Nr. 155.- 1915.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonnabend, 10. Juli.
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Begräbnisse.ld all guddom
ein Industrieller. Seine Frau hatte ihm während des Krieges. lead puedas zweite Kind geboren. staidon doit an Großes Hauptquartier , 1. Juli 1915.
I.
ein langer 3ug in der Hauptstraße. Boran die Regimentsmusif. Dumpfe Wirbel. Ein schwarzer Galawagen, auf dem unter Blumen verdeckt ein filberbeschlagener Sarg ruht. Priester und Generäle, viele Offiziere folgen. Dann die Trauerwagen langfam, feierlich zu Beethovenschen Trauerklängen. Der Kommandeur des rheinischen Infanterieregiments Nr.... wird in Douai bestattet.
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Auf dem Wege durch die Stadt stehen links und rechts nachdenkliche Menschen. Französische Frauen mit Kindern auf dem Arm. Deutsche Soldaten salutieren. Vor einem Lazarett steht der leitende Arzt, umgeben von Krankenschwestern, im weißen Operationskittel. Es ist das Lazarett, in dem der Kommandeur starb. Der Chefarzt wollte mit zu Grabe gehen, aber in der Nacht tamen über fünfzig Verwundete an. Im Zuge geht ein 16jähriger Knabe. Es ist der Sohn. Mit
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schwarzem Filzhut schwarzen Handschuhen ein Kind, das fonfirmiert werden soll. Es ist von Deutschland hergereist. Sein Gesicht verweint aber er hält sich tapfer.
halten.
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In der schwülen Mittagssonne triecht der Trauerzug langsam weiter durch die Vorstadt, an Anlagen vorbei. Ein katholischer Militärpfarrer geht spazieren und tritt in den Zug. Endlich sind wir am Friedhof. Zwischen prächtigen Steinbauten, gepflegtem Rasen, unter Trauerweiden schlängeln sich breite Wege hin. Wir Die Ehrenkompagnie formiert sich um das Grab: Ein Korb von Rosen leuchtet in der Sonne. Der Sarg wird von Soldaten niedergelassen. Kränze fallen über ihn. Ringsumher zwischen Gräbern und Bäumen stehen Frauen und Kinder und weinen. Ein General holt jetzt die Witwe. Aber ganz ruhig und gefaßt in Tritt und Haltung. Vielleicht kann Auch sie verweint. sie nicht mehr weinen. Sie steht am Grabe. Der Pfarrer beginnt.
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eine Gr
Während die Trauernden langsam zum Ausgang des Friedhofes wandern, treten die Soldaten zum Salut an. Drei fnatternde Salven fallen über das Grab. Der Buchfink flüchtet. Die Frauen halten sich die Ohren zu. Als wir draußen anlangen, hat sich gerade die Musik formiert. Der Stabstrompeter hebt den fleinen schwarzen Stock. Vorwärts marsch. Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern findst... de
III.
digt. 24
Heidelbeeren.
