Nr. 144. 1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Wann kommt die erste Ernte?

Bon Dr. S. von Jezewski.

In diesen Tagen, da wieder das Korn im Winde rauscht und die goldenen Garben des Schnitters harren, dürfte es interessieren, etwas Näheres über die Zeit zu erfahren, zu welcher in den ver­schiedenen Ländern der Erde, vor allem aber in den deutschen  Gauen, die Getreideernte eintritt. Da zeigt sich zunächst, daß es kaum einen Monat des Jahres gibt, in dem nicht in irgendeinem Bande oder Erdteil das Brotforn reift. Die Hauptmenge des auf den Weltmarkt kommenden Ge­treides wird heute noch in der gemäßigten Rone der Nordhalbfugel, in Europa  , Nordamerika   und Indien  , erzeugt. In Europa   fällt die Ernte im mittleren Gebiet in die Monate Juli und August, im Norden wird im September und Oktober, in Südeuropa   im Juni geerntet. Schon im Mai reift das Korn in Nordafrika  , in Syrien  und Babylonien  ; bei den alten Hebräern feierte man zu Pfingsten das Erntefest. In Indien   fällt die Getreideernte in die Monate Februar und März. In den Ländern der Südhalbkugel  , die be­fanntlich vertauschte Jahreszeiten haben, so daß dort die Monate Oftober bis März das Sommerhalbjahr bilden, erntet man im No­vember und Dezember. Ueber den Eintritt der Ernte in den verschiedenen deutschen  Bandschaften find wir heute durch langjährige Beobachtungen gut unterrichtet. Hiernach beginnt der Schnitt unseres wichtigsten Brot torns, des Roggens, im weitaus größten Teil des norddeutschen Tieflandes und in den niederen Lagen Mittel- und Süddeutsch­ lands   zwischen Mitte und Ende Juli. So nimmt, um einige Zahlen zu nennen, der Schnitt des Winterroggens seinen Anfang in Gießen  durchschnittlich um den 18. Juli, in Schwerin   am 20. Juli, in 3wmentau bei Leipzig   am 23. Juli, in Schleswig   am 28. Juli, in Achs in Ostpreußen   am 31. Juli. In Hagenau   beginnt die Gente am 16. Juli, in Heilbronn   am 18. Juli, in Friedrichshafen   am

24. Juli.

Die Unterschiede, die hinsichtlich des Erntedatums zwischen dem mittleren und südlichen Deutschland   und Ostpreußen   bestehen, sind, wie man sieht, ziemlich gering, jie betragen höchstens zwei Wochen. Dieser Zeitraum erscheint um so fürzer, wenn man sich die späte Entwickelung der Vegetation im Osten bergegenwärtigt. Hält doch der Frühling in den Ostprovinzen seinen Einzug brei bis vier Wochen später als im Westen. Die Ursachen dieser Erscheinung liegen in dem Unterschied zwischen dem Seeflima des Westens und Ersteres zeichnet sich durch milde Winter und fühle Sommer aus, während das Kontinentalflima falte Winter und ein spätes Frühjahr, dafür aber heiße Sommer hat. Wenn nun auch die Pflanzenwelt im Often später erwacht als im Westen, so gibt ihr doch das rasche Ansteigen der Wärme die Möglichkeit zu schnellerer Entwickelung, so daß sie den Vor­sprung der ozeanischen Gebiete zum Teil wieder einholt. Be­merkenswert ist, daß der Einfluß des Klimas auch in der zu sammensetzung des Getreidekorns sich geltend macht: Das im Kontinentalflima gebaute Korn ist wesentlich reicher an Eiweiß ( Protein), als das in Gebieten mit Seeflima erwachsene. So ent­hält der englische   Weizen nur 9 bis 10 Proz. Protein, der deutsche 12 bis 14 Proz., der ungarische 16 bis 17 Prog., der ostrussische Samaraweizen aber 20 bis 22 Broz. Protein.

