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Nr. 190.- 1914.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonnabend, 26. September,

Aussprache von Kriegsnamen.

Von W. Holzmeier.*).

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médezin 3tveimal dicht hintereinander!

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handelt. Nämlich, die Sache ist die: wir haben noch heute wieder Senf schreibt? Nun das hängt mit dem sogen. Historischen Prinzip irgendwo etwas von Nanzy" gelesen. Wir haben auch schon der französischen   Rechtschreibung zusammen und wird gemacht irgendwo die Form" Journal offiziel" gesehen, und auch schon von weil es einst Bordigala" geheißen hat, und damit man nachher englischen prinziples gelesen. Und in einem sehr feinen und an weiß, warum ein Mann aus Bordeaux   auf einmal un Bordelais gesehenen liberalen Blatt stand in der Ordensliste zweimal-[(= bordeläh), ein Bordeleser heißt. giveimal! Eine Besondere Behandlung verlangt das oi. Es gilt auch als Aljo to geht es nicht, to geht es wirklich nicht: es ist ein un- Doppellaut und wird wie od ausgesprochen, ten er einmal andere Die Orte, von denen wir in diesem Kriege zu hören friegen, fagbarer Greuel doch wir wollten ja nicht grob werden; fassen sein, so steht ein Trema. Die aus alten Zeiten berühmte Héloïse führen meist fremde Namen, und das ist ein Glück für uns. Nur wir uns! Es ist ja ganz schön und nett, daß man das c aus spricht sich wie elo- ise", und wer es anders macht, blamiert sich. eine fleine Unannehmlichkeit ist für den Deutschen dabei: er kann deutschen oder deutsch   umgewandelten Fremdwörtern entfernen will. Freilich nicht vor dem Pariser sergent( Berfchant) de ville, d. h. fie manchmal nicht aussprechen, namentlich wenn er zu Hause sitt Es soll gelten, daß man jetzt rellamiert" und nicht mehr Schußmann, den ich einmal auf dem Friedhof Père Lachaise  und nicht hört, was die Leute an Ort und Stelle selber sagen. reclamirt", daß man musiziert" und nicht musicirt". Das c( vähr' laschäse) nach dem Grabmal des Abélard( abehlahr) und der Dann begreift er nicht, wie der General v. Emmich   auf die Frage, wird leicht undeutlich bei schnellem Schreiben und dergleichen. Aber Héloïse fragte: er fagte in seiner Eigenschaft als Pariser   und als wem wohl die nächste Festung nach Lüttich   in die Hände fallen es wirkt schon sonderbar, wenn man beim Anführen eines natur- Autorität eloaf'", und man kann sich denken, daß ich nur tränenden würde, gesagt haben soll oder nach Ansicht des Mannes, der das wissenschaftlichen lateinischen Namens Bazillus" schreibt statt Auges dem philologisch minderwertigen Menschen den Frank Trink­Wortspiel erdacht, gesagt haben könnte: Na mür!" Denn Bacillus". Immerhin, es ist wenigstens kein Ulf. Ein Ult aber geld gab, den die Sachlage nun einmal anstandshalber verlangte. um den Scherz zu verstehen, müßte er wissen, daß die vielgenannte ist es, wenn man" Nanzy" schreibt statt Nanch" und die englischen Na, jedenfalls sieht man, wie selten und wenig bekannt selbst beim Festung in französisch- wallonischer Aussprache Namür" heißt und Prinzipien prinziples nennt statt principles. Denn im Fran- Bolte des eigenen Landes die sprachliche Ausnahme ist. nicht Namuhr", wie man es immer wieder um sich herum hört von zösischen wie im Englischen   bedeutet das c überhaupt nicht den Aber eins ist wichtig: wenn auf oi noch ein Stimmlaut folgt, Leuten, die nicht wissen, daß der Franzose mit dem Buchstaben u deutschen 3- Laut, sondern es wird wie ß gesprochen. so verwandelt es sich in oy und erhält dann ebenfalls einen Nach­das deutsche   ü bezeichnet, während er unser deutsches u nur durch ou Dieses lettere müßte also segen und nicht z, wenn schlag von j. Der Ort Moyeuvre in Deutsch- Lothringen spricht sich ausdrücken kann. Auch begreift er nicht, wie über Postkartenbildern man schon einmal ein Ragout von deutschen und fremden also wie moajower'", und royal(= föniglich) lautet tvie, roajall" von Lüttich   in großen Buchstaben das ehrliche deutsche   Wort liege" Bestandteilen wollte. Aber es tommt noch schlimmer.