Auf dem Friedhof in Lens liegen fast nur Badener Soldaten begraben. Ein Professor aus Karlsruhe hat die Anlage überwacht. die Früchte eines Sträuchleins, das in Gesellschaft von Beſenheide Seit furzem sind die Heidelbeeren auf dem Markte erschienen, Alle jungen Bäume dieses Friedhofes stammen aus dem badischen und Erika, von Preißelbeere und Wacholder die Nadelwaldheiden, Lande. Das Terrain ein Heftar groß willige Steuer des ganzen badischen Korps in Höhe von 5 Pfennigen Beständen überzieht. Taufenden von Wäldlern und Heidebewohnern ist durch eine frei Gebirge und Bergwälder Europas und Nordafiens in ausgedehnten pro Kopf angetauft worden. Kein Stein, kein Stück Holz ist auf verschafft die Ernte der Früchtchen Beschäftigung und Verdienst, denn bem militärrechtlichen Wege der Requisition, alles ist durch Bar- bei der mannigfaltigen Verwendung dieser Beeren herrscht eine so geld von den Franzosen erstanden worden. In den schweren Tagen der Arras - Schlacht herrschte auf als Handelsartikel von größter Wichtigkeit sind. Zur Zeit der Ernte starte Nachfrage, daß sie in Gegenden, wo sie in Mengen wachsen. diesem Friedhof Tag und Nacht lebendiges Treiben. Manche Nacht gehen denn auch erstaunliche Quantitäten ins Land. wurden 50 Tote eingeliefert. Der Dienst läuft auch hier wie ant Schnürchen. Jeder Sarg trägt einen aufgeklebten Bettel mit fernt, so erscheinen die Oberländer mit ihrem überplanten EinspännerIst das Absatzgebiet von der Sammelstelle nicht zu weit entNamen und Todesstunde des Gefallenen. Das Totengräberpersonal tarren felbst im Städtchen, um das gesunde Obst, das Zahn und besteht zumeist aus Soldaten. Jedes der Massengräber ist genau Bunge wie mit Tinte färbt, feilzubieten und Heidelbeeren!" flingts auf dem Plan eingezeichnet, nach Größe und Lage. Ein Aufseher und singts die Straße herauf, und wenn„ Traugott" fam im blauen mit einer Liste steht an den frischen Gräbern und schreibt die Leinenkittel und braunen Manchesterhofen, kniehohen Ledergamaschen Namen auf, stattet er einzeln in der Reihenfolge, nach der ihre Leiber be- und bestaubten Schnürschuhen, der sonst mit Leitern und Weinpfählen, mit Klammern, Kinderschlitten und wer weiß was für Fabrikaten unerträglich heiß. Die frischgepflanzten Blumen auf den Gräbern eine besondere Freude. Heute noch flingt mir des langen, sehnigen An dem Junimittag, an dem ich den Friedhof besuchte, war es der Thüringer Holzindustrie handelte, dann war das für uns Kinder liegen ihre vertrodneten Röpfe hängen. Ein füglicher Geruch strich Alten Sang: über die gelben Hügel. In einer langen Erdkuhle stand Sarg an Sarg, die Schollen fielen polternd auf das dünne Holz. Ein Sarg stand abseits an der Hecke.
leicht
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IV.
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„ Wer vill mir das Ding verwehr'n, is Daß ich schreie Heidelbeer'n!
Heidelbeer'n Heidelbeer'n!
"
Diese
2. aus dem Murgtal im Schwarzwald , gestorben lezte Nacht im Dreitlang folgen ließ, in den Ohren. Hört man den Ruf singender, Ich ging zu diesem Sarge und las die Aufschrift. Wehrmann der fich zwischen Prime und Quinte bewegte und quintabwärts den Hospital von A. Meine Gedanken liefen heim in den Schwarz- doch ohne Melodie, so befindet man sich in jener Gegend der LandSarg hier abseite? Ich ging zu dem Inspektor. Es war gar nichts geographischer Exkursion einige Ferschtentümer" extemporierte. wald, nach Forbach , nach Kirschbaumwasen. Warum stand der farte, wo nach dem deutschen Leierkasten" der Maikäfer auf politischbesonderes mit dem Sarg. Die Auslader hatten den Toten in einer Lönt's noch fingender Blaubährn" nu, da sein mer im femictArt feltsamen Mitgefühls in den Schatten der Sede gefeßt, und lichen Lande der Gäsegeilchen"; flingt die Dftave mit abwärts hofe in den Tagen der Loretto- Schlacht. da war er übersehen worden. Es ging heiß her auf diesem Fried- liegender