Nr. 100.- 1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Der Laubenkolonist.

Freitag, 30. April.

also Gurken, Kürbisse und Melonen. Bei milder Witterung ist die Erbsen, Bohnen, Gurken und Kürbissen ausgeführt werden beste Saatzeit Mitte Mai, in falten und nassen Jahren aber, wie dem muß, und dann auch die reichliche Bewässerung bedingen, borigen, faulen die Samen der ersten Saaten im Boden, dadurch wird vom sachgemäßen Anbau abgesehen, den Erfolg. Ohne gründ die Ernte verzögert. Aber auch dann, wenn erst die Mitte Juni gemachten liche Bewässerung sind in unserem märkischen Sandboden Erfolge in Der Gemüseanbau ist jezt in vollem Gange. Wer bereits im Saaten aufgehen, wird man noch reiche Ernten erzielen. Wer aber ganz anspruchsvollen Gemüsearten ausgeschlossen. In einer in Massen Februar oder März Spinat gesät hat, kann jetzt die erſten Ernten sicher gehen will, der fät jezt die Samen von Gurken und Kürbissen in verbreiteten Flugschrift ist behauptet worden, Erbsen, Bohnen und dieses schmackhaften und bekömmlichen Gemüses in die Küche liefern. Heine Töpfchen, stellt diese an ein sonniges Zimmerfenster und hält Kartoffeln bedürften feiner Bewässerung. Das ist grundfalsch. In Alles in allem ist aber der Mai noch kein Erntemonat, wenn er sie durch regelmäßiges lleberbraufen mit angewärmtem Wasser mäßig den langen Trockenperioden, wie sie bei uns fast in jedem Sommer uns neben Spinat auch eines der köstlichsten Gemüse, den Spargel, feucht. Mit Eintritt milder Witterung werden die so vorgezogenen an der Tagesordnung sind, werden unbewässerte Hülsenfrüchte rasch liefert; mitsprechende Ernten beginnen erst im Juni. Dann sind die Pflanzen ausgetopft und mit unbeschädigtem Topfballen tief, d. h. von der roten Spinne befallen, gelb und frank. Startoffeln halten fühesten Karotten, die frühen Maierbsen und von Kohlgemüsen bis an die Keimlapgen an den für sie bestimmten Platz ausgepflanzt. wohl größerer Dürre stand, aber der Knollenansat und dem­frühe Stohlrabi erntereif, gegen Ausgang des Monats auch frühester Gurken werden in einer Reihe durch die Mitte eines 120 bis entsprechend die Ernte werden nur da befriedigend sein, Birjing- und frühester Blumenkohl, erzogen aus überwinterten 130 Zentimeter breiten Gartenbeetes gefät und zwar ganz weitläufig. wo sie bei andauernder Dürre gründlich bewässert, wenn es sein Pflanzlingen. Geht die Saat gut auf, so werden so viele der schwächsten Säm- muß, vorübergehend förmlich unter Wasser gesezt werden können. linge entfernt, daß die verbleibenden in mindestens 30 Zentimeter Da auf den jezt vielfach angebauten Debländereien fast durchweg Abstand stehen. Die Beetflächen zu beiden Seiten der Gurkenreihe jede Bewässerungsmöglichkeit fehlt, und da sich außerdem rohes bepflanzt man mit Kopffalat und frühen Kohlrabi, die schon ab- Dedland nicht durch einmalige Düngung und Bearbeitung in Kultur­geerntet sind, bevor die Gurken stark ranten und die ganze Fläche land verwandeln läßt, dürften bei Stulturen auf solchem Gelände für sich beanspruchen. herbe Enttäuschungen nicht ausbleiben.

Früh- und Spätkartoffeln sollen jest fertig gelegt sein. Sobald die jungen Triebe einige Zentimeter aus dem Boden herausgewachsen find, beginnt das erste Behacken, welchem bald ein zweites und dann das Behäufeln zu folgen hat. Bon Frühkartoffeln, die freilich jetzt rar sind, lann man in diesem Monat auch noch eine zweite An­pflanzung machen, die immer noch vor den späten Winterkartoffeln reif wird.

Hinsicht übertrifft.

Blätterkohl.

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Kleines Feuilleton.

