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fönnen, eine friedliche, geschäftige, fleinbürgerliche Stadt vor sich dort mit den Karavanen nach Egypten zu reisen. Sie wissen welche um so mannigfaltiger, je ausführlicher die Adressen sind und je zu haben. Nur der grünberockte deutsche Feldgendarm mit der Gräuele unter Englischem? Einfluß in Alger   ausgeübt wurden. mehr sich der Absender der Abkürzungen bedient. Eine Haupt­blanten Brustkette hielt mitten auf dem Plaze Wacht und zeigte Mein Genius hat mich von der berberischen Küste abgehalten. Die ursache falscher Adressen ist vielleicht in der allgemeinen Verwen­an, daß in Cambrai   für eine Zeitlang friegerisches Regiment schwedische Fregatte, die mich abholen follte, ging unter. Ent- dung der nicht für alle Fälle passenden Adressen- Bordrucke für herrscht. schlossen meine Jugendjahre thätig auzubringen, und begierig Feldpostbriefe zu suchen. In Kriegszeiten gibt es nämlich eine Wirtschaftlich ist Cambrai   nur durch einige Textilindustrie Europa   auf viele Jahr zu verlassen, begab ich mich mit dem großen ganze Menge von Militärformationen, die im Frieden nicht bedeutend. Weltberühmt aber find seine kulinarischen Produkte. Borrath gesammelter Instrumente nach Madrid   wo ich durch existieren und deren Bezeichnung den, der niemals etwas mit dem Die Würste Cambrais   find für den Franzosen  , was uns die Wiener persönl. Zuneigung des Königs, durch Bekanntschaft mit dem dort bunten Rock zu tun gehabt hat, vor ein schlechterdings unlösbares und Frankfurter   Würstchen sind. Cambrefer Salate find in ganz herrschenden 27jähr. Minister eine Erlaubnis sonder Beispiel er- Rätsel stellt. Da gibt es z. B. ein: r- tes Brigade- Ersatz- Bataillon Frankreich   beliebt. Endlich befindet sich bei Cambrai   eine der langt habe alle ersinnlichen physik. naturhistor. Untersuchungen der h- ten gemischten Ersatz- Brigade, r- te Ersatz- Division, eine größten Zuckerfabriken der Welt, eine Fabrik, die aus einem Zen- in den Span. Kolonien anzustellen. Kavallerie- Ersatz- Abteilung der g- fen gemischten Ersatz- Brigade, trum und mehreren bis 20 Kilometer entfernten Nebenanlagen be= Genug! für einen wahrscheinlich verlorenen Brief. Da die y- te Reservedivision, und eine Dritte planmäßige Festungs- Fuß­steht. Von diesen Nebenanlagen wird der Zuckersaft mittels eines Correspondenz mit Europa   so unterbrochen ist, u so viele Menschen artillerie  - Munitionsfolonne des 2. Bataillons Reserve- Fußartille großen Kanalsystems zum Zentrum geleitet, wo er weiter ver- fich für meine Reise interessieren, jo bitte ich Sie in 1 od. 2 der rie- Regiments Nr. r. Wer das Pech hat, in eine Formation mit arbeitet wird, bis schließlich Zuckerhüte daraus geworden sind. gelesensten Amerikan. Zeitungen( folche die nach England gehen) jo komplizierten Namen eingereiht zu werden, fann lange auf Cambrai   liegt an der Schelde, die hier l'Escaut heißt. Als die simple Notiz einrücken zu lassen daß nachdem er physikal Briefe warten, wenn sich seine Lieben und Freunde nicht absoluter wir auf der kleinen Brücke am Tor von Cantimpré standen und u mineralog. Beobachtungen auf dem Gipfel des Pico von Teneriffa   Genauigkeit in der Adressierung befleißigen. das kleine Wasser träge nach Norden fließen sahen, eilten unsere angestellt, sehr gesund u glücklich Anfang Julius mit der Samm­Gedanken unwillkürlich an den Ufern des Flüßchens hinab bis nach lung seiner Phyfit. u aftron. Instrumente in dem Hafen von feiner Mündung, wo Antwerpen   liegt. Cumana angelangt sei, von wo aus er( Ich habe Gründe zu diesem Bujaz) under the protection of his Cathol. Majesty( unter dem Schuße Seiner katholischen Majestät, d. i. des Königs von Spanien  ) bereits seine Arbeiten in den Gebirgen von Paria u Nueva Anda­