fleiner Terz Kaaft's Taubiern!", so kann man für gewiß an nehmen, daß der Ausrufer zuvor seine Kehle in irgendeinem Ein Buchfint schmettert voll ſein Lied aus einer Linde: Durch den vergessenen Wehrmann an das jungberg eben aus der Erde Großstädter aber, der diese Straßenfänger nicht kennt, erotge", Der Inspektor befahl zwei Mann an den Sarg. Sie trugen Münchener Keller anfeuchtete, und schlägt's scharf ans Dhr, Pickbeern!" das Blau des Himmels zicht ein Flieger seine dünnen schwarzen einen toten Kameraden gesetzt, dessen Grab. Er wurde neben jo atmet man Moorluft und Seegeruch an der Wasserfante. Der Spiralen Teise schnurrend. Nachdem der Pfarrer geendet, treten alle an das Grab und herausblinzelte. Ich werde diese Totenreihe nie vergessen herausblinzelte. Ich werde diese Totenreihe nie vergessen man Markthallen, Dbfthandlungen und Gemüsekellern die Besinge", grüßen den Gefallenen mit drei Rosen. Zuerst die Witwe. Sie pflegt nämlich die Särge Kopf an Fuß und Fuß an Kopf anein- Weidenförbchen bis zum Rande füllend. hält sich bis zum letzten Augenblick würdig dieser grausamen anderzusetzen so spart man Raum. Zeit. Nur bei der dritten Rose verläßt sie die Kraft Nicht allgemein bekannt dürfte es sein, daß die Heidelbeere eine Der Name des Wehrmanns murde in die Liste der Grabteilweiße Schwester hat. Es ist dies eine Albinoform, die von der innerung, ein Bild, ein Schmerz durchzuckt sie und leise weinend nehmer geschrieben, während der Sarg unter der polternden Erde französisch- belgischen bis zur ungarischen Grenze und von Südtirol wendet sie sich ab. Dann der Knabe. Er ist aufgelöst in verschwand. In einer Woche wird ein Kreuz auf diesem Grabe bis zum Ostseestrande vorkommt. Bei dem Mangel an Gerbsäure jenem halb trobigen, halb verzweifelten Schmerz echter Jugend. trauern, Blumen werden blühen, und in ein paar Jahren biel Dann die Freunde von der Front, die Vorgesetzten, die Generäle. wird eines Tages ein Vater oder eine Mutter oder eine hat sie einen füßlich- faden Geschmack und bleibt deshalb in manchen Auch der hinzugekommene katholische Militärpfarrer wirft drei Witwe auf diesem fernen Friedhof erscheinen, um dieses Grab zu im hannoverschen, eine besondere Marktware bildet. Gegenden gänzlich unbeachtet, wogegen fie in anderen, beispielsweise Blumen ins Grab. besuchen. Vielleicht mit Blumen aus dem Schwarzwald in der" Hengste", wie man die weißen Heidelbeeren in Thüringen nennt, zitternden Hand. find aber nicht zu verwechseln mit den gleichfalls weiß aussehenden„ tauben Heidelbeeren", in deren Fruchtfleisch ein Sie hatten den ersten Graben verloren, aber den zweiten Pilz wuchert, der sie am Ausreifen hindert, so daß sie hielten sie. Zwischen dem ersten und zweiten Graben war der hart, klein und ungenießbar bleiben. Häufiger als die weiße Freiwillige D. gefallen. Sein Schulfreund W. konnte seine Beiche Heidelbeere ist die weiße Bretßelbeere, ein Blendling zwischen der zwischen den Sandsäcken hindurch liegen sehen. Drei Tage fann Heidelbeere, Vaccinium myrtillus, und Preißelbeere, Vaccinium er nach, was und ob er es täte. Endlich bat er den Hauptmann vitis idaea, die in unseren vaccinienreichen Wäldern nebeneinander um Erlaubnis und kroch vor. Es war nach Mitternacht und ein stehen und trotz ihres fast übereinstimmenden Habitus doch recht leiser Regen fiel. Der Gegner lag nicht weiter als 40 Schritt. deutlich charakterisiert find. Jene Hat eirunde, klein gesägte Blätter, Der Freiwillige schwang sich aus seinem Graben und schob sich bei dieser sind sie verkehrt eirund, am Rande zurückgerollt und unterlangsam durch das Gras. Wenn eine Leuchtkugel aufstieg, lag er feits reich punktiert; jene verliert ihre im Herbit prächtig tiefrot felber wie eine Leiche da. Einmal mußte er eine halbe Stunde in gefärbten Blätter, diese ist immergrün. Dort fißen die rötlicheinem Granatloch warten. Unaufhörlich leuchteten die feindlichen