Fenster verhängt werden; der auf der Plattform des Patrouiden aufgegriffen zu werden. Die Stadt Eydtkuhnen und nungslos umher. Dazu hörten sie ständig von Niederlagen der Wagens stehende Posten nahm die Reisenden scharf ins Auge. Die das Postamt, welche ihr elektrisches Licht von der Eisenbahnstation deutschen Truppen, von immer trauriger werdenden Zuständen in ausländischen Reisenden meinten, in Wiborg müßten viele Be- erhielt, war nach dem Verlassen der Eisenbahner in Dunkel gehüllt. der Heimat. Ihre Freunde und Bekannten unter den Russen hatten, festigungsarbeiten verborgen werden; mitreisende Eingeborene Kerzenlicht erleuchtete unsere Arbeitspläge... Zwischen 12 und 1 Uhr fich artig verbeugend oder fluchend, von ihnen abgewendet. Auf der fagten, die Fenster würden bloß geschlossen, damit die Fremden nicht nachts wurden wir plöglich durch Pferdegetrampel und GewehrStraße deutsch sprechen, war lebensgefährlich geworden. Jede fran- sähen, daß da nichts zu verbergen sei. schüsse aufgeschreckt. Die Russen waren da! Bon Preußen zösische Hure wurde als Befreierin begrüßt, der ehrliche deutsche Gleich hinter Petersburg begegneten wir einem dreifach über- nichts zu sehen! Wem galten die Schüsse? Während wir uns Arbeiter wurde wie ein Bestfranter aus Arbeit und Wohnung gefüllten Zug. Die unbeschreiblich zusammengepferchten Reisenden noch hierüber den Kopf zerbrachen, hörte das Schießen auf, und hetzt. Ein Bleiben gab es nicht. Aber wohin? Kein Durchschlupf wollten nach Petersburg . Es waren zumeist aus Finnland Aus- es verstummte das Pferdegetrampel. Wir legten uns wieder zur wollte sich auftum, weder nach der chinesischen, noch nach der deut- gewiesene Finnen und Ausländer, die in Petersburg eine Ruhe, etwas unangenehm durch die Störung berührt. schen oder schwedischen Seite. Aus Finnland und Polen wurden die Möglichkeit zur Weiterreise zu finden hofften. Der Untertanentreue 6 Uhr 45 Minuten des grauenden Morgens dasselbe schnelle Deutschen ausgewiesen. Sie alle tamen nach Petersburg , wo es doch der Finnen scheint die Regierung des Zaren alles andere, nur nichts Aufschlagen der Hufe der Kleinen Kofatenpferde. Ein Blick eine Verbindung mit der Heimat geben mußte. Gutes, guzutrauen. Was nicht ganz zuverlässig ist, schiebt sie in das durch das Fenster flärte die Situation, Unfer Nachbargebäude, Die neue Schiffsverbindung wurde am 9. Auguſt bekannt. Ich ungaftliche Innere Rußlands ab. Schon Tage vorher waren militär- der Bahnhof, besetzt von einer russischen Offizierspatrouille, packte schleunigst meinen Koffer. Den Paß hatte ich schon gleich pflichtige Finnen in Petersburg arbeitsuchend angekommen, die die unbeachtet der von unseren Eisenbahnern beim Weggange angebrachten nach der Kriegserklärung, also am 2. August, abstempeln lassen, um russische Regierung zur Verteidigung des Vaterlandes um teinen Warnung: Jedermann ist das Betreten strengstens verboten." für alle Fälle bereit zu sein. Wie gut dies war, wurde ich mit Preis haben will. Andererseits zieht sie Polen nach Finn- Während wir noch den Vorgängen mit den Augen folgten und dabei jedem Tage mehr gewahr. Wer später von den zwischen 20 und land. Im Zuge tvar ein halbes Dußend aus Wilna bemerkten, daß ein Offizier Aufzeichnungen machte, setzte sich das 40 Jahre alten Deutschen auf der Polizei behufs Baßabstempelung fommender polnischer Studenten der Medizin, die nach Gros nach Zurücklassung von Posten wieder in Bewegung. Kaum am erschien, wurde registriert oder gleich verhaftet. Wiborg und Helsingfors beordert waren. Nach der Zahl des in Bostamt vorbei, eröffneten die Russen auf dasselbe ein Feuer. Die Allerdings ist das Verweilen mit einem für die Abreise aus diese Städte beorderten Sanitätspersonals scheint man in Finnland Kugeln flogen auf das Dach und durchschlugen es. Nach Abgabe gefertigten Baß ungesetzlich und mir drohte in dieser Zeit fofortige einen großen Angriff zu erwarten. Darauf