( alle französischen   Wörter haben den Ton auf der letzten Silbe), ſtehen kann, bis ihm einer erklärt, daß auch hinter diesem scheinbar Dieses z, das man willkürlich gesezt hat, bedeutet im Eng  - während der Engländer, der das Wort auch befigt, einfach reuäl so harmlosen Wort eine unvermutete Tüde stedt, indem das Wort lischen und Französischen, wie fast in allen fremden Sprachen,( Ton auf der ersten Silbe!) fagt. Liège, spr. liäsche"( mit weichem sch wie in rangieren") heißen überhaupt nicht den schärfsten Bischlaut wie bei uns, sondern gerade Es gibt noch einen Fall, daß das oi wie ein richtiges oi und foll, was der französische   Name für Lüttich   ist. den weichsten, nämlich so viel wie das weiche deutsche   s. Also nicht als oa behandelt wird, nämlich in Verbindung mit dem Nasal Kurz und gut, um diesen Uebelständen zu steuern, hat die lauten die Worte offiziel und prinziples nach den Gesezen ihrer laut( die Endungen oin, oins und oint lauten wie oäng und nicht Redaktion uns aufgefordert, eine kurzgefaßte Anweisung zu geben, Sprachen gelesen wie offisiel" und" Prinsiples", während sie doch wie oang); aber nicht ist das der Fall in Verbindung mit der Laut wie man die für diesen Krieg in Frage kommenden ausländischen lauten sollen und müssen: offiziel" und Brinßiples". Die gruppe gn, die bekanntlich wie nj flingt: Loigny  , der Schlachtort Ramen auszusprechen hat. Damit ist wenigstens erst einmal soviel beiden Mißgeburten offisiel" und Prinsiples gibt es gar von 1870, heißt loanji". erreicht, daß die Verlegenheit von den Schultern der Leser auf die nicht, fit feiner Sprache, und die beiden Mißgeburten Was das e anlangt, so tritt es im Franzöfifchen mit und ohne unsrigen gewälzt ist. Denn erstens ist es gar nicht so leicht, aus Nang- zy" und Prin- iples" auch nicht. Also lasse man sie, Akzent auf. Das alzentlose e wird ganz dumpf oder gar nicht ge­der Fülle des Stoffes die wirklich wesentlichen allgemeingültigen bitte, endlich auch vom Papier verschwinden! Man schreibe Nancy  , sprochen, das é dagegen hell und boch; de(= von) klingt fast wie Aussprachegeseze auszuwählen und sie in der gebotenen Kürze dar- das man ausspricht wie Nang- By" und principles, das dann lautet mit sehr kurzem, dumpfem ö, élever(= erhöhen) wie ehl'weh, zustellen, und zweitens versagen diese Geseze gerade bei Eigen wie Prin- ßiples" oder vielmehr wie Brin- hippeis". Nebenbei élévation( Erhöhung) aber wie ehlehwaßiong. namen immer noch am ehesten. Was hilft es mir, daß ich weiß, gesagt, Nanzig" ist richtig; es ist der alte deutsche   Name der Stadt. Besonders wichtig wird diese Regel beim Ende; Lille   sprich daß im Französischen das s am Schlusse im allgemeinen nicht aus­gesprochen wird, wenn es doch gleich bei den drei Namen Jaurès  ", französischen Sprache über, die Gehen wir nunmehr zu einigen Eigentümlichfeiten zunächst der wie Liht, Condé aber wie Songdeh. Dabei ist zu bemerken, daß 804 dem chilenner besondere das helle, laute é am Ende auch in den sehr häufigen Formen er, " Reims  " und" Mons" anders ist und man schorähz"( mit dem Schwierigkeiten bereiten, und halten wir uns zuerst an die Stimmers oder ez auftritt, alle drei lauten einfach wie ein solches e, ohne Ton auf der zweiten Silbe!) und" Rengß" und" Mongß" sagen laute. muß? Es ist ziemlich allgemein bekannt, daß man ai vie äh daß man r oder z mitspräche. Namentlich er ist sehr häufig; es ist die ausspricht. Douai   wird also wie Duäh ausgesprochen, Endung der Nennform bei den meisten Zeitwörtern( siehe élever); aber Immerhin ist es im Franzöfifchen noch nicht so schlimm. Da Cambrai   wie Kangbräh( mit dem Nafallant). Aber hier schon gerade bei Eigennamen wird es häufig auch wie ähr ausgesprochen pelten meistens auch für die Eigennamen die allgemeinen Aus- fann man sich vergaloppieren. Bei den febr bekannten Namen so bei den elsaß- Lothringischen Namen, die eigentlich auf" weiler sprachegeſehe. Toll wird es unter Umständen erst im Englischen. Versailles  , Caillaur, Vaillant stimmt es nicht. Es heißt berßa- ij," enden, wie Guebwiller  (= Gebweiler, sprich gebwihlähr. Auch