eine Raterstimmung über dieser Stadt. Die Straßen sind noch| tragen werden soll, wie jedes andere Mehr. Nach seinen Beob- Kunst des Duattrocento( 15. Jahrhunderts) ausspielte und inmitten nicht gereinigt, und vor den Häusern harrt der Unrat auf die achtungen ist das durchaus nicht der Fall. des prunkenden Barvenüwesens wieder organische Kunst pries, die Sammelwagen. Diese trübe Stimmung wurde diesmal noch da- Diese Ausführungen entsprachen auch dem übereinstimmenden alte, längstvergessene und verpfuschte handwerkliche Techniken neu durch erhöht, daß man an vielen Häusern noch den Fahnen- Urteil aller anwesenden Aerzte mit ganz geringen Ausnahmen, belebte, wieder Geschmad am Einfachen und Natürlichen der guten Als ein Teil der von Ruskin und anderen ausschmuck vom August her hatte hängen lassen. Die farbigen Tücher so daß wir die sichere Gewähr haben können, daß das Kriegsbrot Arbeit lehrte. find nun verwittert und schmutzig und hängen traurig an den der Gesundheit in keiner Weise abträglich ist. gehenden Reformversuche hat diese Richtung ja in England und Stangen. Der Kraftwagen saust, was er geben kann; denn noch darüber hinaus auch bei uns in hohem Maße befruchtend gewirkt: ist der Wagenverkehr äußerst gering; die Trambahnen fahren der Ruf nach Qualität im Kunstgewerbe ist von hier ausgegangen. feltener als jonst, und das große Hindernis, der Autobus, fehlt vollständig. Der Lenker unseres Kraftwagens ist ein Mann in
den besten Jahren aus dem Süden Frankreichs . Andere Wagen Oberhofprediger Dryander über den
Krieg.
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er
Kürzlich erschien in der Düsseldorfer Zeitung" unter dem Titel„ Ein Tag in Löwen" ein Feuilleton eines Herrn walter Nissen. Der Autor erzählt darin, daß er nach Löwen gekommen war, um nach den Wohnungen und dem Eigentum einiger Deutschen zu sehen, so u. a. nach dem Haus des deutschen Gelehrten Professor Bang, der seiner Zeit aus Löwen geflüchtet und um seine Bücher und wertvollen Manuskripte in Sorge war. Herr Nissen berichtet, daß er diese Recherchen in Begleitung eines Polizeibeamten namens Dimartinelli unternommen hat, welche Gelegenheit Herr Nissen zu einer ausführlich mitgeteilten eifrigen Konversation mit Danach ausnügte.
Beamten dem
hat Herr Dimartinelli erzählt, daß er Italiener sei, daß über seinem Bett ein von seinem Großvater herrührender Stich hänge, der das Forum Romanum darstelle, und daß er so schon frühzeitig die Schönheit der Ruinen" kennen und schätzen lernte, was ihm heute sehr zu statten täme".