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In der Kultur der Speisekürbisse sind viele unserer Laubenkolonisten Meister; das beweisen die Herbstausstellungen Der Mai ist die Hauptpflanzzeit für Kohlgemüse jeder Art in der Kolonistenvereine. Dort sieht man Riefenmelonenfürbisse den Spätsorten. Zu dieser Pflanzung verwendet man Pflänzlinge, im Gewicht von 1, und selbst 2 Zentner pro Stück. die nicht im Mistbeet erzogen, sondern aus einer Freilandaussaat Eine riesenfrüchtige Kürbispflanze kann aber unter Uniständen eine hervorgegangen sind. In sehr gutem Boden gibt man den großen, Kleine Laubenparzelle in Anspruch nehmen. Deshalb wäre es Des Marineheizers Kriegsdienst. späten Sorten den Vorzug, in leichtem Sandboden den kleineren empfehlenswerter, an Stelle der bisher angebauten, start rankenden Frühsorten, die aber Ausgangs Mai gepflanzt, gleichfalls dem Kürbisse die rankenlosen anzupflanzen. Rankenlose Sorten mit In einem Briefe gibt ein Marineheizer in der Dresdener Winterbedarf dienen. Die sehr raschlebigen Gemüse fann man auch feulenförmigen Früchten sind die sogenannten Cococellen. Diese Volkszeitung" folgendes anschauliche Bild von der Heizertätigkeit jezt noch ausfäen, um sie auch noch im Spätherbst für die Küche zu haben. bedürfen von Pflanze zu Pflanze nur eines Abstandes von auf deutschen Kriegsschiffen: Von den harten Winterkohlarten, die über Winter im Freien bleiben, dem 11 Meter, da sie geschlossene Büsche bilden. Man erzielt Die zweite Wache zurrt Hängematten!" Der Ruf, der von Blätterkohl und dem Rosenkohl, macht man in den ersten Tagen dann besonders reiche Kürbisernten, ivenn man für jede den dafür bestimmten Ohren mit verschiedenem Empfinden auf­des Monats die Hauptausfaat auf ein nicht zu fonnig gelegenes Kürbispflanze eine 60-70 Zentimeter tiefe, 80 Zentimeter weite genommen wird, läßt viele kräftige Gestalten erweden. Sie ſchwin­Gartenbeet und pflanzt dann die Sämlinge im Laufe des Juni an Grube auswirft und diese mit guter Miſtbeet- oder Kompoſt- gen fich aus ihrer Ruhestätte, wo sie Schulter an Schulter legen Ort und Stelle. Vom Blätterkohl bevorzuge man die halbhohen erde füdt, zur Zeit des Schwellens der Früchte reichlich mit flüssiger Die Hängematte wird zusammengerollt und mit feſtem Griff gt­frausblättrigen Sorten, vom Rosenkohl die neuere Sorte Herkules, Düngung und mit Bewässerung nachhilft und an jeder Pflanze nur zurrt, dann als braunes Bündel in engen, dunklen Räumen ver­die den früher viel angepflanzten Brüsseler Sprossenkohl in jeder eine beschränkte Anzahl von Früchten beläßt. Ein Zentnermelonen- taut. Teils in weißes Leinen gekleidet, teils nur mit Hemd und Wenn man auf beschränktem Raum möglichst große Ernten er zu tun. Steht eine Zaube mit Gitterwert zur Verfügung, so be- blaffen Gestalten in zwei Reihen an. Ein kaum mannshoher, mit fürbis hat mit der Ernährung einer einzelnen Frucht schon reichlich Soie von schmutzigem Aussehen bedeckt, treten die sehnigen und doch zielen will, dann pflanze man im nächsten Monat auf die Beete, die pflanze man sie mit einem rankenden Kürbis. Prächtig sind der Dampf und Deldunst geschwängerter Raum ist es, dort steht vor jezt mit frühesten Kartoffeln, sogenannten Sechswochen Nieren- Türkenbund mit eigentümlich gestalteten Früchten, und die Angurie, versammelten Heizern der zweiten Wache der älteste Obermaschinist, fartoffeln, oder frühen Rosenfartoffeln bestanden sind, nach deren mit länglich- runden, prächtig getigerten Früchten. Beide Sorten gelten um seinem Ingenieur die Meldung zu erstatten: Die zweite Bache Ernte, nachdem das Land gedüngt und tief gegraben ist, Rosen- und als gierfürbisse, liefern aber Früchte, die in Essig und Zuder ein angetreten sur Ablösung!" Militärischer Dank ist die Antwort. gefocht, im Geschmad von den feinsteu Melonen nicht zu unterscheiden Zur Ablösung ineggetreten!" Schon zerstreuen sich die noch Der Mai ist der Hauptmonat für die Saat unserer wichtigsten find und die Früchte der Riefenforten hierin weit übertreffen. nicht ganz vom Schlaf befreiten Männer, um die Wache von 12 bis Hülsenfrucht, der Bohne. Im Steingarten und auf der Lauben- Melonen sind weit wärmebedürftiger als Kürbisse und Gurken; hart 4 1hr zu übernehmen. Durch labyrinthähnliche Gänge und über parzelle ziehe man ausschließlich Buschbohnen, da Stangenbohnen, ist die grüne Klettermelone, außerdem wird neuerdings eine weitere leiterartige Stufen geht es hinab in den Leib des Ricjen, zu den die 3 Meter lange Stangen erfordern, die Nachbarbeete zu Freilandmelone angeboten, von der aber noch nicht feststeht, ob sie Haupt- und Hilfsmaschinen oder den Kesselräumen. Dort, wo riesige sehr beschatten. Die beste Zeit zum Legen der Bohnen ist den Angaben des Züchters entsprechen wird. Spindeln und Räder surren, schwere Stangen und Kurbeln im gegen Mitte Mai. Bet milder Witterung kann man diese Außerordentlich lohnend ist der Anbau der Tomaten, wenn Raume schuivingen, heißes Del sprühend die Luft erfüllt, dort, wo