Bloemfontein ist gestern von den Engländern besekt worden, nachdem unsre Burghers sich in nördlicher Richtung zurückgezogen hatten. Der Sitz der Regierung des Oranje- Freistaats ist vorher nach Kroonstad verlegt worden.
Kämpfen hören. Diese dürften sich vorerst auf dem Terrain nordöst I ich von Bloemfontein abspielen, das wieder bergig ist und den Boeren bessere Verteidigungsstellungen bietet, als das weite, flache Gebiet zwischen Kimberley und Bloemfontein , in dem sie sich nicht halten konnten.
Achtung, Kleber( Tapezierer)! Laut Beschluß der am I erklärt, soweit die Orts- Krankenkassen- Borstände( insbesondere die 11. März stattgefundenen Bersammlung hat jeder arbeitende Kollege socialdemokratischen) in Frage kommen, haben sie stets das Wohl ihrer vom 11. März ab bis auf weiteres pro Woche eine Mark zum Streit- Berufsgenossen im Auge gehabt und sind bestrebt gewesen, die gefonds beizutragen. Zum Kleben der Marken ist von dem genannten schaffene Organisation zum Nußen ihrer Mitglieder auszubauen, sie Tage ab die neue Quittungskarte zum Streit- und Agitationsfonds weisen daher die ihnen vom Minister v. Rheinbaben unterschobene Man wird also demnächst wahrscheinlich von neuen heftigen zu benußen. Diese Karten werden am Freitagabend im Bureau, zweifelhafte Thätigkeit mit Entschiedenheit zurück. Schüßenstr. 18-19, an die Zahlstellen- Inhaber ausgehändigt und Der Verband der Bäcker beschäftigte sich am 6. März nach haben diese die Karten den Kollegen ihres Bezirks in der einem Referat des Herrn Dr. Joël mit der Meisterversammlung in Morgensprache am Sonntag, den 18. März, zu übermitteln und der Konkordia. opfner fritisierte besonders den Ausspruch des hierüber genau Liste zu führen. Die arbeitslosen Kollegen sind ver- Altmeisters Kaufmann, der behauptete, den Streitführern sei es nur pflichtet, ihre Karte am Freitagnachmittag von 2–4 Uhr, im Bureau barum zu thun, die Gesellen aus dem Hauſe des Meisters fortzuSchüßenstr. 18-19 in Empfang zu nehmen, resp. als arbeitslos abstempeln zu lassen. Die nicht zu dieser Kontrolle erscheinenden bringen, um sie in socialdemokratische Schlafstellen, die doch nur Von der Uebergabe Bloemfonteins Arbeitslosen haben ebenfalls eine Mart zum Streiffonds zu ent- Bennen feien, unterzubringen. Demgegenüber konnte ein Mitglied, das längere Zeit bei Herrn Kaufmann beschäftigt war, liegen jegt ausführlichere Meldungen vor. So wird berichtet: Am Die Lohnkommission. fonstatieren, daß bei diesem Herrn die Schlafstätten der 12. März drohte General French, die Stadt zu beschießen, wenn sie Gesellen sehr gut die Bezeichnung Bennen vertragen fönnen. sich nicht ergebe. Am Dienstag früh wurde die weiße lagge Die Holzinduftriellen Bremens machen mit den Unter- Die Schlafstätte sei hier sehr flein, liege neben dem Mehlboden, gehißt und eine Deputation begab sich zum Feldmarschall Roberts, nehmern ogemann und Wardenberg, deren Hobelwerk weshalb die Kleider immer bestaubt sind. Ueber der Schlafſtube velcher um 9 Uhr unter lebhaften Ovationen seinen feierlichen und Dampffägerei seit Wochenfrist durch Streit in Stillstand versetzt befinde sich ein Cigarrenladen. Da sei es erklärlich, daß die Ge- Einzug hielt. Roberts besuchte die öffentlichen Gebäude, von einer ist, gemeinsame Sache. Sie haben mit der Aussperrung