Nr. 125.1915.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Dienstag, 1. Juni.
dem Strich", der für viele Leute das Gebiet der Kunst begrenzt, viel sonnenlose Stunden die Wolken gebracht haben. Denn mit bestimmt für sie auch den Begriff der Kunst über den Krieg". Interesse wird er genauer verfolgen, wieweit Beiten reicher Wolfen
Die literarische Cholera des Krieges. Aber wir leben doch um des Himmels willen nicht bloß für heute, bildung zugleich solche gewesen sind, an denen die Temperatur ver
Jm März" schreibt Felig Langer: Unausbleiblich für die Zeit nach dem Krieg ist eine Hochflut von literarischen Neuerscheinungen. Jene, welche schon vorher literarisch produzierten, find, soweit sie nicht im Felde stehen, augenblicklich nicht untätig und werden dann mit ihren Werken herauskommen, außerdem wird aber jeder, der nur halbwegs vermag Gedanken schriftlich auf Papier zu firieren, sich berufen fühlen, von seinen Kriegserlebnissen zu berichten, was ja zum Teil schon jetzt in Feldpostbriefen geschieht. Die Verleger und Buchhändler fönnen sich freuen. Aber diese zu erwartende Ueberproduktion an Striegsliteratur ist eine Gefahr und zwar sowohl für die Kunst als auch für das kaufende Publikum und nicht zu mindest für den der Nachwelt bleibenden Eindruck unserer Zeit, ihrer Ziele und Gefinnungen.
tar es,
Wie war das doch zu Kriegsbeginn? Eine Million Kriegsgedichte wurden verfaßt. Es war zu entschuldigen, man war im Taumel der Mobilisierungstage und der ersten Siege. Nicht die schlechtesten Verse tamen aus dem Volke und keineswegs die besten von den Dichtern, deren Namen Klang haben. Aber lächerlich wenn junge Mädchen in den bereitwilligst geöffneten Spalten von Tagesblättern und Zeitschriften, jubelten: nun ist er da, der Krieg, den wir so lange ersehnt, wir werden hinausziehen. und so weiter. Es zuckte einem in der Hand beim Lesen solcher Verse, auch wenn man zufällig nichts von den siebzehneinhalb Lenzen der betreffenden Dame wußte. Wenn man aber alte Schöpfe dem Krieg als solchen zujubeln hörte, nur um der zwanzig Mark willen, die für optimistische Gedichte gezahlt wurden, so konnte man Tobsuchtsanfälle vor Wut bekommen. Als ob Krieg nicht hieße: Blut bergießen, Menschen töten und verstümmeln, Abschiedsweh und Vernichtung von Eristenzen, Untergang von Familien, Zerstörung von Lebensglück, Sorge und Qual. Als ob das dumme Mädel, dessen Leben sorgsam behütet, von Papa und Mama, und eng bezirkt von Jour und Tennispartei, Kaffeeflatsch und Tanzkränzchen, geruhig dahinfließt, sich nicht hinter Mamas Schürze versteckt hätte, wenn der Krieg leibhaftig ihm begegnet wäre, den es so jubelnd begrüßt hat. Als ob der alte Schöps nicht das Zittern bekommen hätte beim ersten Kanonenjauß.
es werden doch noch Zeiten kommen, denen die Kunst wieder mehr hältnismäßig niedrig war.
Aber diese Beschäftigung würde die Arbeitskraft eines Menschen doch allzusehr und vielleicht vollständig in Anspruch nehmen. Es ist daher der Wunsch nach einer selbsttätig aufzeichnenden Vorrichtung berechtigt, und somit wird auch hier ein besonderer Apparat notwendig.