Der Krieg aus der Vogelperspektive. Das ganz neuartige und seltsame Bild, das der Krieg dem Flieger darbietet, schildert ein englischer Fliegerleutnant in an schaulichen Briefen an seine Mutter, die die" Daily Mail"

öffentlicht.

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lucia angefangen. Er wird von hier nach Merico abgehen.... Der Zustand, ich meine der sittliche Zustand von Europa   war als ich es verließe( Ich verließ Frankreich   im December 98 Corunna 4 Junius) fürchterlich. Ein fühlender Mensch wußte( nicht), ob verlegen, od. den Haufen derer welche im Besiz der Freiheit, sie mit er die mehr verachten sollte die dem menschl. Geiste Fesseln an­den Massen, aber als Masse betrachtet, ist republikan. Denfart jetzt Gleichgültigkeit von sich stoßen. Ich unterscheide Individuen von Land 1789 jah, u der Geschichte der Revol. gefolgt ist, hat davon in Frankreich   eben so viel als in China   od Indostan. Wer dies Ginnbilder der Freiheit zu verhöhnen zusammengekommen scheint, jagte Sieyes   mit recht die fürchterlichen Worte: Freiheit diesem Wolfe, nein, ein goldnes Kalb! So ist es jetzt, aber es wird nicht immer so sein, u die Abschaffung des Feudalsystems, das geheiligte Recht der Gleichheit wird die Menschen glücklicher u besser machen....

Kleines Feuilleton.

Wie man Kriegsgefangene behandeln soll.

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Notizen.

Theaterchronit. Die, Volksbühne bereitet als nächste Aufführung das Lustspiel von Björnstjerne Björnson   Wenn der junge Bein blüht" vor. Die Erstaufführung ist auf Freitag, den 23. d. M. angesetzt. Vorträge. Der erste wissenschaftliche Abend der Humboldt­akademie findet diesen Sonnabend 8 Uhr in der Aula Georgen­straße 30/31 bei freiem Eintritt statt.- Dr. Felix Borchardt   spricht über Ostpreußen   und die deutiche Bolfsfultur". Geographische Bilder aus den friegführenden Ländern abend 8%, Uhr in der Aula Dorotheenstr. 12. gibt Professor Baicin n einem Lichtbildervortrag diesen Sonn­

Mufifchronit. Musikdirektor Frizz Steinbach ver Bach) unter Mitwirkung Lilli Lehmanns. Hauptprobe Sonntag, den notleidender Musifer ein Sinfoniekonzert( Brahms  , Weber, Beethoven  , 18., mittags 12 Uhr.

Verteilung von Zerestoff im Felde und in den Lazaretten( Geschäfts Das Aufgbot der Bücher. Der Gesamtausschuß zur stelle Berlin  , Reichstagsgebäude  , Portal V. Zwischengeschoß Zimmer 8) bat bislang an 400 000 Bücher und eine inmenge Zeitungen und Zeitschriften verteilen laffen.

