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um die Berliner

gänzlich ausgeschlossen: die nämlich, daß Graf Taaffe in diesem| unseres Erachtens, das eigentliche Motiv für die überraschende] So das Drgan des Herrn Eugen Richter , bessen letzten Sessionsabschnitte, der das Budget hätte erledigen sollen, Auflösung des Reichsraths. rüpelhaft( nichtsnuzzig-") denunziatorischer Beschönigungs um eine Majorität in Verlegenheit gewesen wäre. In Dester- Für die Sozialdemokratie ist die Lage natürlich sehr versuch gerade noch gefehlt hat, reich findet jedes Minifterium seine Majorität im Parlament; ja erschwert. Die Arbeit von sechs Monaten muß nun in sechs Gemeindebehörden vollends zu kompromittiren: Gott unsere Wahlordnung ermöglicht jeder Regierung, sich das Parla- Wochen gethan werden. Wie gesagt, nicht Mandate wird es für ment nach Bedarf zu komponiren. Wo aber wirklich ernste Anstalten uns zu holen geben, wenn nicht ganz unerwartete Verhältnisse behüte mich vor meinem Eugen mag Herr Forden zu ernſter Opposition gemacht werden, wird zu einem zwar nicht uns irgendwo eines in den Schooß werfen. Aber Propaganda bedt gedacht haben, als er diesen Erguß las, der gleich dem konftitutionellen, dafür aber probaten Mittel gegriffen: der für unser Programm werden wir in ausgiebigfter Weise machen Beschönigungsversuch der Vossischen Zeitung", sich um die Kaiser selbst läßt sich die halsstarrigen Herren rufen und seht und die nächsten Wahlen werden die ersten in Desterreich sein, eigentliche Frage herumdrückt, und für den wir um seines ihnen den Kopf zurecht. Worauf sie sich dann noch stets aller- bei welchen die Nicht wähler laut und vernehmlich reden bodenlos gemeinen Inhalts willen wir haben die Haupt­unterthänigst gefügt haben. stellen gesperrt nur ein Pfui! haben.

allen Parteien, der nicht mehr wett zu machen ist.

werden.

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So lange die Berliner Gemeindebehörden keinen besseren Vertheidiger und keine besseren Gründe für sich ins Feld führen können, bleibt's bei unserem Urtheil, das wir in und in der Lage sind.-

Politische Lebericht. allen Einzelheiten gegen Jeden aufrechtzuerhalten entschloſſen

Berlin , den 28. Januar.