spricht Keine Ausspracheregel der Welt kann einen Menschen lehren, es ta- ijoh, wa- ijang( alle drei zweift! big zu sprechen!) Woran man Anvers  (-Antwerpen  ) wie angwähr. jelbst herauszufinden, wie man gewisse englische   Eigennamen aus liegt das? Nun, es gibt im Französischen einen Laut, genannt der Die Laute è und e bezeichnen das breit gesprochene äh. Me­zusprechen hat. Buccleugh wie böffluh" und O'Brien wie" o'breiän". Und fommi laut nachfolgt, durch ill). Dieser Laut klingt wie ein i mit nach- sprich wie föddang). Macleod wird ausgesprochen wie mädlaud"," erweichte- Laut", der bezeichnet wird durch il( wenn ein Stimm- zières lautet wie mehfiähr.( Das nahe gelegene berühmte Sedan gar das Walisisch- Keltische dazu, so flingt der bekannte Kohlen- geschlagenem j. also wie ij. Er schließt sich stets an einen vor- Endfilbe et( sprich äh) bezeichnet. Malplaquet flingt also wie hafen Llanelly wie thlanethli"( Ton auf der zweiten Silbe) und hergehenden Stimmlaut an und verschmilzt mit diesem zu einem malplatäh. selbst das Wort Amlwch, das auf jeden doch sofort den Eindruck Doppellaut, läßt ihn aber sonst unverändert. Läßt Das doppelgesichtige y mag den Uebergang zur Besprechung macht, daß es gar tein Wort sei, sondern bloß eine Herausforde- also der Mitlaute bilden. Als Stimmlaut wird es wie ein reines i ge rung des gesunden Menschenverstandes, läßt sich aussprechen, indem nicht in ä! Darum wird auch das bekannte Wort émail sprochen, nie wie ü. Aber es tritt auch als Mitlaut auf man ämlud" jagt, nachdem man erfahren hat, daß im Walisischen wie ema- ij"( zweifilbig!) ausgesprochen, und übrigens nicht wie und spielt dann im Französischen wie im Englischen  das p zur Bezeichnung unseres u dient. Also wenn so etwas ganz emalje" eine für die deutschen Abenteuerliches auftaucht: lieber nicht erst lange spintisieren, son- dabei sein soll, wie die Schreibweise zeigt, aber nur schüchtern, ganz Es ist nämlich in beiden Sprachen der Buchstabe, der den richtigen dern ein möglichst dickes englisches Wörterbuch hernehmen oder auf schüchtern! Sierher gehört auch Marseille   und seine Marseillaise Laut des deutschen i ausdrückt. Donne wird wirklich wie jonn' gesprochen irgendeiner größeren öffentlichen Bibliothek einsehen: diese Bücher mar- Be- ii- äs( breisilbig, mit sehr kurzem, hellem e!), ferner und Vork wie jork  . Schreibt aber der Franzose ein j, so spricht er enthalten regelmäßig ein besonderes Verzeichnis der englischen Bouillon bu- i- ong usw. Der Laut kann auch mit einem i es wie ein weiches ich, das wir im Deutschen   gar nicht haben und Eigennamen mit genauer Angabe der Aussprache. So bringt z. B. verschmelzen, wie z. B. in dem Worte fille( Mädchen) fij'); doch nur nachahmen in Lehnwörtern, wie z. B. in rangieren". Mit bas Wörterbuch von Thieme- Preußer eine ziemlich umfangreiche ist dies seiten; die zahlreichen Ortsnamen auf ville imo viller diesem Laut sind alle Namen wie Jaurès  ( schorähs) und Joffre Zusammenstellung dieser Art, die alle häufiger vorkommenden 3. B. werden mit einem einfachen ihl( also mit langem i) gefchoffe) zu sprechen. Namen und auch eine Reihe feltenerer berücksichtigt. iprochen: Lunéville= lünehwihl', Manonvillers= manong- wihlähr. Schreibt dagegen der Engländer ein j, so spricht er es wie das Doch davon später noch einiges. Borderhand möchten wir uns Erwähnen wir endlich hier noch die echt französischen Lautgruppen eben erwähnte franzöfifche i mit einem Vorschlag von d. Der erst einmal einen Schmerz von der Seele schreiben, der mit beiden euil und ueil, sowie das Wort ceil(= Auge); in allen drei Fällen Jingo( Hurrapatriot) würde sich, wenn er sich selbst überhaupt mil westlichen Sprachen, bem Französischen wie dem Englischen, zu fun spricht man ö- ij( einfilbig mit kurzem o). diesem Spignamen benennte, wie dschingo aussprechen. hat. Und zwar geht die Geschichte nicht den Leser der Namen an, Was im übrigen die Aussprache der Stimmlaute anlangt, so ( Schluß folgt.) sondern den Zeitungsmann und den Sezer, nicht den Verbraucher wird, wie schon erwähnt, u wie i, ou wie u ausgesprochen. Be