Ein Regiment in zehn Minuten vernitet! In dem Feldpostbrief eines Bayerischen Artillerieoffigiers, den die Münch. N. Nachr." veröffentlichen, wird berichtet:

"

Res

Das Leben hier draußen und hoch oben ist so völlig ver­schieden von allem, was Du Dir vorstellen kannst, daß es fast un­möglich ist, es zu beschreiben. Laß Dir mein gewöhnliches Tage werf erzählen. Um morgens 6 Uhr nimmt man in aller Eile sein faum einen Begrif, und bei einem Volfsfeste, wo das Volk die anstaltet am Montag, den 19., in der Philharmonie" zum Besten Frühſtüd, und dann geht es los. In weniger als einer Stunde ist man 30 Kilometer entfernt über einer Schlacht, die dicht unter deiner Naje tobt: Hunderte und Tausende von Menschen, die in den verschiedensten Stellungen aus den verschiedensten Gräben und Schanzen aufeinander losschießen, und nicht wenige schießen auch auf einen selbst. Das alles sieht von der Luft her so komisch und merkwürdig aus, weil man die Geschichte auf beiden Seiten der Kämpfenden und von jedem Standpunkt aus sehen kann, wäh rend die da unten in den meisten Fällen nicht einmal das sehen, worauf sie schießen. Es ist ein durchaus wissenschaftliches Hin­schlachten. Eine Batterie erfährt z. B., daß ein Trupp der Feinde an einer bestimmten Stelle sich eingegraben hat; sie richtet ihre Eine ruhmreiche Waffentat verbrachte unsere vierte Infanterie Kanonen auf diese Stelle, ohne zu sehen, welche Wirkung ihre Ge­Der Bürgermeister der belgischen   Stadt Kortrijt( Courtrai  ), die Brigade, als fie eine Maroflaner- Brigade im Handgemenge völlig schosse haben. So habe ich z. B. neulich Kanonen gesehen, die jetzt auch von den Deutschen   besetzt ist, hat Ende Auguſt ſeinen Mit- giments hat sich sehr ausgezeichnet. Am Morgen des 25. übers vernichtete. Auch die Maschinengewehr- Stompagnie des Granate über Granate auf eine bestimmte Stelle niederhageln bürgern Verhaltungsmaßregeln gegenüber Kriegsgefangenen emp ließen, und doch war auf einen Umkreis von Kilometern fein fohlen, die vorbildlich sind. Der Aufruf des Bürgermeisters lautete raichte fte das harmlos ohne jede Sicherung im Biwak bei Mensch dort. Vorgestern sah ich, wie einige deutsche Granaten nach der Köln  . Sta": lagernde 9. französische Stüraffier- Regiment und vernichtete es inner mit gewaltigem Gedröhn mitten in einem unserer Schüßengräben explodierten. Eine nach der anderen. Die Verluste müffen furcht- eure menschlichen Gefühle zu appellieren. Wenn es in dem ungerechtüraisierpferden haben wir unsere Abgänge an eigenen Pferden aufs Mitbürger! Erlaubt mir, an euer gesundes Urteil und an halb zehn Minuten. Die Offiziere, die gerade im Schloß beim saßen, wurden fämtlich gefangen. Mit den vortrefflichen bar gewesen sein. Es ist ein gewaltiger Anblick von oben. fertigten Krieg, den wir durchmachen, geschieht, daß französische oder Wir friegen auch unser Teil ab, denn sie haben besondere Ka  - belgische Truppen in unfere Stadt deutsche Kriegsgefangene bringen, beste ausgeglichen." nonen, mit denen sie gegen Flugzeuge schießen, und diese gefähr- so bitte ich euch, eure Ruhe und eure Würde zu bewahren. Die Ge­Die verschmähten Betten. Ein Berichterstatter