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Von

Aber Graf aaffe weiß doch sehr genau, was er thut, und die überraschende Anordnung von Neuwahlen ist ein Meister­stück jener politischen Kleinkunst, in welcher er sich auszeichnet; flein in allem Großen, groß in allem Kleinen, wie er ist. Ein Vortheil, den jener Streich für die Regierung hat, liegt flar vor aller Augen; er trifft alle Parteien völlig unvorbereitet, die Wahlagitation kann nicht mehr voll zur Geltung kommen; bereit, ,, erzbereit" aber ist der Verwaltungsmechanismus, den die Jm Reichstag gab der Postetat zu einigen Die ,, alte Raketenkiste" hat ihrem Hausnarren Hans Regierung selbst handhabt und der bei den Wahlen eine große Plänkeleien Anlaß. Nach einer Anfrage Singer's über Bewer erzählt, daß sie während der Konfliktszeit beständig Rolle spielt. Taaffe gewinnt also einen Vorsprung gegenüber gewisse Vorkommnisse bei Versicherung der Postbeamten in Todesangst vor Attentaten geschwebt und sich nur mit eine Anfrage, auf welche Herr General- Postmeister Stephan geladenem Revolver unter Menschen gewagt habe. Aber noch andere Motive der Regierung glauben wir, ausweichend antwortete- wurde das eigenthümliche Ver- Leuten, welche die nervöse Aengstlichkeit des sogenannten geftüßt auf unsere Kenntniß der Psychologie der politischen hältniß des Reichspoſt- und Telegraphenamts zu dem eisernen" Kanzlers nicht kennen, ist diese Mittheilung in Faktoren Desterreichs, als sicher annehmen zu dürfen. Zunächst Wolff'schen Zelegraphen- Bureau von dem Zweifel gezogen worden, sie ist aber buchstäblich wahr. ein ganz allgemeines Moment: jede Regierung in Desterreich, heiße sie wie sie wolle, hat von jeher einen tief wurzelnden Wider: ultramontanen Abgeordneter Schädler zur Sprache ge- Schon 1862, als Herr von Bismarck ins Ministerium ein­Schädler zur willen gegen jede Boltsbewegung, möge diese welchen Charakter bracht. trat, ließ er sich von der Polizei bewachen zu einer immer tragen. Bei uns werden loyale, blödsinnig schwarzgelbe Aus den mitgetheilten Thatsachen geht zur Evidenz eigenen Leib- und Schutzgarde brachte er es erst später. Veteranenvereine fast ebenso geschuhriegelt, wie die Arbeiter, wenn hervor, daß das genannte Bureau was übrigens für viele Die nervöse Aengitlichkeit des Mannes zeigte fich sich diese guten Leute vermessen, ihren patriotischen Gefühlen längst schon kein Geheimniß- einen offiziösen Charakter hat und recht augenfällig im Sommer 1866, bei dem Attentat des unbefugt Luft zu machen. Nicht einmal das Schweifwedeln ist sich einer Reihe von Vergünstigungen erfreut, welche sich jungen Cohen, der den Bruderkrieg verhindern wollte, ohne polizeiliche Genehmigung gestattet. Daß diese Furcht vor weder gesetzlich noch politisch rechtfertigen lassen. Der Herr indem er dessen Urheber niederschoß. Cohen feuerte Unter dem Volke, selbst auch nur dem steuerzahlenden" Volfe, feines­wegs ein Privilegium der Konservativen ist, zeigt der Umstand, daß General- Postmeister versteckte sich hinter Vertrags- den Linden auf den Ministerpräsidenten; die Kugel tra unsere sechsjährige Wahlperiode eine liberale Institution ist. verbindlichkeiten", die bei Gründung des nord auch, hatte jedoch nicht so viel Kraft, die Uniform zu durc Immerhin ruft jebe Wahlbewegung eine gewisse Aufregung hervor und deutschen Bundes hätten übernommen werden müffen, bringen. Herr von Bismarck , der den Knall gehört hatt von der den zwar um so größere, je länger fie dauert. Man vermuthete früher, daß und wurde im Uebrigen so aufgeregt und nervös, daß er drehte sich um, und war wie von Augenzeugen erzähl Taaffe die Absicht habe, die Wahlbewegung versumpfen zu sich von dem ultramontanen Kollegen des unbequemen wird so verblüfft, daß Cohen ihn zehnmal hätte über den lassen, indem er die Wahlen möglichst in den Hochsommer, in Fragestellers, Herrn Bach em, eine recht empfindliche Haufen schießen können, wenn er nicht von Zuschauern fest Die Erntezeit hinausschiebt. Nun scheint er es vorgezogen zu Lektion mußte ertheilen lassen. gehalten worden wäre. Es dauerte lange, ehe Herr v. Bismard, haben, sie im Reime zu ersticken. In diesem Zusammenhange der mit solcher Vorliebe als Recke figurirt, sich von seinem mag auch bis zu einem gewissen Grade die Arbeiterpartei Schrecken erholt hatte-und seitdem ging er nicht mehr in Erwägung gekommen sein. Bekanntlich wollte die Sozial­demokratie Ostern einen Parteitag abhalten, am 1. Mai neben ohne Panzer und Polizeibegleitung aus. Den Panzer dem Achtstundentag für das allgemeine Wahlrecht legte er erft 10 Jahre später ab, verdoppelte dafür aber demonstriren und bei den Wahlen eine ganz energische Agitation Unter der Maste von Protestversammlungen von die Leib- und Spizelgarde, die er in der Zwischenzeit entfalten, die zwar nicht Mandate, wohl aber ausgiebige Arbeitslosen veranstalten die Sozialdemokraten auf Kosten der deutschen Steuerzahler fich ange Propaganda und Beeinflussung der ganzen Bewegung zum weitere Versammlungen in Berlin im Anschluß an die letzten schafft hatte. Biele haben sollte. Da wir einen hohen Zensus haben, kann Berhandlungen der Stadtverordneten- Versammlung. Diese Ver­die Sozialdemokratie das Wahlergebnis kaum beeinflussen, und Nach der Ermordung des russischen Zaren Alexander II sammlungen der Arbeitslosen unterscheiden sich in nichts von der bekanntlich vermittelst einer von einem weißen kommt in dieser Beziehung für die Regierung nicht in Betracht. anderen sozialdemokratischen Versammlungeit, mit Ausnahme Schnupftuch umhüllten Bombe getödtet wurde, brauchte Wohl aber mag ihre Absicht in dem angedeuteten Sinne in ge davon, daß die Versammlungen während der regelmäßigen wiffem Grade mitbestimmend für die Regierung gewesen sein. Denn man weiß von uns, daß wir halten, was wir ver­fprechen.

