Nr. 18.- 1915.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts frettes, 22. Jennar.
Freitag,
Gin
glaubten wir, daß es sich vielleicht um gewisse Verhaltungsmaß- des Monats Oktober eine zweite Eingabe an den Gouverneur und regeln handelte. Wir wurden alle einzeln drei verlumpten Regern ersuchte um die Erlaubnis, die Insel verlassen zu dürfen, da ich vorgestellt, ob es dieser Mann jei, welche Frage aber steis von den geschäftlich nicht mehr tätig sein fonnte und das Leben einem derSchwarzen verneint wurde. Scheinbar hatten die Neger berichtet, art unerträglich gemacht wurde, daß man kaum noch sich auf der Gin Deutscher, der eiwa neun Jahre in Kingston ( Jamaika ) daß sie jemanden gesehen hätten, der sich in der Nähe der Forts Straße zeigen konnte, ohne belästigt zu werden, wenn auch nicht mit anjassig war, schreibt den„ Hamb . Nachr.": herumgetrieben hatte und sollten diese Bersönlichkeiten nun fest- Taten, so doch mit Worten. Was aber dies für einen Weißen in Vielleicht dürfte es für Sie und Ihre Leser von Interesse sein, stellen, wobei man sicher annahm, daß es ein Deutscher sein müsse. einem Negerlande bedeutet, können Sie sich wohl kaum vorstellen. einmal zu hören, wie es Ihren Landsleuten in Jamaika erging. Wenn wir aber glaubten, mun entlassen zu sein, so waren wir sehr Meine Eingabe wurde bewilligt, jedoch wurde mir im Anfang NoUnsere deutsche Kolonie in Jamaika bestand aus nur ungefähr im Irrtum, denn es wurde uns erklärt, daß wir alle unter Be- vember mitgeteilt, daß ich mit meiner Frau bis zum 7. November einem Dußend Herren, die dort meistens seit Jahren ansässig| gleitung einer Wache nach dem Militärlager gebracht würden und die Abreise antreten müsse, andernfalls würde ich auch wieder interwaren. Außerdem befanden sich in Jamaika eine Reihe von See- bis zur Beendigung des Krieges interniert würden. Wer fann sich niert. Und so verließ ich denn Jamaica und befinde mich zurzeit Icuten, die aus dem einen oder anderen Grunde wohl in feber unser Erstaunen und unsere Ueberraschung vorstellen? Niemand in New Yort. Beit, meinen Haushalt zu ordnen, wurde mir nicht Safenstadt der Welt zu finden sind und die der ständigen Kolonie war auf diese Wendung vorbereitet. In Geschäft hatte ein jeder gelaffen, und ich werde bei dem Verkauf meines Mobiliars wähfaum zuzurechnen sind, da ihr Aufenthalt meistens nur fura ist. seine Arbeit vor sich, und keine Zeit gehabt, sie einem Nachfolger rend meiner Abwesenheit wohl schwer verlieren. Ich möchte vorausschicken, daß die ansässigen Deutschen fast ohne zu übergeben, wo ein solcher überhaupt zu beschaffen war. Wir Aus dem Obigen ersehen Sie, daß alle Deutschen im militärAusnahme sich in den besten Stellungen befanden, wenn sie nicht wurden aus alledem, aus unserem Privat- und Geschäftsleben, pflichtigen Alter bei Ausbruch des Krieges interniert wurden und Inhaber ihrer eigenen Geschäfte waren. Die meisten gehörten herausgeriffen ohne jede Warnung, ohne Gelegenheit zu haben, am 8. November nach meiner Abreise wurden auch die älteren einem oder mehreren der englischen Klubs an, da ein deutscher unsere Angelegenheiten in Ordnung zu bringen und unser Haus Herren, die bis dahin sich nur täglich bei der Polizei zu melden Klub bei der geringen Zahl fich nicht hatte bilden können. Das instand zu setzen. Nun wurden wir begleitet von einer Wache von hatten, gleichfalls interniert oder deportiert. Das letzte Sdvidial Verhältnis zwischen Engländern und Deutschen war stets das Negersoldaten mit aufgepflanztem Seitengewehr im Straßenbahn- traf drei Herren, soweit mir