Das ist der Sonnenscheinautograph", bei dem die Sonne gewissermaßen ihr Tagebuch schreibt. Freilich nicht in bezug auf alles, was sie geleistet und geschaffen hat. Aber sie macht doch gewissenhafte Eintragungen darüber, ob sie irgendeinen Fleck der Erde zu der und der Stunde mit offenem Gesicht angeschaut oder ob sie einen Schleier vorgebunden hatte.
am Herzen liegen wird als der unseren, und in deren Interesse Die betreffende Arbeit scheint überaus einfach zu sein. Denn sollen Warnungstafeln ausgesteckt werden: genug mit dem Kitsch! während zur Bemessung der Temperatur, des Luftdrucks, der FeuchtigVom Kriege sprechen die Berichte der obersten Heeresleitung. Sie feit Thermo-, Baro- und Hygrometer nötig find, bedarf die Untersind einfach vollendet, sie sagen dem Klugen alles und orientieren fuchung, ob die Sonne scheint oder nicht, feiner Apparate und keiner den Dummen, während jene Kitschiers bloß darauf ausgehen, den Schulung. Selbst ein Kind könnte für irgendeinen Tag mit Hilfe Dummen zu belügen. Sie sind der festumrissene Schlachtenbericht, einer Uhr alle nötigen Aufzeichnungen über die Geschichte des Sonnendessen klassische Ausprägung der Schrei des marathonischen Läufers scheins machen. auf dem Marktplatz zu Athen ist. Das Kunstwerk vom Krieg zu schaffen, überlasse man den Künstlern. Und hier muß strenge gesiebt werden. Das echte Kunstwerk ist immer ein Brevier der Welt. Ton, Wort, Pinselstrich sie sollen ganze Komplere von Erinnerungen weden, Erlebtes zum Bewußtsein bringen und Erleben lehren. Das Kunstwerk entsteht aus dem Leben und wirkt auf diese Weise auf das Leben. Immer hat der echte Künstler nach der Erkenntnis des Urphänomens gerungen, den Typus zu faffen gesucht. Goethe. ( Die Entwickelung dieses Gedankens frönt die Möglichkeit, daß zwei Künstler der Jdee nach vollständig gleiche Werte schaffen, die die Form bloß voneinander unterscheidet.) So werden die gewaltigen führenden Linien der Begebenheiten zutage Die ältesten Sonnenscheinautographen Bedienten sich eines treten, befreit vom verhüllenden Ballast des Ueberflüffigen. Die Brennglases zur Sammlung der Strahlen, und es ist nicht schwer, Gefeße der Kunst gleichen volltönenden Glockenklängen. Manchen sich eine solche Einrichtung vorzustellen. Lassen wir SonnenLeuten wird schwindeln vor ihren großen Schwingungen, sie ziehen licht durch eine konvere Linse fallen, so entsteht in gehöriger das Zierliche dem Gewaltigen vor, Biskuit dem Marmor vor. Sie Entfernung, nämlich im Brennpunkt, ein sehr heller und heißer sagen" hübsch" lieber als schön".„ Schön" läßt sich erschüttert Fleck. Fängt man diesen auf einem Stück Papier auf, so begreifen, nicht kollegial betasten wie hübsch". Hübsch und Kitsch sammeln sich dort die Strahlen, und wenn das Papier lichtist aber in dem gegebenen Falle identisch. Hier darf man dem empfindlich, also photographisch" ist, so entsteht ein dunkler Butlikum nicht entgegenkommen oder gar nachlaufen und die Punkt an der belichteten Stelle. Wandert nun die Sonne auf ihrer Kitschfabrikanten unterstüßen, denn der Krieg ist keine Gaude, son- scheinbaren Bahn weiter, so muß sich ihre Strahlung auf das Glas bern eine höchst ernste Sache, und als diese muß er mit jedem natürlich drehen, und sie fällt dann schräger hindurch. Infolgedessen Wort über ihn hingestellt werden, will man die sittliche Wandlung wird auch der Lichtpunkt bei Sonnenschein wandern, und es muß durch ihn bewirkt sehen, von der so viel gefaselt wird. Der Künstler also ein Bogen auf dem Papier aufgezeichnet werden; vorausgefest wird bloß in großen Linien die Schrecken des Krieges darzustellen natürlich, daß ein genügend großer Streifen angeordnet und die vermögen, denn hübsch, wahrhaftig hübsch ist der Krieg nicht. Der Vorrichtung festgestellt ist. Diese Linie ist aber schon ein einfaches Kitschier stellt ihn hin als einen Zustand, der erst so recht die Sonnenscheinautogramm. Denn es zeigt, daß die Sonne während Kultur eines Voltes zur Geltung bringt, als ein an sich existenz- eines bestimmten Bogens, den sie am Himmel durchlaufen hat, nicht berechtigtes Greignis, als Heb. Dann, bitte, tönnte man ja den hinter Wolken verborgen gewesen ist. Und wenn sie auch nur vor ewigen Krieg proflamieren, die Militärlieferanten werden sicherlich übergehend verdunkelt worden wäre, so würde dies genau abgebildet wäre, fo nicht nein sagen. Ich aber glaube, daß jeder Krieg an sich ein worden sein. Verbrechen an der Menschheit ist und daß die Größe der Sittlichfeit eines Volkes sich nur darin zeigt, wie intensiv es trachtet, den Krieg zu vermeiden beziehungsweise durch ihn hindurch zum Frieden zu gelangen.