Arbeit aber auch schon in der zweiten Maiwoche ausführen. man allerfrüheste Sorten anpflanzt, wie Johannisfeuer, Not- das Wasser von Bergen glühender Kohlen in Dampf verwandelt Die aus dieser ersten Saat hervorgehenden Buschbohnen reifen, täppchen, König Humbert, Alice Roosevelt . Selbstausfaat von wird, um dann in unzähligen Adern dem Schiffe Kraft zu spenden, wenn man die Schoten beläßt, bis zum Herbst vollkommen aus, fie Tomaten ist meist vergebliche Liebesmüh. Man fauft sich Mitte Mai dort übernehmen halbuadte Menschen ihr Tagewerk. Aus tiefen, werden dann getrocknet, ausgelernt, und für den Winterbedarf in in einer Gärtnerei in Töpfen herangezogene Pflanzen, die man an dunklen Stollen, im Innern des Panzerriesen, rollen in kleinen, Beuteln aufbewahrt. Gewöhnlich verwendet man weiße Bohnen die fomnigste Stelle der Barzelle pflanzt, am besten in Boden, der forbbehangenen Wagen, von geschtvärzten Gestalten geschoben, die zum Kochen, die beste Sorte ist Kaiser Wilhelm . Aber auch die bearbeitet ist, wie oben für sürbisse angegeben. Zur Not genügt es Kohlen heran, um dann durch tiefe Schächte vor die Kessel zu bunten Bohnen können in gleicher Weise wie weiße zur Suppe und schon, ein größeres Pflanzloch auszuwerfen und 5-6 Schaufeln stürzen. Das Schweißtuch im Nacken, mit dickem Kohlenstaub be­zu Gemüse verwendet werden; sie sind sogar noch nahrhafter, aber guter Komposterde hineinzugeben. Neben jede Pflanze steckt deckt, vom Schiveiße friefend, die Lungen durch glühende Dämpfe man hat vielerorts ein Vorurteil gegen sie, deshalb verwendet man einen etwa 11 Meter langen Rosenpfahl oder Bambusstod. gemartert, steht dort der Heizer. In Unmengen wandert da der man die Sorten, die in der Reife schwarze, braune, gelbe Sieran wird die Pflanze immer und inumer wieder Loder angeheftet, schwarze Edelstein in die gierigen Rachen der Kesselriesen, zu oder bunte Samen haben, hauptsächlich zum Grünpflücken. Wohl alle sich entwickelnden Rebentriebe werden ausgeschnitten, und im dichter, glühender Lava zerschmolzen, wird er von nervigen Fäusten die beste Sorte zum Grünpflüden ist Hinrichs Riefen. Diese und August wird dann auch der Haupttrieb geföpft, damit er das Weiter mit langen, schweren Eisenstäben geschürt. Sind die vier Stunden die vorgenannte Sorte sind grünschotig, zur Salatbereitung zieht wachien einstellt, die Pflanze also alle Säfte zur Ausbildung der überwunden, dann schreiten die dampfenden Leiber zum Bad. Die man meist gelbschotige Sorten vor, die sogenannten Wachsbohnen. bereits angesetzten Früchte verwenden kann. Auf diese Weise erzielt Saut von schweißdurchfurchter Staubschicht befreit, den matten Hat man es auf die Ernte reifer Bohnen abgesehen, so muß die man, richtige Bewässerung vorausgesezt, eine stattliche Ernte großer, Störper erfrischt, werden die Hängematten geholt. Die Lecksicherungs­Aussaat unter allen Umständen Mitte Mai erfolgen, auch darf man gut entwidelter, reifer Früchte. Läßt man die Pflanzen strauchartig posten harren schon der Ablösung. Auf der Hängematte fibend, von diesen Pflanzen nichts grün pflücken. Will man mir grüne wachsen, so wird der nicht gehemmte Fruchtansah natürlich ein bedeutend halb schlafend, halb wachend, immer des Alarms gewärtig, müssen Schoten ernten, die auch für den Winterbedarf eingefocht und roh in reicherer sein, vor Eintritt des Winters wird man aber vor einer auch hier vier Stunden durchschritten werden. Befehle durch Tele­Salz eingelegt werden können, so kann man im Laufe des Unmasse noch völlig grüner Früchte stehen, die sich nur durch Ein- phon und Sprachrohr empfangen, übermitteln oder ausführen, Sommers verschiedene Aussaaten machen, die letzte anfangs fochen in Zucker und Essig verwerten lassen. Reife Früchte liefern während des Gefechts entstandene Reds, versagende Maschinen, zer­Juli. Auch für die späteren Bohnensaaten fann man Beete dagegen vom Hochsommer ab einen vorzüglichen Salat, werden auch rissene Leitungen, geborstene Wände, zerschossene Schornsteine benutzen, die mit Frühfartoffeln, Maierbsen, Spinat, Kopffalat, zum Würzen von Saucen und Suppen verwendet. Vor Eintritt des wieder heil und brauchbar zu machen, das sind die Aufgaben, die frühen Karotten, frühem Kohlrabi bestanden waren. Auch Erbsen ersten Frostes nimmt man dann alles ab, die halbreifen Tomaten fann man noch in diesem Monat säen, später aber nicht mehr. läßt man in luftiger Kammer nachreifen und focht sie dann, ebenso Spätere Saaten leiden in der Sommerhiße und werden bei uns wie die an den Pflanzen voll ausgereiften zu Tomatenmark ein, das frühzeitig durch Mehltaubefall ruiniert. Mehltau tritt auch an dem Küchenbedarf während des Winters dient. Gurken und Salat auf, vorzugsweise bei trockener Hize. Das beste Vor­beugungsmittel bildet das Schwefeln der Kulturen, die man bei warmem, windstillem und sonnigem Wetter unter Verwendung eines blafe­balgartigen Instrumentes( Schwefelzerstäubers) mit gemahlenem Schwefel, nicht mit Schwefelblüte, bestäubt.