Wie sein großer Meister William Morris , war Crane der Mann der umfassendsten Praxis. Er war nicht bloß Maler. Ja, seine Gemälde sind nicht einmal das stärkste feiner Arbeiten, obwohl sie lenker mögen Ausländer sein; jedenfalls herrscht daran kein die Vorzüge und Schwächen der Schule teilten. Er war ein ReMangel. Die Gilde der Droschkenfutscher ist beinahe unverändert formator der Zeichenkunde, die er von der blöden Nachahmung geblieben, da zu ihr ohnehin bloß die Alten gehörten. Es ist zum eigenen Schaffen hinführte. Was Stil, was Ornament Der Oberhof und Domprediger Ernst Dryant, bei man Ternen. Wie möglich, daß die Zahl der Kutschen eine Beschränkung erfahren mag ihm man in Holz man ein Buch ausstattet schneidet, wie bat; aber es fällt dies nicht ohne weiteres ins Auge, was bei dem der in Berlin hat eine Broschüre„ Weihnachts- Gedanken in der hat vorwie man Tapeten entSchlag der Bariser Droschkenpferde ja auch nicht verwunderlich ist. Striegszeit“ erscheinen lassen, die vermutlich eine Weihnachts - treffliche Kinderbücher geschaffen- In der Folge merkt man dann allerdings deutlich, welche Ver- predigt wiedergibt. Wir führen daraus einige Stellen an: wirft, das alles hat er gelehrt und praktisch betätigt. Von seinen änderungen die unmittelbaren Erfordernisse des Krieges in das Aber welch ein entsetzlicher Widerspruch, dieses Evange- funstpolitischen Schriften sind mehrere übersetzt und haben auch bei Pariser Straßenbild gebracht haben. Die vielen Herrschaftspferde, lium weltversöhnender Liebe zu feiern mitten in der Wut eines uns das ihrige getan, um das Kunsthandwerkt wieder auf gefunde die munteren Rosse der Warenhäuser, die prächtigen schweren Zug- Krieges, der fast die gesamte christliche Welt widereinander in die Bahnen zu bringen. pferde sind vollständig verschwunden; die Lastautomobile sind Waffen gerufen hat. Fast noch vernichtender als diese den Leib Gerade als Künstler, der das Leben und die Schönheit liebt, feltener geworden, und man fragt sich, wie die Nahrungsversorgung tötenden und verstümmelnden Waffen ist der Haß, der diese christ- war Crane Sozialist. Er hat unter Stunst das verstanden, als was der Stadt dennoch ohne besondere. Schwierigkeiten bewältigt werden lichen Nationen vergiftet, vor dessen Ausbrüchen der Christ sein sie allen echten und tiefen Menschen erscheint: tein Lurusbedürfnis, kann. Denn daß alles bewältigt wird, ist Tatsache. Der Pariser Haupt verhüllt und dessen Ueberwindung nur durch ein Wunder sondern einer der stärksten Werte, der das Leben durchdringen und erhält zur gewohnten Stunde seine Milch, sein Brot, und in jedem in das Gebiet der Möglichkeit gerückt werden kann. Daß das Vererfüllen soll. Viertel find die Märkte und Krämer zeitig versorgt. Die Preise brechen dieses Krieges überhaupt möglich war: schlägt es nicht der Lebensmittel sind, so sagte man mir, faum merklich gestiegen. allem Christentum dieser Nationen ins Gesicht? In den GeIn der Tat sind die Preise in den Speisehäusern ungefähr die- sprächen der Mannschaften in den Schüßengräben oder in den öden selben geblieben. Allerdings hat die Zivilbevölkerung von Paris Quartieren des Ostens schrieb mir vor kurzem ein Unteroffizier, um ein bedeutendes abgenommen, und die Bedürfnisse eines großen ein gebildeter Mann, ist das das unermüdlich wiederkehrende Teiles der Daheimgebliebenen sind durch die Beschränkung der Thema, wie Christentum und Krieg zueinander stimmen. Wie oft Mittel bedeutend herabgeschraubt. Viele sagen, daß die Einwohner- mag dabei angesichts der