Nr. 7. 1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonnabend, 9. Januar.

Gehts ham, gehts ham,

ihr Lumpenhund'!

Bugt mir nicht mit Hammerschlag, Bugt mir nicht mit Sand! Mit Kreide, mit Kreide!

Sonst kommt der Herr Sergeant! ( Sonst wird's Gewehr zu schand!)

( Preußischer Zapfenstreich.)

Aus dem Lärme der Dreschflegel, aus dem Klappern der Mühle, aus den Arbeitsgeräuschen der verschiedensten Handwerker hört die Phantasie des Menschen allerlei Worte heraus. Um wie viel mehr mußte sie sich verlockt fühlen, dem Klange der Gloden, dem Hornruf des Hirten oder den Trommel- und Trompetensignalen des Soldaten passende Tertlein unterzulegen! Hierher gehören das bekannte" Bugt mir nicht mit Hammerschlag oder das alt­preußische:

Zu Bett, zu Bett, die Trommel geht, Auf daß ihr morgen früh aufsteht Und nicht so lang im Bette leet!"

Reuere Tegte veripotten in derber Weise Napoleon und die Franzosen oder bringen die Freude über deutsche Erfolge zum Aus­drud, wie z. B.:

Die Preußen haben die Schlacht gewonnen, Sie werden bald nach Paris hinkommen, ' s ist wahr,' s ist wahr,' s ist wahr!"

Das Liebchen, von dem der Soldat sich trennen muß, wenn das Abendfignal ertönt, spielt begreiflicherweise in manchen Tegten die Hauptrolle.

Einem Münsterischen Zapfenstreich legte man sogar die Klage einer verlassenen Braut unter und ließ das Verslein mit den Worten beginnen: Ich hab' einmal ein Haus gebaut

Am,

Ich hab' einmal ein' Schatz gehabt, Ist weg..."

Mit einem Hausbau fängt auch ein altes, wohl von den Kin­dern einst gesungenes Zapfenstreichreimlein an, das in drolliger Weise cin Unding behauptet und sogleich widerruft:

Der Kaiser hat ein Haus gebant Von Buttermilch und Sauerkraut,

Es ist nicht wahr, wahr, wahr!"

Der oldenburgische Zapfenstreich wiederum sollte klingen wie: ' is' n Slump( Zufall),

' is' n Slump

Dat' n Soldat in Himmel fumbt."

Der österreichische Zapfenstreich wird folgendermaßen erklärt: Drei lederne Strümpf, Zwei und drei sind fünf, Und wenn ich ein' verlier, Hab' ich doch noch vier."

Die Kinder bevorzugen wohl auch die Variante:

Drei lederne Strümpf,

Zwei und drei sind fünf, Mein Vater hat ein Kartenspiel,

Hat nichts als lauter Trümpf."

Und wer kennt schließlich nicht das lustige:

"

Gehts ham, gehts ham, ihr Lumpenhund,

Ihr freßt dem Kaiser' s Brot( vom Mund),

Gehts ham, gehts ham, gehts ham!"

Doch nun zu anderen Signalen! Ist die Nacht verstrichen, so hört der Soldat den Weckruf des Hornisten erklingen. Ihr habt ja nun genug geschlafen! Steht auf! Steht auf! Steht auf!" io tönt es ihm ins Ohr, auf das er sich so gern noch einmal legen würde. Und zu Mittag wieder glaubt er aus dem Eßruf an die Unteroffiziere die Schmeichelei zu vernehmen:

" Halunken, Halunken, Halunken zu Tisch!"

Derb ausgelegt wird dann wieder das Signal für die einzelnen Kompagnien.

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Ueberfluß.

Bon Martin Andersen Negö . Karl Bauder, der aus einem sehr nüchternen Heim stammte, wo der Alkohol nie eine Rolle gespielt hatte, hörte hier zum erstenmal den Namen einer Menge von Getränken, von deren Dasein er bisher keine Ahnung gehabt hatte. Der leidenschaftliche Wetteifer dieses Abstinenzlerwirtes beluftigte ihn als Phänomen der eigentümlichsten Art.

Sagen Sie mir: fann einer Ihrer Gäste ebensoviel wie ein Trinker zu sich nehmen?" fragte er tiefernst.

-

Der Reichtum an Militärfignalen offenbart sich natürlich auch Minen umgepflügt. Das Leben der Truppen auf der einen und der bei Feldübungen.