Der entscheidende Grund für die Auflösung aber ist ein viel fonfreterer. Unläugbar bereitet sich ein Systemwechsel in Dester­reich vor. Die deutsche Linke, die in diesen schweren Zeiten längst aufgehört hat, national oder liberal zu sein, sondern einfach ,, nationalliberal" geworden ist, hat alle Aussicht, regierungsfähig zu werden. Mit den polnischen und tschechischen Elementen des agri­folen und industriellen Großbesitzes zusammen läßt sich da eine festgefügte liberale", d. h. erzreaktionäre Majorität schaffen, die den Charakter der nackten Bourgeoisherrschaft tragen wird. Den Kleinbürgerlichen, bäuerlichen, demokratischen, antisemitischen Parteien und Koterien gegenüber und ihren unklaren Reformplänen wird energisch entgegengetreten werden. Die nationalen Gegenfäße treten im Bewußtsein zurück hinter den wirthschaftlichen. Und Graf Taaffe regiert ebenso gerne mit deutschen Liberalen als mit Hochtories, die tschechisch- nationalen Fanatismus heucheln. Schon bei den Verhandlungen im böhmischen Landtag über den Ausgleich" standen sich nicht mehr nationale Gruppen gegen­über. Die Deutschliberalen traten Seite an Seite mit dem Groß­grundbesitz und der Regierung auf. Noch mehr entpuppten sich Die Liberalen als Regierungspartei sans phrase im nieder- öster­reichischen Landtag bei der Berathung über das Statut von Großwien". Im Reichsrathe aber sollten und mußten sie als " Opposition" ihre Rolle weiterspielen. Das war unbequem, höchft un­bequem gerade wegen der bevorstehenden Wahlen. Unter der Löwenhaut der Opposition, den Schafpelz der Regie­rungspartei hervorblicken zu lassen, das ist keine begeisternde Wahlparole. Bei der Berathung des Budgetprovisoriums hatte man eine große Debatte über den Ausgleich in Böhmen er­wartet, die Linke schwieg staatsmännisch". Bei der Berathung des definitiven Budgets hätte sie Farbe bekennen müssen und das wollte Graf Taaffe ihr ersparen. Die Um­wandlung und die definitive Konstituirung der Liberalen als Regierungspartei soll erst dann erfolgen, bis die Herren wieder auf sechs Jahre ihrer Mandate sicher sind und das ist,

" Hm Hm!" machte Fanny und nahm noch mehr. So ist's recht!" sprach Thorseng; aus Dir fann ein­mal etwas werden!"

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Die Debatte wurde auf morgen vertagt.

hiesigen" Freisinnigen Zeitung": Tiefer hängen müssen wir nachstehenden Erguß der

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Gelegentlich erzählen wir vielleicht noch einige Duell geschichten, die hierher gehören oder richtiger Geschichten von nicht ausgefochtenen Duellen. Wenn Hans Bewer, der Hausnarr, feinen Chef" fragt, giebt ihm dieser viel leicht schon vorher einige Aufschlüsse.