der fellen, die am Tage schlafen müssen, durch das fortwährende Gehen begeisterten Boltsmenge umbrängt. Präsident Steijn und die Mehr Kistenarbeiter begonnen, um auf diese Weise den Streikenden und Kommen sehr gestört werden. Wenn die Gesellen sich anziehen, zahl der fämpfenden Burghers sind nach Norden entflohen. Die die Geldmittel zu entziehen und so den Logemannschen Streit zu müsse einer auf den andren warten, da für zwei nicht Play ist. Die Eisenbahn ist nicht beschädigt. brechen. Für die nächsten Tage steht ein allgemeiner Ausweitere Besprechung führte zu dem Beschluß, in nächster Zeit im stand der Kistenmacher in Aussicht. Die Unternehmerschaft läßt in Fachorgan die schlechten Schlafstätten bekannt zu geben. zahlreichen Provingblättern Maschinen- und Playzarbeiter suchen. Es wird deshalb dringend um Fernhaltung des Zuzugs gebeten. Bei den Gewerbegerichts: Wahlen in Kassel siegte in der Klasse der Arbeitnehmer die Liste des Gewerkschaftskartells.
richten.
Die Aussperrung der Schuhmacher in Tuttlingen ist zur That geworden. In 23 Fabriken find ca. 2000 Schuhmacher ausgesperrt. Der Gewaltaft der Unternehmer gleicht dem der Berliner Tischlermeister; wie hier, so will man auch dort die Arbeiter durch die Aussperrung zwingen, ihre Forderungen zurückzuziehen; man will die Unterstützungskaffe sprengen, um so den Widerstand der Arbeiter zu brechen. Diesen Plan zu vereiteln, werden die Arbeiter mit vereinten Kräften für die Unterstützung der Ausgesperrten wirken; das Unternehmertum wird mit diesen brutalen Mitteln nicht über die Arbeiter triumphieren.
Gerichts- Beitung.
Polizeikampf gegen die Streifpoften.
Eine Depesche des Feldmarschalls Lord Roberts aus Bloem fontein vom Dienstagabend 8 Uhr meldet: Mit Gottes Hilfe und Die Metallarbeiter- Gewerkschaft" hatte zum Sonntagnach durch die Tapferkeit der Soldaten Ihrer Majestät haben die mittag eine Versammlung der Rohrleger und Helfer Truppen unter meinem Befehl Bloemfontein befeẞt. einberufen, die von ungefähr 30 Personen, meist Leute der Firma Die britische Flagge weht jetzt über dem Präsidialgebäude, Siegmund, besucht war. Von einer eigentlichen Erledigung der Frage: welches gestern abend von dem vormaligen Präsidenten des andrer Bauarbeiter?" konnte deshalb nicht die Rede sein. Dannen- maligen Regierung, Fraser, der Bürgermeister, der Sekretär der „ Wie stellen sich die Rohrleger und Helfer zu den Errungenschaften Freistaats, Stejn, geräumt worden ist. Das Mitglied der vorberg wies darauf hin, daß die Rohrleger zu den schlechtest bezahlten Regierung, der Landdroft und andre Beamte trafen mich 2 Meilen Bauarbeitern gehörten und allen Grund hätten, an eine Verbesserung außerhalb der Stadt und überreichten mir die Schlüssel zu den Der Feind hat sich aus der Nachbarschaft ihrer Lage zu denken. Vor allem müßten sie sich erst beffer organi- Regierumgsgebäuden. zurückgezogen und alles scheint ruhig. Die Bewohner Bloemfonteins sieren. Aehnlich äußerten sich einige andre Redner. bereiteten den Truppen einen herzlichen Empfang. Nach einem englischen Zeitungsbericht sind es die Grundbesitzer gewesen, die bei der angedrohten Beschießung für ihre Gebände fürchteten und die Uebergabe durchsetzten. Diese werden vermutlich auch den oben gemeldeten„ begeisterten" Empfang bereitet haben.