Unsere Vorrichtung zeigt jedoch einen verhängnisvollen Mangel. Denn es ist klar, daß die Sonne schon nach einigen Stunden fo schräg auf das Brennglas fallen muß, daß keine geordnete Lichtfammlung mehr stattfinden kann, selbst wenn man den empfangenden Die Idee der brüderlichen Vereintheit im Kampfe um Mensch- Streifen noch so weit herumführt. Man sah sich daher genötigt, lichkeit und Kultur wird genügen, Oesterreichs und Deutschlands funstvolle Uhrwerte anzubringen, die das Brennglas der scheinbaren Kampf zur heroischen Tat zu stempeln. Laßt deshalb nur getrost die Bewegung der Sonne folgen ließen. Nun konnten allerdings sichere Künstler von der Furchtbarkeit des Krieges sprechen, und je furcht Aufzeichnungen auf einem photographischen Papierstreifen erfolgen, barer ihr Bild sein wird, desto größer werden Deutschland und der hinter dem Glase fest angeordnet und bogenförmig gekrümmt Desterreich dastehen, denn sie kämpfen ja für den Frieden. war, wenn auch das Triebwerk recht umständlich war.
Ein Tagebuch der Sonne.
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Das aber ist das Charakteristische für unsere Beit, jeder muß reden, Stellung nehmen, eine Meinung haben. Da aber dem Meinunghaben heute.... enge Grenzen gezogen sind bzw. das Meinunghaben nur in einer bestimmten Richtung sich bewegen darf.....( und da das Schweigen so schwer ist), so erstarrt bie Geste, die zu Anfang des Krieges aus achtenswerten Impulsen geboren war, zur Unnatur, zur Schablone. Und diese Schablone wird nun mißbraucht von allen Schreibenden und allen Zeitungen. Alle wollen sie leben und alle wollen fie Geld verdienen. Un sichtbar doch gefühlt steht auf jeder Beitung: tauf mein Blattel, lieber Beser. Zu diesem Zwed muß dem Leser das Goderl ge= Aber gibt es eine solche Solidarität des Publikums, der Verfragt werden, man kommt ihm entgegen, indem man ihm An- leger und der Redakteure, die Schmierer auszuschalten und den sein Ziel einfach dadurch, daß er statt der Linse eine Kugel anUnd ein genialer Kopf hat es entbehrlich gemacht. Er erreichte genehmes und Leichtberdauliches vorseht, und man engagiert Strieg auch literarisch zur heiligen Sache zu machen? Gibt es gegen tvendete. Diese ist ja auch als Brennglas aufzufassen, und bei der Strobl und Konsorten und läßt von ihnen eine Himbeerfauce diese literarische Cholera feinen Schuh, so dürfen wir dem Nachher bekannten Schusterkugel dient sie als solches. über Krieg und Kriegsgeschrei, Tod und Sterben, Jammer und mit Grausen entgegensehen. Denkt man sich eine Elend fabrizieren. Wie schön ist der Krieg durch ihre Brille fonvege Linse, wie sie als Strahlensammlerin dient, auf das stärkste gesehen, laßt mich hinaus in diesen gemütlichen Krieg. gewölbt, so weitet sie sich eben zu einer Kugel aus. Diese hat überWie spaßig ist da ein Gefecht, wie amüsant eine Schlacht, wie komdies noch den Vorzug, daß ihre Brennweite sehr kurz ist. fortabel das Kampieren in den Schüßengräben, wie angenehm Die neueren Sonnenscheinautographen bestehen also im wesentist es, verwundet zu werden oder gar zu sterben. Vorlichen aus einer Glaskugel und einer