Einen sehr frühen Erntetermin haben dagegen in Deutschland  die warmen Striche am oberen Rhein   und im Gebiete des Mains, des Neckars und der Mosel zu verzeichnen. In Karlsruhe   fällt nach langjährigen Feststellungen der Beginn des Roggenschnittes bereits auf den 9. Juli, in Nürnberg   auf den 10. Juli, in Frankfurt  auf den 11. Juli, in Cannstatt   am Nedar auf den 15. Juli. Noch etwas früher, schon in den ersten Tagen des Juli, zum Teil sogar Ende Juni, beginnt die Ernte in weiten Gegenden Deſterreich Ungarns  . Jm Süden der großen ungarischen Tiefebene steht man den 29. Juni, den Peter- und Paulstag, als Eröffnung des Weizen­schnittes an. Auch im österreichischen Donaugebiet und in den warmen Tälern der Ostalpen reift das Korn um dieselbe Zeit. Für Klagenfurt   und Graz ergeben sich als Mitteldatum für den ersten Roggenschnitt der 2. bzw. 3. Juli, für Riva am Gardasee   der 1. Juli; nur wenig später ist Linz   an der Donau  ( 5. Juli).

Den Gebieten mit zeitiger Ernte stehen Landesteile mit später und sehr später Ernte gegenüber, wo das Korn erst im Auguft oder September zur Reife gelangt. Hierzu gehört ein großer Teil der Nordseeküste. Schon in Nord- Holland  , im äußer­ften Westen Frieslands   und auf den Westfriesischen Inseln ber zögert sich die Roggenernte bis in die ersten Tage des August. Während sie in Maastricht   am 18. Juli einseßt, beginnt sie auf der Insel Texel erst am 7. August Ebenso reift im Westen und Nordosten Schleswig- Holsteins   der Roggen gewöhnlich nicht vor An­

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Mittwoch, 23. Juni.

fang August, auf den Nordfriesischen Inseln und der gegenüber sieht man, daß Lemberg   sich in einen ziemlich tiefen Refsel schmiegt, liegenden Festlandsküste zieht sich der Beginn der Ernte sogar bis der ringsherum von Anhöhen umgeben ist. Diese Anhöhen tragen zum 10. August hinaus. Die späte Ernte im Küstengebiet ist den Namen von Bergen, allein das sind sie ihrem Wesen nach nicht, natürlich in der Hauptsache durch die kühlen Sommertempera- sondern es sind vielmehr Schollen und Reste einer zerrissenen Hoch­turen bebingt; daneben wirkt aber noch ein anderer meteorologischer ebene. Das Flüßchen Poltew, an dem Lemberg   liegt, hat die Faktor mit, nämlich der Wind. Wind und Sturm zählen ja mit Hochebene hier in dieser Weise zu Hügeln und Höhen zernagt; zu den schlimmsten Feinden des Pflanzenlebens. Neuere Unter- heute ist vom Poltew in der Stadt Bemberg nicht mehr viel zu fuchungen haben gelehrt, daß eine mittlere Windgeschwindigkeit merken, da sein häßlicher Lauf längst überwölbt worden ist. Die von 3 bis 7 Sekundenmetern, wie sie an unseren Küsten häufig ist, Hochebene aber, durch die er sich hier gegraben hat, das ist die po­den Bodenertrag auf freier Fläche auf weniger als die Hälfte des dolische Platte, mit der jene riesige Platte, die die Boden­an windgeschüßten Stellen erzielten Ertrages herabzumindern ver- gestaltung von ganz Osteuropa   bedingt, bis hierher nach Galizien  mag. Aus diesem Grunde vermögen auch die Obtbäume im eigent- borstößt. Nichtet man vom Franz- Josefs- Berge den Blick gerade ost­lichen Küstengebiet nicht zu gedeihen. Großen Schaden richten die wärts, so streicht er über die weiten, ohne Unterbrechung sich hin­Weststürme zur Erntezeit ferner dadurch an, daß sie die reifen ziehenden Flächen dieses podolischen Plateaus hin. Gegen Norden Körner aus den Halmen schlagen. Wie sehr der Landwirt an der fällt dieses Plateau mit einem deutlichen Steilrande gegen die Küste auch sonst unter der Ungunst der Witterung zu leiden hat, bene ab. Die Eisenbahnlinie, die von Lemberg   aus nach Tarno­läßt die Mitteilung erkennen, daß es in regenreichen Herbsten pol und weiter östlich zur russischen Grenze führt, folgt etwa dieser bisweilen unmöglich wird, die Kartoffeln aus dem nassen Erdreich Steilgrenze; zur rechten Hand erhebt sich gleich einer steilen Wand zu ernten. das Plateau von Podolien mit Gestrüpp und Laubwald bedeckt, zur Mehr oder minder stark verzögert sich die Ernte auch auf Linken aber dehnt sich eine weite, sandige, öfters von Sumpf und den Hochflächen und im Gebirge. In den rauheren Lagen der deut- Moor unterbrochene, stellenweise dunkle Inseln von Nadelwaldun­schen Mittelgebirge reift das Korn gewöhnlich nicht vor Mitte oder gen tragende Niederung, die nichts anderes als die Fortsetzung der Ende August. Im hohen Venn in der Gegend von Malmedy   und norbgalizischen Tiefebene ist. Lemberg   selbst liegt in auf dem Erzgebirge   beginnt die Ernte in der Regel erst Anfang dieser nordgalizischen Tiefebene, etwa da, wo die podolische Blatte September. Sehr klar veranschaulicht den Unterschied zwischen in ihrem äußersten Weſtausläufer an sie stößt, und von Franz­der Ebene und dem Gebirge die Provinz Schlesien  . Hier beginnt Josefs- Berge sieht man, wenn man sich nach Westen herüber wen­im Flachland der Roggenschnitt schon gegen Mitte Juli und Mitte bet, unabsehbar die Fortsetzung der großen Niederung, ein sumprig August. In den höchsten Dörfern des Riesengebirges aber reift fandiges, hier und da mit dunklegrünen Kiefernwaldungen b das Korn frühestens Anfang September, oft sogar erst im Oktober, decktes Land, das schon ganz den Charakter des Weichselgebietes wenn es schon auf die stehenden Früchte geschneit hat; vergeht der trägt und mit zahlreichen erratischen Blöcken aus nordischen, be­Schnee nicht völlig wieder, so ist die Ernte verloren. Zur größten sonders finnländischen Gesteinen bedeckt iſt. Höhe steigt der Roggen auf dem deutschen   Boden im Hirschbühel in Oberbayern  ( 976 Meter) empor; hier kommt er indessen nicht mehr in jedem Jahre zur Reife. Noch höher, 1800 bis 1900 Meter über dem Meere, wird der Roggen im oberen Engadin gebaut; dort braucht er dann bisweilen zwei volle Sommer zur Reife.