deutet auch die eiligst von 20 bis 30 Schuß zog sich die Patrouille nach dem Markt zurück. Verhaftung. Der Dwornit( Hausmeister) machte mich zweimal betriebene Waldausrodung und die Erdarbeiten um Petersburg um eine Klärung der Situation herbeizuführen, erboten sich zwei darauf aufmerksam, daß ich meinen Baß wieder auf die Polizei herum hin. Beamte, einen Patrouillengang durch die Stadt zu machen. Hier schicken müsse. Jch beruhigte die um die Gefeßeserfüllung besorgte Seele mit einem Rubelchen. Damit gab er sich schließlich auch zu wußt, warum die Finnen sich so heftig gegen das russische Joch und eine Maschinengewehrabteilung befinden und sämtliche Ein- und Auf der Fahrt durch Finnland wird man sich erst eigentlich be- bei stellten sie fest, daß auf dem Markt eine Schwadron russischer Dragoner abgesessen seien, sich daselbst russische Infanterie frieden und grüßte wieder mit tiefer Verneigung. Der nächste Zug zur finnischen Hafenstadt ging Montag, den gewehrt haben, sich weiter wehren, wehren müssen, wenn sie nicht 10. August, früh um 9 Uhr. Eine Stunde vor Abgang stand schon wollen, daß ihre Kultur von der russischen Unkultur vernichtet wird. Ausgänge des Ortes von den Feinden besezt seien. Auf dem Markt selbst seien verschiedene Schaufenster zerschoffen. Unter diesen Um eine viel hunderttöpfige Menge vor dem Perrongitter des finnan atmet erleichtert auf, man fühlt eine ganz andere Luft, wenn ſtänden war an ein Flieben nicht mehr zu denken. Wir mußten ländischen Bahnhofs. Mit jeder Minute erhielt sie noch starken man die erste finnische Station erreicht. Das schmutzige, reparatur barauf gefaßt sein, die Russen in unserem Heim zu empfangen. Zuwachs. Draußen am Billettschalter harrten, in Schlangenlinien bedürftige Stationsgebäude ist verschwunden; an seiner Stelle ſteht Dieser Augenblid ließ nicht lange auf sich warten. Um 9 Uhr geordnet, noch Hunderte von Menschen, die alle mit dem Zug nach nicht mehr im Sand oder balanciert auf Brettern neben dem Zuge, und fünf Mann von den russischen Dragonern und begehrten Einein lichter Bau, von gut gepflegten Gärten umgeben. Dan watet 15 Min. vormittags erschien ein Rittmeister mit einem Leutnant Finnland wollten. Viele Schweden , Deutsche und Desterreicher waren fondern geht auf fein gepflastertem Boden oder sauberen Stieswegen. unter der Menge. Auch Old England weiblicher Linie war start Die Felder, Gärten und Wege zeugen von Fleiß und Fachkenntnis. laß. Während die Russen unten im Erdgeschoß vom Poſtinſpektor empfangen wurden, arbeiteten im zweiten Geschoß, in welchem Der Menschenhaufen preßte sich immer fester an das Gitter. Die Bauernhäuser sind ohne Ausnahme licht angestrichen und mit sich die Telegraphensielle befand, ununterbrochen Beamte, um den Die fleißige deutsche Bauernhand könnte sie nicht besser schaffen Viertelstunde um Viertelstunde verrann, aber geöffnet wurde nicht. Durch eine Seitenpforte wurden ständig Leute eingelassen, die hastig glatten Dächern bedeckt, was man in ruffischen Dörfern durch die Zivil- und Militärbehörden von diesen Borgängen Mitteilung zu Durch eine Seitenpforte wurden ständig Leute eingelassen, die hastig Bank vergeblich sucht. Die Freundlichkeit von Flur und Dorf wird erhaltene Fernleitung zerstört und der Fernhörer verstedt. Indessen Zum Schluß wurde die noch bis zuletzt betriebsfähig auf den Zug zuliefen. Einige machten sich durch ein kleines Sternen machen. auf den Zug zuliefen. Einige machten sich durch ein kleines Sternen gehoben durch freundliche, aufgewedte Menschen. Unsäglich wohl war der russische Rittmeister mit seiner Begleitung in den Flur des banner am Brustlag als Amerikaner erkenntlich. Mit jeder Minute erhaltene Fernleitung zerstört und der Fernhörer versteckt. Indessen wurde es flarer, daß von den Reiselustigen auch nicht der nicht von Stumpffinn, von hundertjähriger geistiger und sonstiger des Postamts empfangen. Nach formeller Begrüßung entwickelte