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der Der
Die Schneider der Herrenmaß- Branche hielten am 13. März eine öffentliche Versammlung ab, welche den geräumigen Saal und die Galerien der Berliner Ressource bis auf den letzten Platz füllte. Das Thema, über welches sitter referierte, lautete: Unsere Forderungen". Es sei das erste Mal, daß im Schneidergewerbe der Versuch mit der Aufstellung eines festen Lohntarifs geNicht zu übersehen ist, daß Roberts in den obigen Meldungen macht würde. Alle früheren Lohnbewegungen haben sich nur immer Der Streit bei darauf beschränkt, auf diesen oder jenen Gegenstand einen prozentualen planmäßig von der gewesenen Regierung des Oranjes Habildt u. Co., der zu einer großen Zahl von polizeilichen, von den Aufschlag zu fordern. Numehr mache sich eine starke Strömung Freistaats spricht. Auch in England wird die Situation so aufHauptstadt Gerichten, wie wir bereits berichtet haben, fast durchweg aufgehobenen für Einführung eines feſten Tarifs in der Arbeiterschaft geltend. gefaßt. Die" Time" schreiben die waren. beiden verbündeten Republiken ist in Strafmandaten geführt hat, beschäftigte am 14. d. M. von neuem das Man könne auf einen starken Widerstand bei den Unternehmern Oranje- Freistaat hat hat aufgehört, als poliSchöffengericht. Der am 6. Januar d. J. mit der Ueberwachung der rechnen, die fich charakteristischerweise mit dem Gedanken einer durch- tisches Wesen zu bestehe it. Lord Roberts ist jetzt Streitposten betraute Schuhmann erstattete Anzeige gegen den greifenden Ordnung der Arbeitsverhältnisse gar nicht befreunden im Namen der Königin de facto und de jure Herrscher von Drechsler Hirsch, daß dieser der Aufforderung eines wollen. Dieselben Unternehmer, die die von den Stofflieferanten Beamten, weiter zu gehen, nicht nachgekommen sei. vorgenommene 20 proz. Preiserhöhung ohne Murren und als etwas Bloemfontein und von einem großen Teile der südlichen Gebiete der Die Folge davon war ein Strafmandat über 10 Mart. Was ergab ganz Selbstverständliches sich gefallen ließen, sträuben sich, wenn die Republik ." Daily Graphic" sagt:„ Die Flagge, die jetzt über der aber nun die eidliche Vernehmung des Schußmanns? Er befundete, Arbeiter eine Regelung und kleine Aufbesserung ihrer Löhne be- früheren Residenz des Präsidenten Steijn weht, ist nicht der daß er den Angeklagten niemals zum Weitergehen auf anspruchen. Im so energischer müssen die Arbeiter an ihren Forde- Sammelpunkt einer zeitweiligen militärischen Besetzung, son gefordert habe, sodaß also die entscheidende Boraussetzung nungen festhalten, da die Durchführung derselben gleichzeitig einen dern ein Merkmal der neuen Herrschaft für den Freistaat und zur Bestrafung fehlte. Der Schutzmann fiftierte vielmehr, wie großen Schritt vorwärts zur Erringung einer zweiten und schon sehr einer neuen Aera für Südafrika . Der Oranjefreistaat gehört jetzt er selbst eidlich sagte, der Hirsch nur deshalb, weil er ver- alten Forderung der Schneider bedeute: zur Einführung von Betriebs- der Geschichte an." mutete, daß Hirsch als Streitposten den öffentlichen Frieden werkstätten. Die Disfussion bewegte sich in zustimmenden Sinne. Cronje und seine Streiter werden jetzt nach der Jusel. stören