bekannt ist, und alle waren seit vielen denkbar beste und die Deutschen waren angesehen und geachtet. Wohl keiner von uns ante auch nur, wie die Verhältnisse sich än- wagen unter dem Geheul der begeisterten schwarzen Bevölkerung Jahren in Jamaica ansässig gewesen. ins Militärlager gebracht und am nächsten Mittag wieber im Was alles in den Zeitungen in Jamaica nach Ausbruch des dern würden, als unser Vaterland sich gegen den Ueberfall der Straßenbahnwagen nach der Eisenbahnitation und von dort nach Arieges gegen die Deutschen geschrieben wurde, und dies von den vereinigten Mächte zu verteidigen hatte. Aut 4. August morgens wurde ich gegen 6 1hr geweckt mit der der Bahn nach Spanish Town, etwa 13 Meilen von der Hauptstadt besten Klaffen der Bevölkerung, spottet jeder Beschreibung. Nachricht, daß zwei Herren mich sofort zu sprechen wünschten und Kingston, übergeführt. Hier wurden wir in einem Hotel, das der jeder Deutscher war demnach ein Spion und wurde dementsprechend dies wurde auch meinem Better mitgeteilt, der bei mir wohnte. Regierung gehört, untergebracht. Das Hotel war während der beurteilt. Von den Klubs erhielten wir Deutschen eine Benach Ich begab mich in meinen Pajamas nach unten und trat einen Nacht mit einem zehn Fuß hohen Stacheldraht umgeben wurden richtigung, daß wir bis zur Beendigung des Krieges dieselben nicht und die Wache bestand aus schwarzer Polizei unter Führung eines besuchen dürften, obgleich mehrere von uns Anteilscheine an dem englischen Offizier in Uniform sowie einen Milizoffizier in Zivil, englischen Offiziers, der in den nun folgenden Wochen uns das Grundbesitz des Klubs bejaßen. Von den Gerüchten, die über uns die mir mitteilten, daß in derselben Nacht in Jamaika die Nach- Leben jo angenehm zu machen suchte, wie seine Instruktionen es im Umlauf waren und die von dem größten Teil auch der weißen richt eingetroffen fei, daß England den Krieg an Deutschland er ihm erlaubten. Fast jeder von uns hatte sein eigenes Zimmer, ein Bevölkerung geglaubt wurden, will ich nur im allgemeinen ertlärt habe. Man ersuchte mich, mit ihnen im Auto nach dem Mili- Piano und ein Billard waren vorhanden und die Mahlzeiten waren wähnen, daß diese uns Mann für Mann zum schlimmsten Spion tärlager zu kommen und auf mein Befragen erklärte man mir, daß im ganzen gut. Nach vierzehn Tagen wurde uns ertiärt, daß die, stempelfen. Jedenfalls war der Wunsch der Vater des Gedantens es sich wohl nur um Abgabe einiger Erklärungen handele, da wir die in diesem Hotel bleiben wollten, Schilling 7 4 für den Tag und man hätte gar zu gerne von einem Kriegsgericht gehört und Deutsche seien. Wir erwarteten daher, im Laufe einer Stunde aus eigener Tasche zahlen müßten, während die Regierung weitere der Hinrichtung oder Erſchießung eines oder des anderen unserer wieder zurück zu sein. Im Militärlager schien es erit, als ob man 1 Schilling 5 d für den Mann und Tag beitrüge, da der Bensions- Landsleute. Wir hörten durch die Zeitungen, daß die Spionen. nicht recht wußte, was man mit uns anfangen sollte, und wiz preis 6 Schilling per Tag sei. Mehrere der Seeleute, die teils in furcht in England geradezu an Wahnsinn grenzt und Jamaica wurden schließlich nach dem Polizeihauptquartier gebracht, wo uns beiden ein Zimmer zur Verfügung gestellt wurde, in dem uns nach Stingston, teils in anderen Küstenstädten Jamaikas von deutschen, sollte jedenfalls nicht weniger englisch " sein. Jedenfalls war die einiger Zeit ein Frühstüc ferviert wurde. Nachdem wir hier ein englischen, nouvegischen und amerikanischen Schiffen heruntergeholt