der lichen Dinger lauern überall auf uns, ganz abgesehen von dem fangenen, ob sie verwundet find oder nicht, nehme ich unter meinen Danziger Zeitung", der eine Fahrt durch die zerstörten Ortschaften Gewehrfeuer und den Schrapnells. Neulich machte ich einen Er- Schuß, weil ich mir sage, daß sie doch nur Befehlen gefolgt find, als sie in ihre zerstörten Wohnungen zurüdtehrten, eine eigenartige unternommen hat, erzählt u. a.: Die Bewohner von Arys fonnten, fundungsflug von etwa 200 Kilometern; ich war völlig berfroren, denen fie geborchen mußten, wollten sie sich nicht schwere Strafen aber da einem das täglich passiert, so gewöhnt man sich daran. Es zuziehen. Ja, Mitbürger, ich nehme fie unter meinen Eduz, weil Entdeckung machen: Die Russen haben fast in feinem Falle in bett war kein besonders interessanter Aufklärungsflug. Wir warfen mein Herz bei dem Gedanken blutet, daß auch sie geliebte Menichen Federbetten der Bürger geschlafen; fie hatten vielmehr die Bettgestelle ein oder zwei Bomben auf einige Biwaks, die dadurch doch etwas zurückgelaisen haben: einen alten Bater, eine alte Mutter, eine Frau auseinandergenommen, die Federbetten beiseite geschafft und darte in ihrer Ruhe gestört wurden, denn sie fingen an, auf uns mit Ge- und Kinder, Schwestern und zärtlich geliebte Bräute, die die auf den unbedeckten Matrazen geschlafen. Ein Hausbewohner wunderte wehren zu schießen. Dann aber kamen diese deutschen   Anti- Flug- Trennung in Todesangst verfest hat.. Vergeßt das nicht, wenn ihr sich bei seiner Rückkehr darüber, daß sein Schweinestall mit guten zeug- Kanonen", und das ist eine recht unangenehme Sache. Diese die Gefangenen vorbeikommen feht; ich flehe euch an, fangt nicht zu weißen Laten ausgefchlagen war. Der Befund des Schweineftalles Kanonen feuern eine Art Schrapnell, das in einer bestimmten lärmen, zu rufen und zu schmähen an; beobachtet vielmehr, wie ich ließ die eine Annahme zu, daß russische Soldaten sich hier häu Höhe explodiert. Sobald sie unsere Höhe herausgefunden haben, für bedachtsame Menschen ziemt, ein ehrerbietiges Schweigen. Ge- lich eingerichtet und in der Behausung der Borstentiere genächtigt schleudern sie mit diesen Kanonen so sieben oder acht Schrapnelle liebte Mitbürger, wenn ihr in diefen ernſten und peinlichen Verhält zu gleicher Zeit, die alle um einen herum explodieren. Jedes nissen meinen Rat anhören wollt, wenn ihr euch erinnern wollt, daß Schrapnell ist mit runden Kugeln geladen, etwa so groß, wie die es bald dreißig Jahre ist, feit ich euer Bürgermeister bin, und daß Murmeln, mit denen wir als Kinder spielten, und die pfeifen ich in diesen langen Jahren emfiger Arbeit nie eine Gunst von euch einen nun um die Chren. Eine von diesen Kanonen hat es be- erbeten habe, so bin ich von vornherein sicher, daß ihr meine Bitte sonders auf uns abgesehen und trifft mit einer wahrhaft instink- erfüllen werdet, und euerfeits dürft ihr überzeugt sein, daß meine tiven Sicherheit. Wir haben ihr den Spiznamen Archibald" ge. Dankbarkeit euch nicht fehlen wird. geben. Während meiner Feuertaufe bei Maubeuge   blieb ich noch Kortrijt, 23. August 1914. von ihr verschont.