grausen Wirklichkeit auch noch der letzte zahl von Paris auf die Hälfte gesunken jei. Wer davon etwas Rest von Christentum aus dem zweifelnden Herzen herausgerissen merken will, der muß in die Außenquartiere gehen, die in den werden und nur der Eindruck seines völligen Bankerotts zurückTagesstunden auffällig menschenleer sind. Im Innern der Stadt bleiben! ist das Treiben und das Menschengewühl nach wie vor recht lebhaft. Sie haben recht, wenn sie als Maßstab für dieses Urteil das Als ich den ersten Spaziergang über die Boulevards, über den Christentum der Bergpredigt anlegen. Wo fich das verwirklicht, Opernplak, über die Rue de la Pair und die Champs Elysées hört der Krieg von selbst auf; wo noch Krieg möglich ist, ist von machte, nahm ich mir vor, recht unbefangen zu sein und mir ihm nichts vorhanden. Im Reiche Gottes, dessen heiliges Gesetz Mühe zu geben, jeden Gedanken an den Krieg auszuschalten. Die Jesus in der Bergrede darlegt, gibt es kein anderes Mittel, den Aufgabe ist sehr schwierig; denn man wird auf Schritt und Tritt frevelnden Rechtsbrecher zu entwaffnen, als die Liebe, die den an den Krieg erinnert. Unwillkürlich fängt man Bruchstücke von Haß überbietet. Wer dich eine Meile ihn zu begleiten nötigt, mit Unterhaltungen auf. Fast alle drehen sich um den Krieg. Die dem gehe zwei. Und wer dich auf die rechte Backe schlägt, dem Leute erörtern die Ereignisse, fragen nach dem Befinden und Ver- biete die linke auch dar. Hier lautet die unverbrüchliche Regel: bleib gemeinsamer Bekannter. Die Ausgaben der Blätter finden Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die reißenden Absatz. Und da fällt einem wieder auf, daß die meisten euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen." Was das Haus des. Professors Bang betrifft, erzählte Herr Aber dies Christentum der Bergpredigt ist in Zeitungsverkäufer junge Mädchen sind, die teilweise nicht weniger wohl in gelde ſtehen oder in den Kasernen gedrillt werden. An licht und wird auf Erden nie völlig verwirklicht wie nun die katholische" Tijd", die sich aus irgendeinem Grund für abenteuerlich aussehen als ihre männlichen Vorgänger, die jetzt dieser Welt der Sünde tatsächlich nicht verwirt- Nissen unter Anführung von Details weiter, so hat er an seiner Stelle nur mehr einen Trümmerhaufen vorgefunden. allen Straßeneden stehen Händler und Händlerinnen. Die einen werden. Nur langsam erobert das Reich Gottes die Herzen. Wie berkaufen Zuckerzeug, das die Soldaten unfehlbar vor jedem Husten ein Sauerteig durchdringt es die Anschauungen, Gesetze, Ein- diese Angaben interessierte, berichtet, hat sie sich durch persönliche schützen soll, die anderen bieten all den Kleinkram an, den der richtungen der Menschen. Unter seinem Einfluß ist das entstanden, Informationen an Ort und Stelle davon überzeugt, daß an den Soldat nötig hat. Spottlieder auf Deutschland und seinen Kaiser was wir, wie unvollkommen sie sei, eine christliche Welt und christ- ganzen Erzählungen des Herrn Walter Nissen werden feilgeboten, jedoch nicht mit großem Erfolg. Ein gutes liche Gesittung zu nennen pflegen. Sie hat mit der Aufrichtung Zubörderst erklärte der Polizeibeamte, daß er, über seinen itaGeschäft machen die Ansichtskartenverkäufer. Ganze Häuserfronten des Rechts und der Gerechtigkeit wenigstens die Bedingungen und haben sie tapeziert. Man sieht da hübsche Aufnahmen der ver- den Boden geschaffen, auf dem die höhere Sittlichkeit der Liebe ge- lienisch klingenden Namen befragt, wohl gesagt habe, daß er itaschiedenen Waffengattungen bei