Furcht scheinbar groß daß unser Kreuzer Sarlsruhe", vor paar Stunden zugebracht hatten, verlangte ich den diensttuenden waren, mußten nun das Hotel verlassen und wurden wieder nach dem jeder eine Heidenangit hatte, einmal wieder Jamaica befuchen Polizeioffizier zu sehen und verlangte Auskunft, aus welchem Kingston ins Militärlager gebracht, da sie natürlich aus eigener würde und Kingston ein halbes Stündchen unter Feuer nehmen Grunde wir zurückgehalten würden. Es wurde mir erklärt, daß Tasche nicht die Pension bezahlen fonnten. Hier wurden jie in wir nicht arretiert wären, sondern nur gehalten würden, um eine einer leeren Kaserne des Negerregiments untergebracht und entEntscheidung des Gouverneurs abzuwarten, der sich zurzeit mit sprechend verpflegt. Ich habe von einem derselben gehört, daß die dem General in Konferenz befinde. Ich schickte darauf sofort durch Zustände dort fürchterlich seien, was ich mir wohl denten kann, meinen Chauffeur, der draußen mit meinem Auto wartete, eine menn man die hiesigen Eingeborenen kennt. Nachricht an meine Frau und ersuchte jie, ſich jofort zum deutschen Stonjul zu begeben und ihm von unserem Schicial Nachricht zu geben. Am Nachmittage wurden wir wieder in Begleitung eines Offiziers nach dent Militärlager gebracht und fanden dort einen anderen Herrn vor, der gleichfalls seit dem Morgen, ohne zu wissen, rocum, unter Aufsicht imd Schuz genommen war. Hier wurden wir von einem Major einzeln verhört. Mein Better wurde gelager in Kingston zurüdgebracht würden. Ingwischen war der zur Vorgeschichte des Nibelungenliedes. fragt, warum er an einem Sonntag morgen viele Wochen vorher.-.-.- Dampfer Bethania" von einem englischen Striegseinen Beg geritten war, der an einem Wasserreservoir vorüber- ichiffe aufgebracht worden und mit der gesamten Mannschaft nach führt. Diesen Weg, einer der Hauptchausseen des Landes, bin ich Kingston gebracht. Sait 500 Offiziere und Mannschaften gericien jomohl als jeder andere, der reitet oder fährt, wohl hundertmal passiert. Der Berdadyt war nun, baß mein Vetter fich mit diesem Stejervoir befaßt habe, in welcher Weise ist ihm und mir heute noch nicht flar und den Gngländern wohl auch nicht. Mir wurbe bor geworfen, daß ich fortwährend mit meinem Auto die gange Insel Bereise und als ich erklärte, daß ich Agenten meines Geschäfts an allen Blägen hätte, die ich beständig zu besuchen und zu kontrollie ren hätte, war die Antwort, daß ich zu gut Bescheid wüßte, da mir alle Wege und Stege befannt sein mußten und daher gefährlich und verdächtig wäre. Bir wurden jedoch nach diesem Berhör wieder entlassen, da es der Behörde nicht möglich war, uns in irgendeiner Weise etwas nachzuweisen. In der Zwischenzeit war auch der deutsche Konsul tätig gewesen und hatte den Gouverneur unſerethalben aufgesucht. Wir konnten so dieselbe Nacht in unjes rent eigenen Bett schlafen, obgleich die Zeitung schon in einer Gyiraausgabe am gleichen Tage unsere Berhaftung und spätere Entlassung angezeigt hatte.
Bir glaubten nun, dieser verlorene Geschäftstag fei der einzige. Am folgenden Morgen hörte ich in der Stadt, daß ein Telephona draht zerschnitten sei, der vom Generalfommando nach einem der Forts führte, und daß ich dieser Tat beschuldigt oder verdächtigt jei. Am Freitag, den 7. August, erhielt ich sowie alle anderen Deutschen und Desterreicher eine gedruckte deutsche Aufforderung des Generals, uns am selben Tage um 6 1hr abends im Milishauptquartier cinzufinden, da er uns eine Mitteilung zu machen habe. Wieder
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Ueberfluß.