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Noch frostempfindlicher als Bohnen sind die Gurkenget ä se,

Dina.

hier erfüllt werden müssen. Hat die Ablösung diese Tätigkeit über­nommen, dann winft ein dreistündiger ungestörter Schlaf. Im 11 1hr gelvedt, das Mittagbrot zu sich genommen, beginnt um 12 Uhr das Wert von neuem, ohne Unterschied, ob Tag, ob Nacht. Wer in dieser Kriegszeit auf reiche Ernten rechnet, der halte sich Diese Männer, den Tod in seinen gräßlichsten Formen, reißende immer vor Augen, daß es mit Saat und Pflanzung allein nicht ge- Sesselwände, eindringendes Wasser, trepierende Granaten und Tor­ohne sich wehren zu können tan ist, der Erfolg des Gemüse- und Kartoffelanbaues hängt von pedos, immer vor Augen stehen sorgfältigster Pflege während des Sommers ab. Das stets recht im bürgerlichen Leben in technischen Berufen, vom Dorfschmied bis zeitige Jäten des Unkrautes, das fortgesetzte Lockern des Bodens zum Ingenieur hinauf. Sic bilden dieses stille Heldentum. durch Behacken, das Häufeln, das bei Kartoffeln, Kohlgewächsen, J. Rössig.