den verbündeten Armeen, die deihen kann. Dies Recht zu verwirklichen, ist die Aufgabe des lienischer Abkunft sei, daß er aber absolut nichts von einem Stich Bilder der volkstümlichsten Generale( unmittelbar nach Joffre kommt Staates. Dazu trägt er auch nach Paulus' Auffassung das Schwert des Forum Romanum wisse, daß er noch weniger einen von seinem der General Foch), sämtlicher Männer des Tages. Auch Geschmack und hat die Pflicht, die Uebertreter zu strafen. Freilich sind gerade Großvater geerbt, daher auch nichts dergleichen über seinem Bett wie übrigens auch die anderen ihm von losigkeiten fehlen nicht: plumpe Verhöhnungen des Gegners. Hier die Staaten mit ihrer rücksichtslosen Selbstsucht, ihrer Verfolgung hängen und demzufolge auch die fragliche Bemerkung über die ist übrigens offensichtlich, daß die Behörde einige Kontrolle übt; eigener Interessen immer wieder die brutalsten Verleger des Rechts Schönheit der Ruinen" Denn Unflätigkeiten, wie wir sie in anderen Ländern gesehen haben, gewesen und haben ihrerseits die Kriege heraufbeschworen, die sie Herrn Nissen in den Mund gelegten über Löwen- nicht ge fehlen fast vollständig oder sind wenigstens nicht öffentlich aus- berhindern sollten. .. Auch die edelste Nation entzieht sich nicht dem verrohenden stellt, gänzlich unbeschädigt, und in der Rue des Nicollets, Auch das Haus des Professors Bang ist, wie die Tijd" feſt gestellt. Das Neueste ist eine Karte, die einen Damenmund darftellt. Darunter steht die Vorschrift, daß der Käufer oder die Einfluß, der von der Kriegführung ausgeht. Käuferin diesen Mund küssen und dann die Karte an den Teuern Recht zum Kriege vorhanden sein, wo nicht ein einzelnes mehr wo sich das betreffende Haus befindet, hat überhaupt kein Kampf im Felde absenden soll. Der Empfänger küßt denselben Mund und oder weniger geringwertiges Recht in Frage gestellt ist, sondern stattgefunden, nichts ist dort verwüstet oder verbrannt worden. Die„ Tijd" ist sonst gewiß keine einwandfreie Quelle, aber es ist dadurch gegen jeglichen Unfall gefeit. Diese Karte soll einen wo das Gesamtrecht des Volkes verneint wird, wo es zum Streite gezwungen ist. In diesem wäre völlig unerfindlich, warum sie in diesem Falle gelogen haben riesigen Absatz haben! Vor allen Ständen staut sich in den Nach- für seine Eristenzbedingungen. solte. mittagstunden ein zahlreiches Publikum. Auch das Geschäft in den Sinne aber gehört dann auch der Krieg in die Warenhäusern scheint wieder angezogen zu haben. Printemps, göttliche Weltordnung, wie sie durch die Sünde der Men= Galeries- Laffayette sind zwischen 4 und 6 Uhr überfüllt. Auch schen sich gestaltet, hinein und wird in des allmächtigen Gottes das Flanieren auf den Boulevards ist nicht aus der Uebung ge- Hand ein ernstes Erziehungsmittel der Völker. In diesem Sinne kommen. Die Massen sind nicht so dicht wie sonst, aber doch recht geführt kann auch der Krieg ein heiliger sein... ansehnlich, so daß man stellenweise Mühe hat, vorwärts zu kommen. Es ist, als habe alles, was sich noch in Paris befindet, das Bedürfnis, sich zu bestimmten Stunden in der Stadt Stelldichein zu geben, damit man sich gegenseitig sehen kann. Darin scheint man einen besonderen Trost zu finden. Anderseits gibt der allgemeine Stillstand in der Lurusindustrie vielen Leuten Muße zu Nachmittagsspaziergängen. ( Schluß folgt.)
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Nur da kann das
fein wahres Wort ist.
macht habe.
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Die Vernichtung der Kleiderlaus.