Von Martin Andersen Nerö.
Unsere fleine Schar belief jich nun auf zehn deutsche Herren und zwei Damen, die freiwillig unsere Gefangenschaft teilten, da es ihnen infolge der Haltung der Bevölkerung fast unmöglich gemacht war, fich ohne Belästigung frei zu bewegen.
Nachdem wir ungefähr sechs Wochen in diesem Hotel verbracht hatten, erhielten wir die Nachricht, daß wir alle nach dem Weilitär
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dadurch in die ciegsgefangenschaft und wurden zur Hälfte im Militärlager in Kingston und zur anderen Hälfte in Port Royal, der Marineitation por den Hafen von Kingston , untergebracht. Ich hatte inzwischen eine Gingabe an den Gouberneur gemacht und ersucht, mich auf Parole zu entlassen und mir zu gestatten, mein eigenes Seim in der Nähe von Singston bewohnen zu dürfen. Dieses wurde mir auch ausnahmsweise gestattet, da ich der einzige Deutsche war, der verheiratet war und fein eigenes Heim besaß. Die übrigen Herren wurden nun zusammen mit den Offizieren der Bethania" im Lager in einem besonderen Gebäude untergebracht, wo sie sich auch heute noch befinden. Dieses Gebäude enthält nur ein einziges großes Zimmer, das mit den üblichen Militärbeiten ausgestattet ist und von den etiva 18 oder 20 Herren als Schlafzimmer benutzt wird. Die Wahlzeiten werden auf der Veranda eingenommen, was bei dem dortigen Klima auch angängig ist. Die Bewegungsfreiheit ist natürlich sehr beschräntt. Die Mahlzeiten werden von deut Koch des Dampfers Staiser Wilhelm der Große" hergerichtet und die Bedienung bei Tisch von Jungen oder Diatrosen geleistet. Die Herren haben so ihre eigene Messe und müssen natürlich wohl den größten Teil der Kosten selbst tragen, da die Regierung, wie ich glaube, jetzt nur 9 Pence für den Mann Unterhaltungskosten zahlt.
Ich vergaß vorher zu erwähnen, daß nur die Deutschen , die als Reservisten gelten und also nur diejenigen unter 45 Jahren von dieser Internierung betroffen wurden. Ich machte am Ende und er scherzte und lachte, mischte sich einen„ Staffee" aus Sahne und Wasser mit ausgerechnet zwei Tropfen wirklichen Staffees und wollte auch ein Hamburger" Brot versuchen. Aber dem widersetzte sich die Wirtin entschieden. Jest will ich Ihnen etwas sagen: Sie können zwei Stücke Weißbrot zu sammenlegen, das ist zur Abwechselung immer amüsanter, als jedes für sich zu essen."
Wäre es dann nicht noch amüsanter, zur Abwechslung die Butter nach außen zu fehren?" fragte Starl und machte. Viene, es zu tun, während Else sich vor Rachen nicht zu lassen
Er träfferte schwach und ohne es zu wissen, als er bald
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wurde.
Von den fast 500 deutschen Seeleuten, die als Stricasgefangend wenig berichten, da diese, wie oben bemerkt, separat untergebracht in Kingston und Port Royal interniert sind, kann ich Ihren letter sind und Besuche nicht erlaubt waren, wie denn auch zurzeit die anderen Herren von Freunden und sogar von Ihren eigenen Geschäftsangestellten keine Besuche empfangen dürften.
Das Nibelungenlieb, wie es als unser deutsches Nationalepos vorliegt, ist das Ende einer langen Entwickelung, in der sich der Sagenstoff langfam gestaltete. Ueber diese Borgeschichte des Ribelungenliebes haben fehr viele Foricher gearbeitet und ein reiches Material zusammengebracht, das uns einen Einblick in das Wachion und Werden der Boltsdichtung gestattet. Eine neue Gliederung der einzelnen Borstufen, die der überlieferten Form des Epos voraus gingen, bietet Prof. Andreas Heuster in einer Abhandlung der Sitzungsberichte der Berliner Akademie der Wissenschaften, in der ec die Heldenrollen im Burgundenuntergang zum Gegenstand seiner Forschung macht. Das allmähliche Anwachsen der Heldenreihe gibt ihm ein Mittel in die Hand, um die einzelnen Phafen, i benen der Nibelungenstoff dichterisch in die Gricheinung irat, zu prüfen und die Umformungen des Stoffes in den einzelnen Liebern zu erkennen.