Wir flogen damals in Wolfen   weit über die feindlichen Stellungen, und als wir glücklich zurüdfamen und die französ sischen Linien erblickten, da gingen wir tiefer herunter und wur­ben plötzlich mit einem Feuer aus wohl tausend Gewehren be­grüßt. Man hatte mich für einen Deutschen   gehalten, weil meine Maschine von den anderen verschieden ist. Das war meine Feuer­taufe, die ich nie vergessen werde. Mein erstes Gefühl war Ueber raschung, der sogleich eine Art Furcht folgte, die dann in eine Art Bezauberung überging. Ich war wirklich fasziniert von den Löchern, die in den Tragflächen erschienen, wenn eine Kugel durch schlug; es waren glüdlicherweise nur wenige. Ich guckte aus meinem Apparat herunter, um zu sehen, in was für einer Höhe ich war, als mir ein Holzsplitter an die Stirn flog, den eine Kugel losgeriffen; gleichzeitig zerschlug eine Kugel den Petroleumbehälter und alles Petroleum floß aus. So mußte ich denn herunter und Tonnte froh sein, daß ich glücklich landete.

Das nächste Mal machte ich Bekanntschaft mit Archibald". Wir waren bei Balenciennes aufgestiegen, und plößlich sah ich fünf oder sechs dicke Rauchwolfen um mich, und dann regnete es Stugeln. Das alte Ding richtet jeden Tag bei uns Schaden an. Das Flugapparatmodell, das auch meine Maschine hatte, hat großes Unglück gehabt. Es waren nur vier solcher Apparate und sie sind alle futsch. Der erste fand sein Ende bei Amiens  ; er stürzte zu Boden und ging in Flammen auf, wobei Flieger und Mitfahrer berbrannten. Der zweite wurde zwischen Amiens   und Maubeuge  heruntergeschossen. Der dritte war meiner; er zerbrach beim Landen und ich tam wie durch ein Wunder davon. Die vierte Maschine wurde verbrannt gefunden, nachdem man sie seit zwei Tagen vermißt hatte. Von dem Schicksal des Fliegers wußte man nichts, bis ein Kriegsforrespondent, der, von den Deutschen   ge­fangen genommen worden war, berichtete, er hätte das Grab des Fliegers bei Enghien   nördlich von Mons   gesehen. Die Deutschen  hatten ein Kreuz darauf gestellt, auf dem geschrieben stand: Herr Flier"( Flier englisch für das deutsche Flieger"),

Ein Brief Alexander v. Humboldts.

Saraus wieder.

Der Bürgermeister: A. Reynaert.

Keimfreie Lektüre.

Einer Berliner   Tageszeitung wird aus einem Lazarett des Ostens ein Brief geschrieben, der folgenden Wortlaut hat:

Leftüre gefällig? Mit diesen Worten betrat eine alte Dame, die einen Bücherpad bei fich trug, unier Strankenzimmer. Bir rügten zunächst das Wort Lektüre" und erfesten es durch Lesestoff". Die alte Dame aber pries uns nun Romane von Ohnet, Zola und freundliche Frau sehr bekümmert, da sie mich augenscheinlich Bücher ähnlichen Schlages an. Als ich ablehnte, wurde die für einen Barbaren hielt. Sie wandte fich au meinem

Nachbar, einem jungen Leutnant, und bot ihm" Marie Made­leine" und Das Spielerparadies" und gleichartigen Schund

ant.

hatten!

Unser Turnier. Motto:" Bebel"( III).

8

7

6

Б

3

2

Schach.

a

de t ge h

8

& b 0

d

f

h

7

6

5

3

2+( Tb2- d2).

Als dann noch durch ein junges Mädchen eine ganze Anzahl alter Hefte des" Simplicissimus" freundlichst hin- Wir entnehmen nachstehende lehrreiche Partie einem Werke von Diesen Unfug entschieben Front gemacht werden müße. Im Lazarett Heilmann( tedakteur unferes Chemniger Barteiblattes) als gelegt wurden, da kam mir die Ueberzeugung, daß gegen Dr. Tarraich. Sie ist in Nürnberg   gespielt worden und wurde von bat man hier geis und liefe gem. Wiebiel Schaben fann aber durch stehendem gegen den Wiener Amateur 2. Löwn( Schwarz) gewonnen, schlechten Lesestoff angerichtet werden! Es scheint faſt, als ob manche Beute wahllos alle alten Schwarten dem Lazarette zur Ber­Englisches Springerspiel. fügung stellten, ohne irgendwie au prüfen, ob fie geeignet feien. Es muß deshalb in den Lazarettbüchereien scharf und bewußt der Stampf gegen allerhand geistiges Gift aufgenommen werden."