Die Kleiderlaus ist nicht bloß ein lästiges Insekt wie andere Zu dem Furchtbarsten, was dieser Krieg hervorgerufen Läufe. Sie vermittelt den sehr gefährlichen Flecktyphus. Es ist hat, gehört der Haß, der die Völker heute scheidet. Greueltaten deshalb das Bestreben der Wissenschaft, radikale Mittel gegen diese fallen immer nur einzelnen zur Last. Sie finden, wenn auch nicht Plage unserer Truppen zu finden. Wie in der Wiener Gesellschaft eine Entschuldigung, doch häufig eine Erklärung in den Umständen der Aerzte mitgeteilt wurde, ist es durch einen reinen Zufall geDie Ueberreizung der lungen, das bisher wirksamste Mittel gegen diese Läuse zu entdecken. des Augenblicks, in denen sie geschehen. Nerven, der verrohende Einfluß des Krieges, die Aufpeitschung des Der Wiener Universitätsprofessor S. Fränkel berichtete darüber nach Rachegefühls entfesseln Leidenschaften, die wir vielleicht Wilden, der Neuen Wiener Presse" an der angebenen Stelle: wie unsere Feinde sie gegen uns in den Kampf führen, verzeihen Bei Versuchen im Laboratorium der Krebsgesellschaft sollte erfönnen, nicht aber uns selbst verzeihen dürfen. Der Haß aber perimentell die Wirksamkeit der einzelnen empfohlenen Mittel festder Völker erfüllt alle und vergiftet alles. Er ist der Boden, aus gestellt werden. Dabei ließ sich Professor Fränkel von seinem
wir
Die Bekömmlichkeit des Kriegsbrotes. Kriegsbrotes. deren man versucht ist, das Christentum nur für einen dünnen Ueber die Bekömmlichkeit des Kriegsbrotes fand in der Medi- Firnis zu halten, der unter dem zerfeßenden Einfluß des Krieges zinischen Gesellschaft eine interessante Diskussion statt. Professor schwindet wie der Märzschnee vor der Sonne. Dieser Haß ist die Posner hatte einen Vortrag über Farbenanalyse des Brotes ge- eigentliche Grundsünde im Leben der Nationen". Er fällt zudem halten, worin er Methoden erläuterte, durch die man erkennen mit furchtbarer Gewalt größtenteils auf Unschuldige zurück; nicht fann, ob der vorgeschriebene Kartoffelzusatz im Brot auch wirf- nur auf Gefangene, die wenigstens irgendwie an dem Kriege belich enthalten ist. Die Diskussion wurde aber von der Frage der teiligt waren, oder auf Landsleute im Auslande, für die man Kontrolle sofort auf die der Bekömmlichkeit des Brotes hinüber- wenigstens einen Schein der Verschuldung erdichten kann. Tausendgeleitet. Der Leiter eines großen Privatsanatoriums für Darm-, fach weben sich heute zarteste Bande der Ehe, der Verwandtschaft, Magen- und Zuderfranke behauptete, daß sich die Beschwerden von der Freundschaft, der Arbeitsgemeinschaft um die einzelnen Kranken über das ihnen jetzt allein zur Verfügung stehende Brot Glieder der Völker. In welchem Maße haben die Nationen durch mehren, und daß dafür gesorgt werden müsse, Kranken, speziell ihre Gaben einander befruchtet und angeregt, zu schöner gemeinZuckerkranken, ein reines Weizenmehlgebäck zugänglich zu machen. samer Arbeit der Kultur auf den verschiedensten Gebieten sich zuEin praktischer Arzt schloß sich ihm an, auch er habe in seiner sammengeschlossen. Mit roher Hand hat der Krieg alle diese VerBraris, sagte er, die Erfahrung gemacht, daß bei Kranten durch bindungen zerstört, die Brücken abgebrochen, die Gemüter verWenigstens vorläufig können wir uns faum eine Vordas Kriegsbrot Magen - und Darmstörungen hervorgerufen werden. bittert. Er regte an, reines Weizen- und reines Roggenbrot, das in städti- stellung davon machen, wie wir, angewiesen auf einer Erde mitschen und staatlichen Anstalten hergestellt werden könne, den Apo- einander zu leben, wieder den alten Verkehr und das alte Vertheken zur Verfügung zu stellen, die es nur auf ärztliche Verord- trauen zueinander finden sollen...." nung abgeben sollten.