Bei den vorstehend mitgeteilten Zeitangaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die aus langjährigen Aufzeichnungen er mittelt worden sind. Wie aber der Ertrag der Ernten von Jahr zu Jahr beträchtlichen Schwankungen unterliegt, so kann sich auch ihr Beginn in den einzelnen Jahren erheblich verfrühen oder ver­späten. In Südungarn hat man z. B. während der letzten zwölf Jahre bei der Weizenernte Unterschiede von drei Wochen beobachtet. Für die Provinz Schleswig- Holstein   wurde als mittleres Datum für den ersten Roggenschnitt der 31. Juli festgestellt, als frühester Termin aber der 30. Juni, als spätester der 15. August; bei der Gerste schwankte das Erntedatum in den einzelnen Jahren zwischen dem 24. Juli und dem 2. September, beim Hafer zwischen dem 31. Juli und dem 6. September.

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Nun ist freilich gerade in der Gegend von Lemberg   diese große Niederung noch nicht typisch entwickelt. Es jetzt nämlich hier ein ſtellenweiſe bis zu 400 Meter ansteigender Hügelzug ein, der in nordwestlicher Richtung, gegen Tomaszow in Russisch- Polen streichend, die ganze Tiefebene in zwei ungleiche Teile teilt. Der bei weitem größere westliche Teil umfaßt das Gebiet des San- und Weichselflusses das Gebiet, das die siegreich vordringenden Heere der Verbündeten jetzt bereits hinter sich gelassen haben. Der öſt­liche, kleinere Teil der Tiefebene hingegen bildet die Niederung des Bug- Gebietes, das jetzt der Schauplah neuer, bedeutender friegerischer Ereignisse zu werden bestimmt scheint. Mit Ausnahme des erwähnten Lemberg  - Tomaszower Rückens wird die Oberfläche dieser Gbene nur durch die Ablagerungen des ehemaligen Inlandeises und der jüngeren Anschwemmungen gebildet, und so erklärt es sich, daß die Landschaft den Charakter der Einförmigkeit und der Langweiligkeit trägt. Ein polnisches Sprichwort sagt von diesem Teile Galiziens   recht bezeichnend:" Hinter dem Sande ein wäldchen und hinter dem Wäldchen wieder Sand." Nordöstlich von Lemberg   und östlich von 8olkiew beginnt diese typische Landschaft des oberen Bug- Gebietes. Wald und Morast, manch­mal auch Sand, das ist der ganze Inhalt dieser flachen Gegend so schildert sie ein trefflicher Kenner, Emil v. Habdank- Dunikowski. Gust westlich hinter Raw a Ruska erscheint eine willkommene Abwechselung in diesem traurigen und eintönigen Bilde, nämlich der Lemberg  - Tomaszower Hügelzug. Freilich sind die Hügel weder besonders hoch und malerisch und Sand und Kiefer herrschen auch hier noch, aber von der Höhe des Rückens fann man doch einen interessanten Blick über das ganze Land gewinnen.