Jetzt kommt die stolze Kavallerie, Was macht denn nun die Infanterie? Karree, Karree!"

So blies man früher, wenn nach dem Erscheinen der Kavallerie ein Karree gebildet wurde. Und dem lebhaften Signal, das den Reiter zur Karriere anfeuerte, legte man die gut angepaßten Worte

unter:

,, Schenkel an, Schenkel an!

Laßt ihn laufen, was er tann!"

Etwas anders freilich klang es, wenn früher eine geplante Gelddienstübung des schlechten Wetters wegen abgeblasen wurde: Et geit nich, et geit nich, et geit den ganzen Dag nich! Wie tönnt nich rut!"

Deutung fich das Volk von jeher gern befagt hat. Zur Zeit einer Recht interessant ist schließlich die Trommelsprache", mit deren mit Recht gefürchteten Soldafesta hörte der arme Landmann aus dem Trommelschall nichts anderes heraus als die spöttische Warnung: Tromm, tromm, tromm, Hüt' dich, Bauer, ich tomm. Ich bring' dir nichts, ich nomm. Ich stech' dir Küh und Kälber ab Und frag' dich nichts darom!"

oder:

Rumpedde, Bumpedde, Bum! Hüt dich, Bauer, ich fumm.

Ich nehm' dir Küh und Kälber weg Und frag' dich nicht darum!"

Auch verschiedene Trommelmärsche sind kulturhistorisch bemerkens wert. Beim Spießrutenlaufen- das man auch als das sogenannte ehrliche Gassenlaufen" bezeichnete, weil diese Strafe den Soldaten nicht ehrlos machte, wie etwa das Gestäuptwerden durch Henkers­handstand am Eingang der durch zwei Reihen Soldaten ge­bildeten, Gasse" der Tambour; und während der Delinquent, nehmen wir an, ein Deserteur, von den Kameraden Birkenrutenhiebe oder, falls er ein Kavallerist war, Schläge mit Steigbügelriemen erhielt, wurde getrommelt, und diesem Spießrutenmarsch" legte man die eindringlichen Worte unter:

Warum bist du weggelaufen,

Warum tust du das?

Nun mußt du durch die Gassen laufen, Wie gefällt dir das?"

Ein schweizerischer Trommelmarsch, der aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammt, sei ebenfalls noch erwähnt. Das ça ira und die Assignaten der Franzosen sollen durch das Verschen ver­spottet werden, das man ihm untergelegt hat, und das lautet: Seira( ça ira), feira, feirassa! Geld ist besser als Assigna,

Affigna ist Lumpengeld,

D'Patriote ziehnd ins Feld, Ohne Strümpf und ohne Schuh Kehren sie wieder der Heimat ju!"