sich tut es einent, wieder Menschen zu begegnen, deren Gesichtsausdruck war der russische Rittmeister mit seiner Begleitung in den Flur des zweiten Stodwerks gelangt und wurde hier von dem Postdirektor dritte Teil Platz finden würden. Es hieß schnell handeln. Unterdrüdung zeugt. Die fleinen Stinder lassen es sich nicht nehmen, folgendes Gespräch: Aus der hart aneinander gepreßten Menge heraus an die den Reisenden Abschied zu winken. Seitenpforte zu kommen, war glatterdings unmöglich. Allerliebst nehmen sich die So fletterte ich über das Berrongitter. Was ich bestimmt erwartet Studentinnen aus mit ihren weißen Müzen, die feck auf dem hellblonden Flachshaar sizen. hatte, traf prompt ein: 3wei Bahnbeamte stürzten auf mich zu und schrien: Nilfia! Nilfia!" Sie tten sich die Mühe sparen können. Denn daß selbst in Rußland Perrongitter nicht aufgestellt werden, um von Reisenden überflettert zu werden, schien mir einleuchtend. The fie herantamen, stand ich schon jenseits des Baunes. Mich mit diesen Schreihälsen in einen Wortwechsel einzulassen, schien mir die Zeit zu kurz. Den ersten von ihnen hielt ich einen hellen Rubel hin und befahl ihm, mir die Wagen zu zeigen, wo die Amerikaner untergebracht seien, ich müsse mit meinen Landsleuten fort. Das Geldstück verwandelte die verzerrte Schauseite des Beamten in normale Form. Der Beschenkte nahm mir meinen Koffer ab und rannte voraus. Als ich an den Zug kam, hatte er schon einen Fensterplatz belegt.
bertreten.
Weit und breit wird behauptet, der russische Bahnbeamte sei den Reisenden gegenüber hundsgemein, und ihn um Auskunft anzugehen, sei zumeist vergeblich, da er selbst nichts wisse; die einzigen,
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Jus und Recht.
Roman von Fred B. Hardt.
Im Publikum rückte man hin und her und räusperte sich. Staatsanwalt Diestel war aufgeschnellt, er wartete noch einige Augenblicke bis Ruhe eingetreten war, dann begann er sein Plaidoyer. Seine Stimme war etwas heiser, er sprach schnell und erregt:
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Rittmeister: Von dem Bostamt ist heute geschossen worden. Postdirektor: Nein, Herr Rittmeister, voni Postamt ist nicht ge schossen worden. Die Bewirtung der Reisenden zeigt, daß die Finnen Rittmeister: Es ist aber doch von hier aus geschossen worden. Organisationstalent, sowie Verständnis für die Neuzeit in hohem Postdirektor: Nein, Herr Rittmeister, ich verbürge mich mit Maße befizen. Säle, Tische, Geschirr, alles peinlich sauber. Auf meinem Ehrenwort dafür, daß von meinem Personal nicht geschossen langen Tischen stehen Speisen aller Art gehäuft; warme Mahlzeiten worden ist. werden gebrauchsbereit gehalten: Tee, falte Milch, Kaffee, Limonade Rittmeister: Nun, meine Herren, Sie sehen, daß ich mit Ihnen und Bier ist vorrätig. Jeder nimmt, wonach ihm gelüftet, und befehr human verfahre, und bitte Sie, in gleicher Weise meinen Anzahlt, nachdem er seine Bedürfnisse gestillt hat, nach eigener ordnungen nachzufomment. 1. Sie müssen das Postamt verlassen. Schäzung. Man hat hier das Vertrauen in die Ehrlichkeit der 2. Sie dürfen den Ort nicht verlaffent nun, das dürfte Ihnen Menschen noch nicht verloren. auch nicht möglich fein. 3. Zu Ihrer Sicherheit laffen Sie die Wie gesagt, die Finnen haben eine Kultur gegen das Zarentum Unterbeamten die Uniformiröcke ausziehen und die Müzen ablegen, zu verteidigen. Sie wissen, daß wenn die russische Kultur, das ist damit sie von meinen Leuten nicht für Soldaten gehalten werden. Reaktion, Stumpfsinn, Schmutz und Seuche, über die ihre fiegen 4. Sie wollen nichts unternehmen, was gegen die Kriegsgeseze sollte, die Arbeit vieler Generationen unrettbar vernichtet ist. Was verstößt. Wunder, wenn sie den Krieg gegen Rußland mit einer Aufmerksam Postdirektor: Jch gebe mein Ehrenwort, daß diesen Anordnungen keit verfolgen, wie das sonst nirgends in der Welt geschieht! Des genau entsprochen werden wird.