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auch das a unverändert und verwandelt es

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das gibts nicht, obschon so was von einem I auch

Ein breites äh dieser Art wird auch durch die

Sprachwerkzeuge wichtige

also, sondern den Erzeuger der Ware. Und es tut uns ferner herz- fannt ist, wie man die Doppellaute spricht; au wie o, eu wie, ei Russische   Einquartierung

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Ein Soldat des alten Frih.

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Rolle

vor 100 Jahren.

lich leid, daß wir nicht Arthur Schopenhauer   sind, und also nicht das wie ä, ai wie ä. Also Maubeuge wie mobösch( weiches sch!). Zu Recht haben, hier jo göttlich erfrischend grob zu werden, wie er in| bemerken ist, daß ui(= üi) ebenfalls als Doppellaut gilt, also ein­sprachlichen Angelegenheiten zu werden pflegte. Wir werden also filbig zu sprechen ist, und daß eh und ay sich nach ei und ai richten, also nicht weiter gehen, als daß wir hier von einem liederlichen Unfug wie ä lauten, sobald sie am Ende stehen( was bei ay felten ist), Interessante Ausschnitte aus dem Kriegsleben im Anfang der teben, wofern cs sich nicht vielmehr um wirkliche Unkenntnis also Cirey Biräh; daß sie aber, wenn ein weiterer Stimmlaut Befreiungstriege bietet das Tagebuch des damaligen folgt, einen Nachschlag von i annehmen: asseyez- vous( feßen Sie Schauspielers und späteren Fabrikanten Karl August Richardi *) Wir bringen hier einige aufflärende Artikel des Genossen sich) flingt wie assejeh- wuh." Laon   und Caen   sind echte Eigen- in Bromberg  , der im öffentlichen Leben der Kleinstadt eine Rolle Holzmeier Bremen über die Aussprache französischer, eng- namentypen; fie lauten wie" lang" und" lang". Das ie ist immer spielte.( Zeitschrift der historischen Gesellschaft für Posen, Jahr­lischer und polnischer Wörter; Artikel, die nicht nur den Zeitungs- getrennt zu sprechen; also Dieppe djepp". Ganz bekannt ist auch, gang 28.) Der Ort hatte nach dem Zusammenbruch der französis lefern, sondern auch, als Feldbrief nachgeschickt, den Soldaten nütz- daß eau und eaug wie o gesprochen wird. Also Meaux moh" schen Invasionsarmee auf den Schneefeldern Rußlands   manches lich sein werden. und Bordeaux   bordoh". Warum man eigentlich den langen durchzumachen; immerhin ist aus Richardis   Tagebuch zu entneh Bett an Bett gereiht, in deren jedem ein elender Menschen-| Köpfe*) dreinzuhauen drohte. Bei einem solchen Traktement sohn auf seine eigene Art den Tod, und nur wenige ihre mußte auch der starknervigste Kerl halb lahm und der ge­Genesung erwarten. Hier ein Dußend, die unter den Händen duldigste rasend werden. Ramen wir dann todmüde ins Ii Braefer, 1735 in der Schweiz   geboren, hat von 1770 der Feldscherer ein erbärmliches Zetergeschrei erheben; dort Quartier, so gings schon wieder über Hals