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Jak wurden gemessen vom Bezirksarzt, und alle drei wurden| Dina mußte eine ganze Strecke neben ihm herlaufen, bis ausgefragt, wobei sie eine sehr passive Rolle spielten, und er sie erfannte. Am Nachmittage sprach der Missionar mit durchgefüttert, dabei waren sie sehr tätig. Der neue Dit schien ihm, und ehe es Abend wurde, kam der Wachtmeister noch Eine Erzählung aus Südwestafrita von Hans Grimm . ihnen zuzusagen. einmal auf das Bezirksamt und fragte, ob ihm gestattet Der Holsteiner ritt inzwischen wieder in das tote Rand werden möchte, Dina und Jiak, die Buschmannleute vom Im Buntveldschuh Wasserloch stand viel Wasser. Es hinein. Die Diamantenschätze fingen an Arbeit zu machen. Buntveldschuh, zum Dienste auf der Station in Dreimaster­schmedte, als wenn ein Apotheker seine sämtlichen Mixtur. Es kamen die Landmesser, es tamen die Ingenieure der Ge- bucht mitzunehmen. Es wurde ihm gestattet. flaschen darin gespült und schließlich ein paar Hände voll sellschaften, es wurden Bretter herbeigeschleppt und Wasser, Nach drei bis vier Wochen waren alle Stationen besett Salpeter hineingeworfen hätte. Aber der Holsteiner fand es vor allem Wasser, und es wurde gebaut, und die ordnungs im Diamantengebiet, und über dem toten Lande lag plöglich jehr gut in seinem Tee, und Willem und die Pferde und das mäßige Förderung und der Diebstahl begannen. Im Müßen- ein lebendiges Netz von Ordentlichkeit. Zur gleichen Zeit Maultier schlampten sich voll, daß allen vieren die Bäuche futter und in den Stiefeln und im Magen und Darm ver- stieg der Frühstücksrauch in den Morgen von den Posten, zur hingen. Dina und jak bekamen die Teereste des Wacht- suchten die Diebe die Edelsteine aus dem toten Lande fortzu- gleichen Zeit zogen die Männer aus auf ihre weiten Runden, zur meiſters und anderen feltenen Abfall. Es wurde ein richtiger schleppen. Die Regierung ließ geeignete Stellen für die rechten Stunde übten sie die Schmiegsamkeit ihrer Pferde Festabend am Wüstenbrunnen, und danach schliefen der Weiße Bolizeistationen aussuchen. Zwischen den Stationen sollten und ihrer Leiber, und die Reichsfahne knatterte oder schlief und die Farbigen und die Tiere ausgiebig. in Zukunft die Patrouillen hin und her kreuzen und die über ihnen in der Sonne am neuen Stationsmast, als fönnte Der Holsteiner erwachte lange nach Sonnenaufgang. Fährten beobachten und niemand herein und erst recht nie- das gar nie anders gewesen sein. Sie hatten fast jeder das Billen redete mit einem Fremden, das weckte ihn. Es war mand herauslassen aus dem verbotenen Sande. Der Wacht- selbständige Quartier gern, die Wachtmeister, Sergeanten, ein alter Farbiger am Wasser. Der Wachtmeister sprang auf. meister fand seinen Posten dort an der Dreimasterbucht, wo Unteroffiziere und Gefreiten, die da im Süden und in der ,, Wo kommt der Kerl her?" man den Buntveldschuh von der See sieht, und wo man auch Wüste zu tun bekamen. Und also galt es etwas von einem " Er hat sich über Nacht herangemacht," antwortete Willem cin Auge auf die englischen Inseln haben kann, denn vom Wettkampf, das Höchste an Propertät und Bequemlichkeit der mürrisch. Er ist kein Hottentott und kein Buschmann. Er ist Meere aus waren zuerst Diebe dagewesen. Die Dreimaster- eigenen Station und Wohnung mit den dürftigen Mitteln zu cin Hottentott, der ein Buschmann geworden ist." Willent bucht lag weit von Lüderizbucht ab und zwang zu den weitesten erreichen und womöglich auch bei der ganz armseligen Ver­spuckte aus. Er kann nicht mehr sprechen wie ein Hotten- Patrouillen. Der Wachtmeister hatte sein und des Serge- pflegung etwas Erträgliches auf den Tisch zu setzen, wenn tott." Das merfte der Wachtmeister selbst, als das Mädchen anten Zimmer und das Vorratshaus und die Bambusen Kameraden im Dienste zu Gaste erschienen. den Alten heranbrachte. Es war wie eine richtige Vorstellung. fammer und den Stall unter Dach, bevor er sich, wieder in Das Mädchen nannte den Alten. Der Alte kniff ein Auge zu Lüderitzbucht melden konnte. Als er faum in dem Ort ein­und machte einen militärischen Gruß nach. Das Mädchen geritten war, folgte ihm ein Weib. tippte den Wachtmeister auf den Arm und sagte: Baas."