anderen Seite ist, msbesondere dort, wo sich die Schüßengräben ein­ander nähern, ein Leben, wie man es sich sonderbarer und aufregender nicht vorstellen kann: es ist ein Leben, das sich inmitten von Schlamm, Sumpf und Wasser abwickelt, und das einen jeden in jedem Augen­Füßen auffliegt. Die Bilder, die man hier zu sehen bekommt, sind blick mit Gefahr bedroht, daß der unterminierte Boden unter seinen sicher die interessantesten und sehenswürdigsten des ganzen Krieges. Dafür sorgt schon der Kontrast zwischen den verschiedenen Rassen­typen, die da Schulter an Schulter kämpfen, und die eine buntscheckige Völfergalerie in Einzelbildern darstellen, Bildern aller möglichen Sol­datengestalten, vom arabischen Wüstenreiter mit seinen flatternden blauen oder scharlachroten Gewändern bis zu dem Gebirgskrieger von der Westgrenze Indiens . Und der Rahmen, in den dieses Bild ge stellt ist, trägt mit seinen weiten Wasserflächen und armseligen Trüm­mern von Ziegelhäusern nur dazu bei, den grotesken Zug des Bildes zu erhöhen. Zwischen die flatternden orientalischen Mäntel der algerischen Reiter mischt sich in grellem Widerspruch die starre Wucht mälde Meissoniers herauszureiten scheinen, und die dem Bilde einen der blizenden Harnische französischer Kürassiere, die aus einem Ge­Pinselstrich ritterlicher Romantik hinzufügen, die so ganz und gar nicht in die Umwelt hineinpassen will. Der blißartig auftauchende Eindruck der Ritterromantik wird auch nur zu bald wieder durch die prosaische Nüchternheit eines Zuges von Kraftfahrzeugen verivischt, die mit ohrenbetäubendem Getöse die Straße entlang poltern. Ihnen zur Seite wälzt sich eine lange Reihe von Maultieren, die den Indern Sie Munition zuführen, und deren eingeborene Führer bis zu den Augen in Mäntel eingemummelt sind. Ein Bataillon englischer Territorialtruppen, das aus dem Schüßengraben abgelöst wurde und ins Quartier zurückkehrt, zieht ins Dorf ein, und ihrem Vorbeizug schaut ein buntgemischter Haufe von Gurkhas, Sikhs und Baluthis zu, deren Schädel nach der Sitte der eingeborenen Inder in der falten Jahreszeit mit den sonderbarsten Kopfbedeckungen umwidelt sind." Auch in den Schüßengräben des nordfranzösischen Kampfgebietes gibt es allerlei Seltsamkeiten. Hier hat Gustav Hellström, der Pariser Korrespondent von Dagens Nyheter ", geteilt, und er weiß von dem Leben in den Schützengräben des Argonnenwaldes bezeichnende Ein­zelheiten zu erzählen. Da gab es und vielleicht gibt es sie noch im Innern des Waldes zwei Laufgräben, einen deutschen und einen französischen, die nur ein paar Sprünge voneinander entfernt find. In jedem der Gräben lag etwa ein Dußend Soldaten. Tag und Nacht hatten die Feinde hier einander gegenüber gelegen, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu Gesicht zu bekommen. Bei der geringen Ent­fernung den Kopf über den Grabenrand zu stecken, wäre ein toll­tühnes Wagnis gewesen. Trotzdem war das Verlangen, einander ins Auge zu blicken, auf beiden Seiten gleich groß. Man hörte auf jeder Seite deutlich die verschiedenen Stimmen aus dem gegnerischen Graben, und zwar infolge der großen Nähe so genau, daß man die einzelnen Mannschaften an ihrem Organ unterscheiden konnte. So hatten die Franzosen den Männern, die sie nie gesehen hatten, Namen gegeben: Dem Mann mit der Baßstimme, wie dem, der erfältet war, einem dritten, der gern die Wacht am Rhein sang, und so fort.

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Kleines Feuilleton.

Das Völkerbabel in den Schützengräben. wiedergelehrt ist. Das unglückliche Belgien und vor allem feine

Die Gedenkfeier für Andreas Vesalius . Die tobende Kriegswut hat in Europa wenig Aufmerksamkeit für die Grinnerung an einen der Begründer der modernen Medizin übrig gelassen, dessen Geburtstag in diesen Tagen zum 400. Male. Hauptstadt haben ihrem großen Sohn Andreas Vesalius Das Ringen auf dem flandrischen Kriegsschauplatz spielt sich noch feine Jubelfeier rüsten können, nur die deutschen Aerzte in Brüssel immer in einem Gelände ab, auf dem das Geschüßfeuer von beiden haben seiner gedacht, und so ist der Universität Leiden im Seiten seit Wochen in allen Richtungen seine zervühlende Arbeit ge- neutralen Holland die Aufgabe zugefallen, den großen Revolutionär übt hat, so daß das ganze Gebiet ein echtes und rechtes Labyrinth der Anatomie zu feiern. Eine Ausstellung und eine Reihe von Vor­geworden ist. Mit seinem unentwirrbaren Netz von Wegen und trägen, die Vesalius in seinen Beziehungen zur Wissenschaft und Stegen, die sich kreuzen und verschlingen, erinnert das Ganze, von allgemeinen Stultur seines Zeitalters betrachteten, war dieser fern gesehen, an einen ungeheuren, unregelmäßig angelegten Brat- Aufgabe gewidmet worden. Vesalius ' entscheidende Leistung rost. Ein Londoner Kriegskorrespondent im englischen Hauptquartier war der Bruch mit der zum tyrannischen Dogma erstarrten erfreut sich schon seit längerer Zeit der besonderen Auszeichnung, dieses Lehre des Galen, die auf der medizinischen Wissenschaft des Labyrinth nach seinem Gutdünken kreuz und quer durchforschen zu Mittelalters lastete wie die des Aristoteles auf der Philosophie. dürfen und als Augenzeuge Dinge zu sehen und zu beschreiben, die die Seine revolutionäre Tat war das Studium am menich Minderbegünstigten seiner Kollegen nur aus dem mehr oder weniger lichen Körper. Als 14jähriger Knabe entschloß sich Vesalius , ergiebigen Schatz ihrer Phantasie heraus zu schildern vermögen. So die Anatomie zu studieren, und neun Jahre später war er ihr bester gibt er auch jetzt wieder das nachfolgende Wirklichkeitsbild, das vor Kenner unter seinen Zeitgenossen. Wie damals diese Wissenschaft andern seinesgleichen den Vorzug perjönlicher Anschaulichkeit besitzt. betrieben wurde, geht daraus hervor, daß er selbst von einem seiner " Auf allen Seiten ist die Oberfläche der Erde mit Spreng Lehrer erzählt, daß er ihn nie mit dem Messer in der Hand ge­stücken der Granaten und Bomben durchfurcht, ausgehöhit und von feben habe, als beim Essen. Anatomische Untersuchungen wurden ja," erwiderte der Wirt bereitwillig und begleitete Karl die Treppe hinauf.