Bola als geistiges Gift! Und Humor ist bekanntlich ein vor­zügliches Heilmittel; in den alten Simpliciffimusheften ist er so lebendig und träftig, wie nur irgendwo. Die Bevormundung der Berwundeten in ihrem Lesestoff" ist geradezu unhygienisch.

Feldpostbriefe, die ihn nicht erreichten.

die

e7- e5 Sb8- e6

ist rüdständig und muß früher oder

später fallen.

16.

17- f5

1. e2- e4 2. Sg1-13 Schwächt das Feld e6 und sollte 3. c2- c3 beffer durch LXS nebst Sf6   erset Hiermit der Name der Eröffnung, werden. ganz ficher ist.

3.

Sg8- f6

B

Ueblich ist auch 3.. d5. Aber auch hierbei behauptet Weiß mit 4. Da4, de; 5. SXe5 guten Angriff.

17. Se4- e3 Dd8-16 18. Sd8- f4

19. Sf4- e6

20. Df8- d1!

Tf8- f7

Sd7- f8 T17- e7?

Dies ist der entscheidende Fehler.

8. B.: 5.... Dd5, SXS; 6. bc6!, mit 20.... Lc8; 21. Db3, Te7 war

Lc4 20.

Auf 4. Da4, d61; 5. d4?, SXe4;

4.

6. Lf1- d3

7. S13X65

8. Se5Xd3

die Partie noch zu halten.

21. Dd1- a4

22. Te1- e2!

23. Tal- e1 Auf 23.

Lab- b7

S18Xe6

Df6- g5 Tae8 fonnte folgen: 24. dxe6, TXe6; 25. DXT+, TXD; Se7, 26. TXT, KI7; 27. Tb8 2c.