Arbeitszeit, also Vormittags 10 Uhr, stattfinden. Die Wahl man an Ranzlertagen" im Reichstag oder auf dessen der Zeit soll augenscheinlich die Arbeitslosigkeit der Theilnehmer Tribüne nur ein weißes Taschentuch auffallend zu schwenken, martiren. Alle Personen aber, die in diesen Versammlungen um den eisernen" Herrn Reichskanzler( der nur Gott und mit Namen und als Redner hervortreten, sind keine Arbeits- sonst nichts auf der Welt zu fürchten behauptete) in eine Losen, sondern Persönlichkeiten, denen es ihre tödtliche Angst zu versetzen. Mittel erlauben, sich auch am Morgen der sozialdemokratischen Agitation hinzugeben. " In einem spaltenlangen Artikel sucht der Vorwärts" zu hehen gegen die städtische Verwaltung, weil sie den Arbeits­losen nicht genügende Hilfe bringe. Was aber ist der that fächliche Kern? Der Vorwurf, daß in dem städtischen Asyl für Obdachlose an einzelnen Sonnabenden wegen großen Andrangs im Januar auch die Korridore zu den Schlafsälen belegt werden Noch nie war den Nationalliberalen ein Wahlfieg mußten. Dergleichen passirt sogar in jedem großen Gasthof, so unbequem wie der in Bochum . Die Stützen des National wenn ein plöblicher Andrang von Personen sich ergiebt. Sollte liberalismus find wüthend, daß Herr Müllensiefen den A die städtische Verwaltung etwa lieber die Leute abweisen? Gs beitern Versprechungen gemacht hat und nicht als ganz eins wird der Vorwurf gemacht, daß an einem Tage allerdings feitiger Vertreter des Kapitals hervorgetreten ist. " Hunderte" hätten nicht aufgenommen werden können wegen

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Raummangel. Die Armendirektion habe darauf den Magistrat luftigsten Dinge konnte man in den letzten Tagen lesen, so, um schleunige Abhilfe ersucht. Der Vorwärts" schweigt sich daß die Unternehmer sich vom Nationalliberalismus ab­darüber aus, in welcher Weise die Abhilfe für den Augenblick wenden müssen. Herr Müllensiefen wird als Wilder möglich war und was an jenem Abend, wenn die Sache sich sein Leben im Parlament fristen müssen, wenn er nicht wirklich so verhält, hätte geschehen müssen. Weiter macht der so viel politische Ehre besitzt, sein Mandat niederzulegen. Artikel einen Vorwurf daraus, daß Tausende von Arbeitern mehr hätten beschäftigt werden können, um Schnee und Schmutz Ueber den ,, verhängnißvollen Drang in die zu beseitigen. An feinem Ort wird für solche Zwecke fo viel Städte" leitartikelte gestern die Kölnische Volkszeitung". ausgegeben und werden so viel Arbeitsfräfte hiermit beschäftigt, Sie will durch Palliativmittelchen diesem Drange andere als in Berlin . Um aber Schnee und Schmutz noch schleuniger Wege weisen, verkennt aber dabei nicht, daß die wirthschaft von den Straßen wegzuschaffen, müssen nicht bloß Arbeiter liche Entwickelung das Strömen der Landbevölkerung in die vorhanden sein, sondern auch Wagen und Pferde dazu. Diese vorhanden sein, sondern auch Wagen und Pferde dazu. Diese Städte verursacht. Mag man nur alles versuchen, man Lassen sich nicht aus der Erde stampfen. Man sieht, es ist nur

eitet Gerede. Gerade die nichts nugige Art, mit welcher wird die ökonomische Entwickelung nicht aufhalten und daß selbst vorübergehende Mißstände für sozial diese den Sieg der Sozialdemokratie verbürgt, gesteht demokratische Parteizwede auszubeuten ge- trauernden Auges die Kölnische, Volkszeitung" cin. sucht werden, erleichtert nicht die Abhilfe, sondern ist nur geeignet, dieselbe zum Schaden der Arbeitslosen zu er schweren."