grünen, tugeligen Blütchen einzeln, hier sieben sie in Träubchen zu Fallschirmraketen, drei bis fünf, find duftig weiß, rojas oder karneolfarben und bilden zierliche Glöckchen. Diese reift die scharlachroten Kronsbeeren, welche sehr viel Zitronensäure enthalten und deshalb einen herbsauren, aber nicht unangenehmen Geschmack haben, jene zeitigt die schwarzen, graubläulich bereiften Blaubeeren, die teils frisch, teils getroduct berspeist werden. Auch die auf den Torfmooren der Ebenen und Gebirge vorkommende Sumpfheidelbeere hat blauschwarze Beeren. doch ist deren Saft farblos. Sic find von fadem Geschmack und erzeugen in größeren Quantitäten genossen Kopfschmerz und Erbrechen, da sie narkotisch find. Früher glaubte man, daß ihr Genuß berauschend wirkte und nannte sie Rauschbeeren. Gleichfarbig mit der Breißelbeere ist die in Torffümpfen und besonders auf mit Torfmoos überzogenen Moorgründen vorkommende Moosbeere, die in nördlichen Ländern wie bei uns die Preißelbeere eingemacht wird, frisch aber erst nach eingetretenem Froste genießbar ist. Eine größere Bedeutung hat neuerdings die in Nordamerika einheimische, unserer schlag. Es war zu dunkel, als daß ich hätte beobachten können, was in seinen Minen vorging. Erst auf meine wiederholte Aufforderung zu sprechen knurrte er:
.0 II.
Acht Tage später, als ich wieder durch Douai kam, sah ich einen anderen Leichenzug. Ein kleiner Krümperwagen, auf deffen Kutschbock zwei Landsturmleute saßen, fuhr langsam durch die Bahnhofstraße. Ein Sarg stand auf dem schmucklos leeren Wagen. Ein einziger Kranz bededte ihn. Hinter dem Wagen folgten givei Angehörige, der Bruder des Gefallenen, ein junges Mitglied des Automobilkorps und ein älterer Verwandter, der Delegierter des Roten Kreuzes war. Dieser rührend bescheidene Zug, der gar nicht von allen Straßenpassanten bemerkt wurde, schlich am Spätnachmittag auf den Bahnhof zu. Ich folgte ihn. Sie bogen in den Güterbahnhof ein. Der Wagen holperte über Schienen und schlechtes Pflaster. Sie fuhren an beschädigten Geschüßen, an Feldfüchen, an Bostwagen vorbei immer weiter. Ganz allein auf einem Seitengeleise stand ein geschlossener Wagen. Hier hielten sie. Die Landsturmleute öffneten die knarrende Eisentür. Sie hoben den gelben Sarg herunter. Einmal noch standen sie alle scheu um den Sarg- mit entblößten Häuptern. Dann schoben sie ihn in den Wagen, versiegelten die Tür, und die Beiden stiegen in ein Auto, das ihnen langsam gefolgt war.
Die Landsturmleute erzählten mir von dem Gefallenen. Es war ein 25jähriger Reserveleutnant, seit zwei Jahren verheiratet,
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Die Erweckung der Maria Carmen.
dd
Von Ludwig Brinkmann Was Sie über Ihren Koch und Ihre Waschfrau schreiben, amüsiert mich, aber nur deshalb, weil ich es aus der Sicher heit großer Entfernung mit ansehe..
Auch soll ich nur ein Angestellter sein, nicht ein Herr, als den Sie sich doch fühlen. Das aber ist ganz etwas anderes. Selbst Unternehmer sein, das ist das Glück, das ich erstrebe, nicht Diener anderer Leute...
Endlich war er angelangt. Er entnahm dem Toten seine Habfeligkeiten, steckte sie zu sich, und dann begann er. Er konnte den Toten nicht rückwärts bringen. Er mußte ihn hier zwischen den Gräben bestatten. Mit Spaten und Hand grub er ein Loch in die Grde. Immer unterbrachen ihn die grellen Lichter der Raketen. Eigene und feindliche Granaten begegneten sich über seinem Saupte. Zweimal mußte er sich selber im Grabe verbergen. Endlich war es tief genug. Er legte den toten Freund in die Erde. Er konnte nicht beten. Aber einen Augenblic saß er ganz still. Dann schaufelte er das Grab wieder zu. Die Erde war nag. Es dauerte lange, bis ein niedriger Hügel übrig blieb. Der Frei willige stampfte diesen Hügel, daß er fast nicht zu sehen war. Danu riß er ein Büschel Gras aus dem Boden und legte ihn auf das Grab. Und dann kroch er in seinen Graben zurück.