dicht dahinter hang fällt und die Toten stehen wieder auf, verneigen sich Die mittlere Temperatur eines Tages hängt im allgemeinen geordneten Schale, in die an jedem Tag ein frischer Streifen Diese Kugel fehrt der für den Applaus... Was ich jetzt gesagt habe, ist mein ehrlicher von der Höhe ab, die von der Sonne mittags erflommen wird, d. h. lichtempfindlichen Papiers eingelegt wird. Gindruck von der Lektüre von ungefähr hundert solcher Kriegs- von der Größe des sogenannten Tagebogens, den sie über dem Sonne natürlich stets dasselbe Gesicht zu, und da ferner die novellen und Feuilletons, und wenn in hundert Zeitungsblättern Horizont befchreibt. Im besonderen wirfen aber noch zahlreiche eingelegten Streifen mit Stundenstrichen versehen sind, so zeichnen dasselbe steht, noch dazu von„ Dichtern" unterschrieben, so wird andere Ursachen bei der Entstehung der Tagestemperatur mit, und sich Sonnenschein und Sonnenbewölkung einfach und sicher auf. es wohl wahr fein. Die Nachwelt wird unbedingt daran glauben, ihr Spiel ist oft ein fo verwideltes, daß es schwer aufzudecken ist. Es gibt auch Apparate, bei denen der Sonnenschein für den Sie sind freilich und das simple Gemüt tut es schon heute. Was ist diesen Es kann daher das Thermometer an zwei Tagen, an denen die Verlauf einer ganzen Woche registriert wird. Schmierern dieser Krieg: ein Mittel, um Geld zu verdienen und Sonne an sich ganz dieselbe Wärmestrahlung spendet, doch recht ver- anderer Art, und es ist bei ihnen wieder ein Uhrwerk erforderlich. Aber sie arbeiten dafür selbständiger. Und zweiundfünfzig photoweiter nichts, und die Zeitungen züchten diese Kitschproduktion, schiedene Weisungen geben. Unter den Ursachen solcher Verschieden- Aber sie arbeiten dafür selbständiger. Und zweiundfünfzig photoindem sie sie drucken. Ich verstehe schön gefärbte Zeitungsberichte heiten gibt es aber eine, die auch dem Laien unmittelbar einleuchtet. graphische Blätter nach der Belichtung sorgfältig getont und figiert, über schwere verlustreiche Kämpfe unter dem Gesichtswinkel der Es kommt für die Gestaltung des Wetters offenbar sehr darauf an, geben dann zusammen ein interessantes Büchlein, das dem Leser Massenpsychologie und suggestion, und ich finde sie boll berechtigt, ob die Sonne frei herabscheinen tann oder ob ihr Gesicht hinter genau zeigt, ob ein sonniges oder trübes Jahr hinter ihm liegt. aber die titschigen Gedichte, Feuilletons und Novellen, von den Wolken versteckt ist. Denn Wollen dämpfen ja die Strahlung, laffen fünftigen Romanen zu schweigen, finde ich verwerflich. Wenn eine die Luft fühler werden und veranlassen jene Trübung, die bei längerer Million Gedichte, Novellen, Feuilletons gedruckt werden, die alle Dauer so bedrückend auf unsere Stimmung einwirkt. auf dieselbe Tonart gestimmt sind, so heißt das den Kitsch als Kunstprinzip ausrufen, ihn als Kunstform und Kunstmittel fanttionieren, denn 99% Proz. der genannten Zahl find platte Nachahmung, und die ewige Wiederkunft gleicher Erscheinungen unter
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Die Erweckung der Maria Carmen. Von Ludwig Brinkmann.