Während die älteste Stufe nur zwei Helden kennt, Gunther und Sagen, gibt es in unserm Nibelungenlied eine große Anzahl genannier Helden, sechs auf feiten der Burgunden und zehn auf jeiten der Hunnen. Langsam treten die einzelnen Heldengestalten hinzu, je nachdem sich neue Zuflüsse anderer Sagenquellen mit dem Strom der Hauptfage vereinigen. Am Anfang der Entwickelung, soweit wit sie erkennen fönnen, sieht das ältere Attilied der Edda mit seinen 48 Strophen. Aber dieser ebbische Liedtert fonnte ja nicht ohne tweiteres den Ausgangspunkt unferes Ribelungenliedes bilden, fonbern dazu war ein deutscher Stammbater notwendig, und dieser läst fich aus dem Atlilied mittelbar erschließen. Diese älteste Stufe der deutschen Nibelungendichtung, das altfränkische Burgundenlied, mi
und
„ So-? Kann man davon Bastor werden?" ,, Nein," erwiderte Karl lachend.
,, Rüster vielleicht?" fragte der Bauer wieder. ,, Stein, nicht mal das."
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Dann fann wohl nicht viel bran sein," sagte der Bauer spuckte verächtlich aus.
Professor fann man aber werden."
Berflucht nochmal," sagte der Bauer erstaunt. Er glaubte jedoch nicht daran, und seitdem hick Sarl rings in Lande nicht anders als der Professor".
Es betrübte ihn, daß auf dieser Seite des Fjords kein richtiger Wald lag. Da war nur der fleine Sain dicht ant Sause, wo er oft saß, den Insekten lauschte und dem Raube bei seiner Drehung nach dem Richt folgte: aber man hatte feinen Blak, sich zu regen. Der Kirchhof war reich on Bäumen, aber dort hielt er sich nicht gern auf, und dann blieb nur noch ein Eichenwäldchen übrig, ungefähr mitten strischen dem Friedhof und der Wassermühle. Doch da war man emfig bamit beschäftigt. die Eichen auszuroden und an ihre Stelle junge Tannen zu sehen.
Frau Hansen schmaizte darauflos von den Johannisbeeren, von denen ein Zeil als Eingemachtes und Saft Verwendung finden sollte, vor allem aber als Eingemachtes, weil man dann im Winter etwas zu schleden habe. Der Rest sei bom Arzt und Apotheker in der Stadt zum Tagespreis bestellt, und das heiße in diesem Jahr, wo es überall überreich- wußte. Itch Obst gebe, jo etwas wie eine Strone fürs Liespfund ( acht Kilo)-damit jei dann gerade das Abpflüden bezahlt. Darauf sein Wohnzimmer aufsuchte. Dagegen sei der Preis im vorigen Jahre mit seiner schlechten Obsternte drei Kronen fürs Riespfund gewesen; da könne man sehen, wie verschieden die Zeiten seien... Natürlich Start stand in der Regel erst gegen acht Uhr auf; den liege es am Frühjahrsregen! Aber gut sei es doch, daß es Vormittag verbrachte er gern im Freien. Er ging sehr langso viel Obst gebe,- für die vielen, die es gern äßen und fein fam, da er bei jeder Anstrengung in Schweiß geriet. An den Geld hätten. Er hörte sie verbroffen an, schwang sich zu ersten Tagen fam er nicht weiter als bis zur Stirchhofsmauer, einigen Ja und Nein auf und ging dann fort, um seinen ge- allmählich aber dehnte er seinen Spaziergang bis zur WasserTäglich starrte er zum tordwald" jenseits des Fjords wöhnlichen Morgenspaziergang am Fjord entlang zu machen. mühle aus. Dann haperte es damit, nach Hause zu gelangen, hinüber. Der spiegelte seine Taubretchen Bäume im jord Während er verdießlich in die Luft starrte, mußte er und nachher war er für den ganzen Tag erschöpft; aber häufig und breitete