und Kopf, unsere an ein Tagebuch geführt und daraus 1781 die Geschichte seines andere, die sich unter ihren Decken frümmen wie ein halb Wäsche zurechtzumachen und jedes Fleckchen auszumustern, Lebens gebildet, die 1789 als eben und Abenteuer des zertretener Wurm; viele mit an- und weggefaulten Gliedern. denn bis auf den blauen Rock war unsere ganze Uniform armen Mannes im Todenburg" erschienen. Aus diesem Meist mochten wir's nur wenige Minuten aushalten, gingen weiß. Gewehr, Patronentasche, Stuppel, jeder Knopf an der durch Frische, Natürlichkeit und Anmut ausgezeichneten Buche geben wieder an Gottes Luft und setzten uns auf einen Rajenplak. Montur, alles mußte spiegelblant gepußt sein. Beigte sich an wir das Stüd, in dem er seine Erlebnisse im friderizianischen Heere Da führte unsere Einbildungskraft uns fast immer unwill- einem dieser Stücke die geringste Üntat, oder stand ein Haar schildert. Er war einem Werber des Preußenfönigs in die Hände fürlich in unser Schweizerland zurück, und erzählten wir in der Frisur nicht recht, so war, wenn man auf den Play gefallen, wurde nach Berlin   und schließlich in die Schlacht bei einander unsere Lebensart zu Hause: wie wohl's uns war, fam, die erste Begrüßung eine derbe Tracht Prügel. Das Lowosiz geschleppt, aus der er glücklich desertierte. jorgiame Ausgabe des Buches hat Adolf Wilbrandt   1910 bei Meher Leben sei. Dann machten wir Pläne zu unserer Entledigung. tag hatten wir nicht frei; dann mußten wir auf das properste Gine neue und wie frei wir gewesen und was es hier für ein verwünschtes währte so den ganzen Mai und Juni fort. Selbst den Sonn­u. Jeffen in Berlin   herausgegeben. Bald hatten wir Hoffnung, daß uns heut oder morgen einer Kirchenparade machen. Also blieben uns zu jenen Spazier gelingen möchte; bald sahen wir vor jedem einen unübersteig gängen nur wenige zerstreute Stunden übrig, und wir hatten Berlin   ist der größte Ort der Welt, den ich gesehen; und lichen Berg; am meisten schreckte uns die Vorstellung der kurz und gut zu nichts Beit, als zum Hungerleiden. Wahr doch bin ich bei weitem nie ganz darin herumgekommen. Wir Folgen eines fehlschlagenden Versuches. Fast alle Wochen ist's, unfere Offiziere erhielten gerade damals die ge drei Schweizer   machten zwar oft den Anschlag zu einer hörten wir nämlich neue, ängstigende Geschichten von ein messenste Order, uns über Kopf und Hals zu mustern; aber jolchen Reise; aber bald gebrach's uns an Zeit, bald an gebrachten Deserteurs, die, wenn sie auch noch so viele List wir Refruten wußten den Henker davon und dachten halt, Geld, oder wir waren von Strapazen jo marode, daß wir gebraucht, sich in Schiffer und andere Handwerksleute oder das sei so Kriegsmanier. Alte Soldaten vermuteten wohl uns lieber der Länge nach hinlegten. gar in Weibsbilder verkleidet, in Tonnen und Fässer ver- jo etwas, schwiegen aber mausstill. Indessen waren