Der Eintritt der Ernte hängt, wie wir sahen, hauptsächlich bon den klimatischen Verhältnissen der einzelnen Gebiete ab. Den größten Einfluß hat die Temperatur, wobei neben der mittleren Jahreswärme eines Ortes auch noch die Wärmeverhältnisse wäh­rend der Vegetationszeit des Getreides in Betracht kommen. Auch die Dauer des Sonnenscheines und des Tageslichts spielt, nament­lich in den nordischen Ländern, eine wichtige Rolle. Die Länge der nordischen Sommertage begünstigt die rasche Entwickelung des Ge­treides, so daß dieses im Norden Finnlands   unter dem Polartreis noch Ende August schnittreif wird. Von Bedeutung sind ferner die Niederschlagsverhältnisse; allzu große Feuchtigkeit in der Wachs­Mit diesen Eindrüden von der umgebenden Landschaft bildet tumsperiode vermag ebenso wie übermäßige Trockenheit die Reife des torns zu verzögern. Neben den Einflussen klimatischer Naturemberg eine doppelte Ueberraschung. Denn es ist eine statt­fommen aber vielfach auch die Unterschiede des Bodens zur Wir- liche, ja in ihrer Weise selbst glänzende Stadt, die sich da zwischen tung. Auf loderem, leichtem Sandboden z. B. blüht und reift der der podolischen Platte und der galizischen Tiefebene eingenistet hat. Roggen, zumal in trodenen Jahren, rajcher als auf schwerem, Von ihren älteren Denkmälern freilich ist das meiste durch den feststellen fönnen. Hier hat der fette, schwere Marschboden durch- Zeiten seit dem 16. Jahrhundert beißt Lemberg   so manchen inter­tonigem Boden. Sehr deutlich hat man dies in Schleswig- Holstein   furchtbaren Brand von 1527 vernichtet worden, aber aus den gängig eine spätere Ernte als der leichte Sandboden der Geest.

Um und in Lemberg  .

essanten Palast, so manche stattliche Kirche. Dennoch sind es nicht die Altertümer, die man in Lemberg   sucht und die den Reisenden hier fesseln; darin kann sich Lemberg   nicht im entferntesten mit Krakau  , der Hauptstadt von Westgalizien, messen. Was an Lem­ berg   fesselt, das ist vielmehr gerade seine moderne Entwickelung, das ist das neue Lemberg  , das sich in den leßten 30 Jahren ent­widelt hat, eine Stadt mit stattlichen und belebten Straßen, mit prächtigen Neubauten, mit schönen Parkanlagen. Diese moderne Schicht hat die Spuren und Reste der langen geschichtlichen Ber­gangenheit Lembergs fast ganz bedeckt; daß diese aber dennoch hier und dort, bald in der Straßenanlage, bald in einem Bauwerke, bald selbst wieder nur in ein paar dekorativen Ueberresten immer wieder durchwächst und sich geltend macht, das gibt der Physiognomic von Lemberg   einen feinen Reiz und bewahrt sie vor dem Fluche der nur modernen Städte vor dem Fluche der Charakterlosigkeit.