würde, und weil ein Kollege des Schutzmanns, der früher Unter Verschiedenem wurde bekannt gegeben, daß in Erfurt und Hamam Elisabeth- Ufer Dienst hatte, ihm gesagt hatte, daß der Angeklagte burg ( Firma Neustadt) die Wilitärschneider in Differenzen mit den St. Helena eingeschifft. Sie sollen bereits start mit Vorbereitungen dort Streikposten stand, und daß er ihn nicht sistieren konnte, weil Unternehmern geraten sind. Weiter wurde mitgeteilt, daß in der zur Flucht beschäftigt gewesen sein. Aus Simonstown wird vom der Angeklagte immer fortging. Auf diese Bemerkung Kostümbranche die Lohntarise am Donnerstag früh den Unter- 14. d. M. gemeldet: Hier herrscht allgemeine Befriedigung über die heute erfolgte des Schußmanns erwiderte der Vorsitzende, daß, wenn der Annehmern ausgehändigt werden mit einer Bedenfzeit bis Sonnabendgeklagte immer fortging" er ja gerade das gethan habe, was das abend, desgleichen die Tarife der Herrenmaß- Brauche am 19. März Abreise General Cronjes und seiner Genossen nach St. Helena . Gesetz fordert. In Uebereinstimmung mit dem Antrage des Amts- mit einer Bedenkzeit bis 24. März. Für den Eifer der Polizei Die gefangenen Boeren haben während der ganzen Dauer ihres anwalts und des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, ist es bezeichnend, daß den Streikenden der Firma Baum( Reise- hiesigen Aufenthalts eine große Anzahl Pasteten und Kürbisse ersprach das Gericht den hirich frei, weil diefer absolut geschäft) in der Friedrichstraße jedes Betreten der Friedrichstraße halten, in denen sich, wie man fand, Briefe befanden. Man vers nichts strafbares gethan habe." zwischen Mohren- und Leipzigerstraße einfach verboten wurde. Einige sichert in gut unterrichteten Kreisen, daß die Entdeckung dieser Streikende, die es dennoch gewagt hatten, wurden auf der Polizei- geheimen Korrespondenz gerade noch rechtzeitig genug erfolgt sei, wache ca. 3 Stunden festgehalten. Nach einem packenden Schlußwort um eine allgemeine Flucht zu verhindern. des Vorfizenden Schulz wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Schneiderbewegung geschlossen.
Letzte Meldungen.
Ein geisteskranker Betrüger. Die Strafthaten des che- wache maligen Studenten der Theologie Rudolf Berlinide, der mit Vorliebe als„ Dr. juris" auftrat, beschäftigten gestern die zweite Straffammer des Landgerichts I . Er hat thatsächlich hier in Berlin London , 15. März.( W. T. B.) Wie nunmehr in politischen Theologie und Jura studiert, aber nicht promoviert; gleichwohl be= Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer Kreisen versichert wird, beabsichtigt die Regierung der Charteredzeichnete er sich auf Visitenkarten und Briefbogen als Dr. jur. und Berlins und der Umgegend hatte a i 6. März zwei Versamma Compagnie, welcher das Rhodesiagebiet angehört, die Konzession zu ließ sich auch stets so anreden. Er hat es verstanden, mehrere lungen auberaumt. Die eine tagie bei Brochnow, Sebastianstraße, entziehen, um auf diese Weise die Persönlichkeit des Cecil Rhodes , Personen in etwas abenteuerlicher Weise um Geldbeträge in die andre in Milbrodts Festfälen, Müllerstraße. Man beschäftigte sich welche ein Hindernis für die Wiederherstellung des Friedens ist, Höhe von vielen Tausenden von Mark zu bringen. Er verbreitete in beiden Versammlungen mit den Plänen der Arbeitgeber in Baus zu beseitigen. das Gerücht, daß er der Privatsekretär und die rechte Hand gewerbe. Die Referenten Stater und Gehl betrachteten die Ein- London , 15. März.