Sehen Sie, im Parterre haben wir augenblicklich gerade nichts frei," sagte er und blieb mitten auf der Treppe stehen, indem er auf das Haus zeigte, aber als Kopenhagener haben Sie wohl keine Angst vor dem Treppensteigen? Sie sollen unser bestes Zimmer im zweiten Stock bekommen; es ist so­eben ein Großkaufmann ausgezogen übrigens auch aus der Hauptstadt. Das war ein vornehmer Mann- ein Gentelmann und Abstinenzler bis zur Nasenspike; aber Frauen gegenüber war er ein bißchen schwach. Na, es kann ja nicht alles beisammen sein. Er wohnt immer hier, wenn er in unserer Stadt ist, der Sache wegen, und dann weil wir unsere Kopenhagener Gäste gut behandeln. Sie verleihen uns nämlich Ansehen hier am Ort."

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Ich rauche nicht," unterbrach ihn Bauder mit einem Ausdruck des Efels. ,, Niiiicht? Haben Sie die Aussicht gesehen? Der Blick über Belt und Sund ist großartig." Seine Hand zeigte nach dem Fenster.

Bauder tat der Kopf weh, so oft der andere sprach. Ich möchte gern Ruhe haben," sagte er endlich. Ich fühle mich nicht recht wohl."

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,,, entschuldigen Sie! Ja, Sie sehen allerdings schlecht aus, wie der Tod, ohne was Böses damit sagen zu wollen. Wenn's sich jedoch um Weiber handelt, so sollten Sie ein wenig vorsichtig sein. Man hatte in seiner Jugend selber einmal eine Periode- als es aber anfing, bergab zu gehen, da nahm man sich zusammen." ,, Und verlegte sich aufs Trinken?" fragte Karl boshaft. Er konnte es nicht vertragen, an sein schlechtes Aussehen er­innert zu werden.