lief ihm um die Zähne zusammen, er geiferte förmlich; pfui, pfui!- Er war abscheulich. Lang und mager wie ein Gespenst, und kahlköpfig und blank; merkwürdig, daß er nur um ein Jahr älter war als Thorseng. Und dann hatte er ein Lächeln, welches an Speisenfett erinnerte

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In Augsburg haben die Hirsch- Dunckerianer einen Verein zur Bekämpfung der Sozialdemokratie ge

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Lea hatte hatte?

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hüllen sich ein Schatz barg; auf den ersten Blick würde es ihm klar werden, daß dieses Mädchen nicht in die Küche gehörte. Lea sandte Fanny einen Blick zu, als wollte sie sie ver­Guten Tag. Jst man zu Hause?" fragte er in seiner zehren. Aber vor Thorseng konnte sie nichts sagen und es wortknappen Art und ging hinein. Sie stand da mit glän war fürchterlich lustig anzusehen, wie hübsch sie den Aerger in hu! Gegen zenden Augen und heißen Wangen ; ihr Herz bäumte sich, sich hineinessen mußte. Nach Tisch machte Fanny ihrer Lea war er abscheulich; er that, als ob sie eine Dienstmagd sie brachte kaum einen Laut hervor; bitte einzutreten, Schwester einen außerordentlich tiefen Knig.- Dank für die wäre. DuLea," sagte er;" Du Lea, sei so gut und flüsterte sie; o Gott, ob er sie wohl gesehen hatte! Mahlzeit, Lea!" Ah! gieb mir noch ein wenig Suppe";" ah, höre, Lea, sorge Am Sonntag fam er zu Mittag; da hatte Fanny ihr Natürlich schalt Lea dann später; aber das dafür, daß Caro ein paar gute Knochen kriegt"; aber das dafür, daß Caro ein paar gute Knochen kriegt"; sein Hund hübsches Kleid an und versuchte, sich geltend zu machen. hatte nichts zu bedeuten. Gegen Mama's Schelte war all Caro war auch zuwider und wählerisch. Lea mußte fich in all Auf die einnehmendste Art stand sie vor ihm, mit geschlosses das Freundschaftsversicherung und Schmeichelwort; arme Lea, das finden; der Zolleinnehmer war Thorsengs Freund seit nen Füßen, die Arme unter der Brust, in der zier sie hatte keine Idee vom Schelten. dessen Knabenjahren. Am ärgften war es jedoch, sich seine lichsten Damenstellung; die großen runden Augen blickten Komplimente gefallen zu lassen. Nein, seht einmal, Frau flehend und selbstbewußt zu ihm hinauf; sie legte Anmuth Im Hause verkehrten Thorsengs Bekannte mit ihren Lea sieht ja aus wie eine in der Morgensonne frisch aufge- und Verstand in ihre Mienen;" Guten Tag," nickte er; Damen; es waren langweilige Leute. Keine Künstler, keine sprungene Lilie!"" Nein, schaut mir doch Frau Lea an; aber du großer Gott, ob er sie eigentlich auch gesehen Radetten, nichts Feines, nur Kaufleute, Maurermeister und dieses Kleid verräth ja wirklich Geschmack!" dergleichen. Unter allen schenkte sie nur zweien Aufmerk- Geduld. Allein sie wendete sich gewöhnlich ab, wenn ee der Ja, nun war sie verliebt. Alles andere war Kinderei samkeit; der eine davon war schrecklich zuwider, der andere gleichen sagte und Fanny fühlte, daß in ihr die Lust auf- gewesen. William Holter, der Kommis, der Sänger Arlberg, außerordentlich lieb. Der Liebe" war ein Better Thorsengs flammte mit den Zähnen zu fnirschen. Kadett Horn, Gott weiß wer noch, alle erblichen sie in und hieß Kristian; der Zuwidere" hieß Ryen und war Niemals hätte Fanny es hier