( B. H. ) Die Bedingungen Salisburys des Dr. Georg Siemens, Direktors der Deutschen Bank, sei, führung der Arbeitszettel gegen die Vereinbarungen verstoßend, die haben in Pretoria allgemein empört. In einer Boltsversammlung genau wisse, welche Geschäfte dieser mache und deshalb im stande von beiden Interessenten festgelegt sind. Ferner kritisierten die wurde der Kampf bis aufs äußerste, sowie die Anwendung jeder sei, Personen, die sich mit größeren Geldsummen an ihn wenden Redner die Streifklausel, die von den Unternehmern bei kommunalen bisher unterlassenen Widerstandsart beschlossen. würden, zu großen Verdiensten zu verhelfen. Zu derartigen und staatlichen Bauten eingeführt ist, und schilderten die New York , 15. März. In einer Zuschrift des früheren Spekulationszweden erhielt er von einer Seite 2000 W., von einer Schädlichkeit der Accordarbeit. Es wurden folgende Beschlüsse Transvaaler Generalkonsuls in London Montagu White an die andern Person 6500 M., dann wieder 13 000 m. und 9250 M. gefaßt: New York World" führt derselbe aus, aus strategischen Gründen Alle diese vertrauensseligen Personen sind um die Taufende ge= 1. Die Arbeitervertreter in der Achtzehner- Kommission haben seien die Boeren genötigt, Johannesburg zu zerstören, was kommen, mit denen sie so viel Geld zu verdienen gehofft hatten. sämtliche Nebenverträge außer den am 24. Juni 1899 geschlossenen einen Verlust von wenigstens 150 Millionen ausmachen würde. Der Herr„ Dr." Berlinicke hatte die Angaben, mit denen er die Leute Vertrag zurückzuweisen. Er hoffe, daß etwas für beide kriegführenden Teile Annehmbares föderte, völlig aus der Luft gegriffen. Er hatte weder mit 2. Die Versammlung beschließt keinerlei Nebenverträge zu unter gethan werde, bevor eine solche Katastrophe eintrete. Dr. Siemens, noch mit einen andren Bankier in Verbindung ge- schreiben. Sollten dadurch die Kollegen die Arbeit verlieren, so sind sie dazu gezwungen wären, würden die Boeren Johannesburg opfern standen und gar nicht daran gedacht, Geldgeschäfte zu machen. Er hat dieselben verpflichtet, die Kommission zu veranlassen, weitere Schritte und dann bis zum letzten Blutstropfen um den Besitz von Pretoria die großen Geldsummen für sich selbst verbraucht, es ist aber keine rechte einzuleiten. Die Kollegen sind dann als gemaßregelt zu betrachten. tämpfen. Klarheit darüber zu erlangen gewesen, wo sie eigentlich hingekommen Die Versammelten verpflichten sich dahin zu wirken, daß sämtliche
Aber wenn
find. In einem früheren Termin hatte sein Verteidiger Rechtsanwalt Kollegen die Accordarbeit, da sie den Bestrebungen der Arbeiter zu Lekte Nachrichten und Depeschen.
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Kiel , 15. März.( W. T. V.) Bei der heutigen Galata fel aus Anlaß der Taufe des jüngsten Sohnes des Prinzen Heinrich brachte der Kaiser einen Trinkspruch auf den Täufling aus und betonte, daß derselbe der erste preußische Prinz sei, bei welchem die Hansa Gevatter gestanden.