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Auch der Wetterkundige wird auf den Wechsel von trüber Witterung und Sonnenschein achten müssen. Für ihn ist es durchaus In der Frankfurter Zeitung " lesen wir: wichtig au wissen, wann und wie lange die Sonne an den einzelnen Dem Beispiel Sir Felix Semons, des berühmten Larynologen, Tagen eines Jahres vom klaren Himmel herabgeblickt hat, und wieder neben vielen anderen naturalisierten Deutschen in England, wie
Reichtum des Imparcial begründet hätten und die zum min-[ führen, das durch die Niederlegung von altem Mauerwerke
besten in die weite Zukunft hinausgeschoben sind: die Eisen- gewonnen wird, so daß nur Mörtel zu kaufen und vor allen
bahn Taviche- Maria Carmen, der Hochwald mit seiner Auf- Dingen herzutransportieren ist. Das machte die Aufgabe beforstung in der ganzen Ausdehnung des Tales, und das elek- sonders verzwickt, aber auch interessant. trische Wasserkraftwerk mit der Ueberlandleitung nach Taviche. Natürlich habe ich eine ganze Reihe von elektrotechnischen
Wir unterbreiteten das alles nochmals, wenn auch, wie Firmen zu Angeboten für die verschiedenen nötigen Maschinen gesagt, ohne große Hoffnung, unserem Partner Powell, der aufgefordert, um mir ein Bild von dem Kostenaufwand machen uns ruhig erwiderte, daß er diese Pläne wunderbar schön und die Dimensionen für die Fundamente festlegen zu können. fände und gegen ihre Ausführung nichts einzuwenden hätte, An die Bestellungen werden wir indessen erst herantreten, wenn wir nur die Million für die drei Projekte vorschössen. wenn die Bauten beendigt sind.
Ferner hat sich die Frage nach der besten Betriebskraft aufgedrängt. Daß bei der großen Ausdehnung des Stollens, bei einer Entfernung zwischen der Kraftzentrale und den Erzlagern von wenigstens zwei Kilometern nur von elektrischem Betriebe die Rede sein kann, das hatte ja schon bei der allerersten Besprechung in Stadt Meriko festgestanden. Aber Das war natürlich bittere Fronie, und doch scheint der Die Arbeit des Niederreißens hat viel Staub gemacht und die Frage, wie die elektrische Energie erzeugt werden sollte, Mann meinen Brief nicht so ohne weiteres in den Papierkorb unser schönes Minenhaus in seinen interessantesten, ruinenwar schon schwieriger zu lösen. Kohlen das erscheint das gesteckt zu haben. Er schrieb mir durchaus nicht allzu un- haften Teilen zerstört, aber das Neue hat zu werden angeeinfachste. Aber die Tonne guten Materiales foftet an liebenswürdig und stellte, was mir besonders auffiel, eine fangen und verrät bereits in seinen Fundamenten die endliche unserem Minenhause infolge des mühseligen Transportes große Reihe von Fragen über die Minen des Distriktes von Form des Ganzen. auf Efelrücken annähernd fünfundzwanzig Pesos. Ein un- Laviche, die ein gewisses Verständnis und auch ein lebhaftes Ich habe schwere Wochen hinter mir und meine Aufzeichfagbar teurer Betrieb, wenn auch die erste Anlage relativ Interesse an unseren Zuständen bekundeten. nungen sind liegen geblieben; so mußte ich mich kurz fassen. wohlfeil ist. Wasserkraft war also zunächst für unsere kleine Zentrale Das Gegebene wäre hier die Wasserkraft. Der Bach in nicht verfügbar, und wir haben uns schließlich zum Betriebe Während die Bauleute draußen Stein auf Stein zu unserem Tale fann aber, wie ich bereits am Tage meiner mit einem Delmotor entschlossen. Das Petroleum ist an den sammensetzen oder auf dem Hofe ihren Mörtel mengen in Ankunft erkannt habe, noch nicht einmal in seinen besten Quellen des Staats Veracruz wohlfeil genug zu haben, und es derselben weiten Pfanne, in der unsere Vorgänger zuletzt vor Zeiten genug Energie, etwa hundertundfünfzig Pferdestärken ist nicht gar so teuer, es bis zur Maria Carmen zu schaffen. sechzig Jahren ihre gerösteten Silbererze mit Quecksilber auf zehn Stunden, hergeben, geschweige denn im Sommer, Sch berechnete mir, daß die Brennmaterialkosten des Petro- mischten und durch das Eselgespann, das sich rings im