28. Da4- d7

Dg5- g4

Te7Xe6 15-14

Dg4- ho Dho- f7 Df7-16 Df6Xe6

4. d2- d4 Die Klagen über die Feldpost hören nicht auf. 3tveifellos wird noch vieles zu beffern sein und mit der Zeit auch gebessert werden müssen. Aber ein Teil der Schuld, daß so viele Priefe 6. d5 folgt 6.... Sc5; 7. Db5, a6 2c. Sf6Xe4 ihr Ziel nicht erreichen, fällt auch den Absendern zur Laft. Die 5. d4- d5 Sc6- b8 Adressen sind vielfach so ungenau, daß feine Findigkeit der Post Minder gut wäre 5.... fie an ihr Ziel geleiten fann. Die Feldpost hat aus dem nach megen 6. SXe5, d6?; 7. Da4+ 2c. 24. h2- h4! Taufenden von Stüden zählenden unbestellbaren Briefmaterial Sd3- c5 eine Blütenlese falscher oder unzulänglicher Adressen zur Ver­Falls fofort 24. TXS?, so 24. Sc5Xd8+ TXT und Beig fann nicht wieders Die Deutsche Revue" veröffentlicht einen vor kurzem entdeckten licher Naivität ist. Da schreibt z. B. einer mit wahrhaft militä öffentlichung zusammengestellt, von denen manch eine von wunder­nehmen wegen Matt auf g2 oder cl. 24. Beachtenswert ist hier folgende intereffanten Brief von Alexander von Humboldt   an Ludwig Boll- rischer Kürze: Artillerist N. N., 2. Armeekorps vor Paris  ." Eine Bendung: 8. DXS, Le7; 9. 0-0, 25. Te2Xe6 mann Sumboldt und Bollmann kannten sich seit 1790 bon der andere Adresse lautet: N. N., jest auf der Fahrt nach Frank. d6?; 10. Db5+, c6?; 11. de, bo; 26. TeiXe6 Sandelsschule in Hamburg   her, waren aber durch Bollmanns 27. 12-18 ebersiedelung nach Amerita einander fremd geworden, bis Sum- reich." Wieder ein anderer adrefjiert etwas ausführlicher: An 12. SXc6, Ld7; und nun rettet boldt nach Südamerika   reifte. Der Brief ist in winziger Schrift Kanonier N. N., Ref.- Reg. im Stabe, z. 3t. im Felde in Belgien  ." Beiß den gewonnenen Bauer mit auf schlechtem Papier geschrieben. Wir geben ein paar Stellen Nicht weniger jchwierig dürfte eine Briefbestellung nachfolgender der merkwürdigen und feltenen Stom Adresse sein: An N. N., Inf. Regt. 11 Komp., Frankreich  - Belgren." nebit SXD oder DXD mit ein Cumana in Südanterifa, d. 15. Oft. 1799. Ein anderer Briefschreiber, der offenbar die Ereignisse auf dem fachem Tausch. Im Bejiz eines ansehnlichen Vermögens nach dem Tode meiner Kriegsschauplatz gewissenhaft auf der Landkarte verfolgt, adressiert: Mutter, habe ich meine Stelle in Preuß. Diensten aufgegeben, um Herrn Hauptmann N. N. aus Sagan, Führer einer Munitions­als Privatmann u als Bürger eines Staates von dessen Freiheit kolonne am äußersten rechten Flügel im Westen." Wem diese wir damals träumten, halb wachend oft noch träumt, ein mensch genaue Crtsbestimmung nicht genügt, der ergänzt seine Adresse liches, freies, hülfreich, nüzliches Leben zu führen. Ich brachte durch ein untrüglid, es Detail, das wie ein Muttermal unbedingt das letzte Jahr in Frankreich   zu, wo ich auf das liebreichste auf zur Auffindung und Rekognoszierung des Adressaten führen muß. genommen, im Begrif meinem Freunde dem General Dessaig nach Hier eine Probe: Reservist N. N., aulest in Königsberg  , weil ich Oberägypten   zu folgen, von dem Directorium zu einer Reise um feine Adresse nicht genau weiß, und jest in Rußland  , geboren am die Welt unter dem Cap. Baudin berufen ward. Mit den Zu- 15. 5. 1890 zu Rügen, Kreis Neustettin." Oder jo: Im Feld­rüftungen zu einer 5jährigen Reise beschäftigt, stöhrte ein, durch lazarett, N. N., geb. 17. 3. 1888 Berlin  , Schüßen- Jufanterie, ver­die gleiche Unmoralität der Republik  . und monarchischen Ver- wundet, 1. Erf.- Bat., 1. Komp., Stettin   nachsenden, suchen getauft fassungen erregter, blufiger Krieg alle meine Pläne. Ich blieb Petrifirche." Diese fleine Auslese ließe sich nach Belieben ver­Weiß hat zwar einen isolierten Teit fann Le6 nicht gebedt werden, 2 Monathe in Marseille   um mich nach Alger einzufchiffen u von mehren. Die Fehler, die in der Adreffierung gentacht werden, sind I Doppelbauer, aber der schwarze Be7 weil Te8+ Matt drobt.) Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdrudere: u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Ca., Berlin   S

8.

9. Dd1-13!

9.

.

10.0-0 11. Le1- e8! 12. Le3- d4 Beffer war Lf6 13. Sb1- d2 14. Tfi- e1

15. Sd2- e4! 16. c3Xd4

d7- d6 ( Sonst Lf5) Lf8-87

0-0

Sb8- d7

b7- b6 fofort zu spielen. Lc8- a6 Le7- f6 Lf6Xd4

29. Te6- e7 30. Dd7- e6f 31. doXe6

32. Sc8- b5

Ta8- c8

Hiermit ist das Endspiel gewonnen

denn es droht SXe7 und SXd6

32.

33. SboXc7

84. Sc7- b5

85. Te7-17+

36. Sb5Xd6

Lb7- d5

LdoXa2 Kg8- f8

Kf8- g8 La2Xe6?

Etwas längeren Widerstand leistete

Telt! nebft h7- h6.

37. Tf7-67!

Aufgegeben

( Denn Te8 ist angegriffen und nach