Von der Stadt Berlin   jagen zwar viele, sie bestehe aus steckt, dennoch ertappt wurden. Da mußten wir zusehen, wie Schärer und ich blutarm geworden, und was uns nicht an fieben Städten; unsereinem hat man aber nur drei genannt: man sie durch 200 Mann achtmal die lange Gasse auf und dem Hintern gewachsen war, hatten wir alles verkauft. Nun Berlin  , Neustadt und Friedrichstadt  . Alle drei sind in der ab Spießruten laufen ließ, bis sie atemlos hinfanten mußten wir mit Brot und Wasser oder Kovent**), das nicht Bauart verschieden. In Berlin   oder Göln, wie man auch wie sie des folgenden Tags aufs neue dran mußten, die viel besser als Wasser ist, vorliebnehmen. Mittlerweile war jagt, find die Säufer so hoch wie in den Reichsstädten; aber leider vom zerhackten Rücken heruntergerissen, und wie ich von Bittemann weg, zu Wolfram und Meetvis ins die Gassen sind nicht so breit wie in Neu- und Friedrichstadt  , wieder frisch drauflosgehauen wurde, bis Feyen geronnenen Cartier gekommen, von denen der erstere ein Zimmer­wo die Häuser wieder niedriger, aber gleichförmiger gebaut Blutes ihnen über die Hoſen herabhingen. Dann jahen mann, der andere eist Schuster war, und die beide einen find. Da sehen auch die kleinsten, oft von jehr armen Leuten Schärer und ich uns zitternd und todblaß an und flüsterten guten Verdienst hatten. Mit diesen machte ich anfangs eben­bewohnt, wenigstens sauber und nett aus. An vielen Orten einander in die Ohren:" Die verdammten Barbaren!" Was falls Menage. Sie hatten jo ihren Bauerntisch: Suppe und gibt es ungeheuer viele große, leere Plätze, die teils zum hiernächst auch auf dem Ererzierplas vorging, gab uns zu Fleisch mit Erdäpfeln und Erbsen. Jeder schoß zu einem Ererzieren und zur Parade, teils zu gar nichts gebraucht ähnlichen Betrachungen Anlaß. Auch da war des Fluchens Mittagsmahl zwei Dreier; abends und zum Frühstüc Tebte werden: ferner Meder, Gärten, Alleen, alles in die Stadt und Starbatschens von prügelsüchtigen Zünkerleins, und hin- ieder für sich. Ich as besonders gern eine Ochsenpfote, einen ser eingeschlossen. Vorzüglich oft gingen wir auf die lange wieder des Lamentierens der Geprügelten fein Ende. Wir Sering oder einen Dreierkäse. Nun aber fonnt ichs nicht Bride, auf deren Mitte ein alter Markgraf von Branden felber zwar waren immer von den ersten auf der Stelle mehr mit ihnen halten; zu verkaufen hatt ich nichts, und burg.) zu Bferd in Lebensgröße, von Erz gegossen steht, und tummelten uns wacker. Aber es tat uns nicht minder mein Sold ging meist für Wäsche, Puder, Schuhwachs, Kreide, und etliche Gnatsjöhne mit frausen Haaren zu feinen Füßen in der Seele web, andere um jeder Kleinigkeit willen so un- Schmirgel, Del und anderes Plunderzeug auf. Jekt fing gefesselt fiben, dann der Spree   nach, auf den Weidendamm, barmherzig behandelt und selber jahrein, jahraus so ich erst recht an, Trübsal zu blasen, und keinem Menschen wo es gar luſtig ist, dann ins Lazarett, um das traurigste kujoniert zu sehen: oft ganzer fünf Stunden lang, in unserer fount' ich so recht von Herzensgrund meine Wut klagen. Speftafel unter der Sonne zu sehen, bei dem einen, der nicht Montur eingeschnürt, wie geschraubt stehn, in die Kreuz und Des Tags ging ich umher wie der Schatten an der Wand. gar unsinnig ist, die Lust an Ausschweifungen bald bergehen Quer pfahlgerad marschieren, und ununterbrochen blitschnelle muß. In diesen Gemächern, so geräumig wie Kirchen, steht Handgriffe machen zu müssen, und das alles auf Geheiß

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*) Der Große Kurfürst.

eines Offiziers, der mit furiosem Gesicht und aufgehobenem Stod vor uns stand, und alle Augenblicke wie unter Stabis­

( Forts. folgt.)

*) Kohlföpfe; dann in der verächtlichen Bedeutung: Didföpfe. **) Ursprünglich: im Kloster gebrautes Bier; hier: Dünnbier.