Kreise da er fast ganz versiegt. Was an Gefälle vorhanden ist, das leummotors ein Drittel der des Dampfbetriebes betragen. Drehte, zusammenrühren ließen, fiße ich in der Stühle meines muß für das Schlämmwerk bleiben. Und in unmittelbarer und mit diesem Resultate ergab sich das andere ganz von selbst. Zimmers und lese. Selbst an Korrespondenz ist zurzeit kaum Nähe der Mine gibt es sonst keine Wasserkraft. Wir waren uns natürlich schon längst darüber klar ge- etwas zu leisten; wir alle arbeiten ruhig weiter; die Gebäude Doch da ist der schöne rauschende Maniallépec, der durch worden, das Silber nicht in dem von dem uralten Medina er- wachsen nun beinahe von selbst; Stuart withlt sich nach wie vor unferen Hochwald fließt und der, wie ich mir so oft berechnet fundenen unökonomischen Patioprozesse gleich unseren spani- unverdrossen in den Berg ein, und Ward notiert sich die aushabe, fünftausend Pferdestärken dauernd ohne besonders um- schen Vorgängern zu gewinnen, sondern uns auf den Verkauf gegebenen Gelder, behütet Geldschrank und Küche und murrt, fangreiche Staubdecken und Röhrenwerke leisten kann. Natür- des Erzes in Daraca, wo sich ein hochmodernes Reduktions- wie trotz der Bescheidenheit unserer Ansprüche doch der unerlich würde die Anlage viel Geld fosten, und ebenso die Ueber- werk befindet, zu beschränken. So bleibt nur die Aufgabe für fättliche Berg ein Tausend Pesos nach dem anderen verschlingt. landleitung nach Laviche, die in der Luftlinie annähernd uns, in zwei Pochwerken die Erze zu zerkleinern, fie nach und er hat recht; das rasche Dahinschwinden unseres Kapitals ünfundzwanzig Kilometer von unserem entlegenen Waldtale Größe und Gehalt zu sieben und durch die Schüttelwerke im kann auch uns mit Sorgen erfüllen, waren doch nach Ankauf entfernt ist; aber die Kilowattstunde würde uns auch im Bette des Baches zu schlämmen. Den Rest müssen die Esel unserer Bertinencias von dem verfügbaren Gelde nur wenig ganzen Distrikte recht anständig bezahlt werden. Als ich nun besorgen, die in Säcken das Erz nach dent Bahnhofe von mehr als fünfzigtausend Pesos übrig geblieben. ein ungefähres Projeft machte, fam ich zu meinem Schrecken Taviche schaffen. Wenn wir nur die eigene Bahn erst hätten! Doch ich lese; ich habe mir schon damals, als ich noch in an eine Sumine von einer Viertelmillion Besos heran, und Natürlich werden auch die Bochhämmer, die Siebe und die unserem Walde wirkte, Bücher aus Europa kommen lassen; sie ich wagte nach den lekten Erfahrungen mit Powell natürlich Schüttelbecken elektrisch betrieben werden. sind nun endlich eingetroffen. Es ist nicht viel, etwa ein nicht, ihm damit näherzutreten. Dußend Bände; die müssen nun wieder für ein halbes Jahr vorhalten. Trotzdem gehe ich gar unökonomisch vor; ich falle mit gierigem Heißhunger über sie her und möchte alle am liebsten gleichzeitig verschlingen.
Als nun der Umfang des Betriebes in diesen bescheidenen Aber Stuart hat mich gebeten, doch dieses Projekt auszu- Dimensionen festgelegt war, konnten endlich meine architetarbeiten und, wenn es auch vergeblich sei, es an Powell zu tonischen Arbeiten beginnen, und es trat eine doppelte Aufgabe senden, um es bei den Akten zu haben und ihm dereinst be an mich heran: einmal sollten die vorhandenen Bauten des weisen zu können, sollte er vergeßlich sein, daß wir schon Minenhauses möglichst unberührt erhalten bleiben, um mit Aus welcher Entfernung blickt man doch von hier aus etwas geleistet hätten, wenn uns nur die Gelegenheit dazu dem geringsten Aufwande von Arbeit aus dem Alten das Neue auf das gute alte Europa ! Wie lange scheint die Zeit hinter gegeben worden wäre und er nicht stets den Daumen auf entstehen zu lassen, und andererseits wollte ich das ganze Ge- mir zu liegen, da ich mitten darin lebte, da all mein Wollen den Beutel hielte. Da sind nun drei große Pläne, die den bäude mit dem vorhandenen Materiale von Steinen aus- und Vorstellen sich darauf allein bezog! Werde ich es jemals