Sämtliche anderen Redner aber widersprachen sehr energisch sowohl dieser Anregung wie auch der Behauptung, daß das Kriegsbrot nicht bekömmlich sei. Soweit sorgfältige Beobachtungen vorliegen, sprechen sie für die Bekömmlichkeit des Kriegsbrotes, höchstens könne man sagen, die Bekömmlichkeit für Kranke sei noch nicht völlig erwiesen, dagegen sei die Behauptung des Gegenteils sicher unzutreffend. Allerdings wurde mehrfach betont, daß die Art des Backens namentlich im Anfang nicht dem Kartoffelzusa angemessen gewesen sei, doch habe sich das jetzt gebessert. In London wird, so ermahnte ein Redner, dem Brot anstandslos ein Kartoffelzusatz von 40 Proz. schon seit langer Zeit zugefügt, ohne daß irgendwelche Klage über schwere Verdaulichkeit laut ge
worden wäre.
Kleines Feuilleton.
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langjährigen eines der
nicht gerade kräftigsten Mittel reichen, einen Glasbehälter mit Anisöl. Bei den Versuchen zeigte sich nun, daß das allen Voraussetzungen schwächste Mittel die stärkste Wirkung zeigte. Dem nach Forscher kam das Resultat faum glaublich vor, aber es lag die Tatfache vor, daß durch die verwendete Substanz am meisten und am schnellsten Tiere getötet worden waren. Noch bedenklicher war das Gerade der im Anisöl wirksame Resultat einer Nachprüfung. Bestandteil, das Anethol, hatte in seiner unvermischten Form Dieser die beobachtete Wirkung nicht in dem gleichen Maße. Widersinn nötigte zu neuen Nachforschungen, die das Ergebnis hatten, daß der Laboratiumsdiener durch einen Lesefehler die Entdeckung herbeigeführt hatte: Er hatte ein Gefäß mit Anisol statt mit Anisöl gebracht. Das Anisol, das sich als ein so starkes Mittel erwies, hat aber mit dem Anis wenig zu tun: es trägt den Namen bloß nach seiner ersten Darstellungsart, von der man aber längst abgewichen ist. Das Anisol nun ist das durch Zufall gefundene Mittel, und Professor Fränkel konnte als Resultat seiner Experimente berichten, daß es auf eine Entfernung von sechs Zentimetern alle Läuse binnen 10 Minuten tötet. Dies ist sein Vorzug gegenüber den anderen Mitteln, die die Tiere bloß vertreiben und so bloß dem einen Träger nügen, den Nachbar aber gefährden können.
Das neue Mittel wurde dem österreichischen Kriegsministerium und auch der deutschen Militärverwaltung sofort zur Verfügung ge= stellt. Das Anisol, das bisher wenig verwendet wurde und daher erst in größeren Mengen zu beschaffen ist, soll völlig reizlos und ungiftig für den Menschen sein. Es kann in verschiedenen Formen zur Bekämpfung der Läuse verwendet werden: mit Harzen, Fetten Wäsche eingerieben werden. Auch kann man es in verdünnten Lösungen des Phenylwettyläthers in den Schlafstellen versprühen.
In London ist Walter Crane gestorben, fast. 70 Jahre alt ein oder Pulvern vermischt, läßt es sich in Säckchen tragen, oder kann in die Künstler von einer Vielseitigkeit, wie wir sie in unseren Zeiten kaum noch fennen.
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Notizen.