Gerichts."
nahm Blaz.
Verbrechen ausgeführt hat, zu einer Gesamtstrafe von drei| Wort saß. Jede Behauptung wurde gestützt mit den BeJahren Gefängnis." fundungen einwandfreier Zeugen, glaubwürdiger Männer. Die letzten Worte hatte er so erregt, gesprochen, daß seine Je länger er sprach, desto mehr gewann der überlegene ScharfStimme überschlug und ihn ein heftiger Husten befiel. Er finn des gewissenhaften Juristen die Oberhand über den Zorn, wurde ganz rot im Gesicht, griff nach dem Wasserglas und der im Anfang seiner Rede seine Stimme noch beben ließ. trant einen Schlud. Dann rief er nochmals:" Bu einer ganz Er entwirrte die verwickelten Fäden der Vorgeschichte dieses exemplarischen Gefängnisstrafe!" Prozesses in so überzeugender und begründeter Weise, daß ein Das Publikum war verwirrt und unwillig. Geht denn Raunen und Flüstern der Anerkennung von den Bänken aufdas? Darf der Staatsanwalt jemandem, der noch nicht ver- stieg wie ein Aufatmen der Befreiung, als er seine Rede urteilt ist, so beleidigen? Ist das die objektive Behörde? schloß mit den schlichten Worten:" Im Zivilrecht gibt es keine Wo bleibt da Würde und Takt? Die alte Frau Blinker eine Uebertreibungen, nur umbeugsame Sklarheit. Der Angeklagte Daß die Verteidigung sich bemühen würde, meine vornehme Dame? Und Felix? Kennt den der Herr Staats- ist unschuldig und seine Freisprache ist eine Ehrenpflicht des Herren Richter, die gewichtigen Belastungszeugen in der anwalt gar nicht? Wir fennen den Herrn! Nun, Renfer Hauptverhandlung zu diskreditieren, damit hat die König- und Losso werden ihm heimleuchten. Baßt nur auf. Und Dr. Renker verbeugte sich steif nach dem Richtertisch und liche Staatsanwaltschaft natürlich gerechnet. An derartiges An derartiges ist man schon gewöhnt. Daß man aber versucht hat, geradezu die Freunde preßten die Zähne zusammen im Grimm- unser Freund! Nach einer kleinen Pause erhob sich Justizrat Losso, er die Rollen zu tauschen und aus dem Zeugen einen Ange- Der saß anscheinend ruhig, unberührt von dem Schmuk, wartete noch einige Augenblicke, bis das Scharren und Husten flagten zu machen, Herrn Felix Blinker quasi auf die Anflagebank zu projizieren, das ist mir allerdings noch nicht mit dem man ihn bewarf, nur war er sehr bleich geworden. im Saale aufgehört hatte, dann begann er: Landgerichtsrat Krank hob den Kopf, er hatte während Meine Herren Richter! Der ungeheure Ernst des Falles, vorgekommen. Wer ist denn der Angeklagte? Felix Blinker der Rede des Staatsanwalts vor sich hingesehen, sein Gesicht der uns beschäftigt, hat wohl bei uns allen das Gefühl der nicht. Dort auf der Anklagebank sibt der Manner wies blieb undurchdringlich, ruhig und gleichmütig flang seine Verantwortung bis auf das höchste Maß gespannt. Denn in mit einer pompösen Handbewegung nach Dr. Werner der Stimme: Ich gebe der Verteidigung das Wort." diesem Falle bedeutet der Freispruch mehr als das Leben, die einer ehrlosen Handlung angeklagt ist. Dort sitt der Mann, Dr. Renker stand auf. Man sah ihm an, daß er nur mit Verurteilung mehr als der Tod. Wird hier geirrt, kann das den Sie nun, meine Herren Richter ins Gefängnis schicken Anstrengung ruhig sprechen würde. Er hielt mit der einen nie wieder gut gemacht werden." Er hielt inne. Diese werden, wohin er gehört. Ich kann mich verhältnismäßig Hand die Stuhllehne gefaßt, die rechte Hand lag zur Faust Worte waren