sich mit seinen in die Augen fallenden Buchenlaut lachen: Es flang haarsträubend, aber Rizinusöl bedeutete konnte er zu einem Bauer, der zur Stadt wollte, aufsteigen und Tannenfeldern auf dem abschüssigen Gelände aus; weit tatsächlich eine hellere Lebensauffassung! Die Schwermut und mitfahren. Dann begann stets ein Kreuzberhör, woher landeinwärts berlor er sich in bläulichent Nebel. Die Wasserund seine ganze ästhetische Lebensanschauung waren nichts er fei, wie er heiße, und ob er den und den in der Hauptstadt finie betrug wohl nicht mehr als eine Viertelmeile, aber der als Berdauungsresultate- schlechte Ergebnisse einer schlechten fenne. Die älteren Leute erfundigten sich auch immer nach es um den Fiord herum war eine Meile lang, gerade dem König. Aber sobald sie hörten, daß er bei Dortea doppelt so tveit als bis zur Mühle. Eines Nachmittags, als er den Weg entlang schlenderie. Hansen wohne, ließen ste seine Person stets ganz aus dem Spiel und fingen an, nach ihr und der Tochter zu fragen, ob hörte er einen Wagen hinter sich. Er war von der Size zu fie guten Verdienst hätten, gesund seien usw. Alle Leute vont erschlafft, den Stopf zu heben, als eine bekannte Stinune rief: Bande schienen sie zu kennen und sich besonders für sie zu Tag, Kopenhagner!" Der Wagen hielt neben ihm. Mage interessieren. Es mußte an Frau Hansen irgend etwas Sörensen war Seutscher, und auf dem Rüdfit faßen der Eigentümliches sein; aber toas es war, fonnte er nicht erwirt des Abstinenzlerheims und der Kandidat. fahren, denn dieselben Leute, die so schlau im Ausforschen waren, verftummien auf der Stelle, wenn er fragte.
Berdauung.
Als er zurückkehrte, saßen Mutter und Tochter am Früh stücstisch. Frau Hansen öffnete die Tür und fragte, ob er nicht ein weichgefochtes Gi essen wolle. Er schwankte einen Augenbl'a, dann nahm er das Anerbieten an und ging
mit hinein.
Der Frühstückstisch war einfach; für die Familie gab es nur Raffee und Hamburger": Weiß- und Roggenbrot aufeinandergelegt. Aber wie alles im Hause sehr appetitlich zum Sineinbeißen.
Bu feinem Erstaunen fah er, daß schon für ihn gedeckt war, und daß das Ei bereits, in eine Serviette gehüllt, auf seinem Teller lag. Und doch mußte sie geglaubt haben, einen Korb von ihm zu bekommen. Ob das wohl alle die Male, als er es abgelehnt hatte, ebenso gewesen war? Wahrscheinlich. Es tat ihm zugleich weh und wohl, daran zu denken. Man empfand ein eigentümliches Behagen, wenn man so Gegenstand weiblicher, beinahe mütterlicher Fürsorge war,
Ein alter Bauer, mit dem er eines Tages fuhr, rief, als Karl ihren Namen nannte:„ Das ist ein tüchtiges altes Mädchen!" „ Altes Mädchen?" fragte Karl aufmerksam.
Aber der Bauer überhörte die Frage und wandte sich Karls Person zu: Dann haben Sie wohl studiert, wenn Sie so faulenzen Ja, ich bin Kand. Phil."
fönnen?"
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Wollen Sie mitfahren?" fragte Aage.
a, wie weit geht die Reife?" Zum Nordwald hinüber."
a, vielen Danf," crtoiderte Sarl froh und fletterte auf den Blat neben Wage hinauf.
it es eine Vergnügungstour?" fragte er und drehte sich auf dem Sitze um. ,, Nein, Papa Sörensen soll das Evangelium predigen. Sie sehen, er ist im Ornat," sagte der Kandidat und schlug den Staubmantel des Wirtes zurüd. Wir beiden anderen find als Chorfnaben mitgefahren." ( Forts. folgt.).