Von welcher Seite immer sich der Reisende Lemberg   naht, immer, so bemerkt Ladislaus von Lozinski in seiner Beschreibung der Stadt, rollt er gleichsam in diese hinein. Die umgebende Landschaft entbehrt des Charakters und trägt einen beinahe mürrisch zu nennenden Zug, und die Stadt selbst scheint sozusagen über­Haupt nicht zu liegen". Und doch trifft diese Vorstellung nicht ganz zu; Lembergs Lage ist nicht ohne Reiz, und um ihn zu er­fassen und zu verstehen, tut man am besten, die Höhe des alten Schloßberges zu ersteigen, der heut Franz- Josefs- Verg heißt. Da dürfen uns nicht trennen, und können es auch nicht, wir noch ein paar Kleinigkeiten zu regulieren, über die er, wie sind zusammengeflochten; und ich muß auf Stuarts Er­

Die Erweckung der Maria Carmen. fahrungen eingehen, als wären es meine eigenen.

Von Ludwig Brinkmann.

Mit Tagesanbruch weďte mich Stuart aus dem schweren Schlummer, der mich endlich überfallen hatte und mich so wohltuend vergessen ließ.

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Stuart meinte, nun besser unterrichtet sei; zudem seien jezt in der Grube gerade feine übermäßig schwierigen Probleme Es hatte angefangen, damals, vor einem Monat, als zu bewältigen. Wie kunstvoll er doch, dessen Sache sonst ich zwei Wochen lang schier Tag und Nacht mit der Neu- wahrlich nicht das arglistige Spinnen verfänglicher Neze ge­widelung des Generators beschäftigt war und Stuart täglich wesen, mir das darzustellen verstanden hat, während ich mein an meiner Stelle zu Didinsons Haus hinritt, um mit den persönliches Widerstreben aus den erwähnten Gründen nicht Mitgliedern der A. E. M. T. wegen des Wasserfraftwerkes zu fundgab. Der Freund war totenbleich. Seltsant wirre Eindrüde verhandeln. Bei diesen Besuchen tam er natürlich oft mit Die Geschäfte in Stadt Merifo waren rasch mit einiger erfüllten mich, ehe ich aus der Bewußtlosigkeit tiefen, tiefen Frau Jane zusammen, die er bis dahin nur ganz gelegent Reichtfertigkeit abgewickelt, denn alle technischen Details Dann Schlafes zur Klarheit des wirklichen, lichtvollen Tages ge- lich flüchtig gesehen und die alte, alte Geschichte begann. sollten von mir später schriftlich erledigt werden. Tangte. Als ich die bekannten Züge zuerst über mir sah, Selbstverständliches und Erstaunliches webt sich hier folgte Stuart drei Wochen lang seiner tollen Laune und verwechselte sich in mir das Erinnerungsbild, und ich ver- unentwirrbar durcheinander. Daß Stuart recht bald in hef- pflasterte Frau Janes Pfad verschwenderisch mit Pesos, in­meinte, Ward stände bei mir die gespenstische Bleichheit tigen Flammen aufloderte, nimmt mich nicht wunder; ein bem er eine kleine Geldreserve, die er auf einer Bank zurüd­des Freundes, die durch den kalten Schein des Zwielichtes Jahr mönchischen Lebens, meist im Innern des Berges oder gehalten und die er selbst vor uns bislang verheimlicht hatte, verstärkt wurde, erinnerte mich an seinen Tod; ein Schauer in furzer Erholung auf Jagdstreifzügen im Gebirge ver- bollständig aufbrauchte. Wenn diese Minengräber einmal durchrieselte mich, als ich die geisterhafte Erscheinung über bracht, macht ein hochgewachsenes, ferngesundes Kind der unter Menschen, unter Blumen und Champagner kommen mir fah, mir zunächst unverständliche Worte sprechen hörte Natur, das in seiner Empfindungsweise doch so gar nichts und ein schönes Weib im Wagen haben, dann schäumen alle und nur ganz allmählich wurde es mir bewußt, daß Mönchisches hat, leicht entzündbar, und der durch künstliche Tollheiten hoch auf. Stuart zurückgekehrt war. Wehre aufgetaute Strom bricht, wenn sich ein Ausweg ihm Bis ihn mein Telegramm erreichte, den Trunkenen zur Auch seine gewaltige Natur schien von dem vielfachen öffnet, durch alle Dämme. Aber Janeach wer wird die Besinnung brachte. Ohne ein Wort des Abschieds von Jane, Unglücke niedergeschmettert. Er konnte sich faum auf den Weiber jemals ergründen!