Sie fizen fern genug," sagte der Bezirksamtmann. Der Solsteiner stand Gewehr bei Fuß, er lachte aus seinem offe­nen braunen Gesicht heraus und erlaubte sich die Bemer­kung, daß die neue Station ihm wohlgefalle.

Als sie auf Partouillen nun alle beieinander herum­gefommen waren und ihre Erfahrunge verglichen hatten, stellten sie am Löwenkopf und an der Prinzenbucht und in Weißbrunn und an der Furt. und in Angras Juntas und Der Holsteiner tat böse. Sie hätte ihn angelogen, sie im Märchental nicht ohne Neid fest: Die von der Arche hätte erzählt, sie wohne allein am Wasserloch. Sie verstand Noah, wie der Felsen heißt hinter der Dreimasterbucht, die ihn schließlich und noch vor ihr der Alte, der sich plöslich eng­haben den Vogel abgeschoffen. 3war Fleisch ist felten, und lischer Brocken mächtig zeigte. Aber es ließ sich wenig Neues Der Berzirksamtmann erzählte: hr alter Hottentott es wird einem lapprig im Magen, wenn man an die Pinguin­crmitteln. Der Alte wohnte nicht am Wasserloch. Der Alte vom Buntveldschuh ist fortgelaufen. Er wird wohl draußen eier denkt, die sie einem als Hauptspeise vorsezen. Aber, wic wohnte in der Namib. Wo? Ueberall in der Namib. Er auftauchen. Auch den beiden, dem Buschmannmädchen oder so der ganze Plaz ist, die Zimmer, die Betten, na und über­mohnte seit langem in der Wüste. Wie lange? Seitdem er was sie nun ist, und dem Jungen ists nicht mehr recht beim haupt. ein Jungferl gewesen sei. Das sei sehr lange. Er habe Missionar. Das Mädchen hat mich bitten lassen, wir möch Die von der Arche Noah wußten ganz gut, daß man von manchmal weiße Menschen gesehen. Er habe auch schon auf ten sie zu Ihnen schicken. Wer weiß, ob man die drei nicht ihnen erzählte und sie lobte, und Wachtmeister und Sergeant den englischen Inseln gearbeitet. Er und Dina und hat wirklich brauchen könnte auf Ihrer Station." Es war eine machten immer freundlichere Augen nach dem mühseligen gehörten nicht zusammen. Er sei wohl Hottentott. beiläufige Bemerfung. Der Holsteiner mußte auf wichti- Ritt, wenn erst die Felsen und dann die Gebäude auftauchten, Einmal habe er am Wasserloch getrunken, da seien Dina und gere Fragen antworten, und er dachte an wichtigere Aufträge, in die sie hineingehörten. Einmal fagte der Wachtmeister iak dagewesen. Er wisse nicht woher. Es wohne niemand als er hinaustrat und auf sein Pferd zuschritt. Er übersah von der Furt zum Holsteiner: Das läßt sich schon machen, anders am Wasserloch, auch an den anderen Wasserlöchern das Weib neben dem Pferde. Aber als er abreiten wollte, daß die Sache jo'n Schick bekommt fast wie bei der Mutter nicht, und in der Namib wohne er ganz allein. Stapitän habe da fuhr sie vor dem Gaul in die Höhe und reckte beide Arme zu Hause, sobald man eben ein Frauenmensch bei fich hat." Der Sergeant von der Arche Noah hörte zu und lachte: Der Wachtmeister lieferte die drei Farbigen nach Lüderitz -..Hee, Baas!" " Wir habens ihr doch alles gelehrt und gezeigt." bucht ein. Sein Fund erweckte einiges Interesse. Dina und ( Forts. folgt.)

er nicht.

auseinander.

Der Wachtmeister schalt, während der Wallach scheute.