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Nein, bei weitem nicht," erwiderte der Wirt schnell. Den höchsten Reford unter den Trinkern hat, soviel ich weiß, Sie gingen jetzt durch einen kleinen Gang mit Bretter­ein Maurergeselle in Kopenhagen aufgestellt, der dreißig wänden zu beiden Seiten, von wo aus numerierte Türen in Flaschen Bayrisch Bier in einer Tour tranfein anderer die verschiednen Zimmer führten. Der Wirt öffnete die Tür " Ja, und verlegte mich aufs---" Der Wirt hielt soll es freilich sogar auf vierunddreißig gebracht haben, aber zu einem Giebelzimmer, und Bauder sah sofort, daß das, was verwirrt inne und betrachtete Karl mit gaffender Verwunde­er starb daran, darum fann man ihn nach meiner Ansicht der Wirt so freigebig zweiten Stock" nannte, mit größerem rung. Wer kann Ihnen denn erzählt haben... Ach, nicht mitrechnen. Das Höchste, was wir erreicht haben, sind Recht Dachgeschoß heißen konnte." Man ist hier wohl nicht richtig, die hier hab ich ganz vergessen." Dabei faßte er an siebzehn Malzbier, das hat im vorigen Sommer hier in der in Gefahr, noch höher wohnen zu müssen?" sagte er lächelnd. seine rote Nase. Wenn man so eine mitten im Gesicht hat, Schenkstube ein Seemann fertiggebracht. In beiden Fällen Der Wirt überhörte die Bemerkung und machte eine bleibt man immer, wer man ist. Sie sind vermutlich der handelte es sich um eine Wette; da kann man wohl annehmen, Handbewegung nach dem Zimmer hin:" Es ist noch nicht Ansicht, ich hätte das eine Emblem abnehmen können, als ich daß beide Teile ihr Bestes getan haben. Und selbst wenn instand gesetzt nach der Abreise des Großkaufmanns, aber mir das andere zulegte. Aber das ließ sich nicht machen, man jest wie ich wie ich geneigt ist zu glauben, daß der Sie machen gewiß sowieso einen fleinen Spaziergang, um denn während der hier von Zeit zu Zeit gebukt werden muß, Maurer am meisten Uebung hatte, so muß man es doch für sich die Stadt anzusehen, dann kann das Mädchen das Zimmer damit er Teuchtet," er zeigte auf seinen Abstinenzlerstern­feststehend erachten, daß der Alkohol die größten Chancen in Ordnung bringen. Dann wird's hier gemütlich werden." strahlt die Nase ganz von selber, obwohl sie in den letzten hat, in einer solchen Konkurrenz den Sieg davonzutragen." Er schrapte mit der Hand den Kochraum des Ofens aus und zehn Jahren nicht blant gerieben worden ist. Sie ist echt in Karl schien aus diesen Worten ein refignierter Seufzer steckte eine ganze Handvoll zerkauter Zigarrenstummel in die der Farbe, aber es hat auch Geld genug gekostet, sie so anzu­hervorzuklingen. Tasche wahrscheinlich war das die Hinterlassenschaft des streichen dreißigtausend und ein Familienglüd!" vornehmen Großkaufmanns. Karl glaubte zuerst, daß der " So teuer ist wohl kein königlicher Purpur gewesen," Wirt diese Handlung aus Reinlichkeitsrücksichten vornahm, sagte Karl matt. doch dann sah er ihn noch zwei Stummel aus dem Kohlen­ Nicht wahr?-- Das ist wenigstens ein Trost! Und kasten und einen aus dem Spucknapf herausholen; sie wurden glücklicherweise hindert sie die Leute, die mich kennen, nicht, ordentlich abgepustet und dann zu den übrigen in die Tasche mir Vertrauen zu erweisen.--Na, doch nun will ich Sie gestedt. nicht mehr ermüden Sie entschuldigen wohl, aber nicht alle Tage findet man bei der Jugend ernste Interessen; die jungen Leute wollen sich lieber amüsieren und überlassen uns Alten die ernsten Dinge allein." In der Tür drehte der Wirt sich nochmals um: Ach richtig, wenn Sie einen Wunsch haben sollten, so seien Sie bloß so gut, mit einem Stuhlbein auf den Fußboden zu klopfen."

Worin das eigentlich liegen mag?" fragte er. " Ja, weiß Gott , der Alkohol macht's! Aber wieso, das hab ich nicht herausgefunden, obwohl ich mich redlich mit der Frage beschäftigt habe. Ich will Ihnen was sagen, ich hab selber ein kleines Laboratorium. Haben Sie vielleicht Lust, es sich anzusehen?"

Starl

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Doch Starl war müde und wenig aufgelegt dazu. Er Sollen Chinesenkinder damit gerettet werden?" fragte hatte sich von diesem schnurrigen Patron mit fortreißen lassen und zum erstenmal seit langer Zeit vergessen, daß er krank bewahre. Aber ich will Ihnen etwas sagen, ich rauche Dar. Nun meldeten sich alle seine Schwächen mit vermehrter ziemlid) biel, ein bißchen Vergnügen muß man ja haben, Stärke. Er sagte, er möchte das lieber für einen anderen und auf die Dauer wird das kostspielig. Darum schneide ich Tag zugute haben, und bat, ihm sein Zimmer anzuweisen. dies Zeug hier dazwischen, das gibt dem Tabak zugleich Ge­" Dann haben wir das für einen anderen Tag zugute, schmack. Wenn Sie also ihre Stummel für mich..."

L

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( Forts. folgt.)