- Jane, die Gattin eine Mannes wie er ging und stand, stürmte er zum Bahnhofe, reiste ab, Füßen halten, zitterte am ganzen Leibe und war unflar in wie Dickinson, dessen vierzigjährige Kampfeserfahrung uns verbrachte die Nacht in Verzweiflung auf einer Bank der seinen Reden. Ich lehnte daher jedes Gespräch ab und hieß alle neben sich fast wie Schulbuben erscheinen läßt, Jane, die Alameda von Pueblo, reiste am anderen Tage nach Daraca, ihn sich auf mein Bett niederlegen, bis ich mich angekleidet so namenlos stolz auf Kultur ist und sich in allen Dingen stürzte sich dort auf ein Pferd, ritt nach Ocotlan hinab, und den Tee bereitet hatte. Nachdem wir schweigend unser der Gelehrsamkeit hoch über jeden Mann erhaben glaubt, trommelte unseren Lieferanten seinem schweren frugales Frühstück eingenommen hatten, ließ ich ihn allein Jane, der doch nichts von äußeren und ineren Glücksgütern Schlummer, nahm ein anderes Pferd, das unter Peitschen­zu dem dahingeschiedenen Freunde gehen. Als sich Stuart fehlt als der einzige Umstand, daß Taviche nicht ganz soviel hieben fast zusammenbrechend seinen Reiter bei Tagesgrauen dann tränenden Auges in unser Bureau gesezt hatte, wo wir Berstreuung bietet wie vielleicht Manhattan   oder die Königin zum Minenhaus der Maria Carmen brachte. Doch hier nicht mit Genuß, aber aus alter Gewohnheit unsere Pfeifen des Westens am Goldenen Tore, Jane, was konntest du schien es mit Stuarts   Kraft zu Ende zu sein. in Brand setzten, begannen wir die neue, gewaltig veränderte an John Stuart   finden, der nichts von der Welt weiß, als In der ganzen Wildheit seiner ungebändigten Natur Sachlage aller unserer Verhältnisse zu besprechen. was die unendliche Prärie oder die Minenlager der Kor- zerfleischte er sich mit seinen Selbstvorwürfen: Um eines Erst im Laufe unserer Unterredung sollte mir ganz be- dilleren ihn zu lehren vermochten, der nichts zu leisten ver- Unterrodes willen habe er den sterbenden Freund verlassen, wußt werden, wie sehr sich alles geändert hatte--armer mag, als Rinder zu hüten, dem Wilde nachzustellen oder im die Mine dem Untergange überantwortet! Als ich um der Ward, ärmerer John!- Eingeweide der Erde nach goldenen und silbernen Schäzen Gerechtigkeit willen den größeren Teil der Schuld auf mich Man soll sich nicht in Privatverhältnisse, selbst nicht in zu spüren, aber zu allen Künsten des Salons so geschickt ist nehmen wollte, wehrte er mir ab; ich hätte höhere Pflichten die seines besten Freundes einmischen; aber hier, unter diesen wie allenfalls ein Tanzbär, an John, der sich unbehaglich um den Freund gehabt, und zudem ginge die Arbeit in dem ganz absonderlichen Bedingungen, da wir einen in die süd- fühlt, wenn er ein Buch sieht oder andere Leute sich über Berge mich ja auch gar nichts an merikanische Wüste versprengten Spriztropfen der großen gelehrte Dinge unterhalten hört und dem nur wohl wird, erobernden anglo- germanischen Völkerslut bilden, ständig in wenn er selbst mit der Kraft seiner Athletenarme in das Gefahr, auf den sonnenglühenden Steinen rasch und nuplos Rad der Dinge eingreifen kann?! Oder war es vielleicht zu versieden, wie es dem armen Ward geschehen, hier müssen gerade das, Jane Dickinson, was dich gefangen nahm? wir einer für den anderen einstehen, hier bilden wir etwas Die beiden verabredeten ein Rendezvous in Stadt Den Tag über hatte ich Korrespondenzen zu erledigen, Busammenhängendes, wo des einen Reid auch des anderen Meriko. Jane reiste vorweg. John sollte in einigen Tagen die sich über den Ereignissen der letzten Woche aufgehäuft Schmerz, des einen Schuld auch des anderen Fehler ist; wir nachfolgen. Es waren ja mit der D. E. G. und der N. B. M. hatten. ( Fortsetzung folgt.)

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ch, ich allein habe alles zerstört; daran ist nicht zu deuteln, und die ewige Verdammnis soll mich treffen und alle, die mich dazu gebracht haben!" Und er stand auf und ging hinaus in den Berg.