Dr. Adolph Soester, Kriegsberichterstatter.
wesen. Aber was tun? Was wir beide an Barmitteln besessen, hatten wir in das Unternehmen hineingesteckt. Es war wenig genug gewesen, und erworben hatten wir in der Zwischenzeit auch nichts. Da war guter Rat teuer.
„ Das geht nicht!"
Du
Warum soll es nicht gehen? Siehst Du nicht selbst, daß Dickinson von allen der geeignetste Mann ist, den wir kennen?" „ Es ist ja alles richtig, was Du sagst- aber weißt es doch selbst gut genug- ich kann mit dem Manne nicht zusammen arbeiten!"
Hast Du denn drüben in Europa keinen Freund?" fragte Stuart, und ein Freund muß es sein, einer, der zu uns hält. Ich selbst habe wohl Bekannte genug, aber die besigen alle nicht viel, oder wenn sie etwas haben, so ist es bereits in allen möglichen Unternehmungen festgelegt. Stapital ist hierzulande ein sehr geschätzter Artikel. Uns Amerikanern Natürlich wußte ich, was er meinte. Aber ich suchte ihm liegt allen der Strick der Unternehmungslust gefährlich eng das auszureden. Die Geschichte mußte eben vergessen sein. um den Hals, und wir erstiden in unseren eigenen Pro- Und ich packte den Freund bei seinen Ehrgefühle: wegen Genug von dem Gewäsch des einfältigen Menschen. Schieften, wenn uns das goldene Betriebsmittel keine Luft solcher Sentimentalitäten dürfe er doch nicht die gedeihliche bin heute noch erbost, wenn ich diese Beilen lese. Aber so sind schafft. Da ist also nichts zu machen. Und meinem Vater Entwickelung unseres Unternehmens in Frage stellen. diese Nörgler! Die ganze Welt hat sich gegen sie verschworen möchte ich mit solchem Anliegen auch nicht kommen; es ist fie zu unterdrücken, weil es ihnen an allem und jedem fehlt, besser, aus verschiedenen Gründen, wenn der nichts von meiner um mit der Welt fertig zu werden. Eriftenz erfährt. Du weißt ja..."
Im Grunde ist es ein Glück für uns, daß dieser marklose Da bleibt wohl nichts übrig, als daß Powell. Wicht nicht gekommen. Natürlich mußte Wards Arbeit getan werden, so gut und so schlecht es gehen wollte; aber sein BerJust bleibt doch recht fühlbar; wir müssen einen Ersatz haben. Doch das ist noch nicht einmal das Wesentliche; unsere Gesellschaftsorganisation hat sich gleichsam aufgelöst; wir beide stehen mit je einer Stimme auf der einen, Powell mit drei Stimmen auf der anderen Seite und die fehlenden zwei Stimmen hat der Erbe Wards, vermutlich sein Bater, inne. Die Hauptsache ist, daß Wards Anteile nicht in Bowells Hände fallen," meinte Stuart. Denn dann sind wir für den Rest unseres Lebens überſtimmt und unserem teranischen Freunde auf Gnade und Ungnade ausgeliefert."
Um Gottes willen nein! Dann sind wir verloren!" rief Stuart. Ist es denn wirklich gar so schwierig, lumpige 14 300 Pesos aufzutreiben?"
Ich glaube nicht, daß es mit dieser Summe getan ist. Das war Wards wirkliche Einlage. Es hieße aber, des Guten Erben bestehlen, wollte man so billig seinen Anteil zurückkaufen!"