wie ein tiefer Afford, dessen Töne durch den furz faffen und will den Kern herausschälen aus dem ber- geballt auf dem Tisch: Saal rollten und in eines jeden Herz wiederklangen. Es wirrenden Wulst von Gegenbehauptungen, die man sich hier geballt auf dem Tisch: So furz wie der Herr Staatsanwalt kann ich mich ist bemerkenswert, daß gerade in dieser Zeit, da Sie, meine allerdings nicht fassen, vor allem nicht mit souveräner Gleich- Herren Richter, entscheiden sollen, ob auf die Aussage einer Nun hielt sich der Staatsanwalt fast wortlich an die An- gültigkeit über die Vorgeschichte dieses Prozesses hinweggehen. Beugin ein unbescholtener Mann vernichtet werden soll, daß flageschrift, ignorierte die wichtigsten Ergebnisse der Beweis- Denn dieser Prozeß ist das Fundament des gegenwärtigen gerade in dieser Zeit wir Juristen uns darüber einig geaufnahme, sprach von der erstaunlichen geistigen Frische der Strafverfahrens. Ohne die zivilrechtlichen Fragen eingehend worden sind, mit welcher Vorsicht Beugenaussagen zu bewerten Zeugin Blinker, die er als vornehme, durchaus glaubwürdige und gewissenhaft zu prüfen, kann man heute nicht zu der sind, wenn nicht andere Momente sie unterstützen. Und hier Dame hinstellte, voltigierte über die vernichtenden Aussagen Frage kommen, ob schuldig oder unschuldig."-Nun wies bilden den Tatbestand der Verbrechen, die man unserem Solanderer Zeugen hinweg, wodurch die völlige unglaubhaftig er in meisterhaft flaren Worten mit unerbittlicher juristischer legen zur Last legt, ausschließlich Worte, Worte, die vor vielen feit von Felix Blinker sich ergab, ging auf die grundlegenden Schärfe nach, daß Felix Blinker die Schäffersche Hypothek Monaten gesprochen sind, und über die eine einzige Beugin zivilrechtlichen Fragen des Verhältnisses von diesem zu seiner nicht für seine Mutter und nicht mit derem Gelde erworben Auskunft geben soll. Es sind aber nicht nur Worte, die über Frau nicht ein, begnügte sich mit dessen haltloser Behauptung, hatte, sondern für sich, zu seiner eigenen Verwendung. Daß das Leben und den Tod eines unbescholtenen Mannes ent daß er die Hypothek für seine Mutter mit deren Geld er feine Frau auf Grund des Auseinandersetzungsverfahrens scheidend sein sollen, es ist auch der Zusammenhang, in dem worben habe und schloß seine Rede mit ingrimmigen Worten, zwischen den Eheleuten ein zivilrechtlich begründetes Recht diese Worte gesprochen sind, ja noch mehr, die Betonung, die die von sittlicher Entrüstung flammten: hatte auf Rückgabe dieses Schuldtitels auch schon aus dem den Worten erst eine bestimmte Bedeutung gegeben hat. Wie ,, Nach alledem beantrage ich die Berurteilung des An- Grunde, da Felix Blinker die Verpflichtung hatte, seine Frau unendlich schwer ist dieses Wahrheitsfinden! Und eine Vergeklagten wegen Betrugs und Erpressung, und zwar unter von allen Bürgschaften und Verpflichtungen zu befreien, und son als Zeugin. Und was für eine 3eugin! Ich kann Berücksichtigung der ehrlosen Gesinnung, die er gezeigt, und die Schäffersche Hypothek nichts anderes war, als die Um- wohl behaupten, daß diese Zeugin alle diejenigen Momente der schamlosen und hinterlistigen Art und Weise, wie er sein schreibung einer Schuld, mit der er diese belastet hatte. Jedes in sich vereint, von denen ein jedes einzelne unter allen Um
geleistet hat."
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