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Den deutschen Sozialdemokraten war er vertrauter als mancher deutscher Maler. Seine Blätter, bie er den englischen Arbeitern widmete, sind bei uns immer wieder reproduziert worden. Es sind graphische Der Leiter eines großen städtischen Krankenhauses führte aus, Meisterstücke, die man in ihrer wahren Größe, auf gutem Papier - Musikchronif. Jm Friedrich Wilhelmstädti daß gerade auch bei Magenkranken nach seinen Beobachtungen gar mit schönen schwarzen Konturen gebrudt( nicht in den start verkeine üblen Folgen nach dem Genuß des Kriegsbrotes eingetreten Heinerten Reproduktionen) sehen muß, um ihres vollen Wertes inne hen Theater wird Hermine Bosetti am 27. und 28. d. M. wären; allerdings müssen die Kranken, deren Magen- und DarmVorträge. Der Lichtbildervortrag Hindenburgs verdauung gestört sei, angewiesen werden, dieses Manko durch eine zu werden. Wir Deutschen mußten dabei an Dürer denken, der auch ihr Gastspiel als Adle in der Fledermaus" wiederholen. feine Blätter fürs Volk zeichnete, schnitt und stach. gründliche Mundverdauung zu ersehen und das Brot gründlich zu Crane war bewußter Sozialist. Er hat in Zeiten, wo es noch acht an der Weichsel ", den der Schriftsteller Erich Köhrer fauen. Gewiß gibt es viele Kranke, auch Magenkranke, welche über das Brot flagen. Das ist aber das große Heer der Neurasthe- nicht so leicht war, mit dem Sozialismus zu fotettieren, feine am 20. cr., abends 8 Uhr, zugunsten des Schutzverbandes deutscher niker, die durch ihre Krankheit zum Nörgeln veranlagt sind, und Huldigungen z. B. der Internationale und der Maifeier dargebracht. Schriftsteller im Sigungssaale des Abgeordnetenhauses hält, bringt die stets Ausstellungen zu machen haben, auch wenn man ihnen Aber seine Kunst wies auf andere Ziele, wie wir sie auf dem Kon- eine Reihe interessanter Aufnahmen aus der Winterschlacht. InsEs war nicht die erbärmliche Wirklichkeit, besondere werden die Darstellungen aus der Tätigkeit unserer Flieger das beste gibt. Bei anderen Kranken sind Beschwerden nicht vor- tinent gewohnt waren. gekommen, wenn das Brot fein geschnitten und sie angewiesen von der unsere Elendsmaler ausgingen, die er sich zum Vorbilde und dem Leben in den verschneiten Schüßengräben eine anschauliche wurden, es sehr fein zu tauen. Selbst Leute mit Darmkatarrhen nahm. Seine Visionen stammten aus der Welt der Schönheit, die Vorstellung von den Leistungen unserer Truppen geben. Das Alter der belgischen Kanäle. Schon Nero haben das Brot sehr gut vertragen, wenn sie es nur ordentlich ge- nirgend ist oder war, die aber mit ihrem Schimmer die Seelen er= Claudius Drusus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, durch kaut haben. Es würde geradezu ein Unglück sein, wenn man füllen und erheben sollte. Weizenbrot auf ärztliche Verordnung zur Verfügung stellte; die Walter Crane hat sein Werden und Wachsen selber vor einigen seine Feldzüge in das Innere von Deutschland berühmt, ist als Zahl der Magenkranken würde unheimlich in die Höhe schnellen, Jahren in einer nach englischer Gewohnheit breit angelegten Gründer dieses Kanalneßes anzusehen. Drusus , der zwischen dem die von den Aerzten eine Bescheinigung hierüber wünschen, denn Lebensgeschichte erzählt und seine künstlerischen Ziele entwickelt. Niederrhein und der Zuider- See durch einen schiffbaren Kanal eine es gibt eine ganze Menge Leute, die sich gern von jedem Opfer( Damals im Vorwärts" ausführlich besprochen.) Er war der letzte Verbindung hergestellt hatte, hat in Erkenntnis der militärischen drücken. Was speziell die Zuckerkranken betrifft, so sei absolut große Vertreter jener englischen Präraffaelitenschule, die gegen die Wichtigkeit der Wasserstraßen seine Kanalisationspläne auch in dem nicht einzusehen, wieso Kartoffelmehl von ihnen schlechter ver- ziellose Unkultur ihrer Zeit die einfache, strenge, ernste belgischen Gebiet praktisch betätigt.
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