Dr. Werthauer den Antrag gestellt, den Angeklagten auf seinen widerläuft, verwerfen. Geisteszust and untersuchen zu lassen und eine Reihe von That- Am 11. März hielt der Verein eine sehr gut besuchte Versamm sachen angeführt, die darauf hindeuteten, daß der Angeklagte an lung ab, in der Reichstags- Abgeordneter Rosenow in interIdeenvorstellungen und Größenwahnsinn leide. So hat er sich fest essanter Weise über die wirtschaftlichen Kämpfe der Gegenwart sprach. in den Wahn hineingelebt, daß er eine bestimmt benannte Im Verschiedenen wurde das Verhalten des Vorstands guts Dame mit vielen Millionen heiraten und dann ein Welt geheißen, wonach derselbe den streitenden Tischlern 2000 m. überMalzbier" brauen würde. Ein andermal hat er den Auftrag wiesen hat. Man ermächtigte den Vorstand weiter, einen diesMünchen, 15. März.( W. T. B.) Im Finanzausschuß tam heute erteilt, für ihn eine große Wohnung von acht Zimmern zu mieten, bezüglichen Bürgschaftsschein zu unterschreiben. Ferner wurde be- eine vom Universitätsprofessor Lipps- München in einer Versammlung da er demnächst in den Reichstag gehe und Minister werden solle. schlossen, den 1. Mai durch vollständige Arbeitsruhe zu feiern. gegen die lex Heinze gemachte Aeußerung, er habe das absolute In einer Unzahl von Gedichten hat er eine glühende Phantasie bes Wilmersdorf . Hier tagte am 18. d. M. eine Versammlung, Vertrauen in unsre Rechtsprechung verloren, zur Sprache. liberale Abgeordnete wiesen die fundet. Um seinen Freunden gegenüber als großer Wohlthäter da- in der Reichstags Abgeordneter 8ubeil über die Stichwahl zur Centrums- Abgeordnete und zustehen, verschenkte er fast jeden Abend Theaterbillets zu den feinsten Gemeindevertretung sprach. Die Wahl findet am Montag, den hierin liegende Verdächtigung des deutschen Richterstandes zurück, Theatern und soll hierfür etwa 10 000 m. bezahlt haben usw. usw. 19. März, von 10-2 und von 3-6 Uhr statt. Freitagabend 7/2 Uhr auch der Justizminister bedauerte die Aeußerung und bemerkte, er Der Angeklagte ist denn auch auf längere Beit zur Beobachtung findet eine Flugblattverbreitung statt, zu der die Genossen um Unter- behalte sich weitere Schritte vor. seines Geisteszustandes der Charité überwiesen worden. Ueber die ftüßung gebeten werden. Brig , 15. März.( B. H. ) Heute vormittag fanden große Die Streifenden nahmen Straßendemonstrationen statt. eine Ergebnisse berichtete gestern der Oberarzt Dr. Henneberg. Danach leidet der Angeklagte an einem exorbitanten Selbstbewußtsein und drohende Haltung an. Blutige Konflikte stehen bevor. ( W. T. B.) Paris , 15. März. Senat. Auf eine An frankhaft überreizter Phantasie. Er bildet sich thatsächlich ein, ein reicher Mann zu sein, der mit allen möglichen Herren der Geld- Von dem Depeschenwechsel zwischen den Präsidenten der beiden frage des Senators Chaunie, was die Regierung in betreff aristokratie in Verbindung stehe und die Ehrenpflicht habe, ein Wohl- fämpfenden Republiken und der abweisenden Antwort der englischen des Gesuchs um thun gedenke, das die Intervention zu thun gedenke, Krüger und Stejn ant die Mächte richtete, thäter der Armen und Beschüßer der Bedrängten zu sein. In der Regierung haben wir die Leser gestern unterrichtet. In amerika - Präsidenten That ist er sehr mildthätig gewesen. Er hat alle möglichen Schrift nischen Blättern wird die Ansicht ausgesprochen, Strüger selbst Bretoria hat der Regierung in einem Telegramm mitgeteilt, daß Schrift- nischen erwidert der Minister des Aeußern Delcassé :„ Unser Konsul in stücke an berühmte Leute gerichtet und eine große Kette von Sonder: die Annahme seiner Vorschläge seiner Vorschläge durch England die Präsidenten der beiden Republiken um die Jutervention der lichkeiten in die Erscheinung treten laffen. So besaß er beispielsweise habe auf eine Puppe, die er für ein lebendes Wesen hielt; an sie richtete feineswegs gerechnet, sondern nur eine autoritative Mitteilung er- Mächte für einen Frieden auf die Grundlage der Unabhängigkeit er zahlreiche Briefe, glaubte, daß er ihretwegen ein Duell ausfechten reichen wollen, daß es auf die Annettierung der beiden der Republiken nachgesucht hätten. Die englische Regierung hatte müsse, ventilierte den Plan, fie ins Bad zu schicken usw. Der Sach- Republiken abgesehen sei. Diese Gewißheit werde die Boeren auf diesen Schritt den beiden Präsidenten öffentlich erwidert, sie verständige gab auf Grund der vielen Einzelheiten, auf die sich seine nun zur höchsten Wut und größten Widerstandstraft fönne dieser Unabhängigkeit nicht zustimmen. der Mächte könnte nicht mehr stattfinden. Beobachtung erstreckte, sein Gutachten dahin ab, daß der Angeklagte entflammen. an einer frankhaften Störung der Geisteskräfte leide und auch ( B. H. ) Während eines Manövers der Alpentruppen stürzte ein Soldat in einen Abgrund. Ein Offizier, schon zur Zeit der That teine freie Willensbestimmung hatte. Auf der ihn retten wollte, stürzte gleichfalls hinab. Beide wurden als Grund dieses Gutachtens mußte der Gerichtshof zur Freisprechung Leichen herausgeschafft. des Angeklagten kommen.
Versammlungen.
Der Arbeitervertreter Verein hielt am 8. März seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab, in welcher ein Referat über das Invalidenversicherungs- Gesetz gehalten wurde. Unter Berschiedenem gab die Aeußerung des Ministers v. Rheinbaben Veranlassung zu folgender einstimmig angenommenen Resolution:
Die Versammlung protestiert gegen die Aeußerung des Ministers b. Rheinbaben im Abgeordnetenhause vom 23. Februar d. J., betr. ,, die aweifelhafte Thätigkeit der socialdemokratischen Orts Krantentassen Vorstände."
Der Krieg.
Nizza , 15. März. Jedenfalls wird jezt aus Pretoria bestätigt, daß die Boeren ihren Unabhängigkeitskampf bis aufs äußerste durchführen wollen. Das New Yorker„ Evening Journal" veröffentlicht folgende Depesche des Präsidenten Krüger aus Pretoria vom 13. d. M.:
Die Burghers werden erst mit dem Tode zu kämpfen aufhören. Unfre Streitkräfte kehren in guter Ordnung nach der ersten Verteidigungslinie auf unfrem eignen Grund und Boden zurück. Der Feldzug in Natal war länger zu unsern Gunsten als erwartet worden war. Die Engländer werden nie bis Pretoria tommen. Die Burghers Steijn, Joubert und ich Die Burghers Steijn, Joubert und ich wie alle andern sind einig; es ist kein Streit zwischen uns vor handen. Gott helfe uns!
Und in Pretoria wurde die folgende amtliche Bekannt Die Versammlung ma chung erlassen:
London , 15. März.( W. T. B.) Das Unterhaus hat die dritte Lesung der Kriegsanleihe: Bill mit 172 gegen 23 Stimmen an genommen.
Apia , 1. März.( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) In Gegenwart der Vertreter der Vertragsmächte sowie Mataafas und Danach Tamaseses ist die deutsche Flagge gehißt worden. fand die öffentliche Versöhnung der beiden Häuptlinge statt. Dr. Solf ist deutscher Gouverneur von Samoa . Das Obergericht, der Gemeinderat, die Gemeinde- Aemter und die Konsulargerichte haben zu bestehen aufgehört. Die Eingebornen verhalten sich sämtlich rubig. Eine öffentliche Bekanntmachung teilt mit, daß Samoa unter deutschen Schuß und deutsche Herrschaft genommen ist. Hierzu 2 Beilagen und unterbaltungsblatt.