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„ Das ist schließlich eine Frage für sich, zu welchem Preise Wards Vater die Sache hergeben will. Das geht uns nicht sonderlich viel an; es tut mir nur leid, daß ich das Geschäft nicht selbst machen kann. Wenn ich nur für 15 000 Besos Kredit hätte! Und daß man Dir nicht so viel zutraut, Lewis, Das Beste wäre also, der Alte behielte das Erbe seines ist schändlich. Die Situation ist wirklich höchft unangenehmi!" Sohnes!" Da entschloß ich mich endlich, mit einem Vorschlage Ich weiß nicht; der Mann ist Du kennst ihn vielleicht herauszurüden, der mich schon längst beschäftigt hatte, mir besser als ich selbst, da Du Wards Vertrauen stets besessen schon seit ein paar Tagen als einzige Lösung erschienen war, nichts weiter als ein waderer Handelsmann. Er wird an nämlich- Didinson zu veranlassen, Wards Erbe aufden Erstbesten seinen Anteil losschlagen, und wer weiß, wen zulaufen. Keiner eignete sich besser dazu, in unseren Bund wir dann in unsere Mitte bekommen; oder aber er behält einzutreten; er hatte das Geld; er konnte uns durch seine Erseinen Besitz, und wir haben dann noch so einen verdammten fahrung, seinen Einfluß unschäßbare Dienste leisten; er hielt Geldschrankhelden in unserem Bunde, wovor uns Gott be- sicher in Freundschaft und Treue zu uns beiden, John und hüten möge! Powell hat uns schon Schwierigkeiten genug mir, die wir ihn schon seit langer Zeit kannten, und nicht gemacht, hat uns um lange Monate aufgehalten; ohne ihn zum Störenfriede Powell, gegen den er, selbst ein Geldmann, wären wir wirklich schon beim Verdienen angelangt und ein wichtiges Gegengewicht abzugeben vermochte. Zudem war hätten einen großen Teil aller unserer Nöte hinter uns! Nein, er ja mit unseren Interessen durch mehr als ein Band verwir müssen uns der Sache annehmen, müssen die Kontrolle knüpft, insbesondere durch die Assoziación, durch das Wasserzurüdgewinnen und uns Wards Anteil sichern!" werk im Hochgebirge. Stuart entgegnete lange Zeit nichts auf meinen Vor
Das wäre sicher das Vernünftigste für uns beide ge
I buy?
" John, Dein Abenteuer hat uns schon genug Kopfschmerzen gemacht. Du erinnerst Dich wohl an Deine Pumparbeit; es soll uns noch weiter Schwierigkeiten bereiten? Nun heißt es ein Opfer bringen!"
Endlich gab Stuart nach, wenn auch mit äußerstem Widerstreben. So reite also morgen hinüber, mit Dickinson die Sache abzumachen," sagte er murrend. Gewiß, aber Du gehst mit!"
"
Ich denke gar nicht daran! Es ist Dein Vorschlag, nun führe ihn auch gefälligst allein durch," sagte er etwas spöttisch.
Nein, nein, John! Einmal wirst Du sowieso in den fauren Apfel beißen müssen. Je früher, desto besser. Auch gibt es unserem Anliegen mehr Nachdrud, wenn wir beide zu Dickinson gehen. Und vielleicht sind wichtige Sachen zu besprechen, die ich allein nicht regeln kann oder mag; Tu siehst, Du mußt schon mitkommen!"
Stuart willigte schließlich auch hierin ein.
Die stärkste Hize des Tages war vorüber, als wir in Dickinsons Haus eintraten. Der Herr war noch auf seiner Grube beschäftigt; wir sandten aber einen indianischen Jungen, der faul im Schatten einer Platane lag und seine Bigarette rauchte, fort, um Don Ricardo zu einer dringenden Besprechung herzubitten. Absichtlich hatte ich unseren Besuch nicht am Morgen melden lassen; ich wollte vermeiden, daß Frau Jane anwesend sei. Wenn sie sich nicht in Stadt Megiko aufhält, so ist sie doch sicher in der Kühle des Nachmittags zu benachbarten Damen geritten, falkulierte ich, und ich sah mich in meiner Berechnung auch nicht getäuscht. ( Forts. folgt.)