ausgehalten, ohne ihrem Sinne, wie die Sterne vor dem Morgen. Denn nun Zollbeamter. Kristian. Das war aber ein herrlicher Mann. Aller- war die Sonne gekommen, die siegende Sonne. Nun liebte Er war wirklich unausstehlich. Immer mußte er hier bings fein Künstler, sondern Miteigenthümer einer sie Kristian Thorseng. stecken. Ihr habt da drunten in der Zollbude wohl nicht Nagelfabrik; aber er hatte viele Jahre im Ausland ge Ach, so stand es also doch in den Sternen geschrieben, sehr viel zu thun?" bemerkte Fanny vorlaut. febt und war ein sehr feiner Herr. Er trug immer daß sie unglücklich werden sollte. Ja, das hatte sie von Versteht sich Fanny schon auf Staatssachen?" Lachte schwarze Handschuhe und seine Beinkleider bestanden aus jeher geahnt. Natürlich ging der reiche Kristian Thorseng der Zollbeamte einschmeichelnd; er mußte immer so schreck- so feinem gestreiften Stoff, wie sich gewiß Aehnliches im nicht hin und nahm sich ein armes Mädchen, das zer lich galant thun. ganzen Land nicht vorfand. Er hatte eine spanische Haut lumpt und häßlich in der Küche stand und abwusch...: Bah, Staatssachen!" blies Fanny vor sich hin; so farbe, rabenschwarzes Haar, einen gewaltigen Schnurrbart obwohl, wer weiß; geschehen war dergleichen auch schon; Einer wie er sollte vielleicht gar mit Staatssachen zu thun und tiefe Augen. Er war ein ritterlicher Charakter. Fanny Kristian war edel; sein tiefer Blick sah tief haben; nein, nein, sie war nicht so dumm. Er verstand verliebte sich zum Sterben in ihn. fein anderer einen Schatz nahm, der sich unter schlechten fich gewiß auf nichts Anderes als aufs Effen. Er ging in Bald bestand ihr ganzes Leben nur darin, herumzugehen Hüllen barg, so that doch er es. Ja, das würde dann ein die Küche und mischte sich in alles mögliche, wollte beffer und auf ihn zu warten. Wenn sie ihn läuten hörte, sie anderer Tanz, als hier die Dienstmagd spielen; er nahm fic Bescheid wissen als die Köchin und als Lea und steckte seine hörte genau, daß er läutete- war sie augenblicklich beim mit sich nach Hause und kleidete sie in Gold und Seide, lange Nase in alle Schüsseln und Schalen. Bei Tisch war er Eingang, um ihm zu öffnen. Sie vergaß ihr kleid, sie ver- und da zeigte es sich, daß sie das hübscheste Mädchen von ekelhaft; pfui, ihn fizen und über einem guten Gericht schmatzen gaß ihre Küchenschürze; sie mußte ihn, ihn sehen und sterben. der Welt war, viel hübscher als Lea; sogar ihre Füße und schnalzen zu sehen! Und ihn vom Essen reden hören; da Vielleicht, daß auch er in einer glücklichen Stunde sie ent- waren hübsch, wenn sie ordentliche Seidenschuhe bekam und da speiste man gut, dort und dort speiste man schlecht; deckte. Ein Mann wie Christian Thorseng schaute nicht auf flatsch! pladatsch! da lag wieder eine von Lea's dies oder das Gericht war vorzüglich, dies oder das Gericht ein Kleid, auf eine Schürze, nicht einmal auf rothe Hände, und Theeschalen auf dem Boden. Hui, nein, das hielt sie nicht war elend; im Viktoria man am besten; mujam, mujam, diese konnte sie übrigens ja verstecken; er würde auf sie mehr aus: nein, sie hielt es nicht aus... ein Ragout beim Viktoria, mujam, mujam.. Das Wasser selbst schauen; er würde errathen, daß unter diesen Lumpen­( Fortsetzung folgt.)

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